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Theologie reformierter Bekenntnisschriften
Oliver Rau
3
Die Deutsche Bibliothek – CIP
Copyright:
© by Oliver Rau
orau2002@yahoo.de
ISBN: 978-3-8391-6615-4
3. verbesserte Auflage
2010
4
Vorwort
5
verwendet, die der Leser in anderen Werken über den
Heidelberger Katechismus bemerken darf.
Der Verfasser konstruiert nun also absichtlich einen Gegensatz
zwischen Lutheranern und Reformierte und bezeichnete sie
pauschal als „die“ Lutheraner und „die“ Reformierten. Dies
geschieht, um den grundsätzlichen Unterschied zwischen
Lutheraner und Reformierte zu postulieren. Dieses Postulat
wird in der vorliegenden Ausarbeitung auch stringent
beibehalten. Aus diesem Grunde wurde es von Seiten des
Verfassers für nicht notwendig erachtet, genauer zu
beschreiben, um welche Personen bzw. um welchen Flügel
innerhalb der jeweilige Konfession es sich konkret handeln
würde, wenn das Buch von „den“ Lutheranern und „den“
Reformierten ausgeht. In diesem Sinne wurde auch die
Leuenberger Konkordie auf der Seite 34 erwähnt, um
einzufordern, dass „die“ Lutheraner sich gegenüber „den“
Reformierten zu verantworten haben. Es ist richtig, dass der
Verfasser hier suggeriert, dass „die“ Lutheraner ihrem
damaligen Bekenntnis nicht mehr nachkommen, denn dies ist
wichtig, um weiterhin wissenschaftlich zu argumentieren,
worin die gegenwärtigen Unterschiede bestehen. Der
pauschalierte Spannungsbogen zwischen diesen beiden
evangelischen Konfessionen wird zudem innerhalb des Buches
auf der Seite 42f. in der Zusammenfassung mit Kommentar
und im Fazit konkretisiert und aufgelöst, indem der Verfasser
hinweist, dass die Wissenschaftler, die eher eine lutherische
Theologie betreiben, nicht mehr mit Martin Luther
übereinstimmen und somit eigentlich keine lutherische
Theologie betreiben. Zweck des Buches ist es, neben der
6
Hypothese der eingeforderten Deutungshoheit von
reformierten Themen für die reformierte Theologie, den Leser
auf die nicht angesprochene Frage zu lenken, ob die
lutherische Theologie noch einer evangelischen Theologie
entspricht. In der vorliegenden Ausarbeitung wird sehr wohl
deutlich, dass der Verfasser vom Gegenteil hierzu ausgeht. In
dem Buch ist natürlich hervorzuheben, was tatsächlich
geschrieben wurde, wobei allerdings diese Arbeit auch darauf
abzielt, mit dem Nichtausgesagten etwas auszusagen.
Des Weiteren ist in diesem Buch als wesentlicher Kritikpunkt
zu bemerken, dass die bewusste und absichtliche Setzung
zwischen „den“ Lutheranern und „den“ Reformierten auch
einen unterschiedlichen Wissenschaftsbegriff erfordert, denn
der Wissenschaftsbegriff „der“ Lutheraner wird nämlich „den“
Reformierten aufgedrängt. Aus diesem Grunde wird jene
Wissenschaftlichkeit der lutherisch-geprägten Wissenschaft auf
der Seite 42f. für die reformierte Theologie abgelehnt, indem
eine bestehende Aussage zur Ethik erweitert und auf den
Wissenschaftsbegriff ausgedehnt wird. Die Literaturquelle zur
bestehenden Aussage zur Ethik ist in der Fußnote 66
nachzulesen, wonach Wolfgang Erich Müller in seinem Werk
„Evangelische Ethik“, Darmstadt 2001, Seite 47f. darüber
schreibt, dass „die“ reformierte Theologie den Ansatz verfolgt,
Gotteslehre und Ethik würden zusammenfallen und deshalb
würde auf Seiten der reformierten Theologie eine
eigenständige evangelische Ethik abgelehnt. In diesem Sinne
wird nunmehr vom Verfasser dieser Arbeit auf den Seiten 27f
und 42f. hinterfragt, dass der lutherisch-geprägte Wissen-
schaftsbegriff nicht mit dem Wissenschaftsbegriff „der“
7
Reformierten übereinstimmt. Daher wird auf der Seite 42f. in
der Zusammenfassung mit Kommentar und in dem Fazit
festgestellt, dass nicht nur eine eigenständige evangelische
Ethik auf Seiten „der“ reformierten Theologie abgelehnt wird,
sondern auch eine eigenständige evangelische Wissenschaft.
Im Fazit rekurriert der Verfasser stringent auf das bereits
Geschriebene, indem er darauf abstellt, das es für eine
wissenschaftliche Beschäftigung ausreiche, sich ausschließlich
auf den Text der Bibel zu konzentrieren. Im Kontrast mit
diesem Postulat setzt sich der Verfasser auf den Seiten 27f.
und 42f. mit einer Aussage von Wilfried Härle auseinander, in
welcher jener lutherische Theologe herausstellt, dass es
Aufgabe der (evangelischen) Theologie sei, alle menschlichen
Interpretations- und Verstehensversuche im Blick behalten zu
müssen, um jene ggf. begründen bzw. begrenzen zu können.
Diese Aussage des Prof. Härle wurde insbesondere
herangezogen, weil sie das Element der „Gegenwarts-
bedeutung“ im Titel seines Aufsatzes aufweist. Aus diesem
Grunde hat der Verfasser für sein Buch den entsprechenden
Titel ausgesucht, auf die Bedeutung von Wort und Geist im
Heidelberger Katechismus als (grundsätzliche) Mitteilungs-
absicht reformierter Theologie hinzuweisen, denn die
Mitteilungsabsicht „der“ lutherischen Theologie ist in ihrer
Gesamtschau, ohne Rücksicht auf einzelne Auffassungen, eine
andere als die „der“ reformierten Theologie. Die Hypothese
und Theorie der Einleitung wurde daher auch im Fazit noch
einmal wissenschaftlich vom Verfasser des Buches aufgegriffen
und bestätigt.
8
In der Zusammenfassung mit Kommentar auf der Seite 42f. ist
außerdem festzustellen, dass die lutherisch-geprägte
Wissenschaft nicht Gott als Gegenstand der evangelischen
Theologie sieht, sondern den Menschen. Aus diesem Grunde
benutzt die lutherisch-geprägte Wissenschaft fälschlicherweise
und zu Unrecht das Wort „Theologie“ im Namenszug der
Disziplin. Der richtigere Namen wäre folglich Anthropologie
und nicht Theologie. Aus wissenschaftlichen Gründen beruft
sich daher der Verfasser des Buches auf den analogen
Umkehrschluss zu einer These von Ulrich H.J. Körtner, die er
in seinem Buch „Theologie des Wortes Gottes. Positionen –
Probleme – Perspektiven, Göttingen 2001 auf der Seite 369
ausführt. Danach haben im Umkehrschluss jener These
theologische Sätze über den Menschen als Unterschied zu
solchen über das Wort „Mensch“ auch streng genommen nicht
einmal den Status von wissenschaftlichen Hypothesen, wie
zumindest W. Panneberg zu theologischen Sätzen über Gott
behauptet. Die anthropologischen Aussagen der lutherisch-
geprägten Wissenschaft erfüllen demnach im analogen
Umkehrschluss zu dieser These von Ulrich H.J. Körtner noch
nicht einmal den Status von wissenschaftlichen Hypothesen.
Die Aussagen im Fazit stellen daher heraus, dass der
herkömmliche Wissenschaftsbegriff hinterfragbar ist, wenn es
um den Gegenstand „Gott“ geht. Die inhaltliche Füllung des
Wissenschaftsbegriffes wird aus diesem Grunde in der
vorliegenden Ausarbeitung anders vorgenommen, als es
manchen theologischen Wissenschaftlern lieb und angenehm
ist. Indes handelt es sich hierbei um eine wissenschaftliche
Arbeit, die im Sinne des Kohärenzpostulates auch
9
wissenschaftliche Aussagen auf einen einheitlichen
Gegenstand vornimmt. Der einheitliche Gegenstand ist hierbei
die Bibel selbst. Bezüglich der Überschrift des Buches wird
sodann mit der „Bedeutung von Wort und Geist im
Heidelberger Katechismus als Mitteilungsabsicht reformierter
Theologie“ auf das Wort Gottes und den Heiligen Geist selbst
abgestellt, so dass sowohl die Thesen auf den Seiten 36 und
39 infolge einer einfachen Bibelauslegung als auch die
gesamte Ausarbeitung eine wissenschaftliche Arbeit induktiven
Denkens darstellt. Der Begriff „Induktion“ (von lateinisch
inducere, „herbeiführen, veranlassen, einführen“) bedeutet
seit Aristoteles den abstrahierenden Schluss aus beobachteten
Phänomenen auf eine allgemein verständlichere Erkenntnis,
etwa einen allgemeinen Begriff oder ein Naturgesetz. Es wird
daher mit dieser wissenschaftlichen Methode auf den Seiten
19f. und 42f. auf die induktive Herangehensweise an die Bibel
abgestellt, um aufzuzeigen, dass es um einen Wahrnehmungs-
prozess handelt, wenn Beobachtungen am Text getätigt
werden, die zu Aussagen führen sollen. Der Verfasser zielt in
diesem Sinne auch auf den Entwurf einer eigenen Hermeneutik
ab, die er als empiristisches Werk dem cartesianisch-
rationalistischen Urteilsstandpunkt gegenübersetzt. Die
letztendliche These der vorliegenden Ausarbeitung von Herrn
Oliver Rau ist diejenige, dass „die“ reformierte Theologie als
eine induktive Bibelwissenschaft anzusehen ist,
währenddessen „die“ lutherische Theologie eine deduktive
Spekulation über den Menschen sei.
Der Verfasser dieser Arbeit fordert zudem keine Hermeneutik
der Demut ein, obwohl er jene in seinem Buch aufgreift,
10
sondern er führt hierzu aus, dass die Gläubigen offensichtlich
kein vollkommen schuldfreies Werk vollbringen können. Diese
Ausführungen waren allerdings für den Autor notwendig
gewesen, um darauf aufbauend seine für den Fortgang der
wissenschaftlichen Arbeit angewandte Hermeneutik als
induktiv bezeichnen zu können. Es ist sozusagen eine
Erläuterung der Einleitung, denn die Fragen der angewandten
Hermeneutik innerhalb des Buches befinden sich auch in der
Einleitung dieses Buches. Auf der Seite 20 wird diesbezüglich
die Definition des Verfassers geliefert, was er meint, wie man
den Begriff der Hermeneutik im Kontext zur Bibel erklären
sollte. Die inhaltliche Begriffsbestimmung ist eine Setzung,
damit auch die richtige Herangehensweise des Lesers zur
vorliegenden Arbeit gewährleistet ist. Nach dieser inhaltlichen
Begriffsbestimmung ist die biblische Hermeneutik ein Suchen
nach Gott in der Bibel, welche induktiv gestaltet wird. Das
Mittel der Induktion ist an sich nicht nur ein wissenschaftliches
Arbeitsmittel der induktiven Bibelwissenschaft, sondern auch
eine Beschreibung innerhalb der Bibel, welche in Lukas 10,26
die Verbindung von einem „Was“ mit einem „Wie“ herstellt.
Das „Wie“ wird in den nachfolgenden Ausführungen in
Verbindung mit dem Heiligen Geist gebracht, so dass der Titel
des Buches dadurch gerechtfertigt wird, wenn Parallelen von
Beschreibungen über Wort und Geist im Heidelberger
Katechismus mit den Beschreibungen über Wort und Geist in
der Bibel angestellt werden. Mögliche Bewertungen, das
Thema des Buches sei verfehlt, können somit bereits im
Vorfeld ausgeschlossen werden.
11
Der Leser liest aus diesem Grunde eine stringent verfolgte
Problemstellung in der Einleitung, die bis zur Zusammen-
fassung mit Kommentar und bis zum Fazit aufrecht gehalten
bzw. dort auch gelöst wird.
In dieser Ausarbeitung sind folglich begründete und
differenzierte und richtige Behauptungen aufgestellt worden,
die die Tendenz der reformierten Theologie aufzeigen. Aus
diesem Grund war es auch auf Seiten des Autors angebracht
gewesen, den Kontrast einer reformierten Theologie zur
lutherischen Theologie zu verstärken, indem er von den beiden
evangelischen Konfessionen nun in pauschalierter Art und
Weise schreibt. Erst diese Pauschalierung kann der
theologischen Wissenschaft die Möglichkeit eröffnen,
missbilligend zu Kenntnis zu nehmen, dass die Tendenz der
reformierten Theologie nicht mit der Tendenz der lutherischen
Theologie gleich zu setzen ist.
Oliver Rau
12
Inhaltsverzeichnis
A Einleitung 15
V. Wissenschaftlichkeit 27
B Präzision 29
D Fazit 44
Anmerkungen 45
Literaturverzeichnis 50
13
14
A Einleitung
15
wobei der Schwerpunkt nicht auf der „Mitteilung“, sondern
vielmehr auf der „Absicht“ zur Frage liegt, was denn in dieser
Arbeit eigentlich das „Thema“ sei. Die „Bedeutung der
reformierten Theologie“ soll dasjenige in einer Mitteilung sein,
was der Ausgangspunkt von dem Folgenden ist, und zwar als
das, was bekannt ist. Und mit „Wort und Geist“ im
Heidelberger Katechismus wird das „Rhema“ dargestellt,
welches für den Gesamtzusammenhang das Wichtigere ist.
Das heißt also, dass in dem Wort „Mitteilungsabsicht“ der
alleinige Schwerpunkt auf dem Bestandteil liegt, der da heißt
„Absicht“, denn die „Mitteilung“ ist ja dann das, was dann
schon bekannt ist, was nebensächlich für den Sinn der
Mitteilung ( hier: die Bedeutung ) ist. Es geht bei dieser Arbeit
also darum, dass mit den nachstehenden Äußerungen nicht
etwas mitgeteilt, sondern dass mit dieser Mitteilung etwas
beabsichtigt wird. Zweck jener Mitteilung einer Bedeutung soll
jetzt vor allem „das Deuten“ sein, d.h. die Interpretation der
Bibel an sich und zwar aus einer reformierten Perspektive
heraus. Diese reformierte Perspektive soll nachfolgend am
Beispiel des Heidelberger Katechismus aufgezeigt werden, um
die Deutungshoheit über maßgebliche reformierte Themen für
die reformierte Theologie zu beanspruchen (Hypothese und
Theorie).
16
II. Allgemeine Methode
17
anzuerkennen. Oder man könnte auch sagen: Das
(Gott)Gehören setzt ein Gehorchen und das Gehorchen ein
Anhören voraus.7 Kenntnis, Zustimmung und Vertrauen bilden
also sozusagen die konstitutiven Bestandteile des Glaubens.8
Neben dieser Dreiteilung kann man auch eine Zweiteilung
hervorheben, mit der man erklären möchte, dass es einen
Glauben gibt, der geglaubt wird und dass es ein Glauben gibt,
durch den geglaubt wird. Als evangelisch-reformatorischer
Grundsatz der Hermeneutik kommt allerdings mehr ein
doppelter Ansatz zum Vorschein und zwar, dass einerseits die
Schrift selbst durch die Schrift als ihr eigener Interpret
ausgelegt werden solle und andererseits, dass die Schrift von
ihrer Mitte her, d.h. auf Christus hin, auszulegen sei.9
Martin Luther setzt zudem den Verstand als ausschließenden
Kontrapunkt gegenüber jeder Wahrnehmung aus der Bibel, da
er aussagt: „Wenn du deine Vernunft und deine Augen
befragst, wirst du das Gegenteil wahrnehmen.“10 Eine
induktive Bestimmung der Wahrheit der Bibel bedeutet
dagegen, dass man die Bibel nicht mit einem Wahrheitsdenken
zu unterwerfen habe, sondern dass eben die Bibel einem
selber vermittelt, was sie als Wahrheit hält und wie diese
Wahrheit zu denken ist. Das Schlagwort einer rationalistischen
Herangehensweise an das Wort Gottes bestimmt indes die
Suche nach Widersprüchen in der Heiligen Schrift. Dies ist
zumindest ein an die Bibel herangetragenes wissenschaftliches
Merkmal, die Bibel verbessern bzw. harmonisieren zu wollen.
Im Gegensatz dazu lässt jedoch eine Hermeneutik der Demut
die Bibel selber definieren, was ihre Wahrheit sei. Die
Hermeneutik der Demut bestimmt eben nicht, sondern lässt
18
sich von der Bibel als dem wahren Wort Gottes selbst
vorgeben, was als wahr zu qualifizieren und zu akzeptieren ist.
Nur so käme man dem Charakter der Bibel als Wort Gottes
näher, wenn man den Grundsatz einer Wahrheit der Bibel
ernst nehmen möchte.11 Die Inspiration der Schrift hat indes
Konsequenzen für die Schriftinterpretation, denn sie entspricht
der Erwartung, in den Worten der Bibel tatsächlich Gott zu
begegnen, so dass sie um der Wahrheit willen tatsächlich eine
Anrede Gottes darstellt. Diese Anrede Gottes stellt zugleich für
den Ausleger ein Kraftfeld dar, in welchem der eigene Glaube
wichtig ist. Die Wahrheit Gottes bestimmt den eigenen
Glauben oder Unglauben, so dass es folglich auch keine
„neutrale“ Beschäftigung mit der Schrift gibt. Sodann liegt der
Schwerpunkt einer biblischen Hermeneutik in der persönlichen
Begegnung mit Gott und nicht auf einer gemeinsamen
Grundlage menschlichen Denkens, wenn man sich mit den
menschlichen Schreibern oder der entsprechenden Kultur
beschäftigt.12 Wir setzen daher beim Selbstanspruch der Bibel
ein, „geoffenbartes“ Wort Gottes zu sein. Und diesen Anspruch
bestätigen wir induktiv durch das Aufzeigen des
entsprechenden konkreten biblischen Selbstzeugnisses.13
Deshalb erübrigt es sich wohl, wichtige Bibelstellen von
unwichtigen Bibelstellen zu unterscheiden, denn nicht der
Wichtigkeitsgrad entscheidet, ob eine Aussage im Wort Gottes
wahr ist, sondern die Vollständigkeit der Bibel bezeugt
vielmehr die Wahrheit der Bibel. Zusätzlich beweist die
„geistwidrige Engführung“14 einer vom menschlichen Verstand
aus geleiteten Herangehensweise an die Bibel nur, dass es bei
der Auslegung der Heiligen Schrift nicht mehr um die
19
Beobachtung des Wortes als Kraftfeld des Glaubens, sondern
um die Setzung falscher Tatsachen geht, um dadurch
Rahmenbedingungen einer allgemein gültigen Hermeneutik zu
schaffen. Nicht wir legen aber die Schrift aus, sondern die
Schrift legt uns aus und zwar in dergestalt, dass das Wort
beginnt, sich in die Welt des Lesers hinüberzusetzen15 und
zugleich seine göttliche Wirkung entfaltet. Daher heißt
Verstehen ein Sich-Verstehen vor der Bibel.16 Es gilt daher
eine Haltung des Sich-Unter-Das-Wort-Gottes-Werfens
einzunehmen, weil man ansonsten durch den cartesianischen
Urteilsstandpunkt die Wahrnehmung seiner selbst behindert
wird.17 Indes können aber die Gläubigen offensichtlich kein
vollkommen schuldfreies Werk vollbringen18, so dass nunmehr
auch in Frage stehen mag, ob nicht etwa diese Demutshaltung
nicht ebenfalls ein Produkt menschlichen Denkens sei.
Allerdings beruht das „Involviertsein des Beobachters“ auf
Beobachtungen am Text, so dass also die Hermeneutik des
Verstehens ein Wahrnehmungsprozess darstellt, wenn das
Wort Gottes bei einem wirkt. Daher besteht eine Hermeneutik
im Auffinden und im Rekonstruieren des Textes. Es ist also
nicht einer allgemein gültigen Methode zu folgen, die das eine
befolgt, während sie das andere ausschließt. Folglich ist
Hermeneutik ein Suchen nach Gott in der Bibel. Diese Suche
verbindet insbesondere ein „Was“ mit dem „Wie“. Diese
Verbindung dürfen wir nämlich in Lukas 10,26 lesen als Jesus
zu einem Schriftgelehrten sprach:
20
Weiterhin ist es die Aufgabe Jesu, uns das Wort Gottes
aufzuschließen. Dies lesen wir in Lukas 24,45:
„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird
er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus
sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden,
und das Kommende wird er euch verkündigen.“
21
meint zu lesen. Jedoch wartet der Bibelausleger in Demut, bis
der Text wie in einer Parusie ankommt. Die Gegenwart des
Wort Gottes bezeichnet somit die Anwesenheit Gottes in dem
eigenen Herzen! Es kann jedoch sein, dass der rational
denkende Bibelausleger die vorstehende Ausführung nicht als
eine plausible Problemlösung bewerten möchte, so dass mit
dem nachfolgenden Ansatz eine Problemlösung durch
Problemverlagerung an den Leser herangetragen wird, die
weder mystisch ihren Widerhall findet noch auf ein
Vorverständnis von Informationen beruht.
22
III. Besondere Methode
Des Weiteren sei nach Karl Barth die Dogmatik die Prüfung der
kirchlichen Lehre und Verkündigung, nicht aber eine
willkürliche Prüfung von einem frei gewählten Standpunkt,
sondern vom Standpunkt der Kirche aus, deren sachgemäßer
Standpunkt allein die Heilige Schrift sei. Es gebe auch kein
anderes Dokument, welches den Lebensgrund der Kirche
darstellt, in dem die Fleischwerdung des Wortes Gottes in der
Person Jesu Christi aufgezeigt wird. Die reformierte Theologie
misst demnach die Verkündigung der Kirche nach dem
Maßstab der heiligen Schrift und zwar als alleiniges irdisches
Instrument der Deutung und Interpretation. Die Systematische
Theologie bzw. die Dogmatik sei daher eine kritische
Wissenschaft, die immer wieder mit dem Anfang anzufangen
hat, denn die Verkündigung der Kirche steht zu allen Zeiten in
23
23
der Gefahr, sich zu irren. Die lutherisch-universitäre
Wissenschaft stellt jedoch überwiegend eine Vermischung von
Hypothesenbildung und Hypothesenbestätigung dar. Diese
Vermischung soll vor allem in Form einer Dialektik fungieren,
die jedermann als Bemühung der Wahrheitssuche anzusehen
habe, indem offensichtliche Widersprüche zur Bibel aufgezeigt
und vermittelt werden. „Das Erfinden von Hypothesen
entspricht dem, was Schleiermacher das „göttliche Moment“
nannte, die Hypothesenbestätigung dem, was er das
„grammatikalische Moment“ nannte.“24 Obwohl jetzt die
wissenschaftlichen Theologen anschicken, ihr Lehrsystem im
Sinne naturwissenschaftlichen Denkens durch Schluss-
folgerungen zu legitimieren, so ist dennoch das elementare
Verstehen „kein Schluß von einer Wirkung auf die Ursache“25
24
IV. Die individuelle Objektivität
„man sich hüte und nicht viel frage, was die Vernunft dazu
sagt“ 26, sondern man habe allein auf die Schrift zu sehen.
„weil die Kraft des Geistes uns erleuchtet, nicht aber auf
Grund des eigenen Urteils oder desjenigen anderer Leute“.29
25
Daraus resultiert, dass geistliche Erfahrungen mit der Schrift
und durch den Heiligen Geist gemacht werden.30 Daher obliegt
es jetzt dem Leser, sein Augenmerk verstärkt auf die Parallel-
aufforderung in Epheser 5,18 und Kolosser 3,16 zu legen,
denn die segensreichen Auswirkungen des Heiligen Geistes
gehen hauptsächlich mit der intensiven Beschäftigung von
Gottes Wort einher.31 Der Heilige Geist bindet sich nämlich
selbst ans Wort.32 Wo nunmehr Gottes Wort gehört und
durchforscht wird, dort wirkt der Geist im Menschen33 mit
seiner Tiefenwirkung. Es ist aber fraglich, ob jenes Wirken des
Heiligen Geistes als subjektive Einzelerfahrung auch der
kollektiven Objektivierung standhalten kann, um angemessen
über die objektive Richtigkeit einer Bibelauslegung befinden zu
können. Was ist jedoch in diesem Zusammenhang objektiv?
26
V. Wissenschaftlichkeit
27
geklärten Voraussetzungen an die Bedeutung der reformierten
Theologie anhand von „Wort und Geist“ im Heidelberger
Katechismus anzusetzen ist, um die Interpretation vom theo-
logischen Aspekt her zu begründen und zu begrenzen, damit
der allgemeine Leser zumindest eine gewisse Chance erhält,
die Hauptunterschiede in der evangelischen Theologie zu
erkennen.37 Dies ist jedoch der Standpunkt der lutherischen
Theologie.
28
B Präzision
„Der Glaube kommt vom Bekenntnis her, das ihn zum Worte
Gottes hinführt, und der Glaube drängt selbst zur
Bekenntnisaussage hin.“39
29
evangelischen Glaubenrichtungen zu finden.40 Der reformierte
Glaube nimmt aber dennoch das Bekenntnis seiner eigenen
Bekenntnisschrift sehr ernst, denn diese lenkt auf den
gemeinsamen Bezugspunkt des Wort Gottes hin, welches
letztendlich selbst zu Jesus Christus führt. Aus diesem Grunde
zielen die Reformierten auch bei der notwendigen
Herausstellung von Unterschieden nicht in erster Linie auf
diese Unterschiede z.B. gegenüber den Lutheranern ab,
sondern wollen der Einheit und Gemeinschaft des Leibes
Christi dienen. Die reformierten Bekenntnisschriften sind
zudem nach ihrem Selbstverständnis nicht zu einem
Bekenntniskanon zusammengefasst worden, denn nur das
Individuum vermag die Wahrheit zu erleben. Die reformierten
Bekenntnisschriften hegen daher auch keinen Anspruch,
41
verpflichtende Schriftauslegung der Kirche zu sein , so wie
z.B. das lutherische Konkordienbuch. Indes erleben alle
Individuen dieselbe Wahrheit sehr vielfältig, sodass
Kontroverse und Gegensätzlichkeiten nicht unbedingt eine Last
darstellen muss, sondern als Reichtum und Leben in Jesus
Christus betrachtet wird. Eine „Theologie reformierter
Bekenntnisschriften“ bedeutet daher, nicht den Hauptton aller
reformierten Bekenntnisse zu finden, sondern deren jeweiligen
separaten Zeugnischarakter zu offenbaren.42 Die Eigenart
reformierter Bekenntnisschriften stellt allerdings jegliche
Erkenntnis unter Vorbehalt, denn Bekenntnistexte sind in den
Grenzen menschlicher Erkenntnis verfasst. Ausdrücklich
bekennt die Vorrede des Zweiten Helvetischen Bekenntnisses,
der Confessio Helvetica Posterior (1566) einen entsprechenden
Vorbehalt:
30
"Vor allem aber bezeugen wir, daß wir immer völlig bereit
sind, unsere Darlegungen im allgemeinen und im besonderen
auf Verlangen ausführlicher zu erläutern, und
endlich denen, die uns aus dem Worte Gottes eines Besseren
belehren, nicht ohne Danksagung nachzugeben und Folge zu
leisten im Herrn, dem Lob und Ehre
gebührt."43
31
II. Der Heidelberger Katechismus
32
jedoch konkret darin, dass Gottes Gnade uns Elende erlöst und
zwar so gründlich, dass die Gnade uns dazu befreit, ihr
„forthin zu leben“ (Frage 1).47 Über das Thema selbst wird also
im Heidelberger Katechismus ausgesagt, dass die Gnade
Gottes zum Leben führt. Es geht aber um ein besonderes
Leben, nämlich dem „geistlichen Leben“. Der in der Antwort
zur Frage 1 bereits eingearbeitete Gedankengang führt dann
auch geradewegs zur Frage 90, in welcher wir schließlich das
Rhema des im Heidelberger Katechismus in Rede stehenden
Gegenstandes entdecken dürfen. Das „geistliche Leben“
besteht diesbezüglich in der Auferstehung des neuen
Menschen und zwar mittels des geistlichen Prinzips des
„Christus in Dir“ (Deus in nobis)48. Die dankbare Antwort des
gläubigen Menschen besteht sodann in der Anrufung Gottes im
Gebet, sofern wirklich Jesus Christus in dem betreffenden
Menschen mit seinem Wort und seinem Geist regiert.
33
III. Das Proprium reformierter Schriftauslegung
34
gegenüber der reformierten Theologie. Das Werk des Heiligen
Geistes geschieht also im Herzen der Menschen und führt nicht
zu einem Spiritualismus, sondern in das Wort hinein.53 Dies
bedeutet nun auch, dass die Ausgießung des Heiligen Geistes
vorangeht und ihr dann die Verkündigung des Wortes folgt.54
Die ureigenste Aussage des Reformiertentums ist folglich so zu
verstehen, dass Wort und Geist nicht getrennt voneinander
wirken, sondern zusammen.55 „Der Geist legitimiert [daher]
das Wort, so wie er ohne das Wort [auch] nicht zu erkennen
ist.“56 Der Heilige Geist ist zudem der Geber des Glaubens. Die
nach Gottes Wort reformierte Kirche wird aus diesem Grund
am Besten mit den Worten von Huldreich Zwingli beschrieben:
"Verhör' aller Menschen leer nach dem Glauben und nach dem
geschriebenen Wort; denn einige rühmen den Glauben hoch,
lehren aber, was gegen die Schrift ist, die nach dem Glauben
recht verstanden wird. Umgekehrt sind viele gelehrt, haben
aber keinen Glauben; die sollten auch nicht die Schrift lehren;
denn die Schrift muß allein durch den Glauben verstanden
werden und der Glaube, ob er recht sei, allein an der Schrift
erwiesen werden, die durch den Glauben recht verstanden
wird."57
35
IV. Biblischer Befund mit Thesen
1. These I
36
wie Gott es aus seinem Herzen bzw. aus seinem
Mund gesprochen hatte, e)
Psalm 33,11; Jesaja 48,3
2. These II
37
3. These III
38
4. These IV
39
V. Wort und Geist im Heidelberger Katechismus
40
zu Gliedern Christi (Antwort 70), er wirkt den Glauben
(Antwort 74). […] Es ist der Geist Christi, durch den der Herr
zusammen mit dem Wort regiert (Frage 31), durch den er
zusammen mit seinem Wort seine Kirche versammelt (Frage
54), durch den er die Sünden wegnimmt (Antwort 73), durch
den er uns „erneuert zu seinem Ebenbild, dass wir mit
unserem ganzen Leben dankbar gegen Gott für seine
Wohltaten erzeigen“ (Antwort 86), durch dessen Wirkung er
uns im Heiligen Abendmahl „seines wahren Leibes und Blutes
… teilhaftig werden läßt“ (Antwort 79). Es ist der Geist, „der
zugleich in Christus und in uns wohnt“, durch den wir „(wie die
Glieder eines Leibes von einer Seele) ewig leben und regiert
werden“ (Antwort 76). Kurz, es ist der Geist, durch den
Christus in uns, seine Glieder, die himmlischen Gaben ausgießt
(Antwort 51). Der Geist ist also Gott in seiner Wirksamkeit und
Wirkungsweise am Menschen, die göttliche Kraft, die dem
Vater und dem Sohn gleich ist (vgl. Frage 25 und 53), durch
die wir „des ewigen Lebens versichert“ und bereitgemacht
werden, „forthin ihm zu leben“ (Antwort 1).“64
41
C Zusammenfassung mit Kommentar
42
Gegenstand Bibel gesehen werden. Es gibt folglich beim
Glauben keine Objektivität und schon gar nicht bei einer
deduktiven Bibelauslegung. Die Vorzüge einer reformierten
Schriftauslegung liegen nunmehr darin, den Gegenstand der
Theologie - also Gott - in den Mittelpunkt zu stellen. Dies
geschieht durch das induktive Aufzeigen des Wortes Gottes.
Dabei besteht die reformierte Perspektive, ausschließlich
mittels des Heiligen Geistes eine Interpretation der Bibel
vornehmen zu wollen. Dies impliziert jedoch eine ausführliche
Beschäftigung mit der Bibel. Die Wertschätzung der Bibel in
den Bekenntnisschriften reformierter Theologie stellt daher,
entgegen der Meinung lutherischer oder evangelikaler
Theologen, auch keine Gefahr eines papiernen Papsttums
dar.67 Die reformierte Deutung von Wort und Geist bedeutet
sodann eine Bereicherung der evangelischen Theologie, die
von dem Luthertum nicht vernachlässigt werden sollte. Indes
will eine Theologie der reformierten Bekenntnisschriften der
Einheit und Gemeinschaft des Leibes Christi dienen, so dass
man der lutherischen Theologie gerne die Wissenschaft
überlässt, aber nicht ohne auf das Proprium reformierter
Schriftauslegung hinzuweisen.
43
D Fazit
Oliver Rau
44
Anmerkungen
1
Hans-Georg Gadamer, Gesammelte Werke, Bd.1, Wahrheit
und Methode, Tübingen 1960, S. 387-(374)-441; zitiert nach:
Donatella Di Cesare , in: Hans-Georg Gadamer, Wahrheit und
Methode, von Günter Figal, Berlin 2007, S. 183; vgl. Wolfhart
Pannenberg, Wissenschaftstheorie und Theologie, Frankfurt
a.M. 1973, S. 169ff.
2
Hans-Georg Gadamer, Gesammelte Werke, Bd.2, Wahrheit
und Methode. Ergänzungen, Register, Tübingen 1993, S. 207
– 215.
3
Adolf Schlatter, Das christliche Dogma, 2Stuttgart 1923, S.
108.
4
Vgl. W. Neuer, Kommentar zu Adolf Schlatter; in:
Evangelische Schriftauslegung. Ein Quellen- und
Arbeitsbuch für Studium und Gemeinde, Wuppertal 1987,
Hrsg. Joachim Cochlovius / Peter Zimmerling, S.169.
5
Dagegen steht das Postulat von Peter Stuhlmacher, „eine
Hermeneutik des Einverständnisses mit der Bibel zu
praktizieren“, in: Peter Stuhlmacher, Vom Verstehen des
Neuen Testaments. Eine Hermeneutik, 11979,
S. 206; vgl. ebenso Friedrich Mildenberger, Gotteslehre. Eine
dogmatische Untersuchung, 1975, S. 45.
6
Vgl. Peter Zimmerling, Kommentar zu Peter Stuhlmacher, in:
Evangelische Schriftauslegung. Ein Quellen und Arbeitsbuch
für Studium und Gemeinde, Wuppertal 1987, Hrsg. Joachim
Cochlovius / Peter Zimmerling, S. 280.
7
Horst G. Pöhlmann, Abriß der Dogmatik, Ein Kompendium,
Gütersloh 1985, S. 84.
8
Roland Scharfenberg, Etwas für wahr halten oder sein Herz
an jemanden hängen, in: Wahrheit und Erfahrung –
Themenbuch zur Systematischen Theologie, Band 1,
Einführende Fragen der Dogmatik und Gotteslehre, 2004,
Hrsg. Christian Herrmann, S. 92.
9
WA 7,97,23, zitiert nach Leonhard Goppelt, Theologie des
Neuen Testaments, 1.Teil, 31980, S.23.
10
WA 40 I, 445,12, zitiert nach: Mathias J. Kürschner, Martin
Luther als Ausleger der heiligen Schrift, Gießen 2004, S.16.
11
Heinzpeter Hempelmann, Was heißt bibeltreu?, in: Wahrheit
und Erfahrung - Themenbuch zur Systematischen Theologie,
Band 1, Einführende Fragen der Dogmatik und Gotteslehre,
2004, Hrsg.
45
Christian Herrmann, S. 40 (Begründung zu These 17).
12
Vgl. Eckhard J. Schnabel, Inspiration und Offenbarung: Die
Lehre vom Ursprung und Wesen der Bibel,
2
1997, S 186.187.
13
A.a.O., S.108.
14
Vgl. Gerhard Maier, Heiliger Geist und Schriftauslegung,
Wuppertal 1983, S. 28.
15
Heinzpeter Hempelmann, Grundfragen der Schriftauslegung,
Witten 21998, S. 132.
16
Paul Ricoeur, Philosophische und theologische Hermeneutik,
in: Evangelische Theologie, Sonderband: Metapher. Zur
Hermeneutik religiöser Sprache, hrsg. von Paul Ricoeur,
Eberhard Jüngel, 1974, S. 24 ff. , zitiert nach: Joachim
Cochlovius/Peter Zimmerling, Evangelische Schriftauslegung.
Ein Quellen- und Arbeitsbuch für Studium und Gemeinde,
Wuppertal 1987, S. 361.
17
Heinzpeter Hempelmann, Wie wir denken können, Witten
2000, S 107f.
18
Johannes Calvin, Calvin-Studienausgabe, Der Brief an die
Römer, Band 5.1, Neukirchen-Vluyn ,
2
2005, S. 365 (zu Römer 7,18).
19
Gerhard Maier, Biblische Hermeneutik, Witten 52005, Seite
338 f.
20
Otto Weber, Grundlagen der Dogmatik, 2. Band, Neukirchen
1962, S. 68.264.
21
J.A. Bengel, Vorrede zum Gnomon 31876, Stuttgart / Berlin
(Nachdruck 1959), § 6.
22
Vgl. Eckhard J. Schnabel, Inspiration und Offenbarung: Die
Lehre vom Ursprung und Wesen der Bibel, Wuppertal, 21997,
S 186.187.
23
Karl Barth, Dogmatik im Grundriß, Zürich 92006, S. 13.
24
Paul Ricoeur, Der Text als Modell: hermeneutisches
Verstehen, in: Seminar: Die Hermeneutik und die
Wissenschaften, Hrsg. Hans- Georg Gadamer und Gottfried
Boehm, 11978, S.102.
25
Wilhelm Dilthey, Entwürfe zur Kritik der historischen
Vernunft, in: Seminar: Philosophische Hermeneutik, Hrsg.
Hans-Georg Gadamer und Gottfried Boehm, 11976, S.206.
26
WA 36, 500 ff., Martin Luther, Predigt zu 1. Korinther 15,-11
(1532),. zitiert nach: Evangelische Schriftauslegung, Ein
Quellen- und Arbeitsbuch für Studium und Gemeinde, Hrsg. v.
46
Joachim Cochlovius / Peter Zimmerling, Wuppertal 1987, S.
19.
27
A.a.O., S. 19.
28
Vgl. Heinrich Karpp, Schrift, Geist und Wort Gottes: Geltung
und Wirkung der Bibel in der Geschichte der Bibel, ; von der
alten Kirche bis zum Ausgang der Reformationszeit, Darmstadt
1992, S. 163.
29
Johannes Calvin, Unterricht in der christlichen Religion,
Institutio Christianae Religionis,
nach der Übersetzung von Otto Weber, Neukirchen 1955, Inst.
I, 7,4 (+5).
30
Vgl. Gottfried W. Locher, Testimonium internum,
Theologischen Studien, Heft 81, hrsg. von Karl Barth und Max
Geiger, Zürich 1964, S. 9.
31
Volkhard Scheunemann, Wie kann ich die Bibel verstehen?
,zitiert nach: Evangelische Schriftauslegung,
Ein Quellen- und Arbeitsbuch für Studium und gemeinde,
Hrsg. v. Joachim Cochlovius / Peter Zimmerling, Wuppertal
1987, S. 513.
32
Vgl. Helmut Lamparter, „Geist Gottes“, in: Brockhaus
biblisches Wörterbuch . Ed.: Grünzweig / Bluck / Holland /
Laepple / Scheffbruch, Wuppertal 1985, S. 134 – 138.
33
Günter Moldaenke, Schriftverständnis und Schriftdeutung im
Zeitalter der Reformation, Teil 1, Matthias Flacius Illyricus,
1936, S. 505.
34
Wolfhart Pannenberg, Systematische Theologie, Band 1,
Göttingen 1988, S. 66ff.
35
Vgl. Kurt Eberhard, Einführung in die Wissenschaftstheorie
und Forschungsstatistik
für soziale Berufe, Neuwied / Darmstadt 21977, S. 4.
36
Vgl. Gabriele Dolde, „Theorie und Erklärung“. Kleines
Kriminologisches Wörterbuch.
Hrsg. Günther Kaiser [u.a.], Heidelberg 31993, S. 541.
37
Vgl. Wilfried Härle, Zur Gegenwartsbedeutung der
„Rechtfertigungs“-Lehre. Eine Problemskizze, in: ders.,
Menschsein in Beziehungen, Tübingen 2005, S. 67 - (84) –
105.
38
Paul Jacobs, Theologie reformierter Bekenntnisschriften in
Grundzügen, Neukirchen 1959, S. 9.14.15.
39
A.a.O., S. 16.
40
Gegensatz zu: Gunther Wenz, Theologie der
Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche,
47
Berlin 1996, Band 1, Seite 197.
41
Gegensatz zu: Gunther Wenz , a.a.O., S. 208.
42
Paul Jacobs, Theologie reformierter Bekenntnisschriften in
Grundzügen, Neukirchen 1959, S. 20f.
43
Vgl. Georg Plasger / Matthias Freudenberg, Reformierte
Bekenntnisschriften, Göttingen 2005, S. 191.
44
Paul Jacobs, Theologie reformierter Bekenntnisschriften in
Grundzügen, Neukirchen 1959, S. 60f.
45
Eberhard Busch, Der Freiheit zugetan. Christlicher Glaube
heute – im Gespräch mit dem Heidelberger Katechismus,
Neukirchen-Vluyn 1998, Seite 3.
46
A.a.O., S. 4.
47
A.a.O., S. 16 -19.
48
Karl Barth, Die christliche Lehre nach dem Heidelberger
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49
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50
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51
A.a.O., S. 299.
52
Leuenberger Konkordie - Konkordie reformatorischer
Kirchen in Europa, 16. März 1973, II. Das gemeinsame
Verständnis des Evangeliums Nr. 10, vgl.: Georg Plasger /
Matthias Freudenberg, Reformierte Bekenntnisschriften,
Göttingen 2005, S. 251.
53
Peter Opitz, „Asperges me Domine hyssopo, et mundabor“ –
Beobachtungen zu Sadolets und Calvin Exegesen von Psalm 51
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54
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55
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56
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unter Mitwirkung des Zwingli-Vereins, Corpus Reformatorum
(CR), hrsg. von Emil Egli u.a., Band 5, Leipzig 1934.
58
Vgl. Johannes Calvin, Unterricht in der christlichen Religion,
Institutio Christianae Religionis, nach der
Übersetzung von Otto Weber, Neukirchen 1955, Inst. IV,
17,36.
59
Eberhard Busch, Was heißt schriftgemäß? , Vortrag vor der
Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche (Synode
ev.-ref. Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland), Leer
1993, S.25.
60
Lothar Coenen, Wort Gottes und Heiliger Geist, in:
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61
A.a.O., S. 83.
62
A.a.O., S. 87.
63
A.a.O., S. 88.
64
A.a.O., S. 89.
65
Vgl. Karl Barth, Kirchliche Dogmatik, II/2; Zürich 81991, S.
572.
66
Vgl. Wolfgang Erich Müller, Evangelische Ethik, Darmstadt
2001, S. 47f.
67
Vgl. Friedrich Winter, Confessio Augustana und Heidelberger
Katechismus in vergleichender Betrachtung, Berlin (1952)
1954, S. 79.
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Zwingli, Huldreich,
sämtliche Werke, unter Mitwirkung des Zwingli-
Vereins, Corpus Reformatorum (CR), hrsg. von
Emil Egli u.a., Band 5, Leipzig 1934
Zum Autor:
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Oliver Rau ist ein bekennender Christ, der das Wort Gottes
verteidigt. Als Befürworter der reformatorischen Lehre möchte
er insbesondere die reformierte Theologie ins richtige Licht der
Öffentlichkeit rücken. Oliver Rau war ein Verwaltungsbeamter
und ist jetzt ein Berufsarbeitsloser. Nach dem Erwerb der
Hochschulreife auf dem 2. Bildungsweg begann er ein Studium
der Rechtswissenschaften, welches er nicht abschießen
konnte. Sein akademischer Grad gilt als ein Äquivalent zum
Bachelor of Laws. Derzeitig studiert er die Theologie und ist
zugleich ein Lebenskünstler. Bekannt geworden ist Oliver Rau
durch sein Erstlingswerk: » Kein Ansehen der Person «
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