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Skript Vorstellungsgespräch

1. Strukturierter Ablauf (so kann es ablaufen, muss es aber nicht)


0. Vorbereitung
1. Ankommen / Warm up / Eisbrecherphase
2. Die persönliche Eignung
3. Das Unternehmen stellt sich vor
4. Fachliche Eignung
5. Die vertraglichen Rahmenbedingungen
6. Der Gesprächsabschluss und die Nachbereitung

2. Vorbereitung
„Wer zu spät kommt, den bestraft die Nervosität – wer zu früh kommt – den auch!“
Planen Sie den Weg und den Zeitablauf! Schlechtes Timing ist ein Signal für schlechte
Vorbereitung. Wenn Sie im Voraus mit begründeten Zeitproblemen rechnen – sprechen Sie
mit dem Arbeitgeber vorher darüber. Einen Termin zu verlegen, zeigt bei plausiblen Gründen
Ihre Planungskompetenz und weist auf den Grundwert Pünktlichkeit hin.

1. Habe ich den Termin bestätigt?


2. Bin ich über das Unternehmen informiert?
Informieren Sie sich über das Unternehmen und Ihre Gesprächspartner. Nutzen Sie
Zeitungen, das Internet oder Wissen anderer Menschen, um sich vor peinlichen Situationen zu
schützen. Rechtsform, Mitarbeiterzahl und hauptsächliche Tätigkeitsfelder geben Ihnen
wertvolle Informationen für Ihre Kommunikationsstrategie. Jedes Unternehmen hat Interesse
an einem motivierten Mitarbeiter – wenn Ihnen egal ist, wo Sie arbeiten, zeugt das wohl kaum
von Interesse.
Setzen Sie Ihre Informationen wohlüberlegt und dosiert ein.

3. Kann ich meinen Werdegang überzeugend darstellen?


4. Habe ich mir meine Bewerbung noch einmal durchgelesen und
auf mögliche Anknüpfungspunkte für Fragen untersucht?
5. Habe ich Antworten für Schwachpunkte vorbereitet?
6. Habe ich eine Liste mit eigenen Fragen zusammengestellt?
7. Meine Wegeplanung
Habe ich mir die Lage der Firma auf dem Stadtplan angesehen?
Kenne ich die Reisestrecke genau?
Sind Verkehrshindernisse, z. B. Staus, zu erwarten?
Reisedauer
Auto Abfahrt Fahrtdauer PKW voll getankt?
Bundesbahn Abfahrt Ankunft Fahrkarten besorgt?

Muss ich übernachten?


Zimmerreservierung (Hotel):

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Skript Vorstellungsgespräch
8. Notwendige Unterlagen
Einladungsschreiben
Bewerbungsunterlagen (Originale)
Arbeitsproben
Notizblock und Schreibzeug
Liste: „Eigene Fragen“

9. Äußeres Erscheinungsbild
Ist meine Frisur gepflegt oder muss ich noch zum Friseur?
Ist meine Kleidung in gutem Zustand (sauber und gebügelt)?
Passt die Kleidung zu meinem zukünftigen Arbeitsumfeld?
10. Habe ich umfassende Informationen über das Unternehmen
gesammelt?
11. Selbstanalyse erarbeiten; dabei folgende Fragen beantworten:
1. Wer bin ich?
2. Was kann ich?
3. Was will ich?
4. Warum bewerbe ich mich?

3. Gesprächsablauf
Gesprächseröffnung

Wenn Sie dank Ihrer guten Vorbereitung ca. 10 Minuten vor dem Gesprächstermin eintreffen,
sollten Sie in aller Ruhe Ihr äußeres Erscheinungsbild prüfen. Sind Sie trotz guter Planung zu
zeitig da, dann drehen Sie lieber noch eine Runde ums Haus.
Wenn Sie im Sekretariat warten, nutzen Sie die Zeit, um unaufdringlich weitere Informationen
zu bekommen. Wer sind Ihre Gesprächspartner? Herrscht gerade allgemeine Hektik? Wie ist
der allgemeine Umgangsstil?
Es ist vollkommen normal, wenn Sie ein wenig aufgeregt sind. Adrenalin schärft unsere Sinne,
lässt uns reaktionsbereiter werden und aktiviert unsere Energiereserven.
Ihre Gesprächspartner wollen jedoch einen sachlichen Eindruck von Ihrer Person erhalten.
Nachdem sich alle Beteiligten vorgestellt haben, werden deshalb zu Beginn ein paar scheinbar
nebensächliche Dinge ausgetauscht.
- Wie war die Anreise?
- Haben Sie uns denn gleich gefunden?
- Möchten Sie etwas trinken?
- Das ist ja wieder ein Wetter heute?!
Bleiben Sie Sie selbst, halten Sie sich mit langen tiefschürfenden Antworten zurück. Und vor
allem:
Merken Sie sich die Namen Ihrer Gesprächspartner. Noch besser ist, sie bei der nächsten
Gelegenheit aufzuschreiben.
Worauf können Sie noch achten?
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Skript Vorstellungsgespräch
- Liegt meine Bewerbung griffbereit? (Sind die anderen vorbereitet?)
- Werden weitere Personen erst kurzfristig herangeholt? (Wird derjenige gerade gestört
und verhält sich auch so?)
- Wie ist die Sitzordnung? (gegenüber am Tisch - Barriere, über Eck – kooperativ,
eingekreist –Kreuzverhör, Tür im Rücken?)

Interview mit Fragen zu fachlicher und persönlicher Qualifikation, zu Interessen


und beruflichen Zielvorstellungen
Ihre Gesprächspartner werden sich dann mit Ihrer Person beschäftigen. Normalerweise will
man Sie mit offenen Fragen zum Reden bringen. Wie würden Sie sich als Person selbst
beschreiben? Was sind Ihre Stärken/Schwächen? Des Weiteren können Fragen zu Ihrem
familiären Umfeld (Kinderbetreuung, zeitliche Flexibilität, Tätigkeit des Partners usw.) und zur
Freizeitgestaltung (Hobbys, zeitlicher Aufwand, welche Beziehungen) gestellt werden.
Viele dieser Fragen haben Sie schon in Ihrer Bewerbung angeschnitten. Ihre Gesprächs-
partner versuchen nun heraus zu bekommen, ob diese Angaben stimmig, d.h. logisch, zu
Ihrem Auftreten passend sowie selbstbewusst vorgetragen, sind.

Nicht selten werden Sie Fragen im Grenzbereich des Erlaubten gestellt bekommen. Dabei gilt
noch immer – keine Antwort ist auch eine Antwort! Lassen Sie sich nicht provozieren!
Übernehmen Sie in solchen Fällen die Initiative mit einer Gegenfrage: „Was hat das mit der
ausgeschriebenen Stelle zu tun?“ oder weichen Sie aus: „Dazu könnte man viel sagen, aber
dafür haben wir jetzt wohl kaum Zeit?!“. Außer in ganz eingeschränkten Fällen sollten Sie auf
Notlügen verzichten. Auch wenn das möglicherweise arbeitsrechtlich nicht von Bedeutung ist,
wird schon hier das zukünftige Vertrauensverhältnis angegriffen.

Als Arbeitssuchender sind Sie natürlich bemüht jede Chance auf einen Job zu nutzen.
Spätestens in der Probezeit werden aber all die kleinen Übertreibungen, Selbstverständlich-
keiten und „versteckten Leichen“ schonungslos offen gelegt. Auch für Sie ist ein Bewerbungs-
gespräch die Chance, die Eignung der Position in Bezug auf Ihre Erwartungshaltung zu prüfen

Information für den Bewerber und eigene Fragen


Jetzt übernehmen die anderen die Initiative. Wenn die persönliche Chemie als POSITIV
eingeschätzt wurde, macht es Sinn, Ihnen etwas zum Unternehmen und der Ihnen
zugedachten Aufgabe zu erzählen. Notieren Sie sich wesentliche Fakten. Schreiben Sie sich
entstehende Fragen auf und lassen Sie Ihren Gesprächspartner zu Ende reden. Besonders
wichtig sind Informationen über Ihre zukünftige Tätigkeit. Welche Erwartungen hat das
Unternehmen? Wie viel Unterstützung werden Sie bekommen, soll heißen, welchen
Stellenwert hat Ihre Arbeit? Am Ende steht dann häufig die Frage: „Trauen Sie sich das alles
zu?“. Diese Frage führt direkt zur Feststellung Ihrer fachlichen Eignung. Jetzt ist auch der
richtige Zeitpunkt für Ihre Fragen an das Unternehmen.

Was haben Sie bisher konkret gemacht?“ Als offene Frage besonders schön (Vorsicht).
Worauf will Ihr Gesprächspartner hinaus? „Haben Sie Erfahrungen in diesem Bereich?“ Schon
besser. Hier können Sie sich direkt auf etwas beziehen! „Wir erwarten von Ihnen ....! Wie
können Sie sich eine Umsetzung vorstellen?“ Super. Jetzt ist wirklich Erfahrung und
Fachwissen gefragt.

Manchmal werden in diesem Zusammenhang Fragen zu Ihrer Zufriedenheit mit einer


vorherigen Beschäftigung gestellt. „Warum wollen/haben Sie die Firma XX verlassen?“ Jetzt
bloß nicht all den aufgestauten Frust raus lassen. Niemals über den vorherigen Arbeitgeber
schimpfen. „Man liebt den Verrat – nicht den Verräter!“

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Skript Vorstellungsgespräch
„Warum wollen Sie diesen Job haben?“ Tja, warum? Wegen des Geldes? Wegen der Ehre?
Weil Arbeiten Ihnen so viel Spaß macht? Weil Sie der beste Bewerber sind? Darüber müssen
Sie sich selbst klar werden. Kein Arbeitgeber wird Sie jedoch aus reiner Nächstenliebe
einstellen, außerdem hat er auch kein Geld zu verschenken! Was zählt, ist Ihre Arbeitskraft,
die müssen Sie verkaufen: Fachkompetenz + Motivation = Nutzen für den Arbeitgeber.

Gehalt und andere Vertragspunkte


Die heikelste Frage ist oft die nach dem Geld. Hier werfen sich Arbeitgeber und Bewerber die
heiße Kartoffel gern solange hin und her, bis sie abgekühlt ist. Auf die Frage: “Was wollen Sie
denn verdienen?“ folgt die postwendende Antwort: „Was wollen Sie denn zahlen?“.
Als Bewerber sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie sich auf eine Vergleichsgröße (z.B.
vorheriges Gehalt) beziehen, eine Spanne für die Gehaltserwartung vorschlagen (ein wenig
über Ihrer Mindestforderung) und Verhandlungsbereitschaft signalisieren.
Gehaltsverhandlungen sind kein Pokerspiel. Der Bluff mit Traumgehältern geht meist nach
hinten los. Verkaufen Sie sich aber auch nicht unter Wert. Wenn Ihr Gegenüber Interesse an
Ihrer Person hat, wird er auch um einen realistischen Betrag mit Ihnen verhandeln.
In Gehaltsverhandlungen sollten beide Partner mit dem Ergebnis zufrieden sein können.
Woran sollten Sie außerdem denken?
• genauer Einstellungstermin
• Probezeit ggf. Befristung
• Arbeitszeiten und Arbeitsort
• Urlaub
• zusätzliche Leistungen (Unterkunft, Betriebsrente, Vermögenswirksame Leistungen)

Gesprächsabschluss
Egal, wie Ihr Gespräch endet, verlassen Sie Ihren Gesprächspartner so, als ob Sie ihn morgen
in gleicher Angelegenheit wiedertreffen (positiver Abschluss).
Wenn das Ergebnis offen bleibt, werden oft folgende Formulierungen genutzt:
- Wir werden noch mehr Bewerber anhören und uns dann entscheiden.
- Wenn wir uns entschieden haben, hören Sie von uns.
- Vielen Dank für das Gespräch. Wir werden eine Entscheidung aber erst später treffen.
Was sollten Sie beachten?
Wenn Sie den Job noch immer möchten, dann sagen Sie das ruhig noch mal: „Das Gespräch
hat mir gefallen und mir gezeigt, dass es richtig war, sich bei Ihnen zu bewerben.“ oder „ Ich
danke Ihnen für das informative Gespräch und hoffe, Sie von meiner Person überzeugt zu
haben.“.

Auf unverbindliche Aussagen sollten Sie außerdem mit eindeutigen Fragen reagieren:
- Bis wann werden Sie eine Entscheidung treffen?
- Wer wird diese Entscheidung treffen und wann kann ich bei Ihnen nachfragen?
- Wäre es Ihnen recht, wenn ich mich in einer Woche bei Ihnen telefonisch melde?
Bringen Sie Ihren Gesprächspartner dabei nicht in Verlegenheit. Stellen Sie keine Ultimaten!
Wenn Sie wieder zu Hause sind, sollten Sie das Gespräch unbedingt nachbereiten.

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Dazu ist eine Checkliste hilfreich.

Gesprächstermin

Firma

gesprochen mit:

Art der Tätigkeit

kurze Stichpunkte zum Gesprächsverlauf

Vereinbarungen

Was habe ich gut gemacht?

Was ist mir schwer gefallen?

Was will ich verändern?

Richtige Gesprächsführung
• aktiv zu hören
• Argumentationstechniken
• Körpersprache
• Gesichtsausdruck und Blickkontakt
• Körperhaltung
• Stimme und Sprechweise
• Gesten

6. Eigene Fragen
1. Wie sieht meine Tätigkeit genau aus?
2. Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen/die Abteilung?
3. Wie sehen die Zukunftspläne des Unternehmens aus?
4. Welche Zukunftsaussichten hat die Branche?
5. Warum wird die Stelle neu besetzt bzw. geschaffen?
6. Wie ist der Arbeitsplatz ausgestattet? Mit welchen Systemen/mit welcher Technik werde
ich arbeiten?
7. Wie erfolgt die Einarbeitung?
8. Kann ich meinen künftigen Arbeitsplatz einmal sehen?
9. Mit wem werde ich zusammenarbeiten?
10.Welche Weiterbildungsmöglichkeiten werden angeboten?
11.Welche Personalführungsgrundsätze gibt es?

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12.Gibt es eine Stellenbeschreibung für die ausgeschriebene Tätigkeit?
13. Fallen Überstunden an? (So gut wie nie/gelegentlich/saisonal/regelmäßig)
14.In welchem Umfang muss ich mit Reisen rechnen?
15.Welche Entwicklungsmöglichkeiten habe ich im Unternehmen?
Beispiele für Fragen an den Bewerber und deren Zielrichtung
Einleitung

1. Haben Sie eine gute Reise gehabt?


(Ziel: Hat er seine Reise geplant? Kommt er ausgeruht zum Interview?)
2. Ist diese Adresse Ihre Privatanschrift?
(Ziel: Sagt seine Adresse etwas über die soziale Selbsteinschätzung? „Gute Wohngegend“?
Dem Gehalt entsprechend?)
3. Was sagt Ihre Familie dazu, dass Sie die Stellung wechseln wollen?
(Ziel: Meint er es ernst? Steht seine Frau dahinter? Oder will er nur seinen Marktwert testen?)

Standardfragen

1. Warum wollen Sie sich verändern?


(Ziel: Leuchten die Motive ein? Folgt er einer klaren Linie? Eignet er sich für die jetzige
Position nicht besonders? Gab es Krach? Oder ist er einfach ein unruhiger Geist?)
2. Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?
(Ziel: Zeigt er für unser Unternehmen ein besonderes Interesse? Hat er sich auf dieses
Gespräch gründlich vorbereitet?)
3. Was erhoffen Sie sich von der neuen Stellung?
(Ziel: Ist er Realist? Wo sieht er typische Aufgaben, die ihn besonders reizen?)
4. Was wissen Sie von unserem Unternehmen?
(Ziel: Lässt sich daraus ein echtes Interesse erkennen? War er klug genug, sich über uns zu
informieren?)
5. Was gefällt Ihnen besonders an der angebotenen Position?
(Ziel: Will er nur einen Job oder genau diese Stellung?)

Bisheriger Berufsweg
1. Wo arbeiten Sie zurzeit? Wo waren Sie davor beschäftigt?
(Ziel: Decken sich die Angaben mit den Bewerbungsunterlagen? Wie verhält er sich
gegenüber seinen Arbeitgebern? Ist er rach- und beschwerdesüchtig? Objektiv oder
gefühlsbetont?)
2. Welche Aufgaben hatten Sie da?
(Ziel: Passt der Bewerber zu uns? Ist er für das Arbeitsgebiet geeignet?)
3. Wo liegen Ihre Stärken?
(Ziel: Hat er in den letzten Jahren besondere Erfolge aufzuweisen? Falls der Bewerber schon
längere Zeit ohne Beschäftigung ist: Bringt er vernünftige Gründe
vor oder stecken unrealistische Forderungen dahinter?)
4. Wo liegen die Schwächen?

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(Ziel: Ist er selbstkritisch? Nimmt er die Möglichkeiten wahr, sich fortzubilden?)
5. Wie sind Sie zu Ihrer letzten Stellung gekommen?
((Ziel: Ist das Bestreben erkennbar, sich in einem ganz bestimmten Arbeitsgebiet zu
bewähren? Hat ihm jemand die Jobs besorgt? Zeigt er Selbständigkeit und Initiative?)

6. Welche Erfahrungen haben Sie dort sammeln können?


(Ziel: Ist er mit seiner Aufgabe zufrieden? Zeigt er Begeisterung und Schwung? Kommt er mit
den Kollegen aus?)
7. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Stellung besonders, was nicht?
(Ziel: Ist er mit seiner Aufgabe zufrieden? Zeigt er Begeisterung und Schwung? Kommt er mit
den Kollegen aus?)
8. Warum haben Sie so oft gewechselt?
(Ziel: Wie lange weilte er in der jetzigen Stellung? Wollte er sich vielseitig ausbilden? Nur
mehr verdienen und vorwärtskommen? Will er uns auch als Sprungbrett benutzen – oder
besteht Aussicht, dass er jetzt Wurzeln schlägt?)
9. Wie steht es mit Nebenbeschäftigungen und Ehrenämtern?
(Ziel: Zeigt sich darin Beweglichkeit, Energie oder Ehrgeiz? Stören seine Nebenbeschäftigung
oder seine Ehrenämter seine Arbeit für uns?)
10. Reisen Sie gern?
(Ziel: Ist er beweglich, flexibel?)
11. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir Referenzen einholen?
(Ziel: Weicht er aus? Führt er verständliche Gründe an?)
12. Was haben Sie bei der Bundeswehr/während des Ersatzdienstes gemacht?
(Ziel: Wollte er vorankommen? Nutzen uns seine Erfahrungen etwas? Übernahm er
Verantwortung? (Ersatzdienst wird heute positiv beurteilt.))

Berufsziel
1. Was erhoffen Sie sich für die nächsten Jahre?
(Ziel: Lohnt sich eine Investition in diesen Bewerber? Oder will er uns nur als Zwischenstation
bei seiner Karriere benutzen?)
2. Wie bereiten Sie sich darauf vor, dieses Berufsziel zu erreichen?
(Ziel: Ist er für Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen aufgeschlossen?)
3. Wie viel wollen Sie in fünf Jahren verdienen?
(Ziel: Decken sich seine Zielvorstellungen mit unseren Absichten und Möglichkeiten?)

Herkunft und Familie


1. Welchen Beruf hatte Ihr Vater?
(Ziel: Ruhiges, stabiles Milieu? Welche Einflüsse gingen vom Beruf des Vaters aus?)
2. War Ihre Mutter früher berufstätig?
(Ziel: Erziehung durch wen?)
3. Haben Sie Geschwister?
(Ziel: Fähig, sich einzuordnen? Oder verwöhntes Einzelkind?)

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Schule und Ausbildung
1. Welche Fächer lagen Ihnen in der Schule am meisten, welche gar nicht?
(Ziel: Zeigten sich schon damals bestimmte Interessen und Neigungen? Sind sie für unsere
Arbeit von Bedeutung?)
2. Welche Noten gab es während Ihrer Ausbildung in den Hauptfächern?
(Ziel: Ist seine theoretische Grundlage solide? Sagen diese Noten etwas über Fähigkeiten und
Eigenschaften? Gibt er Versager offen zu?)
3. Was tun Sie für Ihr berufliches Fortkommen?
(Ziel: Irgendwelche Kurse? Ist dieses Wissen für uns wertvoll?)
4. Waren Sie in einer Schulorganisation/Studentenvereinigung aktiv?
(Ziel: An Gemeinschaftsaufgaben interessiert? Hat er als Sprecher Verantwortung auf sich
genommen?)

Familienverhältnisse
1. Sind Sie verheiratet oder wollen Sie heiraten?
(Ziel: Passt seine Frau zu ihm? Motivieren ihn seine Familienverhältnisse zu vollem
Arbeitseinsatz? Irgendwelche Disharmonien?)
2. Für wie viele Personen müssen Sie sorgen?
(Ziel: Wie verhält er sich dazu?)
3. Wie als sind Ihre Kinder? Welche Pläne haben Sie mit ihnen?
(Ziel: Wird er der Kinder wegen in absehbarer Zeit abspringen, um ihre Ausbildung zu
fördern?)
4. Benötigen Sie Hilfe bei der Wohnungssuche oder beim Umzug?
(Ziel: Größe, Mietpreis? Hilfe erforderlich?)
5. Sind Sie zur Schichtarbeit bereit? Mit einer Versetzung innerhalb der Bundesrepublik
einverstanden?
(Ziel: Schreckt er zurück? Macht auch seine Frau mit?)

Freizeit und Gesellschaft


1. Haben Sie Hobbys?
(Ziel: Ist er Einzelgänger? Bevorzugt er Geselligkeit? Ruhe oder Aktivität? Hat er ein
„gefährliches“ Hobby, das Arbeitsausfälle befürchten lässt?)
2. Gehören Sie einem Club oder Verein an?
(Ziel: Soziale Einordnung? Gesellschaftlich aufgeschlossen? Wird er das Unternehmen
repräsentieren können?)

Finanzen
1. Welches Einkommen beziehen Sie zurzeit/haben Sie zuletzt bezogen?
(Ziel: Steht sein Einkommen im Einklang mit seiner beruflichen Stellung?)
2. Was wollen Sie bei uns verdienen?
(Ziel: Will er sich verbessern? Ist er auch realistisch genug, die Grenzen richtig
einzuschätzen?)

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3. Sind Ihre finanziellen Verhältnisse geordnet?
(Ziel: Kann er mit Geld umgehen? Ist er leichtsinnig?)
4. Ist Ihre Frau berufstätig? Haben Sie zusätzliche Einkommensquellen?
(Ziel: Wenn ja, ist er dadurch unabhängig?)
Gesundheit
1. Waren Sie einmal ernstlich krank? Sind Sie schwerbeschädigt?
Erwerbsbeschränkt?
(Ziel: Krankheiten, Operationen, Unfälle mit bleibenden Schäden? Schwerbehindert?
Erwerbsbeschränkt?)
2. Wann waren Sie zum letzten Mal beim Arzt?
(Ziel: Warum? Achtet er auf seine Gesundheit?)
3. Bei Frauen: Sind Sie schwanger?
(Frage muss beantwortet werden.)

Abschlussfragen
1. Was lesen Sie?
(Ziel: Was tut er für seine Allgemeinbildung?)
2. Was halten Sie von der allgemeinen Wirtschaftslage?
(Ziel: Schätzt er die Lage richtig ein?)
3. Wie beurteilen Sie die Branchenkonjunktur?
(Ziel: Kennt er sich in unserer Branche aus? Schätzt er die Konkurrenz richtig ein?)
4. Wie denken Sie über die Politik der Bundesregierung?
(Ziel: Urteilt er objektiv oder gefühlsbetont? Informiert er sich? Ist er an den großen Zeitfragen
interessiert? Selbst engagiert?)
5. Zu welchem Termin könnten Sie bei uns eintreten?
(Ziel: Stimmen seine Terminvorstellungen mit unseren überein?)
6. Weshalb glauben Sie, für die Stellung besonders geeignet zu sein?

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6. Womit Sie wenig Sympathie wecken


• ungewaschene Haare
• abgekaute Fingernägel
• unsaubere Brillengläser
• Schuppen auf dunklen Stoffen
• Bärte, die den Mund nur noch erahnen lassen
• knallrote, überlange Fingernägel
• protzige Armbanduhren
• Zigarettenschachtel in der Hemdtasche
• benutzte Stofftaschentücher
• zu eng sitzende Kleidung
• transparente Blusen
• zu kurze Röcke
• gestreiftes Hemd zum karierten Sakko
• Plateauschuhe (über 5 cm)
• Pullover mit wilden Mustern oder Drucken
• ausgefranste Jeans
• schlecht gebundene Krawatten
• durchgescheuerte Hemdkragen
• einen Arm voller Schmuckreifen
• weiße oder bunte Socken zu dunklen Hosen
• ungeputzte Schuhe
• Sportstoffschuhe mit Neonstreifen
• schiefe Absätze
• ausgelatschte Sandalen
• metallüberzogene Absätze
• Lippenstift an der Kaffee-/Teetasse
• gelbe Raucherfinger
• sichtbare Zahnschäden
• Handy am Gürtel, vielleicht sogar noch eingeschaltet

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