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Trotz großer Unsicherheiten wegen des Brexit hat die britische Wirtschaft im vergangenen
Quartal stärker zugelegt als die der Euro-Zone. Das gute Wetter und die Fußball-
Nationalmannschaft haben geholfen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni um 0,4 Prozent zu, wie das
Statistikamt (ONS) am Freitag mitteilte. Einzelhandel, Bau und Dienstleister trugen dazu bei,
während die Industrie nur ein bescheidenes Plus schaffte und der Außenhandel bremste.
Das Ergebnis stellt eine Verbesserung da: Im ersten Quartal hatte die Wirtschaftsleistung um
0,2 Prozent zugelegt.
Im zweiten Quartal wuchs die britische Wirtschaft damit kräftiger als die der Euro-Zone. Die
Euro-Wirtschaft brachte es einer ersten Schätzung zufolge im Frühjahr nur auf ein Plus von
0,3 Prozent zum Vorquartal. Großbritannien gehörte lange zu den am schnellsten
wachsenden Industrieländern der Welt. Das änderte sich mit dem EU-Ausstiegsvotum der
Briten im Sommer 2016, das zu einer Schwächung der Landeswährung Pfund führte und die
Inflation anheizte.
Die Statistiker bleiben aber mit Blick auf den Brexit zurückhaltend: "Wenn man von den
Bewegungen im Quartal absieht, so zeigt der Trend beim realen BIP ein verlangsamtes
Wachstum", so das ONS.