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Christian Hartl
Matrikelnummer: 0327020
Studienkennzahl: 066930
Christlicher Fundamentalismus, Christian Hartl, 0327020
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung Seite 1
2. Theorie des Fundamentalismus Seite 2
2.1. Die Suche nach Wahrheit Seite 5
2.1.1 Fundamentalismus als Weltflucht Seite 6
2.1.2 Fundamentalismus als Weltbeherrschung Seite 7
2.2. Organisation fundamentalistischen Denkens Seite 7
2.2.1. Identifikation mit Angst Seite 7
2.2.2. Unterwerfung Seite 8
2.2.3. Fanatismus Seite 8
2.2.4. Dichotomisiertes Denken Seite 8
2.2.5. Isolierung Seite 8
2.2.6. Persönlichkeitsregress Seite 9
2.3. Charakteristika des christlichen Fundamentalismus Seite 9
2.3.1. Biblizismus Seite 9
2.3.2. Heilsgüter als Sachgüter Seite 9
2.3.3. Exklusivität der Heilsgemeinschaft Seite 9
2.3.4. Ritualisierung der Kommunikation Seite 10
2.3.5. Interne Kontrolle Seite 10
2.3.6. Die Missionspolitik Seite 10
3. Christlicher Fundamentalismus in der Politik Seite 11
3.1. Der protestantische Fundamentalismus in den USA Seite 11
3.1.1 Der protestantische F. in der Wissenschaft Seite 12
3.2. Katholischer Fundamentalismus Seite 13
4. Versuch einer Gesamtbeurteilung Seite 14
5. Bibliografie Seite 16
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1. Einleitung
Ähnlich wie in der Zeit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert steht
auch in der heutigen Zeit der Globalisierung, Informationsflut und der
fortwährenden Digitalisierung die Gesellschaft vor einem strukturellen
Wandel. Da mit der Verwissenschaftlichung und Erweiterung unserer
Möglichkeiten unsere Lebenswelt gleichzeitig unüberschaubarer wird,
versuchen gewisse Ideologien mit festgeschriebenen Normen und Werten
die Welt für den Einzelnen überschaubar zu machen.
Eine Strategie davon ist der religiöse Fundamentalismus, der versucht mit
einfachen, undiskutierbaren Regeln dem Menschen zum „Heil“ zu bringen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit und dem Bedürfnis des Menschen nach
Wahrheit und Sinn zu suchen. Welche Rolle dabei die Theorie des
christlichen Fundamentalismus spielt, welche Rolle dieser in der (Welt-)
Politik einnimmt und warum sich dieser in gewisser Weise nach einer
Weltbeherrschung sehnt, wird in dieser Arbeit behandelt. Weiters soll ein
sozialpsychologischer Exkurs das Funktionieren fundamentalistischer
Weltbilder erklären.
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2.2.2. Unterwerfung
Die oben erwähnte Disziplin verlangt von den Gruppenmitgliedern, sich den
Zielen [der Religion, der Verfasser] zu unterwerfen und missionarisch tätig zu
sein. Es geht darum, die Stärke der Organisation zu erkennen und sich
dieser zu unterwerfen. Nur so kann das Mitglied an der Stärke und
Überlegenheit der Organisation teilhaben. Die Organisation wird in der Folge
wichtiger als das eigene Leben.
2.2.3. Fanatismus
Ergebnis der oben erwähnten Unterwerfung ist Fanatismus. Die Wut über
den Verlust der eigenen Person wird – wenn es nach Schmidtchen geht – in
Vernichtungsideen gegenüber Nichtmitgliedern beziehungsweise
Feindbildern der eigenen Gruppe ausgedrückt.
2.2.5. Isolierung
Da Mitglieder fundamentalistischer Gruppen glauben, selbst der Wahrheit am
nächsten zu stehen und den Nichtmitgliedern demnach voraus zu sein,
entwickeln sie eine gewisse Selbstüberhöhung. Die Folge ist eine Isolierung
des Individuums.
2.2.6. Persönlichkeitsregress
Anstatt des Versprechens der fundamentalistischen Gruppe auf
Persönlichkeitsentwicklung folgt ein Rückfall in primitive Stufen des
Funktionierens. Durch die vorher erwähnte Unterwerfung an das System des
Fundamentalismus erfolgt eine strukturelle Abhängigkeit von diesem.
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2.3.1. Biblizismus
Christliche FundamentalistInnen deuten die Bibel wörtlich: Jeder Satz, jeder
Punkt und jedes Wort ist göttlich inspiriert und braucht daher keine Deutung
durch den Menschen. FundamentalistInnen dulden keine Weiterdeutung der
Schrift für die Gegenwart. [Ähnlich wie im Islam oder im Judentum, wird hier
das Christentum als sogenannte Buchreligion verstanden, der Verfasser]
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Fundament des Glaubens – fordern. (vgl. Larsen 2004, S. 12) Wie schon im
Kapitel 2.4. erwähnt, deuten die protestantischen Fundamentalisten die
Bibel als unfehlbar, wörtlich zu nehmen, die kritiklos und ohne
Interpretationen als absolute Wahrheit zu verstehen ist. Hochburg dieser
christlich-fundamentalistischen Strömung ist der sogenannte Bible-Belt, der
sich laut Larsen durch die Südstaaten, den mittleren Westen bis in die
nördlichen Rocky Mountains zieht. Die dort lebenden AmerikanerInnen
bezeichnen sich selbst zu 25 Prozent als FundamentalstInnen. (vgl. Larsen
2004, S. 12). Große Vertreter dieser sogenannten christlichen Rechten in der
Politik sind ehemalige Präsidenten der republikanischen Partei wie
beispielsweise Ronald Reagan oder George W. Bush junior, die ihre
Machtausübung auf eine perfekte Symbiose von christlich-
fundamentalistischen Werten und konservativer Politik basierten. Der Erfolg
der christlichen Rechten und die Koalition mit der Politik ist eine Kombination
aus altpopulistischer Ideologie, Erweckungsreligion, Patriotismus und
Showbusiness, die mit der Kultur der freien Prediger in den Medien, Einzug
in die Wohnzimmer amerikanischer Bürger gefunden hat. (vgl. Larsen 2004)
Bestes Beispiel für amerikanische Politik christlich-fundamentalistischer
Prägung ist die Karriere von George W. Bush junior: Der damals von
Alkoholsucht gekennzeichnete junge Mann wurde von Gott bekehrt, seinen
Lastern erlöst und schaffte den Einzug ins weiße Haus. Dort ermächtigten
ihn fundamental christliche Werte im globalen Kampf gegen das Böse
durchzusetzen. Die Ideologie dahinter: Bush`s Feinde sind auch die Feinde
Gottes, da er sich mutig zum Glauben bekennt und sich dabei an einfache
Prinzipien hält. (vgl. Larsen 2004, S. 15)
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5. Bibliografie
Albert, Hans (1993): Das Gewißheitsbedürfnis und die Suche nach Wahrheit
– Ideologisches Denken zwischen Fundamentalismus und Pragmatismus. In:
Schneider F., Strasser R., Vodrazka K., Sparkassenforschungsinstitut (Hrsg.)
Pragmatismus versus Fundamentalismus, Wien: Orac, S. 11 – 31
Lübbe, Hermann (1989): Nach der Aufklärung. In: Grabner, A., Weinke, K.
(Hrsg.) Angst vor der Vernunft? Fundamentalismus in Gesellschaft, Politik
und Religion, Graz: Leykam, S. 20 – 29
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http://www.welt.de/fernsehen/article1020190/Christliche_Fundamentalisten_u
nd_ihre_spezielle_Glaeubigkeit.html (dl: 2.5.2010)
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