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Beschluss
I.
Antrag der Grüne Alternative Freiburg vom 25.10.2010:
Die Stadt Freiburg verpflichtet sich, weiterhin keinen Atomstrom mehr zu beziehen.
(Mehrheitsbeschluss)
II.
Antrag der FDP-Fraktion vom 25.10.2010:
Die Stadt Freiburg begrüßt das Energiekonzept der Bundesregierung. Als Kommune
profitiert Freiburg auf vielfältige Art und Weise. Die Kommune als Abnehmer von Ener-
gie ist daran interessiert, die Energiepreise kalkulierbar und bezahlbar zu halten. Die
Stabilität und Sicherheit der Stromversorgung ist für die Stadt Freiburg und ihre Bürge-
rinnen und Bürger notwendig. In vielen Kommunen wird laut darüber nachgedacht, die
Straßenbeleuchtung stundenweise abzuschalten und die Wassertemperatur in Hallen-
bädern zu senken. Bei unkontrolliert steigenden Energiepreisen könnten diese Maß-
nahmen auch in Freiburg notwendig werden. Dem wirkt das Energiekonzept entgegen.
Weiter hat die Bundesregierung ein Förderprogramm beschlossen, mit dem für kleine
Marktteilnehmer der Bau von hocheffizienten Kraftwerken vor allem mit Kraft-Wärme-
Kopplung gefördert wird. Davon profitieren vor allem die Stadtwerke. Außerdem können
Zusammenschlüsse von Stadtwerken sich jetzt leichter an Windkraft auf dem Meer
beteiligen - ein neues Kreditprogramm für Offshore-Windkraft macht es möglich.
Finanziert werden all diese Maßnahmen aus dem Energie- und Klimafonds, der ab
2011 aus Gewinnabführungen von Kernkraftwerksbetreibern und ab 2013 aus Mehrer-
lösen aus der Versteigerung von CO2-Emissionsrechten finanziert wird. Die Wettbe-
werbsfähigkeit der Stadtwerke bleibt somit erhalten - auch weil die Bundesregierung
den unbegrenzten Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien festgeschrieben hat.
Dadurch werden Investitionen der Stadtwerke in Öko-Strom vor dem Wettbewerb durch
Kernkraftwerke geschützt. Und für ihre Gaskraftwerke wird der Zugang zum Gasmarkt
durch erweiterte internationale Transportkapazitäten für Gas gesichert.
Neue Wege eröffnet die Bundesregierung unserer Region im Bereich der Elektromobili-
tät. Auf der Grundlage einer Kennzeichnungsverordnung für Elektroautos sollen Städte
künftig selbst über verkehrsrechtliche Privilegien entscheiden können, z.B. bei der Park-
raum-Ausweisung. Dadurch werden Elektrofahrzeuge attraktiver.
(Mehrheitsbeschluss)
III.
Antrag der CDU-Fraktion vom 25.10.2010:
1. dass die Förderung durch das Energieeinsparungsgesetz nicht reduziert und die
vorrangige Einspeisung von alternativen Energien in die Netze nicht erschwert wird,
3. dass alte ineffiziente Kohlekraftwerke stillgelegt werden, damit die hieraus frei wer-
denden Kapazitäten durch neue, hocheffiziente Anlagen anderer Wettbewerber wie
z. B. der Stadtwerke bedient werden können.“
(Mehrheitsbeschluss)
IV.
Der Gemeinderat nimmt die Informationen zu den Auswirkungen einer möglichen Lauf-
zeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke auf die städtische Beteiligung badeno-
va und die Stadt Freiburg gemäß Drucksache G-10/216 zur Kenntnis und verabschiedet
die als Anlage 2 beigefügte Resolution.