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(Leitfaden)
Als Manuskript
Inhaltsverzeichnis
Teil 1 Einleitung
Teil 2 Vorgeschichte und Stationen der europäischen Integration bis 1951
2.1 Bedeutung der Vorgeschichte der europäischen Integration
2.2 Friedens- und Integrationsideen vom „Karl der Große” bis zur Ende des I. Weltkrieges
(800 – 1918)
2.3 Integrationsbestrebungen zwischen der zwei Weltkriegen
2.4 Integrationsbestrebungen zwischen 1945 und 1951
Teil 3 Meilensteine der europäischen Integration vom „Pariser Vertrag” bis 2005
3.1 Die Gründung der drei europäischen Gemeinschaften
3.2 Entwicklung und Funktionieren der EG bis zur Gründung der EU
3.3 Der am 1. November 1993 in Kraft getretene Vertrag über die EU; die Entwicklung der EU
zwischen „Maastricht” und „Amsterdam“
3.4 Vom „Amsterdam” bis „Nizza”
3.5 Vom „Nizza-Vertrag” bis Ende 2004
Teil 4 Grundlegende Merkmale der EU
4.1 Grundbegriffe und Gründung der EU
4.2 Werte, Ziele und Symbole der EU
4.3 Zugehörigkeit der EU
4.4. Die Rechtspersönlichkeit der EU
4.5 Die Finanzen der EU
Teil 5 Die Zuständigkeiten und das Rechtssystem der EU/EG
5.1 Wesentliche Grundsätze
5.2 Die Zuständigkeiten der EU
5.3 Bedeutung der Rechtsordnung und des Rechtssystems der EU
5.4 Durchblick des gegenwärtig – bis zum Inkrafttreten der EU Verfassung gültigen
- EG/EU-Rechtes ( „Aquis communataire”)
5.5 Das System des EU-Rechtes nach dem Inkrafttreten der EU-Verfassung
Teil 6 Organe und Institutionen der EU
6.1 Bedeutung und Klassifikation der EU-Organe und Institutionen
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10.2 Industrie
10.3 Kultur
10.4 Allgemeine und berufliche Ausbildung ,Weiterbildung, Jugend und Sport
10.5 Katastrophenschutz
10.6 Tourismus
10.7 Verwaltungszusammenarbeit
Teil 11 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
11.1 Allgemeine Zielsetzungen und Aufzählung der Tätigkeitsbereiche der Mitgliedstaaten und der
EU auf diesen Politikfeldern
11.2 Die einzelnen Tätigkeitsbereiche im „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechtes“
Teil 12 Auswärtiges (außenpolitisches) Handeln der Union
12.1 Allgemeine Bemerkungen zum auswärtigen Handel der EU
12.2 Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)
12.3 Gemeinsame Außenhandelspolitik
12.4 Zusammenarbeit mit Drittländer und humanitäre Hilfe
Teil 13 Ungarn und die EU
13.1 Ungarns Kontakte zur EU/EG bis Ende 2002
13.2 Ungarns Beitrittsvorbereitungen in 2003 und in 2004
13.3 Finanzbilanz Ungarns hinsichtlich der EU
13.4 Zeitweilige Befreiungen (Derogationen) hinsichtlich Ungarn bei der obligatorischen
Erfüllung von EU-Vorschriften in den einzelnen Politikbereiche
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Beilage 1 Liste der Abkürzungen
Teil 1 Einleitung
Die Grundkenntnisse über die Europäische Union sind schon seit mehreren Jahren Bestandteile des
Lehrmaterials vom Studiengang für Tourismus und Hotel Management (THM) der
Hochschulfakultät für Handel, Gastronomie und Tourismus. Wir beabsichtigten immer mittels des
mehrmals überarbeiteten Leitfadens und der mündlichen Vorträge ein wohl fundiertes Wissen auf
den neuesten Stand den Studenten des IV. Lehrganges zur Verfügung zu stellen.
Im Jahre 2004 sind zwei solche Ereignisse in der Geschichte der Europäischen Union
vorgekommen, die es nötig und gleichzeitig möglich gemacht haben, die Philosophie, Struktur und
Inhalt des Unterrichtsmaterials wesentlich zu ändern:
Ab 1. Mai 2004 ist Ungarn –zusammen mit anderen neun MOE-Ländern –
vollberechtigten Mitglieder der Europäischen Union geworden.
Am 28. Oktober 2004 unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs von den
fünfzehn „klassischen „ und die der zehn neuen Mitgliedstaaten, also leitende Dignitäre
von fünfundzwanzig europäischen Staaten den Vertrag über einer Europäischen
Verfassung, die mit ihrer neuen umfassenden Struktur und wesentlichen inhaltlichen
„Neuerungen” zweifellos Anfang einer neuen Epoche in der Entwicklung der
europäischen Integration bedeutet.
Ungarns Beitritt in einen Staatenbund, der selbst sich in einer Umwandlungsphase befindet,
bedeutet eine grundlegende Änderung im politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichem
Leben Ungarns. Es beeinflusst die Lebens-, und Arbeitbedingungen aller ungarischen Staatsbürger,
so die unserer Absolventen. Die sollten sogar in ihrem Berufsleben fähig dazu sein, die
Möglichkeiten der EU-Mitgliedschaft ausnützen und gleichzeitig ihre Schwierigkeiten überbrücken
zu können
Dieser Leitfaden darstellt – nach Errötung einiger Grundbegriffe und Vorstellung eines
geschichtlichen Überblicks der Meilensteine der europäischen Integration - die Grundlegenden
Merkmalen, den organisatorischen Rammen, das Funktionieren und die wichtigsten Politikbereiche
der Europäischen Union aufgrund der „Europäischen Verfassung. Da aber die Europäische
Verfassung frühestens im Jahre 2006 in Kraft treten wird, scheint es notwendig zu sein auch die bis
dieser Zeit gültigen Regelungen kurz zu erwähnen. Die Prüfungsfragen aus diesem Material
basieren auf beiden Teilen des Leitfadens, benötigt aber auch die Kenntnis der auf den
Unterrichtsstunden mündlich dargestellten Informationen und Angaben.
Zwecks Abkürzung des Leitfadens wird der vollständige Namen der Europäischen Gemeinschaften,
der Europäischen Union, der Organe und Institutionen der Europäischen Union im Text mit einer
Abkürzung ersetz (der dazu notwendigen Abkürzungsregister ist in der Beilage I des Leitfadens zu
finden).
Der Verfasser dieses Leitfadens möchte die Studenten darauf aufmerksam machen, dass die EU-
Kenntnisse, die sie aus diesem Leitfaden und aus der Vorlesungen erlernt haben, müssen in der
Zukunft immer erfrischt und ergänzt werden. Dazu möchten wir –neben der in allgemeinen teueren
Handbüchern, die relativ schnell veralten- folgende Informationsquellen vorschlagen.
EU-Infolinie des Ungarischen Außenministeriums:06-80-382-004
Homepage des Ungarischen Außenministeriums: www.kulugyminiszterium.hu
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„NATO“. Die NATO ist keine überstaatliche Institution. Sie beruht vielmehr auf einem
Pakt (Vertrag), in dem kein Mitgliedstaat Souveränität aufgegeben hat. (Ungarn ist auch
NATO-Mitglied)
3.3 Der am 1. November 1993 in Kraft getretene Vertrag über die EU: die Entwicklung der EU
zwischen „Maastricht” und „ Amsterdam”
3.3.1 Die durch den Maastrichter Vertrag verwirklichten Neuregelungen im Bereich der
europäischen Integration
Die Regierungen der Staaten haben den „Vertrag über die Europäischen Union”(auch
„Maastrichter Vertrag” genannt) unterzeichnet und ratifiziert, der im Jahr 1993 in Kraft
getreten ist.
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Dadurch ist der Binnenmarkt ab 1. Januar 1993 verwirklicht worden, das Wegfall aller
Binnenzölle, aller mengenhaftige Beschränkungen, aller Finanz- und Warenkontingente
und sonstigen technischer Handelshemmnisse.
Außerdem werden allen Personen und Unternehmen die so genannten vier Freiheiten
eingeräumt.
Es wurde die EG in eine Europäische Union umgewandelt. Zu den Bereichen der
gemeinsamen Politiken sind noch Bildung, Kultur, Gesundheitswesen,
Verbraucherschutz, Industrie, Entwicklungshilfe, Außen- und Sicherheitspolitik, Justiz,
Innere zugekommen.
Einführung des Verfahrens der qualifizierten Mehrheit auf weiteren Arbeitfelder, wie
zum Beispiel Handelspolitik, Zusammenarbeit in zivilrechtlichen Sachen,
wirtschaftliche und soziale Kohäsion
Vereinfachung des Verfahrens des Europäischen Gerichtshofes
Festlegung der Anzahl von Parlamentsabgeordneten-Mandate und von der Stimmenzahl
der Beitrittskandidaten
Die Ausgestaltung der Reformen im Nizza-Vertrag wurde von einigen Seiten als
unreichenden angesehen und auf dieser Weise hat der ER eine umfassende und tiefer
greifende Debatte über die Zukunft derEU eingeleitet, die eine erneuerte Überarbeitung
der Verträge zum Ziel hatte.
3.5.2 Fortsetzung der Vorbereitungen de neuen EU-Erweiterung
Beginn der Beitritts-Verhandlungen mit neuen sechs Staaten (BG ,LV ,LT, MT, RO und
SK), das heißt: mit der so genannten „Helsinki-Gruppe”. in 2002
In Dezember 2002 beschloss der ER 10 neue Mitglieder in die EU im Jahr 2004
aufzunehmen.
Im April 2003 wurde in Athen der Beitrittsvertrag mit 10 Staaten unterzeichnet.
3.5.3 EU-Beitritt von 10 MOE-Ländern am 1. Mai 2004 und die ab 01.05.2004
eingeleiteten Änderungen innerhalb der EU
Der erste Mai, wann - durch den Beitritt von 10 neuen Mitglieder –das Festlandgebiet
der EU mit 23 %, ihre Einwohnerzahl mit 75 Millionen und die Zahl ihrer
Mitgliedstaaten mit 66,66 % angewachsen ist, wurde überall mit Freundschafts-
Veranstaltungen (Grenztreffen, Besuche von Massendelegationen aus Partnergemeinden
usw.) gefeiert.
Die 162 Abgeordneten aus den nationalen Parlamenten der neuen Beitrittsländer, die
vorher nur als Beobachter in der Tätigkeit des EP teilnehmen dürften, sind seit diesem
Zeitpunk als „normale” EP-Abgeordnente betrachtet ( Im Juni haben in allen 25 EU-
Staaten Europawahlen -einheitlichen Grundsätzen nach, aber gemäß den gesetzlichen
Regelungen der einzelnen Mitgliedstaaten.- stattgefunden Seit 01.05.2004 können die
Staats- und Regierungchens der neuen Mitgliedsländer an der Sitzungen des ER und
ebenso die betreffenden Minister der neuen Mitgliedstaaten an der Sitzungen der
verschiedenen Formationen des Ministerrates gleichrangig teilnehmen.
Die neuen Mitgliedstaaten schickten sofort nach ihrem Beitritt je ein EK-Mitglied
(„Kommissar”), einen Richter an den EuGH und ebenso einen Richter an das Gericht
Erster Instanz, und Vertreter an den EuGH , den AdR, den WSA und an allen anderen
europäischen Einrichtungen.
Sie öffneten in Brüssel Ständige Vertretungen
Auch die Amtsprachen der neuen Mitgliedstaaten so auch die ungarische Sprache -sind
amtliche Sprachen der EU geworden.
3.5.4 Vorbereitung der EU-Reform und der EU- Verfassung
Der ER hat ein Jahr nach dem Gipfel in Nizza, in Laeken (in Dezember 2001) „die Erklärung zur
Zukunft der Europäischen Union” angenommen, mit der sich die Union verpflichtet,
demokratischer, transparenter und effizienter zu werden.
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Diese ER-Tagung hat den „europäischen Konvent für die Zukunft Europas” einberufen, der den
Auftrag erhielt, Vorschläge zu vier Angelegenheiten zu unterbreiten, nämlich:
den Bürgern das europäische Projekt und die europäischen Organe näher zu bringen;
das politische Leben und den europäischen politischen Raum in einer erweiterten EU zu
strukturieren;
die EU zu Stabilitätsfaktor und zu einem Vorbild in der neuen Weltordnung machen, und
das zu überprüfen, ob die Vereinfachung und Verordnung der EG/EU-Verträge nicht zur
Annahme einer „Europäischen Verfassung” führen konnte.
Die Hauptakteure der Tätigkeit des Konvents waren die Vertreter der Regierungen der fünfzehn
Mitgliedstaaten und der dreizehn Kandidatenländer, Vertreter ihrer Nationalparlamente, Vertreter
des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission, sowie dreizehn Beobachter aus
dem Ausschuss der Regionen und dem Wirtschafts- und Sozialausschusses und auch Vertreter der
europäischen Sozialpartner und ebenso der Europäische Bürgerbeauftragte.
Nach Beratungen von mehr als einem Jahr gelangte V.Giscard d, Estaign, Vorsitzende des Konvent
als Ergebnis nicht nur theoretisch formulierten Reform-Vorschläge, sondern auch den „Entwurf
eines Vertrages über eine Verfassung für Europa” auszuarbeiten und diesen Entwurf auf die ER-
Tagung von Thessaloniki am 20. Juni 2003 vorzulegen.
In der II. Hälfte des Jahre 2003 hat eine Regierungskonferenz sich mit der Formulierung
der EU-Verfassung beschäftigt, eine gemeinsame Meinung über den Verfassungsentwurf
konnte aber weder diese Regierungskonferenz noch die ER-Sitzung im Dezember 2003
erreichen. Eben deshalb hat der ER im Dezember 2003 eine neue Regierungskonferenz
einberufen, die sich mit dem Verfassungsentwurf befasste und die entsprechende
Änderungen der Grundverträge vorbereitete. Am 18.und 19. Juni 2004 hat der ER den
Verfassungstext bestätigt.
Am 28. Oktober haben den „Vertrag über die Europäischen Verfassung die Staats- und
Regierungschefs der 15 „klassischen“ und 10 neuen EU-Mitgliedsländer in Rom
feierlich unterzeichnet Der Festakt fand im” Saal der Horatier und Curiatier” auf den
Kapitol statt, in dem Saal also, in dem bereits die sechs ersten Mitgliedstaaten 1957 den
Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft unterzeichnet haben.
Neben der Vertreter der 25 Mitgliedstaaten waren auch die Vertreter der Bewerberländer
BG, HR, RO und TR anwesend und haben – ausgenommen Kroatien – den
Schlußdokument
der Tagung unterschreiben.
3.5.5 Beitrittschanchen einiger anderen MOE - Länder:
Rumänien: Die schwersten Fragen der Beitrittsverhandlungen waren: Mangel an
Rechtsstaatlichkeit; demokratische Verwaltung Justiz , und ebenso Umweltschutz, der
aufgrund der Initiative Ungarns –diese Initiative wurde durch die schlechten
Erfahrungen bei der Theiß–Verschmutzung mit Zyanid vor einigen Jahren -wurden
weitergeleitet Doch wurden diese Verhandlungen zwischen der EU und Rumänien in
2004 erfolgreich beendet, und man kann mit der EU –Mitgliedschaft Rumäniens in 2007
rechnen.
Bulgarien: Die politische und wirtschaftliche Entwicklung ist im Lande in einer guten
Richtung gegangen, so hat auch Bulgarien die besten Chancchen in 2007 EU-
Mitgliedstaat zu werden.
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Die Türkei: Sie haben schon Assoziationsvertrag mit der EU seit 1963, bilden mit der
EU seit 1966 eine Zollunion und ist Mitglied der NATO. Wegen verschiedenen
Problemen (der größter Teil des Landes gehört geographisch zur Asien; es gibt
Problemen mit der Rechtsstaatlichkeit, im Land sind fundamentalistische Islam-Gruppen
tätig; ein Teil des Gebietes von Zypern ist noch immer unter türkischer Okkupation; das
Land hat heute noch eine schwache Marktwirtschaft usw.) werden aber die
Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der EU , die gemäß der Entscheidung
des ER in Dezember 2004 aufgenommen wurden , erschwert.. Deshalb ist es schwer
einzuschätzen, wann diese so genannten „Beitrittsverhandlungen mit offener Ende”
beendet werden. Einigen Experten nach wird die Türkei frühestens in 2020 in die EU
eingelassen.
Auch Kroatien hat einen Beitritts-Antrag eingereicht; die Beitrittsverhandlungen haben
laut Entscheidung des ER im März 2005 begonnen, und wurden nicht vom Urteil vom
Internationalen Gericht(Den Haag) gegenüber kroatischen Kriegsverbrecher abhängig
gemacht, wie es vorher noch vorgesehen war.
Die Schweiz entspricht allen politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen
Aufnahmebedingungen die für ein Beitrittskandidat vorgeschrieben ist, doch hat die
Mehrheit der Bevölkerung des Landes den EU-Beitritt durch Referendum abgelehnt. Die
Schweiz ist auch kein Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes, aber als Mitglied
der EFTA und mittels einer Reihe von bilateralen Verträgen können fast alle
Möglichkeiten und Begünstigungen der EU ausnutzen, ohne, dass sie ihre politische und
wirtschaftliche Souveränität aufgeben musste.
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inmitten der Rahmen der EU handeln und fassen Beschlüsse die Mitgliedstaaten in
einigen Bereichen der Politik (in den so genannten gemeinschaftlichen Politiken)
gemeinsam, die für alle Mitgliedstaaten bindend sind.
in anderen Bereichen der Politik arbeiten die Mitgliedstaaten eng zusammen (das nennt
man “Kooperation“).
in allen übrigen Bereichen der Politik entscheiden die Mitgliedstaaten weiterhin allein,
dabei müssen sie jedoch aufeinander Rücksicht nehmen(das nennt man. „Koordination“)
Aus völkerrechtlichem Gesichtspunkt ist die EU ein Staatenbund von 25
selbständigen Staaten, der die Mitgliedstaaten Zuständigkeiten zur Verwirklichung
ihrer gemeinsamen Ziele übertragen Die EU hat noch heute - bis zum Inkrafttreten
der Europäischen Verfassung - keine Rechtspersönlichkeit und sie benützt den
organisatorischen Rahmen der EG.
Aus weltökonomischen Gesichtspunkt ist die EU
Einerseits eine Zollunion: es gibt innerhalb der EU keine Zölle mehr, auf Einfuhren
und Ausfuhren werden gemeinsame Zölle angewendet.
Anderseits ein gemeinsamer Markt: Am 1 Januar 1993 wurde das Projekt eines
großen und einheitlichen Marktes im Innern der EU vollendet. Mit über 370
Millionen Verbrauchern und einer Bruttoinhaltsprodukts(GDP) von über 5,5
Billionen Euro ist der europäische Binnenmarkt der größte einheitliche Markt der
industrialisierten Welt
Vor der EU-Verfassung wurde die EU mit den so genannten „drei Säulen“ charakterisiert
- erste Säule: europäische Gemeinschaften, zweite Säule: Gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik; dritte Säule: Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten in der Sachen der
inneren Sicherheit und der Justitzpolitik. Mit der EU-Verfassung wird explizit diese
„Pfeilenstruktur“ aufgehoben.
durch die bisherigen Verträge gegründeten Europäischen Union und der Europäischen
Gemeinschaft.
„Konvergenz-Kriterien nur in einigen Jahren erfüllen und so können wir mit Euro, als
offizieller Zahlungsmittel Ungarns frühestens in 2008 -2010 rechnen
Die Regel der EU-Verfassung haben nur zweierlei „Neuerungen” bezüglich der Symbole eingeführt
Die Festlegung, das die obgenannte Symbole tatsächliche EU-Symbole sind
Die Aufnahme der Europa-Devise als Symbol der EU
Ausführung der entsprechenden Ausgabe gemäß dem Europäischen Gesetz über den
Jahreshaushalt eine Rechtsgrundlage erhalten, soweit nicht dieses Gesetz Ausnahmen
vorsieht.
Damit die Haushaltdisziplin gewährleistet wird, erlässt die EU keine Rechtsakte, die
erhebliche Auswirkungen auf den Haushaltsplan haben könnten, ohne die Gewähr zu
bieten, das die mit diesen Rechtsakten verbundenen Ausgaben im Rahmen der
Eigenmittel der EU und unter Erhaltung des mehrjährigen Finanzrahmen s finanziert
werden können
Der Haushaltsplan wird entsprechend dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit
durchgeführt
Die EU und die Mitgliedstaaten bekämpfen Betrügereien und sonstige gegen die
finanziellen Interessen der EU gerichtete rechtswidrige Handlungen.
Insgesamt: 100,0 %
4.5.7 Die Ausführung des Jahresfinanzplanes und die Kontrolle der Finanztätigkeit
Die EK verwaltet die Ausführung des Jahreshaushaltsplanes, gibt also das Geld aus
Das EuRH und das EP prüfen später, ob die Mittel korrekt eingenommen und
ausgegeben wurden.
Um Betrug zu Lasten der EU-Hauhalts besser bekämpfen zu können, wurde „O L A F”
(abgekürzt aus „Office Européen de Lutte Anti Fraude) gegründet , das unabhängiger
Europäische Amt zur Betrugsbekämpfung mit Ermittlungsbefugnisse( O-L-A.F. hat ein
Amt in Ungarn, im Rahmen des Finanzministeriums)
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Sie unterlassen alle Maßnahmen, welche die Verwirklichung der in der EU-Verfassung
genannten Ziele gefährden können.
5.1.4 Vorrang des EU- Rechts gegenüber dem nationalen Recht
Nach diesem Grundsatz hat das Gemeinschaftsrecht („aquis communataire”) – das nach dem
Inkrafttreten der EU-Verfassung eindeutig „EU-Recht“ genannt wird – Vorrang, gegenüber der
Rechtsnormen der Einzelstaaten, ungeachtet darauf, ob dieses Rechtsnorm auf National-,
Regional- oder Gemeindeebene geschaffen wurde. Dieses Prinzip soll auch von den
Justizorgane(Gerichte) der Mitgliedstaaten in Betracht genommen werden.
Um eine gewisse Flexibilität des Systems der Zuständigkeiten zu erhalten, ist es dem Ministerrat
möglich, gegebenfalls eine Lücke bei den der EU zugewiesenen Zuständigkeiten zu füllen, falls ein
Vorgehen auf der Ebene der EU erforderlich ist, um eines der Ziele der EU-Verfassung zu
verwirklichen. Als eine Garantie der Rechtsstaatlichkeit der EU ist in der EU-Verfassung festgelegt,
das bei der Anwendung des Flexibilitätsklausul trifft der Ministerrat erst nach Zustimmung des EP
und einstimmig seine Entscheidung.
Obwohl die EU keinen Staat verkörpert, sind Rechtsordnung und Rechtssystem der EU doch von
größter Bedeutung, aus verschiedenen Gründen, wie zum Beispiel:
die Werte der EU (Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit,
Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte usw) können ohne ein Rechtssystem nicht
aufbewahrt und entwickelt werden;
das Funktionieren des politischen, wirtschaftlichen und institutionellen Mechanismus
der EU kann ohne ein gesetzmäßig und systematisch aufgebautes Rechtssystem nicht
verwirklicht werden.
besonders für die in der EU neu beigetretenen Länder - darunter auch für Ungarn - ist es
lebenswichtig, dass die EU-Rechtsnormen eindeutig , transparent und zugänglich seien,
weil das erleichtert die Rechtsharminisierung des inneren Rechtes und das Einhalten der
EU-Vorschriften, die Ausnutzung der daraus ergebenen Vorteile und Vermeidung ihrer
unangenehmen Folgen.
5.4 Durchblick des gegenwärtig – bis zum Inkrafttreten der EU-Verfassung - gültigen EU-
Rechtes („Aquis communataire”)
5.4.1 Die Gruppierung der EU/EG-Rechtsnormen
Die gegenwärtigen Rechtsquellen des EU-Rechtes können in fünf Gruppen geteilt werden:
Primäres Recht: Gründungsverträge
Sekundäres Recht: Rechtsakte der EU
Völkerrechts-Abkommen der EU und Übereinkommen zwischen den Mitgliedstaaten
Übereinkommen zwischen Mitgliedstaaten
Rechtsprechung von EuGH
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Gesetzentwürfe auch ändern oder ablehnen. Sie verabschieden in der Mehrzahl der Fälle
die Gesetze in enger Zusammenarbeit. Ministerrat kann Gesetze in der Regel nicht
gegen die Mehrheit der EP-Mitglieder verabschieden. Nur wenn beide Organe sich
einigen, kommt in den wichtigen Bereichen der Politik ein Gesetz zustande.
5.5 Das System des EU-Rechtes nach dem Inkrafttreten der EU- Verfassung
5.5.1 Aufbau der EU-Verfassung
Die EU-Verfassung tritt aus Gründen der Verständlichkeit und Klarheit als einheitlicher Text an die
Stelle sämtliche bestehenden Verträge. Sie umfasst vier Teile:
Die Präambel geht der EU-Verfassung voraus, in der - unter anderen – auf die
„kulturellen, religiösen und humanitären Überlieferungen Europas“ Bezug genommen
wird.
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5.5.2 Aufzählung der durch die EU-Verfassung eingeführten neuen oder wesentlich
geänderten Regel des EU-Rechtes
Die EU und die Europäische Gemeinschaft, bisher rechtlich getrennt, werden vertraglich
vereint; es wird dann noch „die Europäische Union” geben.
Jeder Mitgliedstaat kann aus der EU wieder austreten.
Die Charta der Grundrechte ist in die EU-Verfassung aufgenommen, womit sie
rechtsverbindlich wird.
Der EU wird Rechtspersönlichkeit zuerkannt.
Im Vergleich zu den gegenwärtigen Verträgen
In Vergleich zu den gegenwärtigen Verträgen wird die EU-Verfassung auf vielfacher
Ebene eine Stärkung des demokratischen Charakters der EU vorgenommen.
Subsidiarität und Verhältnissmässigkeit werden Grundsätze für das Handel der EU
bleiben, sogar in noch größerem Maßstab, wie vor;
Die EU-Verfassung legt eine Abgrenzung der EU-Zuständigkeiten für einzeln genannten
Politikbereiche fest, und bleibt dabei, dass die EU nur dort tätig werden kann, wo ihr die
Mitgliedstaaten nach dem Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung vertraglich eine
Zuständigkeit zuweisen;
Die Rechtsakten der EU werden vereinfacht und für den Bürgern durchschaubarer, als
bisher;
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5.5.4 Struktur und Rechtsnormstypen des EU-Rechtes nach Inkrafttreten der EU-Verfassung und
das Gesetzgebungsverfahren.
Mittels der EU-Verfassung werden die Rechtsakte der EU vereinfacht und für den
Bürgern durchschaubarer als vorher gestaltet.
In der EU-Verfassung wird auf der Grundlage einer Normenhierarchie eine Klärung der
Rechtsakte, mit denen die Organe die Zuständigkeiten der Union ausüben, sowie der
Verfahren für ihre Annahme vorgenommen, wobei nacheinander unterschieden wird:
zwischen Rechtsakten mit allgemeiner Geltung (Gesetze, Rahmengesetze,
Verordnungen und Beschlüsse) und Rechtsakten, die rechtlich nicht bindend sind
(Stellungnahmen und Empfehlungen);
innerhalb der rechtlich bindenden Rechtsakte zwischen Gesetzgebungsakten
(„Gesetze“ und „Rahmengesetze“) und Rechtsakten ohne Gesetzescharakter
(„Verordnungen“ und „Beschlüsse“).
Die legislative Initiativbefugnis liegt weiterhin bei der EK; sie wird allerdings in
bestimmten Bereichen im Zusammenhang mit dem Raum der Freiheit, der Sicherheit
und des Rechts mit mindestens einem Viertel der Mitgliedstaaten geteilt.
In der EU-Verfassung ist als allgemeine Regel festgelegt, dass die Gesetze und
Rahmengesetze im Wege der Mitentscheidung von EP und Ministerrat angenommen
werden, wobei letzterer mit qualifizierter Mehrheit beschließt. Dieses so genannte
„ordentliche Gesetzgebungsverfahren“ entspricht praktisch ohne Änderung dem
gegenwärtigen Verfahren der Mitentscheidung
Im Zusammenhang mit den Durchführungsrechtsakten im engen Sinne wird im Entwurf
einer Verfassung zunächst darauf verwiesen, dass es in erster Linie den Mitgliedstaaten
obliegt, die rechtlich bindenden Rechtsakte der europäischen Organe umzusetzen. In
dem Maße, wie es einheitlicher Bedingungen für die Ausführung bedarf, wird im
Verfassungsentwurf grundsätzlich der Kommission oder ausnahmsweise dem Rat
(unmittelbar auf der Grundlage der Verfassung erlassene Durchführungsrechtsakte mit
Ausnahme der GASP) die Befugnis übertragen, entsprechende
Durchführungsmaßnahmen zu erlassen.
Es werden in einem europäischen Gesetz vorab die allgemeinen Regeln und Grundsätze
für die Modalitäten der Kontrolle dieser Durchführungsrechtsakte durch die
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fünfzig Jahren wurde die Rolle vom EP schrittenweise erhöht und sein Kompetenzkreis - zwecks
der Demokratisierung der EU - ausgedehnt.
EP trat es als „Sprachrohr der Bürger” vom Anfang an für ein „Europa der Bürger” ein,
für Verbesserungen und Erleichterungen, die jedem einzelnen zugunsten kommen (z.B.
Abschaffung der Kontrollen an den Binnengrenzen, sozialer Ausgleich im Binnenmarkt,
Abbau der Arbeitslosigkeit, Schutz der Umwelt, Gleichberechtigung von Mann und Frau
usw.)
EP ist „Motor der Integration”, vor allem, weil es von jeher neben der wirtschaftlichen
die politische Einigung fordert und fördert
6.2.4 Anzahl der Abgeordneten; die Fraktionen; der Präsident des EP.
Laut EU-Verfassung wird für die Anzahl der EP-Abgeordneten eine Obergrenze von
750 festgelegt. In der EU-Verfassung wird keine Verteilung der Sitze je Mitgliedstaat
vorgesehen, wie es heute der Fall ist (Ungarn hat gegenwärtig 24 EP-Mandate.)
Stattdessen enthält die EU-Verfassung eine Rechtsgrundlage, mit der der ER beauftragt
wird, vor en Wahlen im Jahre 2009auf Vorschlag des EP und mit dessen Zustimmung
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einen Beschluss über die Verteilung der Sitze zu fassen; Dabei gilt es der Grundsatz der
„degressiv proportionalen Vertretung“ der Mitgliedstaaten.
Die Abgeordneten schließen sich im EP in Fraktionen, die übernational sind, sie stehen
also den Abgeordneten aus allen Mitgliedstaaten offen; Abgeordnete aus dem gleichen
Mitgliedstaat können innerhalb einer Fraktion eine Gruppe bilden. Im jetzigen Parlament
haben sich acht Fraktionen gebildet. Die zwei stärkste Fraktionen : waren im EP-Cyklus
1999-2004 die Europäische Volksparteien 233 und die Europäische Sozialistischen
Parteien
Das EP wählt aus seiner Mitte einen Präsidenten für jeweils die Hälfte einer
Legislaturperiode, also für zwei und halb Jahre. (Der Präsident des EP ist derzeitig –
Stand: Januar 2005- Joseph BORRELL.)
Der Ministerrat ist das Organ der EU, in dem die Regierungen der Mitgliedstaaten
vertreten sind. Es wird gemeinsam mit dem Europäischen Parlament als Gesetzgeber
tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus. Es ist auch die
Institution, die vorrangig Entscheidungen in der Gemeinsamen Außer- und
Sicherheitspolitik trifft.
Der Ministerrat besteht aus auf je einem von jedem Mitgliedstaat auf Ministerebene
ernannten Vertreter , zum Beispiel
den Landwirtschaftsminister für den Rat, der Entscheidungen auf dem Gebiet der
Gemeinsamen Agrarpolitik -„Rat der Landwirtschaftsminister” -
den Verkehrsminister für den Rat, der Entscheidungen auf Gebiet des Verkehrs -
„Rat der Verkehrsminister”,
den Unweltminister für den Rat, der Entscheidungen auf dem Gebiet der
Umweltpolitik der EU - - „Rat der Umweltminister
In der EU-Verfassung ist die Einsetzung eines Rates „Auswärtigen Angelegenheiten
„ vorgesehen, in dem der Europäische Außenminister den Vorsitz führt; zu unterscheiden
ist zwischen dem Rat „auswärtige Angelegenheiten“ und dem Rat „Allgemeine
Angelegenheiten“ (Letzterer gewährleistet weiterhin die Kohärenz der Arbeiten des
Rates und stützt sich dabei auf dem „COREPER“ (Rat der ständiger Vertreter der
Regierungen in Brüssel)
„ Rat „Wirtschaft- und Finanzen - ECOFIN” ist, wo die kompetenten Minister der
Mitgliedstaaten über die Wirtschafts- und Finanzfragen der EU tagen.( Die ECOFIN-
Minister der gegenwärtig zwölf Mitgliedsländer, die zur „Euro-Zone” gehören können
auch getrennt zusammenkommen, um ihre Wirtschaftspolitik verstärkt zu koordinieren)
EK ist die treibende Kraft bei der Gesetzgebung. Sie allein hat das Recht (und die
Pflicht), Entwürfe für europaweit geltende Gesetze zu formulieren und vorzugehen. EK
hat also großen Einfluss darauf, wie und wie schnell die Union sich entwickelt. ER und
EP können EK auffordern, Gesetzentwürfe zu bestimmten Aufgaben vorzulegen.
EK übernimmt die Programmplanung und Durchführung der gemeinsamen Politiken
(wie zum Beispiel der Gemeinsamen Agrarpolitik).
EK führt den Haushaltsplan aus und verwaltet die Gemeinschaftsprograme. Bei der
konkreten Umsetzung der gemeinschaftlichen Maßnahmen und Programme stützt sich
die EK sehr weit auf die einzelstaatlichen Verwaltungen.
EK übt die Vertretung der EU auf internationaler Ebene (zum Beispiel im Rahmen der
WTO). Es gilt gegenwärtig auch für die Vertretung der EU nach außen, im Rahmen der
Außen- und Sicherheitspolitik (Diese Funktion wird die EK nach dem Inkrafttreten der
EU-Verfassung mit dem Außenminister der EU geteilt ausgeübt)
Schließlich EK trägt die Verantwortung für die ordnungsgemäße Anwendung der
Bestimmungen der EG und EU-Verträge (später auch für die Anwendung der EU-
Verfassung), sowie den von den Organen der Gemeinschaft getroffenen Beschlüsse
Sorge, zum Beispiel im Bereich des Wettbewerbes.
Die Kommission ist als Kollegium dem EP verantwortlich. EP kann das
Misstrauensantrag gegen EK aussprechen und damit geschlossen (nicht einzelne
Kommissare) zum Rücktritt zwingen. Im solchen Fall führt die zurückgetretene EK die
laufenden Geschäfte bis zur Ernennung eines neuen EK weiter. ( Diesbezüglich war ein
konkreter Fall im März 1999: EK musste nach heftiger Kritik und der Entscheidung des
EP zufolge zurücktreten, erstmals in der Geschichte der EU)
6.6.2 Wahl des Präsidenten der EK und der Kommissare
Derzeitig benennen die Regierungen der EU-Länder einen Kandidaten für das Amt des
Präsidenten der EK, dem das EP zustimmen muss. Der designierte Präsident benennt
dann auf Vorschlag der Mitgliedstaaten die übrigen Kandidaten der EK, die sich eine
eingehende Prüfung durch das EP stellen. Wenn das Parlament der neuen EK zustimmt,
kann sie von den Regierungen der Mitgliedstaaten ernannt werden.( So ist es
vorgekommen, dass wegen heftigen Kritiken des EP konnte der designierte EK-
Präsident die Annahme der Liste der Kommissar-Kandidaten durch das EP nur nach
einer Änderung dieser Liste „durchboxen“(Der Präsident der EK ist derzeitig –Stand:
Januar 2005 –José Manuel BAROSSO)
Laut der EU-Verfassung schlägt ER dem Europäischen Parlament – mit
Berücksichtigung der Ergebnissen der Europäischen Wahlen und nach entsprechenden
Konsultationen - mit qualifizierten Mehrheit einen Kandidaten für das Amt des
Präsidenten der EK vor: dabei berücksichtigt er das Ergebnis der Wahlen des EP. Das EP
wählt diesen Kandidaten mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Erhält dieser Kandidat
nicht die Mehrheit, so schlägt der ER dem EP innerhalb eines Monats mit qualifizierten
Mehrheit einen neuen Kandidaten vor, für dessen Wahl das EP dasselbe Verfahren
anwendet
Aufgaben und kompetenten des EK-Präsidenten Laut EU-Verfassung: er legt die
Leitlinien fest, nach denen die EK ihre Aufgabe ausübt; beschließt über die interne
Organisation der EK, um die Kohärenz, die Effizienz und das Kollegialitäts-Prinzip im
Rahmen ihrer Tätigkeit sicherzustellen; ernennt, mit Ausnahme des Außenministers der
EU, den Vizepräsidenten aus dem Kreis der EK; und hat die Möglichkeit, ein Mitglied
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laut EU-Verfassung müssen die Bürger und die Unternehmer in die Lage gesetzt werden,
leichter gegen die Regelungen der EU vorzugehen, die als Grundlage der Sanktionen
dienen, auch wenn diese sie nicht persönlich treffen.
Fragen der Auslegung des Unionsrechts, die von einem einzelstaatlichen Gericht im
Rahmen eines abhängigen Verfahrens aufgeworfen werden. Diese letztgenannte
Zuständigkeit im Wege der „Vorabentscheidung” ist von grundlegender Bedeutung, um
eine gleichmäßige Auslegung des Unionsrechts auf dem gestammten Unionsgebiet
sicherzustellen.
Endgültige Entscheidungen darüber, wie strittige Texte in den Verträgen zu verstehen
sind, auch wenn diese Streitigkeiten nicht innerhalb eines Gerichtsverfahrens
vorgekommen sind.
Dienstrechtsklagen, die bei Streitsachen zwischen EU und deren Bediensteten von
beiden Seiten eingereicht werden können.
EuRH stellte seit Jahrzehnten immer wieder Missbrauch von EU-Geldern fest. Für das
Aufdecken von Betrügereien in Bezug auf EU-Gelder in den Mitgliedstaaten waren bis
1999 die Mitgliedstaaten allein verantwortlich, nicht „Brüssel”. Dann wurde aber ein
neues, unabhängiges Europäisches Amt zur Betrugsbekämpfung gegründet: „OLAF”.
Es kann auf eigene Initiative Untersuchungen einleiten, erstmals auch in Mitgliedstaaten.
Weder ein EU-Organ, noch eine Regierung hat gegenüber dem EuRH und gegenüber
OLAF ein Weisungsrecht.
EuRH besteht aus einem Staatsangehörigen je Mitgliedstaat. Seine Mitglieder üben ihre
Aufgaben in voller Unabhängigkeit aus
EuRH verwirklicht eine vielseitige Kooperation mit den nationalen Rechnungshöfen auf
dem Gebiet der EU-Gelder.
Arbeitnehmern für neue Arbeitsplätze und die Entwicklung von Programmen für das
lebensgeleitende Lernen.
Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (Marken, Muster und Modelle): führt
Anmeldeverfahren für Gemeinschaftsmarken, -muster und -modelle durch. Die
„Gemeinschaftsmarke erleichtert europäischen Unternehmen die Arbeit und spart ihnen
Geld, da Hersteller, die ihre Marken europaweit schützen wollen, sie nun nicht mehr in
jedem einzelnen EU-Staat eintragen lassen müssen.
Gemeinschaftliches Sortenamt): erwaltet ein System von Sortenschutzrechten, einer
besonderen Form der gewerblichen Schutzrechte für neue Pflanzensorten. Das
Sortenamt arbeitet ähnlich wie das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt: es
gewährt Schutzrechte für neue Pflanzensorten in der ganzen EU führ einen Zeitraum von
25 bis 30 Jahren.
Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitbedingungen : Ihre
Aufgaben bestehen darin:
Entscheidungsträger aus den Bereichen Sozial- und Arbeitspolitik zu beraten
Lebens- und Arbeitsbedingungen zu analysieren und zu beurteilen
über Entwicklungen und Trends zu berichten und
Zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen.
Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: Sie wurde
eingerichtet, um die unfangreichen Fachkenntnisse und Informationen zu bündeln, die es
in Europa insbesondere in Hinblick auf Präventivmassnahmen gibt. Neben dem Aufbau
eines umfangreichen Netzes von Websides zum Thema Sicherheit und
Gesundheitsschutz gibt die Agentur zahlreiche Veröffentlichungen heraus, die von
Sachverständigenberichten bis zu Material für Informationskampagnen reichen.
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit: Sie ist in erster Linie für die
Entstehung unabhängiger wissenschaftlicher Gutachten zu allen Fragen, die die
Lebensmittelsicherheit betreffen, verantwortlich. In diesem Zusammenhang beurteilt sie
Risiken für die Nahrungskette und nimmt wissenschaftliche Bewertungen aller
Sachverhalte vor, die sich auf die Lebenmittelversorgung in Europa auswirken können.
Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Ihre
Hauptaufgabe besteht darin, der EU und ihrer Mitgliedstaaten objektive, zuverlässige
und vergleichbare Daten über den Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit und den
Antisemitismus in Europa vorzulegen und EU-weite Strategien für die Lösung dieser
Probleme auszuarbeiten. Sie zeigt Beispiele für bewährte Verfahren bei der Integration
von Zuwanderern und Angehörigen ethnischer und religiöser Minderheiten auf und
verbreitet diese.
Europäische Agentur für den Wiederaufbau: Ihre Aufgabe besteht in der Verwaltung der
wichtigsten Programme der EU zur Unterstützung des Wiederaufbaus in allen Ländern
des Balkanraums, die von den Kriegen der letzten Jahre betroffen waren.
Übersetzungszentrum: Das Übersetzungszentrum, das über eigene Finanzmittel verfügt,
wurde errichtet, um den Übersetzungsbedarf der anderen dezentralen Agenturen der EU
zu decken. Im Rahmen freiwilliger Kooperationsabkommen erbringt es auch
Dienstleistungen für die Organe und anderen Einrichtungen der EU mit eigenem
Übersetzungsdienst.
48
Teil 7 Demokratische Grundlagen der EU (Grundrechte; Unionbürgerschaft;
das demokratische Leben der EU)
7.1. Allgemeine Bemerkungen
In der EU-Verfassung werden zum ersten Mal die demokratischen Grundlagen der EU
festgelegt und ihre konkrete Ausgestaltung verstärkt.
Die Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Ministerrates und der Kommission
haben zum Auftakt des Europäischen Rates von Nizza am 7. Dezember 2000 die
Charta der Grundrechte der Europäischen Union proklamiert.
Diese Charta ist in die EU-Verfassung aufgenommen, womit sie rechtsverbindlich ist.
Die Charta fast zusammen, was den Menschen in den Verfassungen der EU-
Mitgliedstaaten an Grundrechten garantiert wird, und ergänzt sie um spezielle Rechte
der Unionbürger.
Diese Charta basiert auf den „Europäischen Menschenrechten Konvention(EMRK)“
die als Konvention des Europarates am 4 November in Rom unterzeichnet wurde. In
der EU-Verfassung ist unter anderen der Beitritt der EU zur EMRK vorgesehen
Die Charta der Grundrechte der EU fasst in sechs Kapiteln die allgemeinen Menschen-
und Bürgerrechte und die wirtschaftlichen und sozialen Rechte in einem
überstaatlichen Dokument zusammen:
7.2 Aufbau und Inhalt der Charta der Grundrechte
7.2.1 Kapitel 1 der Charta („Würde des Menschen”)
Dieses Kapitel enthält die Rechte auf Menschenwürde, auf Leben, auf körperliche und geistliche
Unversehrheit sowie das Verbot von Folter und Sklaverei. Hier werden auch die in der Medizin
und Biologie zu wahrenden Grundrechte genannt, z.B. „das Verbot des reproduktiven Klonens
vom Menschen”)
7.2 2 Kapitel 2 der Charta („Freiheiten ")
In diesem Kapitelwerden bürgerliche, politische und wirtschaftliche Rechte normiert: das Recht
auf Freiheit und Sicherheit, die Achtung des Primats- und Familienlebens, der Schutz
personbezogenen Daten, das Ehe- und Familiengründungsrecht, die Gedanken. Gewissens- und
Religionsfreiheit, die Freiheit der Meinungsäußerung und der Information, die Versammlungs- und
Vereinigungsfreiheit, die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, das Recht auf Bildung und das
Recht zu arbeiten, die Berufs- und unternehmerische Freiheit, das Recht auf Asyl sowie der Schutz
gegen Abschiebung, Ausweisung und Auslieferung.
7.2.3 Kapitel 3 der Charta („Gleichheit”)
Dieses Kapitel behandelt das Gleichheitsrecht von der Gesetz, die Diskriminierungsverbote, die
Vielfalt von Kulturen, Religionen und Sprachen, die Gleichstellung von Männer und Frauen, die
Rechte von Kindern und älteren Menschen, sowie die Integration von Behinderten.
7.2.4 Kapitel 4 der Charta („Solidarität“)
Dieses Kapitel führt die Rechte aus dem Arbeitsleben, das Verbot der Kinderarbeit, der Schutz des
Familien und Berufslebens, das Recht auf Zugang zu Leistungen der sozialen Sicherheit und
soziale Unterstützung, den Gesundheits-, Verbrauchers- und Umweltschutz sowie das Recht auf
Zugang zu Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse auf.
50
7.3 Unionbürgerschaft
7.3.1 Grundsätze der Unionbürgerschaft
Die Unionbürgerschaft ergänzt die Staatsbürgerschaft, ersetzt sie aber nicht
die Verfassung bestätigt eindeutig die sich aus der Unionbürgerschaft ergebenen Rechte
7.3.2 Die einzelnen Rechte der Unionbürgerinen und Unionbürger
das Recht auf Freizügigkeit und freien Aufenthalt;
das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen zum EP und bei den
Kommunalwahlen;
das Recht auf den Schutz durch die diplomatischen und konsularischen Stellen;
das Recht, Petitionen an das EP zu richten;
das Recht, sich an den Europäischen Bürgerbeauftragten zu wenden;
das Recht Schreiben in einer der Sprachen der EU an denen Institutionen zu richten
und eine Antwort in derselben Sprache zu erhalten.
Diese Auflistung ist nicht erschöpfend; solche weitere Rechte, die aber innerhalb der
EU nicht ausschließlich für EU-Bürgern zur Verfügung stehen, sind:
die Möglichkeit, Meinungen zu sämtlichen Tätigkeitsbereichen der EU zu
äußern und an einem Meinungsaustausch teilzunehmen
das Recht auf Zugang zu Dokumenten der Organe der EU
Berufserfahrung von rund sechs Jahren in einem EU-Land nachweisen kann, darf
diesen Beruf in jedem anderem EU-Land ausüben, selbst, wenn er keine Lehre gemacht
hat In manchen Fällen können Eignungstests oder Anpassungs-Lehrgänge verlangt
werden.
Wer arbeitslos ist, darf sich außerhalb seiner Heimat in einigen EU-Staaten drei, in den
anderen sechs Monate aufhalten, um dort eine Arbeit zu suchen; länger als sechs
Monate dann, wenn die ernsthafte Suche nach Arbeit nachweisbar bar ist und Aussicht
auf Erfolg hat.
Die 15 „klassische” EU-Mitgliedsländer dürfen bis 2011 die Arbeitsnehmensrechte der
Bürger der neu beigetretenen Länder beschränken. Besonders Österreich und
Deutschland, aber vielleicht alle anderen Länder werden aus dieser Möglichkeit
Gebrauch machen. Es gibt dreifache Ursachen für die Beschränkungen (Fremdenhass,
Furcht von billigen Arbeitskräften von Osten, Furch von Verschlechterung der
öffentlichen Sicherheit und des öffentlichen Gesundheitswesens).
9.2 Beschäftigungspolitik
Der Amsterdamer Vertrag von 1997 hat die Beschäftigungspolitik in die Zuständigkeit
der EU eingeführt. Weder die Regierungen der Staaten noch die EU können durch
Gesetze und Förderungsmassnahmen die Vollbeschäftigung innerhalb der EU sichern
(Arbeitslosenquote ist cca 9 % innerhalb der EU, die 15 Millionen Arbeitlosen
bedeutet). Sie können aber die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und den
Arbeitsmarkt beeinflussen, mit dem Ziel das Wirtschaftswachstum zu fördern und
damit Arbeitsplätze zu schaffen.
Ministerrat legt jedes Jahr eine „Beschäftigunspolitische Leitlinie” fest, die von den
Mitgliedstaaten bei ihrer nationalen Beschäftigungspolitik berücksichtigt werden
müssen.
Laut EU-Verfassung soll die EU bei Festlegung und Durchführung ihrer Politiken die
folgenden Erfordernissen erfüllen:
Förderung eines hohen Beschäftigungsniveaus
Gewährleistung eine angemessenen sozialen Schutzes
57
die gesamte Union mit Ausnahme der Ziel- Regionen. Dort sind Maßnahmen zur
Bildungs-, Ausbildungs- und Beschäftigungsförderung bereits in den
Anpassungsprogrammen erhalten.
Aus den Strukturfonds werden auch vier „Gemeinschaftsinitiativen”
(Sonderprogramme) gefördert, die gemeinsame Lösungen für Problemen bringen
sollen, die überall in der EU bestehen:
„INTERREG III” unterstützt die grenzübergreifende, transnationale und
interregionale Zusammenarbeit, d.h. die Bildung von Partnerschaften über die
Grenzen hinweg zur Förderung einer ausgewogenen Raumordnung
überregionalerGebiete
„LEADER plus” soll die sozioökonomischen Akteure in ländlichen Gebieten
zusammenbringen, um über neue lokale Strategien für eine nachhaltige
nachzudenken
„URBAN II.”: unterstützt vor allem innovative Strategien zur Wiederbelebung
von kriesenbetroffenen Städten und Stadtvierteln
„EQUAL” soll die Ursachen für Ungleichheit und Diskriminierung auf dem
Arbeitsmarkt beseitigen.
Auch für Unterstützung für die Fischerei werden Gelder aus den Strukturfonds
benutzt
Um die Qualität der Entwicklungsstrategien zu verbessern gibt die EK aus den Strukturfonds
finanzielle Unterstützung für neuen, noch nicht genutzten Ideen. Diese Maßnahmen sollen den
Regionen den Raum für Experimente bieten, an dem es oft mangelt, aber notwendig ist, damit den
Herausforderungen der Informationsgesellschaft stellen und die Wettbewerbsfähigkeit der
Wirtschaft verbessern können.
1993 wurde mit dem so genannten „Kohäsionsfond” ein besonderer Solidaritätsfond geschaffen,
um den vier am wenigsten wohlhabenden Mitgliedstaaten Griechenland, Portugal, Irland und
Spanien zu helfen. Damit sollen in diesen Staaten Großprojekte in den Bereichen Umweltschutz
und Verkehr finanziert werden.
Mit dem Beitritt der 10 neuen Mitgliedsländer muss die Form der Finanzierung der Struktur- und
Kohäsionsförderung wesentlich geändert werden. Einerseits, weil viele neue Regionen in die EU
eintreten werden, die viel ärmer, als die bisherige „arme” EU-Regionen sind Anderseits ist aber
das Finanzpotenzial und dadurch die Größe der Gelder, die für Struktur- und Kohesionspolitik der
EU zur Verfügung gestellt werden können, begrenzt.
Schutzzöllen die Preise der Import-Lenebsmittel auf das Niveau des Binnenmarktes
angehoben.
In den siebziger und achtziger Jahren nahm aber die Agrarproduktion auf gleich
bleibende Anbaufläche erheblich zu, vor allem dank Fortschritten in der Züchtung von
Pflanzen und Tieren und immer besseren Produktionstechniken. Deshalb wurden die
Garantiepreise schrittweise gesenkt und Anbauflächen stillgelegt. Die dadurch
entstehenden Einkommenverluste wurden durch Direktzahlungen an die Bauer
ausgeglichen.
Ab 2000 wurde ein Agrarreform durchgeführt, die Schutzpreise weiter gesenkt,
anderseits aber die Entwicklung des ländlichen Raumes und seine Anpassung an
veränderte Bedingungen stärker gefördert werden, um neu Arbeitsplätze für die
ehemaligen Bauern sicher zu können.
Die Erweiterung der EU stellt die Gemeinsame Agrarpolitik vor großen Aufgaben. Die
Landwirtschaft in den Beitrittsländern muss tief greifend geändert werden; für viele
Kleinbauern in Osteuropa kann das das „Aus” bedeuten. Nach dem Beitritt sollen vor
allem die Entwicklung des ländlichen Raumes, das Stilllegen von
Landwirtschaftsflechen, die Vorruhestandregelung für Landwirte und die
Modernisierung von Bauerhöfen, die bisher hauptsächlich für den Eigenbedarf
produzieren, gefördert werden.
Gegenwärtig unterliegen sämtliche Beschlüsse auf dem Gebiet der GAP der
qualifizierten Mehrheit, wobei das EP lediglich mittel der einfachen Anhörung beteiligt
ist. Die EU-Verfassung hat diesbezüglich eine Bifurkation durchgeführt:
Fragen betreffs der gemeinsamen Organisation der Agrarmärkte sowie die übrigen
Vorschriften, die zur Verfolgung der Zielvorgaben der Gemeinsamen Agrar- und
Fischereipolitik notwendig sind, werden im Rahmen des ordentlichen
Gesetzgebungsverfahren und deshalb bei gleichrangiger Teilname des EP
entscheidet;
Andere notwendige Regelungen werden aber vom Ministerrat und ohne Anhörung
des EP entscheidet.
9.5 Umwelt
9.5.1 Die Bedeutung des Umweltschutzes in der EU:
Der Umweltschutz ist eine der wichtigsten und schwersten Aufgaben der EU
Umweltschutz ist eine „Querschnittaufgabe” der EU: Er muss bei der Festlegung und
Durchführung aller Gemeinschaftspolitiken einbezogen werden
Unbeschadet bestimmter Maasnahmen der EU tragen die Mitgliedstaaten für die
Finanzierung und Durchführung der Umweltpolitik Sorge.
Im Bereich Umweltschutz müssen solche Grundsätze, wie Vorsorge und Vorbeugung.
Lösung von Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung.
Verursacherprinzip
9.5.2 Die Ziele der EU-Umweltpolitik:
Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie Verbesserung ihrer Qualität
60
9.6 Verbraucherschutz
9.6.1 Bedeutung und Charakter des Verbraucherschutzes
Innerhalb des freien Binnenmarktes sind vielerlei Waren und vielen Dienstleistungen
von den verschiedensten Unternehmen, Privatpersonen usw. angeboten werden und so
können die einzelne Verbraucher ihre wahre Interessen allein nur schwer verteidigen.
Deshalb ist ein wichtiges Anliegen der Europäischen Union und besonders des EP, die
Wahrung der wirtschaftlichen Interesse der Verbraucher und die Sicherung des
Verbraucherschutzes
61
Die Prüfung für die Fahrerlaubnis erfolgt inzwischen nach gleichen Kriterien und die
Unionbürger erhalten den gleichen Führerschein. Das Führen der EU-Kennzeichen ist
für Autobesitzer in der gestammten EU freiwillig.
Mitteln, die die Verwirklichung dieser Ziele dienen sind die folgenden:
Die fünfjährige Rahmenprogramme für den Bereich der Forschung; (gegenwärtig
ist das sechste Rahmenprogramm für den Zeitraum 2003-2007 gültig.), das
64
künftig die Form eines europäischen Gesetzes haben wird und soll mit
qualifizierten Mehrheit angenommen werden
Parallel dazu wird mit Hilfe von Gesetzen, die nach dem ordentlichen
Gesetzgebungsverfahren angenommen werde, „ein europäischer Raum der
Forschung” geschaffen, in dem Freizügigkeit für Forscher herrscht und
wissenschaftliche Kenntnisse und Technologien an jedem Ort der EU zugänglich
sind.
Mit Hilfe eines Gesetzes oder eines Rahmengesetzes kann ein europäischer
Raumfahrtprogramm angenommen werden
9.10 Energie
9.10.1 Ziele der Energiepolitik der EU:
Die Energiepolitik der EU hat laut der Europäischen Verfassung im Rahmen der Verwirklichung
des Binnenmarkts und unter Berücksichtigung der Erfordernisse der Erhaltung und der
Verbesserung folgende Zielen:
Sicherstellung des Funktionierens des Energiemarkts;
Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit und Kontinuität in der EU;
Sicherung eines verbreiteten Zuganges zur öffentlichen Versorgung der Bevölkerung
und der Betriebe auf dem Gebiet Energie
Förderung der Energieeffiziens und von Energiesparungen;
Entwicklung neuer und erneubarer Eregiequellen ((zum Beispiel Sonneneregie,
Windenergie)
9.10.2 Festlegung von für die Errechnung der energiepolitischen Ziele erforderlichen
Maßnahmen:
Diese Maßnahmen werden durch - nach Anhörung des Ausschusses der Regionen,
sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassene Europäische Gesetze oder
Rahmengesetze festgelegt;
65
Jedwede Maßnahme, die überwiegend steuerlicher Natur ist, durch ein einstimmig vom
Rat angenommenes Gesetz festgelegt wird, wobei lediglich die Anhörung des EP
vorgesehen ist.
Die EU darf nicht das Recht eines Mitgliedstaates berühren, die Bedingungen für die
Nutzung seinen Enegrieressous, seine Wahl zwischen verschiedenen Eregiequellen und
die allgemeine Struktur seiner Energieversorgung zu bestimmen.
64
Teil 10 Politiken der EU III. - Bereiche, in denen die Union beschlossen kann
Koordinierungs-, Ergänzungs- und Unterstützungsmassnahmen
durchzuführen
10.1 Gesundheitswesen
Der Schutz der Gesundheit muss stets berücksichtigt werden und sichert sein, wenn die
EU in irgendeinen Politikbereich Maßnahmen festlegt oder durchführt.
Die EU-Verfassung präzisiert, dass bei der Tätigkeit der EU die Verantwortung der
Mitgliedstaaten für die Festlegung ihrer Gesundheitspolitik gewahrt wird; diese
Verantwortung der Mitgliedstaaten umfasst die Verwaltu7ng des Gesundheitswesens
und der medizinischer Versorgung sowie die Zuweisung der dafür bereitgestellten
Mittel.
Die EU ergänzt darüber hinaus die Gesundheitspolitik der Mitgliedstaten. Und fördert
die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten besonders diejenige
Zusammenarbeit, die Komplimentität ihrer Gesundheitsdienste in den Grenzgebieten
zu verbessern. Sie soll Ursachen für die Gefährdung der menschlichen Gesundheit
beseitigen. Sie soll die weltverbreiteten schwären Krankheiten (wie zum Beispiel
AIDS, SARS)bekämpfen. Sie fördert die Erforschung der Ursachen und Übertragung
dieser Krankheiten. Sie ergänzt die Maßnahmen der EU-Staaten, um
Gesundheitsschäden aufgrund von Drogenkonsum, Tabakkonsum und
Alkoholmissbrauch zu verringern. (Diese Aufgabe dient auch die Tätigkeit der
Europäischen Beratungsstelle für Drogen und Drogensucht).
Die EU hilft den Mitgliedstaaten die Bevölkerung gegen einen eventuellen
Bioterrorismus zu schützen.
Mittels der Gesundheitspolitik soll ein hohes Gesundheitsschutzniveau innerhalb der
EU erreicht werden.
Es soll die Gesundheitsinformation und Gesundheitserziehung gefördert werden;
Ebenso sollen diese Maßnahmen in den Bereichen Veterinärwesen und Pflanzenwesen
gefördert werden, die unmittelbar den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zum
Ziel haben
10.2 Industrie
Die EU und die Mitgliedstaaten sorgen dafür, dass die notwendigen Voraussetzungen für die
Wettbewerbsfähigkeit der Industrie der EU gewährleistet werden. Zu diesem Zweck zielen ihre
Tätigkeit entsprechend einem System offener und wettbewerbsorientierte Märkte auf folgenden
ab:
Beschleunigung der Anpassung der Industrie an die strukturellen Veränderungen
Förderung eines günstigen Umfeldes für die Weiterentwicklung der
Unternehmen, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen in der gestammten
EU
Förderung eines günstigen Umfeldes für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen
67
Die bisherige Kulturförderungsprograme, die eine Laufzeit bis Ende 2004 hatte:
Kaleidoskop (darstellende, bildende oder visuelle Kunst),
Ariane (literarisches Schaffen, mit Hilfe der Übersetzungen,
Raphael(Erhaltung des europäischen Kulturerbes).
Um den Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa
herauszustellen und einen Beitrag zum besseren Verständnis der Bürger Europas füreinander zu
leisten, werden seit 1985 jedes Jahr „Europäische Kulturstädte” benannt, ab 2005 eine
„Kulturhauptstadt Europas”
Für diese Ziele hat die EU eine Reiche von Förderungsprogrammen eingerichtet.
Das Förderunsprogram „SOKRATES” umfasst alle Förderungsmassnahmen für die allgemeine
Ausbildung und Weiterbildung und teilt sich auf fünf Teilprograme:
68
10..5 Katastrophenschutz
Die Regelung der Europäischen Verfassung hinsichtlich
Katastrophenschutzes hat dreierlei Ausgangspunkte:
Erstens, das der Grundsatz der Solidarität und gegenseitigen
Hilfe zwischen den Mitgliedstaaten bei Naturkatastrophen
(wie zum Beispiel Erdbeben,, Überschwemmungen,
Brandfälle) und vom Menschen ausgelösten Katastrophen
(z.B. Katastrophen von Atomkraftwerken,
Luftverschmutzung), die in der EU eintreten können, eine
elementare moralische Pflicht einer Staatengemeinschaft ist,
der dieser Grundsatz zugrunde liegt und sie als solche
qualifiziert.
Zweitens, das es in den letzten Jahren eine spürbare
Zunahme der Katastrophengefahr innerhalb und außerhalb
der EU zu verzeichnen ist und daher müssen die
Koordinierungs- und Hilfekapazitäten der einzelnen
Mitgliedstaaten und die der EU gestärkt werden.
69
10.6 Tourismus
Laut der EU-Verfassung die EU ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten im
Tourismussektor, insbesondere durch die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der
unternehmen der EU in diesem Sektor.
Die EU verfolgt zu diesem Ziel mit ihrer Tätigkeit das Ziel,
Die Schaffung eines günstigen Umfelds für die Entwicklung der Unternehmen in
diesem Sektor anzuregen;
Die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten insbesondere durch den
Austausch bewährten Praktiken zu unterstützen
10.7 Verwaltungszusammenarbeit
Die territoriale Gliederung des Staates, Aufbau und Funktionieren der öffentlicher
Verwaltung auf landes-, regional- und örtlichem Ebene ist und bleibt an erster Stelle
Sache der einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Aber wegen der effektiven Durchführung des
Unionsrechts und ebenso wegen der Erfüllung eines wichtigen Grundrechtes (jeder
Mensch hat Recht darauf, dass seine Angelegenheiten von den Organen,
Einrichtungen, Ämter und Agenturen der Union und ebenso die der einzelnen
Nationalstaaten unparteiisch , gerecht und innerhalb einer angemessenen Frist
behandelt werden) ist die Verwaltungszuzammenarbeit einerseits zwischen den
Mitgliedstaaten anderseits zwischen der EU-Organe und der Verwaltungsorganen der
einzelnen Mitgliedstaaten eine Frage von wichtigem gemeinsamen Interesse
Gebiete der Unterstützung in der Verwaltungzusammensarbeit
durch die EU-Unterstützung der Bemühungen der Mitgliedstaaten um eine
Verbesserung ihrer Verwaltungskapazität im Hinblick auf die Durchführung
Unionsrechtes und ebenso des inneren Rechtes des
Erleichterung des Austauschs von Informationen und Beamten
70
11.2 Die einzelnen Tätigkeitsbereiche im „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des
Rechtes“
11.2.1 Kontrollen an den Aßengrenzen der EU
Wie es schon in den derzeitigen Verträgen der Fall ist, sieht die EU-Verfassung für den
Mitgliedstaaten, die zum „Schengen-Raum” gehören, keine Kontrollen an den Binnengrenzen der
EU vor , legt aber den Regeln für die Kontrolle fest, denen Personen unterliegen, die die
72
Außengrenzen überschreiten. Darüber hinaus kann die EU ihre Grenzen auf integrierte Weise
überwachen. Dies bringt es zum Beispiel mit sich, dass eine Einheit aufgestellt wird, die die
nationalen Grenztruppen bei ihrer schwierigen Aufgabe der Grenzkontrolle und
-Grenzüberwachung unterstützen kann.
Ungarn ist ein EU-Mitgliedstaat, aber gehört noch nicht zum „Schengen-Raum“. Deshalb können
die ungarisch-ukrainische, die ungarisch-rumänische, die ungarisch-serbische und die ungarisch-
kroatische Grenzen nicht als vollgesicherten EU-Außengrenzen betrachtet werden. Die
gegenwärtige provisorische Lösung ist, dass , obwohl eine Grenzkontrolle an den obgenannten
Grenzen für die Staatsbürger der erwähnten Staaten und selbstverständig für die von allen
anderen Drittstaaten der Welt durchgeführt wird, aber diese Einreisenden werden nochmals an der
ungarisch-österreichischen Grenze nach den strengen Vorschriften des „Schengen-Aquis“ von der
österreichischen Grenzpolizei kontrolliert. Hier werden aber die ungarischen Staatsbürger und
ebenso die Staatsbürger der anderen 9 neuen EU-Mitgliedstaaten nur einer vereinfachten
Grenzkontrolle unterstellt und sie können die österreichische Grenze mit einem Personalausweis
übertreten
11.2.7 Möglichkeit der Einrichtung einer „Europäischen Staatsanwaltschaft für die Fandung
nach Urhebern von Straftaten mit grenzüberschreitenden Bezug
Dank der EU-Verfassung kann die EU auch Rahmengesetze für die
Strafprozessordnung verabschieden, die die Rechte der Opfer und die Rechte des
Einzelnen im Strafverfahren betreffen. Die bereits bestehenden Mechanismen der
Justizielle Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten, wie „Eurojust”, sollen verstärkt
werden.
Eurojust wurde 2002 geschaffen, um die Zusammenarbeit der Gerichte und
Staatsanwälte zu erleichtern. Das geschieht zum Beispiel durch Vereinfachung des
74
Entwicklung und Stärkung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie die Achtung
der Menschenrechte und Freiheiten
12.2.3 Besondere Komponente der Modernisierung der Sicherheitspolitik aufgrund der EU-
Verfassung
Aktualisierung der so genannten Petersberg-Missionen (Die damalige EU-
Mitgliedstaaten haben die in 1954 gegründete aber nie wirksam gewordene WSU
„aufgefrischt“ und sich in 1992 in Petersburg/Deutschland über Rettungs- und
humanitären Maßnahmen, über Maßnahmen über Friedens-Erhaltung und über Einsatz
von Truppen zwecks Krisenbehandlung und Friedensschaffung geeinigt) Die EU-
Verfassung hat zu diesen Missionen ein Verweis auf Abrüstungsmaßnahmen,
Aufgaben der militärischer Beratung, Operationen zur Stabilisierung der Lage nach
Konflikten und Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus auch auf dem
Hoheitsgebiet von Drittstaaten hingefügt.
Schaffung neuen Formen der Flexibilität und der Zusammenarbeit in Bereich der
Verteidigung
Einführung einer engeren Zusammenarbeit im Bereich der gegenseitigen Verteidigung
Einrichtung eines Abschubfonds für die militärische Verteidigung unabgängig vom
Haushalt der EU
Einrichtung eines Europäischen Amtes für Rüstung, Forschung und militärische
Fähigkeiten
Festlegung eines Verfahrens für einen schnellen Zugang zu den Haushaltsmitteln der
EU
Die EU-Verfassung regelt, wie die für die Umsetzung der gemeinsamen Handelspolitik
erforderlichen Maßnahmen vorbereitet und durchgeführt werden.
Die Regel der Entscheidungsfindung des Ministerrates wird eindeutig gestaltet, um die
EU in der Lage zu versetzen bei der Regelung der Weltwirtschaft als Akteur von
unumstößlicher Bedeutung aufzutreten.
Gleichzeitig verstärkt aber die EU-Verfassung die Rolle des EP, das fast auf dieselbe
Ebene gestellt wird, wie der Ministerrat
Die EK handelt auch in der Zukunft mit Drittländer, um die europäischen Interesse auf
dem Gebiet Waren- und Dienstleistungsverkehr, an geistigen Eigentum und
Investitionen zu vertreten
Die EK hat seit 1997 jährlich ein Gesammtbericht über Ungarns EU-Beitritt-
Vorbereitungen veröffentlicht. Die wichtigsten Feststellungen des EK-Berichte in
Oktober 2003 waren die folgenden
Aus diesem Bericht kann man es behaupten, dass Ungarn die politischen,
wirtschaftlichen und anderen Kriterien der EU-Mitgliedschaft meistens
verwirklicht hat und die diesbezügliche Bestrebungen in den lenzten Jahren
konsekvent und erfolgreich weitergeführt wurden, so dass Ungarn bezüglich der
Mehrheit der einzelnen EU-Politiken ein hohes Niveau erreicht hat. So ist es eine
reale Hoffnung, dass die noch diesbezüglich vorhandenen Probleme bis Ungarns
EU-Beitritt gelöst werden können.
Gleichzeitig hat dieser Monotoring-Bericht besonders auf fünf Gebieten
Mangelhaften entdeckt und dargestellt, für die die Leitungsorgane Ungarns eine
ausserst große Aufmerksamkeit widmen müssen:
o den allgemeinen wirtschaftlichen Gleichgewicht des Landes zu
verbessern;
o das System der Liquidation die EU- Landwirtschaftsförderungs-Gelder
und ebenso
o eines das System der integrierten Verwaltung und Kontrolle dieser EU-
Gelder auszubauen und in Betrieb zu setzen;
o Verwirklichung von Entwicklungsmassnahmen für ländlichen Gebiete;
o Einhaltung der EU-Forderungen der öffentlichen Gesundheitswesen in
den Lebensmittelverarbeitungs-Betrieben.
Eine diesbezügliche Beschränkung kann vom jedem EU-Mitgliedstaat für noch 3 Jahren
verlängert werden, mit einer vorherigen Information für EK
Für noch andere 3 Jahre kann diese Beschränkung verlängert werden von denjenigen EU-
Mitgliedstaaten, die es beweisen können, dass die Entströmung von Arbeitsuchenden
aus den neuen EU-Mitgliedstaaten eine bedeutende Störung am Arbeitmarkt des
Landes verursachen würde.
Das ungarische Genehmigungs- und Abgabe-System für Fahrzeuge mit Übergewicht darf
bis Ende 2008 verlängert werden.
Ungarn darf die Anspruchsnahme der ungarischen „TERNF”-Netzes (Transeuropäischer
Wahrenfuhr-Netz) bis Ende 2006 auf 20% begrenzen.
13.4.7 Befreiungen auf dem Gebiet „Steuer“
Bis Ende 2007 darf in Ungarn für einige Heizungsmaterial-Sorten, für Fernheizung und für
Gaststätten-Dienstleistungen ein günstigerer Umsatzsteuer-Fuß angewandt werden, als
das innerhalb der EU vorgeschrieben ist.
Das EU-Minimum von Regaliensteuer-Fuss auf Zigaretten muss in Ungarn nur bis Ende
2008 erreicht werden
Bei Branntweinbrennereien 50 Liter pro Familie und pro Jahr darf in Ungarn steuerfrei
bleiben.
.-.-.-.-.-.-
80
Beilage 1
SL SL Slowenien Szlovénia
UK UK Vereinigtes Königreich Nagy-Britannia és Észak-Írország
Großbritannien und Nord-Irland Egyesült Királyság
UNO UNO Organisation der Vereinigten Egyesült Nemzetek Szervezete
Nationen
WGO WHO Weltgesundheitsorganisation Egészségügyi Világszervezet (ENSZ)
WSA ESC Wirtschafts- und Sozialausschuss Gazdasági és Szociális Bizottság
WTO WTO Welthandelsorganisation Kereskedelmi Világszervezet
83
Beilage 2
Statistische Daten
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