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Studio für Hörbuchaufnahmen

Die richtige Ansprechposition Blaupause – Studio für Hörbuchproduktionen

Mein Weg zur richtigen Ansprechposition Beispiel eines Aufnahmeplatzes (Fotoserie)

Status quo – Entwicklungsstadium 8 Homepage – Peter Eder Verlag

Entwicklungsstadium 3

Beispiel eines Aufnahmeplatzes für professionelle Lesungen.

 Das Herz, ein Sprecher-Mikrofon von AKG, Neumann, Microtech Gefell oder
Brauner.

 Vor dem Mikrofon, ein Pop-Schutz.

 Beides montiert auf einem Mikrostativ.

 Ein zweites Mikrostativ für den Textübertrag

 Der Text montiert auf einer Notenklemme.

 Ein in der Neige verstellbarer Tisch.

 Ein Aussprache-Wörterbuch.

 Ein elektronisches Wörterbuch mit Aussprache-Funktion: Englisch, Spanisch,


Französisch, Deutsch und der große Brockhaus in einem.

 Vorne, hinten, links und rechts schallabsorbierende Wände.


Status quo – Entwicklungsstadium 8

Einige Diskussionen in speziellen Foren nötigten mich, mein Akustikkonzept nochmals zu


überdenken. Ein Eigenbau kam wegen Platzmangel nicht in Frage – da blieben nur noch teure
Kaufabsorber. Acht davon montierte ich in U-Form um das Mikrofon; vor dem Mikro ist nach wie
vor ein herkömmlicher Pyramidenschaum (auf einer angeschrägten Glasplatte) montiert; hinter
dem Mikro habe ich einen 180 cm hohen, 6 cm tiefen und 120 cm breiten Absorberkasten.

Im Vergleich zu normalen
Pyramidenschaum fällt als Erstes der
große Preisunterschied auf. Der höhere
Preis der Bassabsorber kommt von der
viel größeren Dichte dieser Bauteile
(langwellige Bass-Frequenzen). Schwierig
zu schlucken!

Zur Bewertung: Eine Verbesserung der


Raumakustik gibt es, doch nur für feine
Ohren; die Vorhänge tragen schon sehr
viel Last. Ist der Sprecherplatz nur zum
Einsprechen eines Textes gedacht
(Hauptaufnahme im Studio) so braucht
man keine teuren Bassabsorber – wird auf
Studio getrimmt, wird natürlich fleißig
weiter investiert.

Dann gäbe es noch die Möglichkeit einer


Eigenkonstruktion. Eine Holz-Umrahmung
(Bettgestell, Bettkasten) wird mit
Dämmstoff (Mineralwolle) angefüllt und mit
einem Tuch bespannt. Einige dieser ca. 15
centimeter dicken Bassabsorber würden
hinter dem Mikrofon positioniert; denn nur
dort machen sie Sinn: Ein Mikro, in
Nierenposition, zeichnet nur in Richtung
Sprecher auf. Im Frontbereich muss man
sich nur um Reflexionen kümmern Signalweg Preamp (Signalweg Mindprint Envoice MKII)
(schräge Glassplatte, …). Bauanleitungen
gibt es reichlich im Netz.
Die richtige Ansprechposition

Ein hochempfindliches Mikro ist ähnlich geartet wie die eine oder andere oberflächliche
pedantische Frau. „ES“ verzeiht nicht den geringsten Fehler! Daher sollte mit allen nur
denkbaren Kniffen gearbeitet werden, um diesen Vulkan, gar nicht erst zum Ausbruch zu
bringen.

Zunächst muss eine gute Entfernung


gefunden werden. 15 bis 30 Zentimeter.
Am besten nimmt man sich die Kopfhörer
seines Vertrauens und spricht sein
Mikrofon auf Entfernung und
Einsprechrichtung in die richtige Position.
Professionelle Sprecher arbeiten auch bei
der Aufnahme mit Kopfhörern. Wie? –
siehe Schema oben oder
„Technikvergleich Hörbuch“.

Die Einsprechrichtung sollte nicht direkt


ins Mikro … in die Membran verlaufen.
Dann treten nämlich vermehrt Popplaute
auf. Wenn man am Mikro (Membran)
vorbei spricht (oben, unten, rechts und
links) wird dadurch die Lautstärke nicht
geringer – extrem empfindliche Mikros –,
nur der Mundausstoß wird besser geleitet
und die heiklen Luftzüge besser
kompensiert. Unten habe ich ein paar
„YouTube“ Videos beigefügt, um auch die
Phantasielosen zu bedienen – ab und zu
bin ja auch ich sehr denkfaul.

Einsprechrichtung (oben, unten, rechts und links)

Mikrofontechniken Beispiel: Neumann U87 Beispiel: RODE NT1, E-MU 0404


Mein Weg zur richtigen Ansprechposition

Ich habe sehr lange herumexperimentiert, um die für mich richtige Einsprechrichtung zu finden.
Die extrem empfindliche große Membran eines Kondensatormikrofons gibt dem Sprecher nur
einen kleinen Korridor. Ohne einen guten Kopfhörerverstärker hätte es gar nicht geklappt! –
Jeder sollte seinen eigenen Kopf haben und seine eigene Ansprechposition finden. Der von mir
beschriebene Weg ist nur ein Beispiel.

Ein simples 25 cm langes Holzstück hilft mir,


immer die gleiche Position zu finden. Für die
Höhe des mit der Membran nach unten
hängenden Mikros, nehme ich das Holzstück
und halte es etwas unterhalb des rechten
Auges (dieses Schema) möglichst waagrecht
in Richtung Membran. So wird die Höhe des
Mikros, und natürlich auch die der
Sitzgelegenheit, festgelegt. Dies muss man
nur einmal ordentlich machen, später reicht
eine kurze Kontrolle.

Jetzt setz od. stellt man sich vor seinen Arbeitsplatz. Das Mikro ist etwas rechts und das Skript
etwas links positioniert; wobei beim Sprechen der Kopf zum Mikro gerichtet ist. Das Mikro wird
nach vorne geneigt so das die Membran (die ja oberhalb des Mundes verweilt) direkt zum Mund
ausgerichtet ist. Die durch das Holzstück festgelegte Entfernung zur Kapsel variiert je nach Inhalt
des Textes; bei leisen Passagen geht man näher, bei lauten weiter weg. Beim Einpegeln des
Preamps wird die Aufnahmelautstärke möglichst an den Inhalt des Textes adaptiert.

Es kann und soll experimentiert werden. Zum Beispiel wird die gleiche Positionierung, wenn man
von unten kommt (Kapsel, vom Kinn zum Mund), bei einigen Sprechern nasal klingen – usw. Für
mich ist die oben Beschriebene, aktuell, die am besten denkbare. Ohne Live-Monitoring
(Kopfhörerpreamp-Kopfhörer) ist die Aufnahme mit einem hochempfindlichen Mikrofon
annähernd unmöglich!
Blaupause – Studio für Hörbuchproduktionen

Normal

Aufnahme

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