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Pneumatische Grundbegriffe
Alle Inhalte dieser Präsentation, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt (Copyright). Bitte
fragen Sie uns, falls Sie die Inhalte dieser Präsentation verwenden möchten. Nutzung auch in Teilen nur mit ausdrücklicher
Zustimmung der Hafner-Pneumatik Krämer KG.
In der Industrie findet die Pneumatik oft ihre Anwendung im Bereich der Automatisierungstechnik. Wir
können entweder über Pneumatik oder über pneumatische Systeme reden.
Im Rahmen dieser Schulung verstehen wir unter Pneumatik Steuerung und Kraftübertrag durch
Druckluft.
Die pneumatischen Systeme haben sehr viele Vorteile, die wichtigsten sind:
Das Medium, also die Druckluft stammt aus unserer Umgebung. Daher steht sie unbegrenzt zur
Verfügung.
Nach Gebrauch erlangt die Druckluft ihren ursprünglichen Zustand. Sie kann unbedenklich in die
Umgebung ausströmen.
Die Druckluft ist flexibel komprimierbar, deshalb ist sie besonders gut anwendbar bei
Vibrationsdämpfungen und Federungen.
Die Druckluft lässt sich durch Rohre schnell und mit geringen Verlusten transportieren.
Die Druckluft lässt sich bei erhöhter Feuer- und Explosionsgefahr verwenden.
Dank der Druck- und Mengenregulierung kann die Energieübertragung innerhalb breiter Grenzen
geregelt werden.
Pneumatische Komponenten lassen sich einfach montieren und instand halten. Die Funktionalität
ist sehr zuverlässig.
Neben den Vorteilen müssen wir auch die typischen Nachteile kennen:
Die Druckluft – abhängig von der Anwendung – verlangt eine Aufbereitung, insbesondere
Filtrierung und Trocknung.
Druckluft ist aufgrund hoher Strompreise und beschränkter Wirkungsgrade der Kompressoren
eine relativ teure Energieform.
Aufgrund der Komprimierbarkeit von Luft lässt sich eine belastungsunabhängige Positionierung
der Aktoren nicht realisieren.
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Hafner-Pneumatik Krämer KG, Stammheimerstraße 10, D-70806 Kornwestheim, Germany
Telefon: 07154-178589-0, E-Mail: info@hafner-pneumatik.de, web : www.hafner-pneumatik.com
Kapitel 1:
Pneumatische Grundbegriffe
Das SI-Maßeinheitensystem basiert auf zahlreichen Grund- und davon abgeleitete Maßeinheiten. Wir
befassen uns damit nicht im Detail.
[Internationales Einheitensystem: abgekürzt SI von französisch Système international d’unités]
Kilogramm – kg (Masse)
Sekunde – s (Zeit)
Newton – N (Kraft)
Pascal – Pa (Druck)
Kraft
Kraft ist eine gerichtete physikalische Größe, die eine wichtige Rolle in der technischen Mechanik spielt.
Sie kann Körper beschleunigen oder verformen. Durch Kraftwirkung kann man Arbeit verrichten und die
Energie eines Körpers verändern. Einige Kräfte haben eigenständige Bezeichnungen aufgrund ihrer
Ursachen oder Wirkungen erhalten. Dazu gehören die Reibungskraft, die Gewichtskraft und die Fliehkraft.
Die heutige Physik unterscheidet vier Grundkräfte, die alle diesen Ausformungen von Kraft zugrunde
liegen. In diesem Zusammenhang wird der Begriff Wechselwirkung gleichbedeutend mit Kraft verwendet.
Formelzeichen: F
Einheit: Newton
In SI dargestellt:
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Kapitel 1:
Pneumatische Grundbegriffe
Druck
Der Druck ist ein Maß für den Widerstand, den Materie einer Verkleinerung des zur Verfügung stehenden
Raumes entgegensetzt. Druck ist eine intensive, skalare physikalische Größe und ein Spezialfall der
mechanischen Spannung. Sie gibt die Kraft an, die pro Flächeneinheit senkrecht auf eine Bezugsfläche
wirkt.
Formelzeichen: P
Einheit: Pascal
In SI dargestellt:
Die Verwendung der Einheit bar hat sich in der Fluidtechnik generell durchgesetzt.
In einigen Ländern – wie z. B. in Großbritannien oder in der USA – wird noch die Maßeinheit psi (pounds
per square inch - Pfund pro Quadratzoll) verwendet.
Normal atmosphärischer Druck ist der Druck bezogen auf die Meereshöhe, dessen Wert ist 1 atm
(Atmosphäre).
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Kapitel 1:
Pneumatische Grundbegriffe
Der Überdruck zeigt den Wert des Druckes über dem atmosphärischen Druck.
Wird der Wert als absoluter Druck angegeben, wird auch der vorhandene atmosphärische Druck
mitgerechnet. Der absolute Druck wird also ab 0 Pa = komplettes Vakuum gerechnet.
P(t) : Überdruck
-P(t) : Vakuum
Beispiele:
Die Ausdrücke „Überdruck“ und „Vakuum“ beziehen sich darauf, ob der Druck größer oder kleiner ist als
der normal atmosphärische Druck.
Feinvakuum 3 kPa ... 100 mPa = 0,03 bar ... 0,001 mbar
Hochvakuum 100 mPa ... 1 μPa = 0,001 mbar ... 0,01 nbar
Perfektes Vakuum 0 Pa
In der Pneumatik wird die Maßeinheit bar sowohl für Überdruck als auch Vakuum verwendet.
Ohne weitere Angaben versteht man in der Pneumatik unter „Druck“ den Überdruck = relativer Druck.
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Kapitel 1:
Pneumatische Grundbegriffe
In der Praxis:
Nachstehend rechnen wir beispielhaft aus, welche Kraft ein Zylinder mit angegebener Größe bei
angegebenem Druck ausüben kann:
p: Druck [Pascal]
F: Kraft [N]
A: Oberfläche [m2]
Welche Kraft übt ein Zylinder mit Durchmesser 40 mm bei 6 bar Druck aus?
Damit wir in der Formel die richtigen Maßeinheiten verwenden, nehmen wir für den Druck die Einheit Mpa.
Dies entspricht N/mm². Längenmaße geben wir in mm an.
d = 40 mm
In Zahlen:
In Zahlen:
Berechnet wurde die theoretische Kraft. In der Praxis muss mit einem in Höhe von ca. 5% gerechnet
werden.
Demnach kann ein Zylinder mit 40 mm Durchmesser bei 6 bar Druck etwa 716 N Druckkraft ausüben.
Dies entspricht einer Masse von ca. 73 kg.
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Kapitel 1:
Pneumatische Grundbegriffe
Welche Kraft übt derselbe Zylinder aus, wenn wir ihn von der Endstellung in
Richtung Grundstellung zurückfahren?
Die Zugkraft desselben Zylinders ist kleiner als die Druckkraft, da ein Teil der Kolbenfläche von der
Kolbenstange abgedeckt ist. D.h. es fehlt ein Stück der Oberfläche, auf die kein Druck einwirken kann. Die
fehlende Oberfläche muss entsprechend abgezogen werden.
Nach Berechnung mit einem kalkulierten Verlust von ca. 5%, kommen wir auf folgendes Ergebnis:
die Zugkraft des Zylinders ist etwa 601 N, gegenüber der Druckkraft von 716 N.
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