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Wege durch das Schulsystem

Um- und Sonderwege im deutschen


Schulsystem
Gliederung
•  Schulsystem in Deutschland
•  Umwege
–  Schulformwechsel
–  Klassenwiederholungen
•  Sonderwege
–  Durchlässigkeit

Das Schulsystem in Deutschland

Ehemals ein klassisches dreigliedriges Schulsystem, ABER


heute Vielzahl von unterschiedlichen Schulsystemen in den
verschieden Bundesländern
Mehrgliedriges Schulsystem Zweigliedriges Schulsystem
Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Berlin,
Nordrhein-Westfahlen, Schleswig-Holstein,
Niedersachsen, Hessen Mecklenburg-Vorpommern,
(5 Bundesländer) Brandenburg, Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Thüringen.
Rheinland-Pfalz, Saarland
(11 Bundesländer)
Merkmal Gymnasium, separate Real- Gymnasium, gemeinsame
und Hauptschule (Sek 1) Real- und Hauptschule (Sek 1)

Gymnasium als einzige Schulform in allen Bundesländern vertreten


→ auch hier jedoch Unterschiede bezüglich Zeitdauer bis zum
Abschluss (G8 oder G9) und den Abiturbedingungen

Zusätzlich zu den Schulformen Gymnasium, Real- und Hauptschule


gibt es noch andere Schulformen wir Oberschule, fachliches
Gymnasium, Berufsschule, Gesamtschule, usw.
Kein einheitliches Bildungssystem in Deutschland!

Um- und Sonderwege im
deutschen Schulsystem
Umwege
(auch „alternativer Bildungsweg“)

Ø  Weg, der nicht direkt an ein Ziel führt und daher länger ist
Schulformwechsel
(=Wechsel der Schulform)
•  Grund: Leistungsniveau von Schüler und Schulform stimmen nicht
überein
•  Kann von LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen selbst veranlasst
werden

•  Aufstiege: Wechsel in eine anspruchsvollere Schulform


•  Abstiege: Wechsel in eine anspruchslosere Schulform
→ In Deutschland mehr Ab- als Aufstiege, Mädchen häufiger unter
Aufsteigern als Jungen, SchülerInnen aus unteren Sozialgruppen
häufiger unter Absteigern
•  Einschneidende Veränderung im Leben des Schülers/ der Schülerin
+ Entscheidung mit „erheblicher prognostischer Unsicherheit“
•  Alternativen: z.B. die Förderung durch einen Förderplan, Wechsel
der Schule (Schulform bleibt gleich)

Ein Schulformwechsel wird oftmals anstelle einer Klassenwiederholung


durchgeführt.
Sozialaspekte

Eltern
Peers Lehrer

Beeinflussung
Schulformwechsel
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Allgemeine Fragen:

1. In welchen 5 Bundesländern gibt Bayern, Baden- WürKemberg,


es in der Sekundarstufe 1 ein Nordrhein- WesMahlen,
mehrgliedriges Schulsystem? Niedersachsen und Hessen

Mecklenburg- Vorpommern,
Hessen, Bayern, Thüringen,
Niedersachsen

Niedersachsen, Saarland,
Rheinland- Pfalz, Nordrhein-
WesMahlen, Sachsen Anhalt
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Allgemeine Fragen:

2. Wann wird ein Schulformwechsel Wenn das Leistungsniveau des


meistens veranlasst? Schülers und der Schulform
übereinsGmmen

Wenn der Schüler mit der


Schulform unzufrieden ist

Wenn das Leistungsniveau des


Schülers und der Schulform nicht
übereinsGmmen
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Allgemeine Fragen:

3. Welche Aussage ist korrekt? Im deutschen Schulsystem


überwiegt der Anteil der
AufsGege gegenüber dem der
AbsGege

Im deutschen Schulsystem sind


der Anteil der AbsGege und der
Anteil der AufsGege im
Gleichgewicht
Im deutschen Schulsystem
überwiegt der Anteil der AbsGege
gegenüber dem der AufsGege
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Allgemeine Fragen:

4. Welche Aussage ist korrekt? Aus höheren Sozialgruppen stammende


SchülerInnen werden tendenziell öVer
abgestuV als SchülerInnen aus unteren
Sozialgruppen

Mädchen sind häufiger unter


Schulaufsteigern als Jungen

Ein Schulformwechsel wird einzig und


allein von den Eltern des betreffenden
Schülers/ Schülerin veranlasst
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Allgemeine Fragen:

5. Welche Aussage ist korrekt? Aus unteren Sozialgruppen stammende


SchülerInnen werden tendenziell öVer
bgestuV

Aus höheren Sozialgruppen stammende


SchülerInnen besuchen oV Schulformen
mit niedrigerem Leistungsniveau

Die Sozialgruppe, aus denen die


SchülerInnen stammen, haben keinen
Einfluss auf die Schulform oder einen
Schulformwechsel
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Allgemeine Fragen:

6. Auf was kann ein


Schulformwechsel sich negativ Auf das Selbstbewusstsein
auswirken?

Auf die Gesundheit

Auf das Verhältnis zu den


LehrerInnen
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Persönliche Fragen:

Nun wechseln wir von den Allgemeinen zu den Persönlichen Fragen.

Hierfür werden nur die Roten (stimme nicht zu) und Grünen (stimme zu)
Kärtchen benötigt.
Mit Vergnügen würden wir uns auch eure Meinung und Begründung zu den
einzelnen Aussagen anhören.
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Persönliche Fragen:

1. Meiner Meinung nach ist das


zweigliedrige Schulsystem besser
als das mehrgliedrige Schulsystem
Stimme zu Stimme nicht zu
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Persönliche Fragen:

2. Ich finde, dass ein


Schulformwechsel eher positive
Auswirkungen hat
Stimme zu Stimme nicht zu
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Persönliche Fragen:

3. Ich denke, dass ein


Schulformwechsel den betreffenden
Schüler in seiner Persönlichkeit
kränkt Stimme zu Stimme nicht zu
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Persönliche Fragen:

4. Ich glaube, dass bei einem


Schulformwechsel die LehrerInnen
manipulativ mitbestimmen können.
Stimme zu Stimme nicht zu
AcGon Stop zum Schulsystem und Schulformwechsel
-Fragebogen
Persönliche Fragen:

5. Es wird, meine Meinung nach,


der/die Schüler/Schülerin selbst zu
wenig in die Entscheidung
einbezogen. Stimme zu Stimme nicht zu
Klassenwiederholungen
=aufgrund von Leistungsschwächen (in 2 oder mehr Fächern) muss der
gesamte Stoff dieses Jahrgangs wiederholt werden

Klassenwiederholer

B A

Jahrgang 8 Jahrgang 9 Jahrgang 10

B A
Daten und Fakten

Jeder Fünfte Schüler mit 15 Jahren hat bereits einmal eine Klasse wiederholt

KLASSENWIEDERHOLUNG
15 jährige, die einmal eine Klasse wiederholt haben
15 jährige ohne Klassenwiederholung

20%
80%
Selektionsfunktion
-und das allgemeine Ziel der Klassenwiederholung

Sozialisa Personali Ø  Schule weist den Schülern die zu Ihnen „passenden“


tion sation
Bildungsgänge zu

Ø  Auf Grundlage eines erbrachten Leistungsbildes (bspw.


Qualifikat Selektions Noten)
ion
funktion
Ziel Chancengleichheit

Das allgemeine Ziel der Homogenisierung der Leistungsstreuung


Klassenwiederholung in einer Jahrgangsklasse
Beurteilung

Für wen? Vorteile Für wen? Nachteile

Leistungsstärkere •  Werden von den zu langsam Klassenwiederholer •  Gefühl von Schulversagen


SchülerInnen lernenden SchülerInnen entlastet Ø  Zweifel an der eigenen Person und
Ø  Fördert die Entwicklung seinen Fähigkeiten

•  Zerstörung von LernmoGvaGon

•  Vergeudung von wertvoller Lernzeit
Leistungsschwächeren •  Neue Chancen im Lernstoff wieder Sowohl Klassenwiederholer •  Soziale Bezüge werden zerschlagen
SchülerInnen Anschluss zu finden als auch deren
(Klassenwiederholer) Ø  GünsGge Entwicklungschancen MitschülerInnen
Action Stop zur Klassenwiederholung

Dieser Ac)on Stop erfordert eure Fähigkeiten als


angehende LehrerInnen, Kra)vität und ein wenig Grips.

Wir werden gemeinsam mit euren Ideen und


Vorschlägen eine Mindmap erstellen.

Viel Spaß
Action Stop zur Klassenwiederholung
(Aus Sicht eines Lehrers)

GemeinschaVsfördernde
Methoden, die die
IntegraGon von
„Klassenwiederholern“
fördern
Sonderwege
•  Dreigliedriges Schulsystem als Sonderweg
•  Durchlässigkeit als Bewertungsmaßstab für
Bildungssysteme:
- Landesebene
- besonders: Niedersachsen
- Bundesebene

Durchlässigkeit
•  Grundlagen der Durchlässigkeit
•  Herausforderungen der Durchlässigkeit

- Schaffen von Anschlussmöglichkeiten innerhalb der


Teilbereiche beruflicher Bildung
- Etablierung bildungsübergreifender Aus- und
Weiterbildungswege
- Verbesserung der ChancengerechGgkeit im Bildungssystem
- Anerkennung und Anrechnung von erworbenen
Kompetenzen
AcGon Stop
•  Das Problem der Vergleichbarkeit, welches eine
Grundlage der Durchlässigkeit ist, kann man darstellen,
indem man seine eigenen Vorstellungen, mit denen
aus dem deutschen Qualitätsrahmen vergleicht.
•  Der deutsche Qualitätsrahmen (DQR) wurde
entwickelt, um das deutsche Bildungssystem
transparenter zu machen. Er ordnet die
QualifikaGonen der verschiedenen Bildungsbereiche
acht Niveaus zu, die durch Lernergebnisse beschrieben
werden. Er ist also durch den Aspekt der Transparenz
eine gute Grundlage der Durchlässigkeit.

Aufgabe 1
•  Im DQR sind immer zwei der unten genannten
Abschlüsse auf dem gleichen Niveau aufgelistet. Finden
Sie die 5 Paare, bei denen das gleiche Niveau festgesetzt
wurde!

Berufsvorbereitungsjahr Master
MiKlerer Abschluss (Sek I) Meister
Berufsfachschule Abitur
Bachelor Hauptschulabschluss
Diplom Ausbildung


•  Lösung

Hauptschulabschluss und Berufsvorbereitungsjahr


MiKlerer Abschluss (Sek I) und Berufsfachschule
Ausbildung und Abitur
Bachelor und Meister
Master und Diplom

Aufgabe 2
•  Im DQR sind für die einzelnen Niveauangaben Kompetenzen
festgelegt worden, die man mit dem jeweiligen Abschluss
erworben haben sollte, die also vorrausgesetzt werden
können. Im Folgenden sollen Sie die unten angegebenen
Niveaus, den Abschlüssen und den Kompetenzen zuordnen!


Niveau 2 Bachelor
"Sich Lern- und Arbeitsziele setzen, sie reflekGeren, realisieren und verantworten"
Niveau 3 Master
"In Expertenteams verantwortlich arbeiten oder Gruppen oder OrganisaGonen* verantwortlich leiten„
Niveau 4 Hauptschulabschluss
"Auch in weniger bekannten Kontexten eigenständig und verantwortungsbewusst lernen oder
arbeiten„
Niveau 6 MiKlerer Abschluss (Sek I)
"Vorgegebene Lernhilfen nutzen und Lernberatung nachfragen"
Niveau 7 Abitur
"Die fachliche Entwicklung anderer gezielt fördern"

•  Lösung

Niveau 2 und Hauptschulabschluss und "Vorgegebene Lernhilfen nutzen und
Lernberatung nachfragen"

Niveau 3 und MiKlerer Abschluss (Sek I) und "Auch in weniger bekannten Kontexten
eigenständig und verantwortungsbewusst lernen oder arbeiten"

Niveau 4 und Abitur und "Sich Lern- und Arbeitsziele setzen, sie reflekGeren,
realisieren und verantworten"

Niveau 6 und Bachelor und "In Expertenteams verantwortlich arbeiten oder Gruppen
oder OrganisaGonen* verantwortlich leiten"

Niveau 7 und Master und "Die fachliche Entwicklung anderer gezielt fördern"

Niedersachsen
•  Leistungen werden erbracht: Wechsel oder Wiederholung ist
freiwillig
•  Leistungen werden nicht erbracht: Wechsel oder
Wiederholung muss geschehen
ENDE
Wir hoffen euch hat unsere Präsentation gefallen
und dass ihr viele neue Eindrücke bekommen
habt.

Von Annabell, Christine, Dalia, Marijke und Mareike


Quellen
•  https://www.google.com/imgres?
imgurl=http%3A%2F%2Fslideplayer.org%2F2900310%2F10%2Fimages%2F3%2FDas%2Bdeutsche%2BSchulsystem%2B
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AQwBA..i&w=960

•  Schulformwechsel in Deutschland. Durchlässigkeit und Selektion in den 16 Schulsystemen der Bundesländer innerhalb der
Sekundarstufe 1 (Buch von Bellenberg, G.)
•  Vogel, C. (2017). Durchlässigkeit im Bildungssystem. Bonn: Bundesamt für Berufbildung
•  https://www.bing.com/images/search?
view=detailV2&ccid=%2fkddcuz7&id=0CFA1ECBDA77FBC1E2004DC1F9B9764EC9EC95B0&thid=OIP._kddcuz74daNopZJ
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•  https://www.bing.com/images/search?
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•  hKp://www.bpb.de/gesellschaV/bildung/zukunV-bildung/162110/klassenwiederholung?p=all
•  https://www.duden.de/rechtschreibung/Umweg

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