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DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG AM 24.

SEPTEMBER 1983

MUSIK VON ANDREW LLOYD WEBBER


N ACH G E D ICH TEN VON T. S. ELIOT
AUS "OLD POSSUM'S BOOK OF PRACTICAL CATS"
DEUTSCH VON MICHAEL KUNZE

IN ZUSAMMENARSEtT MIT
"THE REALLY USEFUL COMPANY LIMITED"

GILLIAN LYNNE REGIE UND CHOREOGRAPHIE (CO-REGIE UND CHO­


REOGRAPHIE DER ORIGINALINSZENIERUNG VON LONDON UND NEW
YORK); TREVOR NUNN KONSULENT (REGISSEUR DER ORIGINAL­
INSZENIERUNG VON LONDON UND NEW YORK); JOHN NAPIER AUS­
STATTUNG; DAVID HERSEY LICHTREGIE; ARRANGEMENTS VON
DAVID CULLEN UND ANDREW LLOYD WEBBER; MUSIKALISCHE
LEITUNG: ANDRE BAUER; TONEINRICHfUNG: PETER KEISER.

BESETZUNG: FRANK ABLORH-ODJIDJA. VALDA AVIKS.


VALENTIN BARAIAN • STEVE BARTON • GORDON BOVINET •
BUENAVENTURA BRAUNSTEIN. JUTTA BRYDE. CALVANN
COLE • LYNNDA CURRY • LASZLO CZERGEZAN • F. DION
DAVIS • MARTINA DORAK. LAURA EDMUNDS. DAVID
FORMAN • MICHAEL
HOWE • GREGORY JONES • JOACHIM
KEMMER urs L.EMPER • PAMELA LIEBIG • ELIZABETH MILLS

• ANGELIKAMILSTER • ROBERT MONTANO • ANDREW MORRIS


• STEFAN NAGEL • LlLO RMB • SANDOR RACZ • DARRYL
ROBINSON •. MONICA SOLEM • IRIS WACHALOWSKY • PAUL
WELTERLEN • ROGER WINELL • BEATRIX WIPPERICH •
JOHN
YOST • ALEXANDRA YOUNG
ORCHESTER: MUSIKALISCHE LEITUNG: ANDRE BAUER/ADRIAN
MANZ/HERWIG GRATZER. 1. KEYBOARD/AK.-PIANO/SYNTH.:
HERWIG GRATZER/ROBERT WEBER/MARKUS BISCHOF • 2. KEY­
BOARD/E.-PIANO/S¥NTH.: GÜNTHER RADELMACHER • 3. KEY­
BOARD: MARTIN PAGITSCH • E-BASS: HEINZ JÄGER • GITARRE:
JULIUS SCHEYBAL • SCHLAGZEUG: JULA KOCH/JORIS DUDLI
� PERCUSSION: KARL SVEC/FRITZ SCHABATNANTON FLOR.
TROMPETE: AMERICO BELLOTTO/JEROME RUSCH/MARIANO
ABADIAS POSAUNE: ILTER YENISEN/ALOIS KAMPICHUER •

BASS-POSAUNE: ROY DEUVALUCYRIAC JÄGER • FRENCH HORN:


FRANZ HOFMANN/ALBERT HEITZINGERIWALTER TOMBÖCKI
THOMAS -BIEBER. OBOElENGL. HORN� BeRNHARD WIESER.
FAGOTT: KURT ANDRES • PICC./FLÖTElTEN.-SAX.: OTMI\R KLEIN/
ANDREAS KOLBE • PICC./FLÖTElBAR.-SAX!:: GUSTAV BAUER •
KLAR.JALTO SAX. :/FLÖTE: KARL KOWARIK • SOP.-SAX./TEN.-SAX./
KLAR.:· HANS SALOMON. TEN.-SAX./KLAR.: ERWIN BOESS •
VIOLONCELLO: KARL-HEINZ NEUBRAND/LAURENZ LANIKI
CORNELIUS VEITH/HUGO ZWINTZ.
CHOR: AGHANESSIANS, DANUTA ,JAQUET, GISELHAID
ALINA
KOPPENSTEINER, CHARLOTTE LEITNER, ANGELA MURBACH, SUE
TEMSCH :ROSENBERG; LEX ALPORT, MANf:;;8ED- ESER, JOSEF­
..

HELMUT ETTL, HANS 'GABRIEL, TED GÄRTNt=R, KEITH MAYLER,


HORST REEH, RICHARD WEINBeRGER.
PRODUKTIÖNSKOORDINATOR: Al1iILA E. 1. KAPELLMEI­ LANß •

STER/STUDIENLEITUNG/CHEFKORREPETITOR: ADRIAN MANZ


• KAPELLMEISTER/KORREPETITOR: HERWIG GRATZER • REGIE­
UND CHOREOGRAPHISCHE ASSISTENZ: JO-ANNE DIEDRICH

SPRACHLICHE BETREUUNG: EMANUEL SCHMIED, MARTHA
DANGL, HUBERT TSCHEPPE. PRODUI;<TIONSASSISiENZ:
GABRIELA PREGER • KOSTÜMASSIST�NZ: ALISON TODD, MIT
FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON PARSONS-MEARES LTD., NEW
YORK • KOSTÜMAUSFÜHRUNG: WERKSTÄffEN DES THEATER AN
DER WIEN, LEITUNG: GERLINDE SCHABEL • KOSTÜMMALEREI/
KOPFPUTZ: ANITA KOSTECKA. DEKORATIONSAUSFÜHRUNG:
PETER ZINNER/ADOLF •
KÜNSTLERISCH!;. DEKORATIONS­
DIN�L
ARBEITEN:','" FRUHAUF. REQUISITEISPEZIALEFFEKTE:
ADOLF
WALTER MASKEN/FRISUREN: WILH�LM HONAUER!
DORNER.
ELISABETH: .HOUDJAKOV • AUSSTATTUNGSLEITER: HERWIG
LlBOWITZKY: .... TECHNISCH!;
,
LEITUNG: KAHL PRACHATIK.
BELEUCHTUNG: HERMANN KIESUERICH GAASSL • TONREGIE:
ALDIS HORAK • TONJECHNIK:' HELMUT ·�ANIlL • INSPIZlENZ:
WOI,..FGANe.JiACKENBERG/FRANZ ti'�QNBACHER.
AUFFÜHRUNGSRECHTE: Ti·iEAt���f;II DEjf'!, �{�I\I BETRIEBSGESELLSCHAFT M.B.H.
DER KOMPONIST

"
UP UP UP TO THE HEAVISIDE LAYER"

ANDREW LLOYD WEBBER "


AUF AUF HINAUF IN DEN SPHÄRISCHEN RAUM"

icn mit der "OLD POSSUMS


Im Jahr 1977 begann Vertonung von

ich
BOOK OF PRACTICAL CATS", Eliots Katzengedichten, mitwelchen
wie viele andere Engländer manch liebevolle Kindheitserinnerung
verbinde. Wann immer ich in der Vergangenheit mit Lyrikern
zu­

dramaturgisches Gerüst
sammenarbeitete, kamen wir wohl über ein

überein, jedoch entstanden die Texte immer erst nach Beendigung


ob
der Komposition. Die Frage, die ich mirzur Aufgabe machte, war,
Bestehendem Glücklicher­
mir eine Komposition von bereits gelingt.
auBerordentlicherMusi­
weise enthält" Old Possum's Book" Verse von
kalität. So haben die Gedichte "OLD DEUTERONOMY" und "RUM
TUM TUGGER" einen spezifischen Rhythmus mal sanfte Lyrik
-

ganz
dann wieder rasche Roc;ktempi -,
selbst Wesentliches der
der von

Musik vorherbestimmte. Eliots Gedichte erscheinen mir heute als eine


groBe Herausforderung für jeden Komponisten.
Im ich mit ersten Vertonungen, die ich zunächst nur'
Frühjahr begann
Freunden vorspielte. Als davon später einige zur Aufführung gelang­
ten, trat ValerieEliot mit verschiedenen unveröffentlichten Werken ihres
Mannes an mich heran. Eines davon war "Grizabella the Glamour
Cat", das den entscheidenden musikalischen und dramaturgischen
AnstoB bildete. Ich verstand sofort, daB ich einen Mitarbeiter
meine Vertonungen über­
benötigte, dermich nicht nurermutigen und
arbeiten, sondern auch den roten Faden weben sollte, der diesen
Gedichten Einheit verleiht. In jenem Sommer hatte ich mein erstes
Zusammentreffen mit Trevor Nunn. Frau Eliot, die mich nie im Stich lieB,
brachte weitere wertvolle unveröffentlichte Gedichte und
Beiträge,
wir drei Gänze in das
Werkfragmente ihres Mannes, von denen zur

entstehende Libretto übernahmen. AuBerdem kam uns ein fragmenta­


rischer Entwurf eines als Einführung für ein Buch über Hunde und
Ent­
gedachten Gedichtes zu. Die wohl
interessanteste
Katzen
deckung war der Hinweis in einem Brief Eliots, daB
Katzen eine

höhere Bestimmung hätten, "Up up up to the Heaviside Layer".


Trevor Nunn mit seiner Begabung für unlösbar scheinende dramatur­
bearbeiten.ln Eliots
gische Probleme begann mit mirdie Gedichte zu
Werk fanden wir unzählige Hinweise auf Katzen und deren Verhalten,
die wir ohne Änderung in das Libretto einbezogen. Das Einführungs­
wurde 1948 in England geboren. Er gedicht wurde von Trevor Nunn und Richard Stilgoe ergänzt,
Ä ndrew Lloyd Webber
Abesuchte die "Westminster School" (wo er Queens-Sti­ "Memory" entstand aus "Rhapsody on a Windy Midnight".
in Oxford und das "Royal Die Arbeit an Cats war für mich das schönste aller Projekte. Mein hin­
pendiat war), das "Magdalen College"
College of Music". gebungsvoller Dank gebührt der unsterblichen Valerie Eliot, ohne
Bereits sehr früh fühlte sich der junge Lloyd Webber
zur Musik deren Aufmunterungen Cats nie zustande gekommen wäre.
hingezogen. Im Alter von neun Jahren schrieb er eine Suite für
ANDREW LLOYD WEBBER
musikalischen Ausbil­
Puppentheater. Nach den Jahren seiner
dung entstand 1965 sein erstes Musical, "The Likes of Us".
Gedichte von Tim Rice warenAnstoß für "Jesus and the Amazing
Technicolor Dreamcoat", dem 1970 derWeiterfolg "Jesus Christ

Superstar", später .Evlta" folgten.


Daneben ist Andrew Lloyd Webber Komponist bekannter Hits:
"Tell me on a Sunday" und das goldene Album "Variations".
Webbers fünftes Musical. Der Erfolg ist dem
CATS ist Lloyd
jungen Komponisten treu geblieben. Die Musicals .Evita",
Dance" werden zur Zeit am Londoner
"Cats" und "Song and
West End und am New Yorker Broadwayaufgeführt.
CATS wurde 1983 mit dem "Tony Award" ausgezeichnet.
DERAUTOR

15. ELIOT
(hornas) S(tearns) Eliot wurde am 26. September 1888 in
T St. Louis, Missouri geboren. Als Abkömmling einer alten
Puritanerfamilie aus New Elilgland, VOI1l der sich ein Zweig um
1830 in St. Louis niederließ, studierte er an der Harvard Univer­
sity, an der "Harvard Graduate School", an der ,,80rbonne",
Paris und am "Merton College" in Oxford. 1914 schloß er das
Studium der Philosophie, Literaturwissenscnaften und der
asiatischen Sprachen mitdem Doktorat ab. Noch im selben.Jahr
ließ er sich in England nieder, zunächst in Oxford, dann in
London. Zwei Jahre lang unterrichtete er an einer Schule in der
Nähe Londons und betätigte sich als freier Rezensent und Mit­
arbelter von Zeitschriften. Im Jahr 1917 wechselte er in die
Auslandsabteilung der Lloyds Bank und blieb dort in führender
Stellung bis 1925. Von 1922-1938 war er Herausgeber der von
ihm gegründeten britischen Kulturzeitschrift "Criterion".
1m ..Juni 1915 erschien" The Love Song of J. Alfred Prutrock" (dt.
J. Alfred Prufrocks Liebesgesang, 1951). Eine Reihe anderer
Gedichte folgte, die 1917 mit .Prufrock" zusammen unter dem
Titel .Ptutrock and Other Observations" zu einem ersten
Gedichtband vereinigt wurden. 1922 entstand jenes Gedicht
T. S. Eliots, das wohl noch immer als .sein bedeutendstes anzu­
sprechen ist: "The Waste Land" (dt, Das wüste Land, 1927).
Dieses umfangreiche, Ezra Pound gewidmete Gedicht ist nach
Analogie eines Streichquartetts autqebaut- wie Eliot überhaupt
Zeit seines Lebens dazu neigt, musikalische Formen im Gedicht
nachzubilden. Von manchen wurde es als Amerikas wichtigstes
und modernstes Gedicht bezeichnet, von anderen wiederum
wurde es als bedenklicher Schwindel abgetan. Seine unübliche
Technik, verschiedenartigste Motive aus allen Zeitaltern und
Kulturen aufleuchten zu lassen, erregte das Aufsehen seiner Es war ein auffallendes Bedürfnis des älteren Eliot, sich nach
Zeitgenossen. Möglichkeit mit allen altern Widersachern auszusöhnen. Eines
Im Jahr 1925 wurde T. S. Eliot Direktor des Faber & Faber Ver­ der Hauptthemen des einzigen größeren lyrischen Werkes
lages in London. 1927 erlangte er die britische ,Staatsbürger­ seiner Spätzeit, der "Four Quartets" (1936-1942, 1943; dt. Vier
zur Anglikanischen Hochkirche.
schaft und konvertierte Quartette, 1948), war die Aussöhnung mit seinen puritanlschen
"Ash Wednesday" (1930; dt. Aschermittwoch, 1951� und "A Song Vorfahren. DerWiliezurVersöhnurng, der sich in diesen schwie­
for Simeon" (�928) behandeln fast ausschließlich christliche rigen Gedichten ausdrückt, zeigt sich ferner auch in Eliots
Themen. späteren kritischen Schriften.
DerTon istgemildert und abgekläriund behandeltzusätzlich die 1948 erhielt T. S. Eliot den Literaturnobelpreis.
wohl wichtigste Frage: das Dilemma des modernen Menschen, 1m jahr 1965, am 4 .lJänner, verstanb f. S. Eliot in London.
.

der glauben will und es nicht zustande bringt 1935 entstand im


Auftrag der Kirche "Murcler in the Cathedral" (dt. Mord im Dom,
1946). Es ist das einzige Werk Etiots, dem es gelingt, das "betro­ Quellennachweis:
gene Publikum", gleichsam die Menschheit überhaupt, über alle Magill: Cyclopedia of World Authors; Harper & Brothers New
-

Gegensätze von Stand, Bildung und Gesinnung hinaus tief zu York, � 958. Lexikon der Weltli�eratUir im 20. Jahrhundert. 1.
erschüttern. Band; HerderVerlag -1960. Zur AktualitätT. S. Eliots. 8uhrkamp
Von seinen Freul1den"Possum"genannt, veröffentlichteer1936 Taschenbuch,1975.
unter diesem Spitznamen "Old Possum's Book of Practical Cats"
(dt. Old Possum's Katzenbuch. 1952).
Merkwürdigerweise betrachtete Eliot selbst seine in der Folge
erschienenen Werke als eine abwegige Entwicklung. "Nichts
wäre mir erwünschter", sagte Eliot, "als daß es zweierlei lite­
ratur nebeneinander gäbe, die eine für den christlichen Kon­
sum, die andere für die heidnische Welt Was ich mir wünsche,
ist eine Literatur, die eher unbewußt als vorsätzlich und heraus­
fordernd christlich wäre." Von hier aus ist es wohl zu erklären,

warum seine späteren Dramen "The Family Reunion" (1939; dt.


Der Familientag, 1949)",77he CocktailParty" (1949; dt. Die Cock­
tail Party, 1950), "The Confidental Clerk" (1953; dt. Der Privatse­
kretär, 1954� und" The ElderStatesman" (1958; dt. Ein verdienter
Staatsmann, �959� allem "vorsätzlich und herausfordernd
Christlichen" so scheinbar eigentümlich aus dem Wege gehen.
REGIE UND CHOREOGRPJPHIE

GILLIAN LYNNE AN ENERGY WE COULD CALL OUR OWN

Die Inszenierung von CATS am wunderschönen Theater an derWien


-

aufregende Herausforderung!
eine

Wirkung und Erfolg des Musicals in den ersten beiden Aufführungen


wurden zu einem Großteil durch die Aufführungsorte das New Lon­ -

don Theatre verfügt über eine Arena -, das Winter Garden Theatre
über eine große Schiebebühne mitbestimmt. Die durch die Bühne
-

des Theater an der Wien erforderlich gewordene Änderung der dra­


matischen Ablaufpunkte, der Tanzschritte und dergesamten Dynamik
nun, das war meine Aufgabe und zugleich mein Vergnügen.
JOHN NAPIER lieferte wieder prompt den Tummelplatz für Katzen
und derweltbeste Lichtdesigner, DAVID HERSEY, das großartige Licht­
spektakel. Ein ausgezeichnetes Team an Tänzern und Sängern aus
den verschiedensten Städten wie New York Budapest Berlin, Zürich
und auch aus Wien fand sich zusammen. Diese höchsttalentierte
Großfamilie ließ das von Eliot genau beobachtete Katzen-Menschen­
Verhalten in einer Vielzahl von Tanzstilen lebendig werden. Katzen
sind mal reserviert, mal zutraulich, kalt- und warmherzig, bald spröde,
bald elastisch und vor allem geheimnisvoll. Vielleicht wird mancher
Zuseher, dersich aus Katzen nie etwas machte, diese dank dereinzig­
von TREVOR NUNN und RICHARD STiLGOE bearbeiteten
artigen,
Gedichte Eliots liebgewinnen.
Der Gedanke, Eliots Worte in eine witzige und aufregende theatra­
lische Sprache umzusetzen, entmutigte mich zunächst, aber schon
nach der ersten Probewoche mußte ich beim Versuch, mich in eine
Katze zu verwandeln, wie eine Besessene gewirkt haben.
Ich wollte keine herkömmliche Choreographie zeigen, sondern einen
selbstgeschaffenen neuen Ausdruck. Dies bedeutete, daß das
Lynnes bemerkenswerte Karriere spiegelt ihre Viel­ Gewicht auf einem kraftvollen Training lag, welches uns oft an den
Gillian
seitigkeit wider. Rand uns-erer physischen Möglichkeiten trieb.
Die junge Primaballerina wurde schon sehr früh während einer Daß ich sofort in ANDREW LLOYD WEBBERS Musik ver:liebt war,
Amerika-Tournee in den Bann des Broadway gezogen. Seitdem erleichterte die Aufgabe. Die Gestaltung der Schlüsselszene,
mir
wächst ihre Liebe für das Musiktheater. Als Englands erste Ver­
IIJellide Ball", für mich dabei der aufregendste und härteste Teil.
war
tretertri des Jazztanzes feierte sie in Can Can am Palladium
Anders als man es hierzulande kennt, galt es ein auf Jahre hinaus
Theater große Triumphe. Von da an setzt sie Leidenschaft und
Energie einer Vollbluttänzerin in Choreographie um. Der ameri­ erfolgreiches Tanzmusical zu schaffen oder unterzugehen: Als der
kanische Produzent David Merrick holte Lyrnne für The Roar of Applaus einsetzte, nahm mich Andrew bei der Hand und sagte: IIGut
the Greasepaint, Pickwick und How Now Dow Jones an den gemacht".
Die Karriere als Regisseurin war nunmehr vor­ Wenn ich darüber nachdenke, welche meiner Produktionen mir die
Broadway.
liebste ist, dann überragt CATS alle.
gezeichnet.
In London choreographierte und inszenierte sie mehr als 30 Meine Liebe galt von Beginn an der Eröffnungsnummer. Sie vereinigt
Shows: Tonight at 8, The Matchgirls, Once Upon a Time und Blue­ in einem hohen Ausmaß typisches Katzenverhalten mit Gesang und
bird für Sedlers Wells; My Fair Lady, Tomfoolery und Jeeves Tanz. Jeder Darsteller, dem dieser Ausdruck gelingt, so meine ich, geht
Takes Charge wurden in vielen Ländern in ihrer Inszenierung in der Arbeit an CATS auf.
aufgeführt. Zu ihren wiChtigsten Arbeiten bei der Royal Shake­ Ich freue mich, Regisseur der ersten Produktion des Hauses unter der
speare Company zählen die Co-Regie von Midsummer Night's Leitung von Professor PETER WECK z:u sein.
Dream und die preisgekrönte Inszenierung von Comedy of Besonderer Dank gebührt ANDRE BAUER, dessen großes künstleri­
Errors und Once in a Lifetime. Lynne zeichnet sich nicht nur für sches Talent -

er könnte selbst einem krächzenden Papagei Nachti­


Choreographie und Regie in Filmen wie Half a Sixpence, Man of enflocken uns über alle Schwier.igkeiten der Partitvr
gallgesänge
-

La Mancha und Yentl m it Barbara Streisand verantwortlich, auch


die weltberühmten Muppets bezauberten unter ihrer choreo­
hinweghalf.
Last not least danke ich meiner unermüdlichen Freundin und Assisten­
graphischen Anleitung das Publikum.
an Cats den SWET AWARD, eng­
1981 erhält sie für ihre Arbeit tin, JO-ANNE DIEDRICH, die mir stets als ein rechter Arm zur Seite
lischer Oscar für Musicals, der zum ersten Male für besondere
stand.

choreographische Leistungen verliehen wurde. Im Herbst 1983 GILLIAN LYNNE


Betreuung auf Ameri­
geht Cats unter ihrer choreographischen
katournee.
Gillian Lynne lebt mit ihrem Mann, dem britischen Schauspieler
Peter Land, und ihrer Katze Scarlet, der heimlichen lV1itarbeiterin
von CATS, in London.
KONSULENT

TRE'VOR NUNN
Nunn studierte in Cambridge, wo er als Schauspieler
Trevor
und Regisseur tätig 1962 gewann er das ABC-Fernseh­
war.

regie-Stipendium für eine Produktion am Belgrade Theatre in


Coventry, dessen Direktion er für vier Jahre übernahm. Bald
darauf wechselte er zur Royal Shakespeare Company, zu­
nächst als Co-Direktor und später als künstlerischer Leiter.
SeineRegietätigkeit umfaBte Sha'kespeares Dramen und Werke
Ibsens.
1979/80 führte er Regie in preisgekrönten Produktionen: "Once

in Lifetime", "Juno" und "The Life and the Adventures of


a

Nicholas Nickleby", welche auch am Broadway groBen Erfolg


.

hatten.
Kurze Zeit darauf übersiedelte die Royal Shakespeare Com­
pany in ihr Haus, das .Barbican Theatre", welches mit
neues

Shakespeares "Henry IV" feierlich eröffnet wurde. Als erfolg­


reicher Filmregisseur wirkte er an den Produktionen von
"Hedda", "Anthony and Cleopatra", "The Comedy of Errors",
"Macbeth" und "The Three Sisters" mit.
Trevor Nunn war Regisseur der Originalinszenierung von "Cats"
in London und New York und erhielt für seine hervorragende
Leistung den "Tony Award 1983".

"
"WIR SIND FASZINIERT VON CATS ...

Katzen mögen mich nicht besonders. Sooft ich mit Katzen in Kontakt daß sie eJhrte deren ursprünglichen Inhalt zu beeinträchtigen
�ine
-
-

komme, fühle ich mich unbehaglich. Ich gestehe, aus diesem Grunde fortlaufende Handlung ergeben würde. Unsere Arbeit bestand darin,
nicht befähigt zu sein, die Regie einer Show zu übernehmen, die Eliots Material ein dramaturgisches Gerüst zu verleihen. Die Ent­
ausschließlich dem Verhalten und den Gewohnheiten von Katzen
deckung der unvollendeten Arbeit "G.rizabella, the Glamour Cat"
gewidmet ist.
.

stellte einen Wendepunkt in unseren Uberlegungen dar. In diesen


Als Andrew Lloyd Webber an mich mitdiesem verlockenden Angebot beeindruckenden acht Zeilen beschreibt Eliot den ergreifenden Cha­
herantrat, konnte ich -wenngleich ich von Katzen wenig weiß- umso­ rakter Grizabellas, indem er den Konflikt zwischen Moral und
mehrüber IS. Elioterzählen und speziell über"Old Possum's Book of menschlichem Scheitern aufzeigt.
Practical Cats". Überdies teile ich mit Andrew Lloyd Webber die 1m Schlußlied "The Addressing of the Cats" heißt es, "spätestens jetzt
Bewunderung für diese Kindergedichte für Erwachsene. Ich wußte sollt Ihrerraten haben, daß Katzen Euch Menschen sehrähnlich sind".
damals bereits einiges über deren Entstehungsgeschichte: wußte zu Wir sind von CATS aus den verschiedensten Gründen fasziniert, am
berichten, daß viele Gedichte für Kinder seiner Freunde bestimmt meisten jedoch, weil wir uns in einer geheimnisvollen Art und Weise
waren, in der stillen Hoffnung, daß auch deren Eltern sie lesen werden. wiedererken nen.
Die Besonderheit liegt jedoch im verborgenen Sinn und der Doppel­ TREVOR NUNN
deutigkeit. Obwohl jedes einzelne Gedicht eine genaue und tref­
fende Beschreibung eines bestimmten Katzentypus ist, gelang es Eliot,
mit.geschickten Vergleichen Englands Gesellschaft zu persiflieren:
BUSTOPHER JONES ist Aristokrat, die GUMBIE CAT eine der

allesbesorgenden Haushälterinnen in einem Miffelklassehaushalt.


SKIMBLESHANKS ein stolzer und tatkräftiger Vertreter des Arbeiter­
standes und GUS ein verannter Schauspieler, dereinst bessere Zeiten
kannte. Eliot schilderteine typusbezogene Gesellschafteines England
vergangener Tage.
Des Autors ursprünglicher Plan, ein Buch über Hunde und Katzen zu
schreiben, kam nie zur Vollendung: Eliot sah es als ein mit dem Katzen­
stolz unvereinbarendes Vorhaben an, Katzen und'Hundegemeinsam
in einem Band zu charakterisieren.
Valerie Eliot- seine Frau trug für Andrew und mich unveröffentlichtes
-

Material zusammen. Wir sahen uns der Aufgabe gegenüber, die


Gedichte und unveröffentlichten Werkfragmente so zu verbinden,
ÜBERSETZUNG

MICHAEL KUNZE WARUM "CATS" KEINE "KATZEN" WURDEN

Der Übersetzer eines Musicals hat den seltsamen Ehrgeiz, unbemerkt


zubleiben. Denn ererfülltdann seineAufgabeam besten, wenn erdie
Sprachbarriere zwischen dem Original und den Zuschauern so weit
abbaut, daB diese den Eindruck haben, das Original zu sehen. Im
günstigsten Fall trägt er zum Gelingen der heimischen Erstaufführung
dadurch bei, daB er hinter der Leistung des Originallibrettisten
unsichtbar bleibt.
Ich wage nicht zu hoffen, dieses Ideal erreicht zu haben. Die Aufgabe
war fast unlösbar. Auf der einen Seite sollte die deutsche Fassung von

"Cats" ebenso sing- und tanzbar sein wie das Original, auf derande­
ren muBten Sinn und
womöglich Wortlautvon IS. Eliots Gedichten ins
Deutsche gebracht werden. Kompromisse waren unvermeidbar.
Wenn dem Zuschauer der Wiener Inszenierung manche Frage bleibt
eWas ist der ,spharische Raum'?" "Was bedeutet Grizabella, die
-

Sonnenblume?"), so geht es ihm nicht besser als den Londoner und


New Yorker Besuchern von "Cats'� IS. Eliots mystisches Dunkel ist eine
der Farben dieses bunten Theaterspektakels; wie ich finde, eine seiner
reizvollsten. Sie zu erhalten nicht etwa, ihre Aufhellung zu betreiben
-

gehörte zu meiner AufgabensteIlung.


Hinter den Namen unserer Helden verbirgt sich allerdings keine
Mystik. ,)ellicle Cats" sind nichts anderes als ,,the little cats" ("die klei­
nen Katzen") aus Kindermund. Ähnlich erklärt sich "PoIlicIe Dog" aus

einem kindlichen "poor little dog" ("armer kleiner Hund"). Freilich ist
. auch den meisten englischsprechenden Zuschauern dieser Ursprung
eier von I S. Eliot verwendeten Namen unbewuBt.
Gelegentlich diskutierte Peter Weck mit mirdie Möglichkeit, dieSzene­
rie des Katzenfestes von London nach Wien zu verlegen und auf der
Bühne Wiener Katzen agieren zu lassen. Reizvoll fanden wir das
beide, aberwirwaren uns auch bald darin einig, daB derRespektvor
dem Original uns diese Freiheit nicht erlaube.
li ichael Kunze, in Prag geboren, wuchs in Süddeutschland
'" auf. 1968 beendete er sein Rechtsstudium und schrieb MICHAEL KUNZE
seine Dissertatlon über Hexenprozesse. Nach Abschluß seines
Studiums arbeitete er hauptsächlich als Liedtexter und Schall­
plattenproduzent. Für mehr als 600 Schlager schrieb Kunze
Texte; neben Udo Jürgens auch für Charles Aznavour und
Gilbert Becaud,
Dr. Kunze landete als erster deutscher Produzent mit seiner
Gruppe "Silver Convention" auf Platz eins der US Hitparade und
wurde mit dem "Grammy" der amerikanischen Phonoakademie
ausgezeichnet. Bis heute gewann Kunze 30 goldene Schallplat­
ten und "Zwei Goldene Europas".
1978 gab Kunze die Gruppe "Silver Convention" auf, gründete
in der Folge einen Bühnenverlag und widmete sich in zuneh­
mendem Maße dem Musical. So ist er nicht nur der Übersetzer
zahlreicher Musicals (Evita), sondern schrieb auch eigene
Werke.
Die Übersetzung der Texte von "Cats" nach Thomas Stearns
Ellots "Old Possums's Book of Practical Cats" warfür Dr. Kunze
eine Herausforderung besonderer Art, galt es dabei nicht nur
Lyrik in die deutsche Sprache zu übertragen, sondern sie
.
gleichzeitig dem Rhythmus der Musik Andrew Lloyd Webbers
anzupassen.
AUSSTATIUNG

JOf-lN NAPIER
Napier gilt heute zu Recht als einer der
Gefragtesten
John
seines Faches. Bildhauerei und Bühnenbildstudium führen
den gebürtigen Londoner bereits sehr früh zur Royal Shake­
speare Company, wo er seit acht Jahren Ausstattungsleiter ist.
Daneben besteht seine Arbeit aus Filmtätigkeit und zahlreichen
Aufträgen an anderen großen Bühnen in Europa und Amerika
Oornedie Francalse ("Twelfth Night"), Wiesbaden ("Hamlet"),
München (E. Bonds "Lear") und zuletztdas Wiener Burgtheater,
fürdessen Inszenierungvon "Richard II" er die Kostümeentwarf;
1983 .Jdomeneo" (Glyndebourne), .Lohenqrin" und "Macbeth"
(Royal Opera House).
Von den über einhundert Produktionen, für die er. Bühnenbild
und Kostüme entwarf, erhielt er Auszeichnungen für "Nicholas
Nickleby" (England und USA), "King Lear", .Lohenqrin" (Eng­
land), "Twelfth Night" (Paris) und "A Midsummer Night's Dream"
(Prag). .

John Napier ist Ausstatter der Originalinszenierung von CATS


und erhielt 1983 für die Entwürfe der Katzenkostüme den "Tony
Award".

"A GIANT PLAYGROUND FOR CATS"


Entworfen von John Napier

Schon beim Betreten des Zuschauerraumes sind wirvon einer Dekora­


tion umgeben, die sich bis zu den ersten Ranglo en erstreckt. tJ\c.:�
John Napier verwandelte die Bühne "in einen riesigen Tummelplatz
fOr Katzen". Er schuf eine Umgebung, welche das Publikum in eine
phantasieerregende Welt versetzt. Eine Phantasie, die zunächst ver­
wirrt und beim Zuschauer Verwunderung und Staunen al:ls/öst.
Wesen11iche Voraussetzung einer gelungenen Inszenierung war für
das Produktionsteam ein Theater, das ein stärkeres Einbeziehen des
Zuschauers in Bühnenabläufe ermöglicht.
Für die Uraufführung fand man das "New London Theatre", das
durch seine Arenabühne diese Voraussetzung von selbst erfüllte. Für
das Winter Garden Theatre in New York und das Thea er an der
Wien wurden neue Konzepte entwickelt, sodaß das Musical nichts
von seiner
Wirkung verlor. Napier schuf eine "Welt der Katze" die
:cunächst fremd, dann vertraut wirkt, schließlich den Zuschauer mit ein­
bezieht.
Im November 1980 begann er mit der Arbeit am Bühnenbild: Aus
alten Behältern, einem Autowrack, alten Autoreifen, Fahrrädern,
Zahnpastatl:lben, ausrangiertem ChristbaumschmucK und vielen
anderen überdimensionierten Abfällen baute John Napier einen
riesigen MQllhalJfen, Tl:ImmelplatzfürKatzen, wo jede ihre individuelle
Lebensgeschichte dar.bieten kann. John Napierund seine Mitarbeiter
benötigten mehr als zwei Monate für die Herstellung der Requisiten,
von denen jede einzelne dem gewünschten M9ßstab getreu nachge­
bildet werden mußte.
Beim Entwurf der Kostüme hielt sich Napier streng an Eliots Beschrei­
bung der Katzen, nicht zu menschlich IJnd nicht ZIJ katzenhaft.
DosM0dell des Bühnenbildes l:Ind einige Fig IJrinen sind während der
Auff.ührungsserie von Cats im fheatermuseum Zl:l
besichtigen.
LICHTREGIE

DAVID HERSEY

Weitere Inszenierungen, für die Andre Bauer Musik kompo­


nierte und die er bearbeitete, sind ein "Brecht-Zyklus" am Zür­
cher Schauspielhaus sowie die Verfilmung von "Der Besuch der
altenDame", eine Co-Produktion zwischen achtzehn Ländern.
Ständige Zusammenarbeit mit den Münchner Philharmonikern
sowie mit namhaften Orchestern und Solisten prägen seine
Arbeit.

Hersey ist als Lichtregisseur weltweit bekannt. Zu


David seinen letzten Arbeiten am Londoner West End zählen "The
King and I", .Evita" (London und New York -1980, "Tony Award"
für die beste Lichtregie), "The Sound of Music", "Cats" (London
1. KAPELLMEISTER
und New York) und "Song and Dance", wo er nicht nur die Licht­
regie führte, sondern auch die Dekoration entwarf.
Seit 1974 arbeitet
sen
er mit dem National Theatre zusammen, des­
Konsulent er ist. Außerdem betreut er die Royal Opera ADRIAN MANZ
und das Royal Ballet und wirkte an Produktionen wie "Tris-tan
und Isolde", .Hotfmanns Erzählungen", "Parsifal", .Lohenqrln"
und .Mayerllnq" mit. Adrian Manz, der gebürtige Schweizer, ist seit 1973 als Diri­

In Österreich konnte sich David Hersey bei .Evita" und der Fest­ Agent in allen Produktionen des Theater an der Wien tätig.
wochenproduktion "Flic Flac" bereits einen Namen machen. Folgende Produktionen betreute er außerdem als musikalischer
Für "Cats" erhielt er 1983 den "Tony Award". Leiter: deutschsprachige Erstaufführung von Candide (Wr.
Stadthalle), Anatevka (Theater an der Wien), Evita (München),
Mann von La Mancha (Fernsehaufzeichnung). Daneben ist er
freier Mitarbeiter des ORF und der Wiener Festwochen. Er war

MUSIKALISCHE LEITUNG Gastdirigent am Staatstheater am Gärtnerplatz, Residenzthea­


ter, München und am Theater des Westens, Berlin.

ANDRE BAUER
A ndre Bauer besuchtedasZürcherKonservatorium. AlsAssi­
A stent, stellvertretender Chordirektor und Korrepetitorwar er
zunächst am Zürcher Opernhaus tätig. Im Anschluß übernahm
er die musikalische Leitung des Basler Theater unter der Direk­

tion von Werner Düggelin. Danach war er"zwei Jahre in Münch­


ner Studios als Komponist, Arrangeur und Dirigent tätig.

Heute ist Andre Bauer freischaffender Komponist und Dirigent.


Er arbeitete mit Reqisseuren wie Hans Hollmann, Hans Neuen­
fels, Arie Zinger, HorstZankl, Prof. Sellner u. v. a. Bei der Auffüh­
rung von Karl Kraus' "Die letzten Tage der Menschheit" im
Wiener Konzerthaus, wofür er die Musik konzipierte, traf er zum
ersten Mal mit Peter Weck zusammen. Seit jener Zeit kompo­
niert und produziert er Filmtracks zu Peter Wecks zahlreichen
I
Filmen. Vor Antritt seines Engagements am Theater an der Wien
"

1
I schrieb Andre Bauer die Musik für Goethes "Stella" unter der
Regie von Hans Hollmann.
KAPELLMEISTER
Keiser studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt
Peter
Zürich Klavier. In Musikkreisen ist
hauptsächlich als
er

HERWIG GRATZER BASS-Gitarrist bekannt und bildet mit seinem


Zwillingsbruder
die meistgebuchte Rhythmus-Section bei Schallplatten-Pro­
duktionen, Rundfunkaufzeichnungen und für das Fernsehen.
Seit Jahren ister neben seiner aktiven Laufbahn als Musiker

auch auf Toneinrichtungen spezialisiert und als internationaler


Fachmann sehr gefragt und bekannt.
MitAndre Bauerverbinden ihn gleiche musikalische Interessen.

CHOREOGRAPHIE- UND REGIEASSISTENZ

JO-ANNE DIEDRICH

Gratzer, geboren in
Wien, studierte an der Hoch­
Herwig
schule füe Musik und Darstellende Kunst. Er ist Komponist
und Arrangeur zahlreicher Schallplatten, Fernseh- und Rund-
.

funksendungen, betreute viele prominente Show-Stars musi­


kalisch auf Tourneen. Seit 1968 ist er als Musiker, Chefkorre­
petitor und Dirigent am Theater an der Wien tätig.

TONEINRICHTUNG

PETER KEISER

o-Anne Diedrich wirkte in zahlreichen West End Produktionen


J als Sängerin und Tänzerin, so in "No No Nanette", "Billy",
"A Chorus Line", mit. Bei der Inszenierung von "A Chorus Line"
und "Oklahoma" war sie neben ihrer künstlerischen Mitwirkung
auch Dance Captain. "Flowers for Algernon" betreute sie bereits
als Regieassistentin.
1980 übernahm sie auf Einladung Gillian Lynnes hin für ein Jahr
die Assistenz der Originalproduktion von "Cats".
In Australienwirkte siebei derNationaHoumeevon "Oklahoma"
mit, choreographierte den Fernsehfilm "Waterfront" und arbei­
tete zuletzt an der Produktion von "Song andDance".
Seit ihrer ersten Zusammenarbeit mit Gillian Lynne ist sie deren
ausschließliche Mitarbeiterin.
BESETZUNG

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Jahren wU�hs in
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���nna��7��U:t��n�p��nz������������� St����?t����� Europa, wurde Solotänzerin am Theater an der Wien, wirkte bei
SOlotänzer Ga�s���/Es.
��e�raatstheater
fOlgten
und
re/�enam nach
E::;�;Jahriger Aus-
Itar ement� nach
Bernsteins "Mass" in der Wiener Staatsoper mit, war in zahl­
reichen Fernsehshows zu sehen und leitet ihre Tanztruppe "Inter­
SeIt 1978
Gartnerplatz/M'·�n.
unchen
national Movers".
EJ STEVE BARTON
.

eboran t
(2]

Texas, StIpendiat der "Uni-


.

vers/tyofTexas"/Austin.'Sgein��enhln
Igor YOuskevitch Payne, Francis
JUTTA BRYDE, geboren in Hamburg, studierte Schau­

�odge,
uropa. In Bern und St EUgeen�e��a�en1'
Ga"en aVIn: dgen
77 kam .

nach er
spiel, Gesang und Tanz, spezialisierte sich auf Modern Dance und
Jazz. Im Musical "Chicago" am Thalia Theater begann sie ihre
"Romeo und Julia" Th� "West Side er In
Fantsti ���Ite Story" Karriere. Es folgten Engagements wie unter Jeröme Savary "In 80
in "Jes�� Christ
��dde�Wi
I e e� Theater desSup�r�a�����o��e"'
tory, am
Westens
" .Theate;
�soperrn "West
'Okl aehroma
0
am Tagen um die Welt"; "Rocky Horror Picture Show" in Essen, "A
Chorus Line" in Berlin. Zuletzt spielte sie die Eliza in "My Fair Lady".
"
u.a.m.

o GORDON BOVINET studierte Gesang an der Universität


o CAlVANN COLE lebt in Berlin, er studierte Gesang, Tanz
und Schauspiel in Los Angeles. Er wirkte bei "Mass" von L. Bern­
von llllnios, der "NewYorkCityOpera", der "Eastern Illinois Univer­ stein in Berlin, außerdem bei "Pippin", "Judy's Song", "Le Desert",
sity at Charleston". 1968 schloß er sein Studium mit Diplom ab. "Godspe"", "West Side Story" u.a, Produktionen, hauptsächlich
1980-81 sang er in "Falstaff", "Zauberflöte", "Rigoletto", "An in den Vereinigten Staaten mit Neben Soloauftritten unterrichtet
Actors Revenge", am "Opera Theatre of St. Louis", weiters in er in Workshops und an Privatschulen.
Musicals wie "A Doll's Life" (eine Harold-Prince-Produktion),
"Music Man", "Desert Song", "Carousel", "Wizard of Oz" und
"Sweet Charity". {3] lYNNDA CURRY wurde im "St. Louis Civic Ballet", am
"Webster College", in der "Webster College Dance Company"­
wo sie Solistin war in Ballett-Step- und Modern Dance ausgebil­
o
-

BUENAVENTURA BRAUNSTEIN, geboren in New York. det 1977-79 studierte sie an der "Alvin Ailey American School of
Studium an der "Juilliard School of Performing Arts"/New York Dance", der "New York School of Ballet" und der "Phil Black
City. War Tänzerin und Sängerin in Nachtclubs, trat in Broadway­ Academy". 1979 übersiedelte sie nach Berlin, wo sie in "Mass", am
Shows auf und studierte bei Choreographen wie Jose Limon, Theater des Westens in "West Side Story", "Showboat" mit­
Hector Zaraspe, Glen Tetley und Alvin Ailey. Kam 1974 nach wirkte. Sie unterrichtet Jazz- und Steptanz.

� LASZLO CZERGEZAN, geboren in Budapest, Ausbildung
an der Staatlichen Ballettschule. War zwei Jahre Eleve an der
Budapester Staatsoper, danach sieben Jahre am dortigen Ope­
rettentheater tätig. Seit 1978 ist er Mitglied der Ballettkompanie
des Theater an der Wien.


LJ F. DION DAVIS, geboren in Washington D. C. Seine Aus­
bildung erhielt er an der "Howard University" und der "G.
Washington University". Trat am "La Verne Reed Dance Theatre"
und am "Lincoln Center Summer Dance Theatre"/New York auf.
Außerdem tanzte er bei Merce Cunningham's "Dance Project".
1979 übersiedelte er in die Schweiz. Trat in Musicals wie "Raisin' ",
"West Side Story", "Cabaret", "Sweet Charity", "God spell" "Jesus
,

Christ Superstar", "Evita" und "Fancy Free" in St. Gallen, Bern,


Zürich, Paris, Gent, München und Wien auf.
@] JOACHIM KEMMER ist Schau�I?ieler �nd Sä!lger
calfach Stimmlage Bariton. Bühnentätigkeit
In Berlin am
im
�usi­
Kleln�m
Volksbühne Berlin:
(;";l Theate�: "Glöckner von Notre Dam�",
Theater des vyesten7·
L.::J MARTINA DORAK, geboren in Wien, war zuletzt am Thea­ Cyrano" (Regie: W. Minks), "Dreyfuss,
ter an der Wien in der Rolle der Chava im Musical .Anatevka" zu ::Cabaret", "Showboat", bei
.den" �alzb.urger Festsplel�n In
G. Strehlers "Spiel der
Mä<?htlg�� In Wien am
,
T�ea�er �n der
sehen. Besuchte die Ballettschule der Wiener Staatsoper und "KISS me
schloß diese mit Bühnenreife ab. 1980 und 1981 besuchte sie die Josefstadt: "Duettfür eine Stimme ,
The�ter an
�erWlen. Fernseh-
u. v. a. Zahlreiche Kino- und
Sommermusicalkursevon Prof. Susi Nicoletti. Gesangsunterricht Kate", "Pippin", "Chicago"
nahm sie bei Kammersängerin Elisabeth Schwarzenberg. filme.

(;-:;l
t..:.:::J
LAURA EDMUNDS, geboren in England, studierte an der � UTE LEMPER, geboren in Münster. Neben Schulaus­
"Bush Davis School". Ihr erstes Engagement erhielt sie am Inns­ bildung erhielt sie Tanz- und Gesangsunterricht. Theaterpraxis
brucker Landestheater. Seit 19791ebt sie in Wien, wo sie am Thea­ schon als 14jährige an den Städtischen Bühnen/Münster.
ter an derWienengagiertwurde und bei Produktionen wie .Evlta", Besuchte internationale Tanzakademien. Nach Matura Studentin
"Chicago" und "Jesus Christ Superstar" mitwirkte. des Max-Reinhardt-Seminars.
§J ANGELIKA
"fach ihrer AusbilduMILS TER, geboren in H
.

nsche ng 10 Gesang
und Tanz amburfil, lebt in Berlin
f,;;l
Durchbruc L:::J
;pn.ga,hgements
Ie ausdas
d�s��h�"ebbe'
an
theater/B��:�ng
I
ertheater bhrder kOnstle�
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folgte
STEFAN NAGEL, geboren in Berlin. Seine künstlerische
Laufbahn begann der Turniertänzer als Choreograph einer Eröff-·
R dO·
ZOrich und an das
Sorgen mÖchte ich W�issance-Theate'r
�!r" Osseldorfer SChau� mJngsshow an einem Berliner Kabarett, Seit 1982 studiert er
Ballett- und Jazztanz.
h���e�,
n
VO/�stheater. FOr ��n dK�s 9pernhaus
erhielt sie den E
.

lO?fl/m "Meine
rnst-lubltsch-Preis".
"

§J ROBERT MONTANO, geboren in New York. 1m Alter von 16 §J .LlLO· RAAB, geboren in Wien, Besuch des Musikgymna­
Ja�ren begann er eine vielversprechende
Karriere als Jockey. siums und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst;
Teilnahme a� renommierten Rennen in daneben Ballettausbildung. Spielte in Berlin in "A Chorus Line",
Belmont, Aquaduct und
Saratoga. Se.1n hervorragendes Rhythmusgefühl veranlaßte ihn in "No No Nanette" Hauptrollen, in Wien .Evita", .Anatevka", ;,They
der
�olge bel Norman Walker Tanz an der Adelphi Universität zu are playing our Song" (2-Personen-Stück).
studieren. CATS stellt sein Bühnendebüt dar.

@] AND�EW MORRIS, geboren in England als Sohn eines


@J SANDOR RACZ, geboren in Debrecen/Ungarn. Studium
und Abschluß des "Staatlichen Ballettinstitut Budapest". Neben
Stuntman. Besuch der "London School of Ballet". Wirkte in zahl­ der Ausbildung in klassischem Ballettanz lernte er auch die
reichen Spiel- und Fernsehfilmen mit. 1981 übersiedelte er nach "Graham-Technik" und Jazztanz. Er nahm an Kursen an der
Salzburg, wo er am Landestheater in Musicals wie "West Side .Palucoaschule" in Dresden teil. Seit 1981 wirkte er in Musicals
Story", "Godspell" und .Anatevka" auftrat. und Operetten am Budapester Operettentheater mit.
� ·DARRYL ROBINSON studierte an der Juilliard School of
Performing Arts, am Dance Theatre of Hartem und am American
Ballet Theatre. War Solotänzer des Boston Ballet, am New York
Dance Theatre und an den Städtischen Bühnen Auqsburq. Am
Broadway wirkte er in "Wiz", in München beim Gastspiel von
.Evita" mit und ist als Lehrer und Choreograph tätig.

� MONICA SOLEM studierte an der "Cornell University" und


in New York. Gemeinsam mit Meredith Mqnk Gastspielreisen in
USA und Europa, sowie 2 Schallplatten. Tanzte mit Laura Dean.
Seit �977 Solistin. Trat in Ber:lin in "Jeder stirbt für sich allein",
"Evita", "Mass", "West Side Story" und "Trouble in tahiti" auf.

CJ ALEXANDRA YOUNG-SCHMIDT, geboren in England,

.
@] IRIS WACHALOWSKY, geboren in Wien, studierte an der
Akademie für Musik und Darstellende Kunst bei Prof. Chladek
lebt in Wien. Mitzehn Jahren erster Auftritt im Musical "South Paci­
fic". Besuch der '"Royal Ballet School", der "Arts Educational
und am Max-Reinhardt-Seminar. Engagements zu Salzburger School" und der "Guildhall School of Music". An der "Covent
Festspielen, Opernhaus Graz, Staatstheater am Gärtnerplatz. Garden' Opera" tanzte sie in der Nußknackersuite" und in
Freischaffend als Solistin in USA, BRD und Italien. Eigene Perso­ "Sleeping Beauty", wirkte in mehreren Fernsehshows mit und war
nalityshow .Jris Lind der Tanz". zuletzt in "West Side Story" an der Volksoper zu sehen.
Cat
The Gla,[iIII,Glur
Grizabella:
verrufnen Ort Court
Sie kennt fast ieden von Tottenham
Straßenschmulz
Bars im Niemandsland
nah dem
und
Oie Kneipen
Zeit unterm
Pflasterstrand
Mein Gott,
verlorenen das die?
man sich: "Ist
der
Staunend fragt wär' seit langem tot\" war
ich dachte,
die schön sie
heut' wie
ahnt noch
Denn wer
-

der Katzenstar
als Grizabella,
MR. MISTOFFELEES
Von der Feldschlacht zwischen Pekinesen und Pollicles
mit Hinweis auf die beteiligten
Pudel und Pinscher
und das große Gebell
und von der Entscheidung
durch den Kater RUMPUM ...
Bustopher Jones ist in den Salons
Der Londoner Clubs wie zuhaus
Grad schlank ist er nicht
doch trotz Übergewicht
Sieht er rundherum großartig aus

Jeder grüßt ihn von fern


jeder kennt diesen Herrn
Gleich am Mantel, so schwarz und wie Samt

An ganz tadellosen
gebügelten Hosen

Mir geht's rundherum gut


ich bin ausgeruht und geniesse,
was immer ich tu
Ich freu mich meiner Zeit
und ich leb hier und heut

Wohlbleibt, aber niemals ganz satt


Jellicle Cats kommt raus heut Nacht
Jellicles kommt von überall
Der Jellicle Mond ist aufgewacht
Jellicles kommt auf den Jellicle-Ball

Jellicles feiern jedes Jahr


die Jellicle Nacht im Jellicle Stil
Jetzt ist das Jellicle Oberhaupt da
und Zeit für ein kleines Jellicle Spiel
"Apropo� of PRACTICAL CATS" von Valerie Eliot

"Der gelbe Nebel, der den Rücken an den Scheiben reibt,

Der gelbe Rauch, der seine Schnauze an den Scheiben reibt,


Leckt und steckt die Zunge in des Abends Ecken,
Schlängelt um pfützen, die der Abfluß treibt,
Läßt Ruß aus Schornsteinen auf seinen Rücken fallen,
Rutscht aus an der Terrasse, fällt dort iäh und tief,
Und da sieht er, es ist eine sanfte Oktobernacht,
Schnurrt er nochmal ums Haus, entschlief.
wo er

(dt. von Klaus Günther Just)


In diesem frühen Gedicht,,J Alfred Prufrocks Liebesgesang", verglich
Eliot die Nebel seiner Heimatstadt St. Louis mit einer Katze. Hinweise
auf Katzen finden sich iedoch allerorts in seinem Werk. Viele Produktio­
nen aus der Katzenwerkstatt waren für seine Patenkinder Tom Faber

und Alison Tandy bestimmt, die ihn bei seinem Spitznamen "Old
Possum" riefen.
Eine ,,Lilliekatze" namens ,,Jellylorum" beschreibt und zeichnet er im
Jänner 1931 in einem Briefan Tom: "Sie ist nützlich und ihrVorteilliegt in
ihrer Größe, denn sie ist so winzig klein, daß sie selbst auf meinem Ohr
"
sitzen kann Da gab es auch eine vornehme Katze, eine königliche
...

Perserkatze, )hr Fell war blau vom blauen Blut, das in ihren Adern floß,
und sie ward Mirza Murad Ali Beg genannt.lch aber meinte, daß dies
ein gar zu aufwendiger Name für ein so ,kleines Haus' ist und rief sie
deshalb Whiskuscat".
1936 schrieb er für seine Patenkinder Jhe Naming of Cats".
Mein Mann erfand laufend Katzennamen: ich erinnere mich an
"Noilly Prat" für eine elegante Katze, "Carbuckety" für eine ruhelose
Katze, "Tan tom ile", eine Hexenkatze, auch "Pouncival" und "SilIa­
bub", eine Mischung aus "silly" und ßeez/ebub".
Im Oktober desselben Jahres widmete er Alison sein "neuestes
Gedicht", den "Rum Tum Tugger'. Ein Jahr später schrieb er ihr: "Vor
einiger Zeit erwähnte ich, daß ich ein Gedicht über ein Katzenpaar
plane, welches sich ,Mungoierrie und Rumpelteazer' nennt. Hoffent­
lich wird es Dir gefallen, denn dieses Paar ist viel schlimmer, als ich es
mir vorgestellt habe."
1938 berichtete erihrvon seinem Versuch, ein Gedichtüberdie Eisen­
bahnkatze "Skimbleshanks" zu schreiben.
Das von Faber& Faberangekündigte Buch Eliots über"Pollicle Dogs"
und ,,Jellicle Cats" wurde nie veröffentlicht, denn Eliot geriet über die
inhaltliche Gestaltung in Schwierigkeiten. Schließlich sollte ein Buch
entstehen, das ausschließlich Katzen gewidmet ist.
"Old Possum's Book of Practical Cats" erschien am 5. Oktober 1939
in einer Auflage von 3005 Stückzum Preis von 3 Shilling 6 Pence, mit
Eliots Zeichnungen auf dem Umschlag und Einband. Voll Spannung
erwartete er die Buchbesprechungen, war doch im März desselben
Jahres "Ein Familientag" erschienen und stand doch die Veröffent­
lichung von" The Ideal Christian Society" bevor. Geoffry Fabergegen­
Ober äußerte er: "Es ist für ein neues Leserpublikum bestimmt, aber
man kann
keineswegs auf das alte Publikum ·verzicht�n." Die Sorge
war
unbegründet. Bereits kurze Zeit darauf äußerte sich der Verlag
befriedigt über den Absatz.
"Grizabella the Glamour Cat" ist ein unvollendetes Fragment, von
dem nuracht Zeilen exiuieten. Mein Mann hieltes füreinezu traurige
Geschichte, die für Kinder ungeeignet ist.

P. S.: T. S. E. hatte die Angewohnheit, die Gedichte flüsternd zu rez.itie­


ren, wenn er nicht einschlafen konnte.
********************

Den Broadway im Sturm erobert ...

CATS seit dem Tage der Verleihung des "Tony Award* 1983",
-

"Oscar" für Musicals, im Juni dieses Jahres steht esfest- istdas


erfolgreichste Musical seit Jahren.
7 Tonies das "beste Musical", die .beste Partitur", das .beste
-

Buch", die .beste Regie", die "besten Kostüme", die .beste


Lichtregie" wurden noch nie einem amerikanischen Musical,
-

schon gar nicht einem britischen Musical verliehen. CATS die -

große Ausnahme, ist ein britisches Musical, das den Broadway


im Sturm eroberte.
Die Rechnung des cleveren Komponisten von "Evita" und
"Jesus Christ Superstar", Andrew Lloyd Webber, von dem zur
Zeit drei Musicals gleichzeitig in London und New York auf­
geführt werden, ist voll aufgegangen. Die teuerste Musicalpro­
duktion aller Zeiten wurde zum größten Erfolg: durch kluge Kon­
zeption und vor allem durch hochqualifizierte Leistung aller an
der Produktion des Musicals Beteiligten.
Monatelange harte Arbeit gehen dem Erfolg voraus: Andrew
Lloyd Webber gewinnt Trevor Nunn, Leiter der Royal Shake­
speare Company, für die Idee, T. S. Eliots Katzengedichte zu
dramatisieren und als Musicalstoff aufzubereiten. Es stoßen Gil­
lian Lynne als Co-Regisseurin und Choreographin, John Napier
als Bühnen- und Kostümbildner und David Hersey als Lichtre­
gisseur hinzu. Sie alle tragen zum großen Erfolg bei. Gillian
Lynne setzt ihre reiche
Erfahrung mit Katzen geschickt in Tanz
um, John Napier glänzt durch Einfallsreichtum in der Beschrei­
bung des Katzenmilieus, David Hersey verzaubert Bühne und
Zuschauerraum in ein unverqeßliches Lichtspektakel.
Die Uraufführung im New London Theatre am 11. Mai 1981 läßt
Spekulationen und geheime Hoffnungen wahr werden. CATS
wird zum auf Jahre hinaus ausgebuchten Musicalhit.
Bühnen in aller Welt bemühen sich seitdem vergeblich um die
Aufführungsrechte. Nur die amerikanische Musicalmetropole,
der Broadway, erfüllt die notwendigen Voraussetzungen, nicht
zuletzt die finanziellen, die Verbesserunqen in der Partitur und
den letzten Schliff ermöglichen.
Hohe Anforderungen rekrutieren aus über eintausend Bewer­
bern eine Meisterbesetzung.
New Yorks Winter Garden Theatre lebt seit der Premiere im
Oktober des vergangenen Jahres im CATS-Fieber.
Peter Weck sicherte nun dem Theater an der Wien nicht nur die
Aufführungsrechte, sonderngewann dem Haus am Naschmarkt
als dritter Bühne auch das Originalregieteam: Bleibt nur zu
hoffen, daß CATS auch den Naschmarkt im Sturm erobert!

*
TONY AWARD, eigentlich "Antoinette Perry Award" ist das
Gegenstück zum "Film-Oscar" und wird alljährlich für beson­
dere Leistungen im Musicalbereich verliehen.

********************
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GEORGES IUIMOU

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"SCt-rWARZE KATZE"
KOSMETIK
Wien 1, Stephansplatz 4, (Ecke Churhausgasse 1 -

Singerstraße)
Damensalon: Tel. 524367 und 53 1497 1060 Wien, Girardigasse 6 Telefon 57 06 25
Herrensalon: Tel. 524767 Täglich ab 18.30 Uhr bis 24 Uhr Montag Ruhetag
Wien 1, Kohlmarkt 16, Tel. 63 92 29
"Schönheit von Kopf bis Fuß" lautet der Slogan von Intercoiffeur Ossig.
In dieser "Insel der Ruhe" findet man wirklich alles unter einem Dach: Kosmetik,
Parfumerie, Frisiersalons, Pedicure und Haarboutique; alles fUr Damen und
Herren; praktisch und zeitsparend.
Intercoiffeur Ossig löst auch Ihre Parkprobleme. Ein hauseigener Kundenparkplatz

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und Parkgebührenrückvergütung in der City-Garage am Stephans platz kommen
den Kundenwünschen sehr entgegen.
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DAMENSALON
HERRENSALON
LINKE WIENZEILE
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PEDICURE
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HAARBOUTIQUE �� G5
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PARFUMERIE ::Il
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UVA-Sun 2000 m
Öffnungszeiten:
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Montag 14.00-18.00 Uhr
Dienstag-Freitag 9.00-18.00 Uhr
Samstag 8.30-15.00 Uhr
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Ein Pelztraum
wirdwahr ...

Peter Hirsch
1040 Wien, Schleifmühlgasse 13, Tel. 57 77 08
1030 Wien, Fasangasse 16, Tel. 78 36994

Wir erfüllen alle Pelzwünsche -

.. ...

mogen sie

noch so ausgefallen sein.


IMPRESSUM
MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER:
Theater
an der Wien Betriebsgesellschaft

m.b.H.

REDAKTION, ÜBERSETZUNGEN UND FÜR .

DEN INHALT VERANTWORTLICH.:


Linda Lassmann
ARW DIRECTION: Loys Egg
LAYOUT: Loys Egg/Heinz. W. Lindinqer .

FOTOS:
Produktionsfotos/Pedro Kramreiter
Foto Prof. P. Week/Gerhard HeUer
Fotonachweis der Portraits, soweit diese
copyrightmäßig gekennzeichnet sind:"
Roland Beeneken/Jane Bown/Clark/Fayer/
Udo Heese/Kobe Ges.m.b.Hi/Mlcfiael
Krieger/Georg Mikes/Ulrich Mittel.bach/
Victor Mory/Nobby/Pavel Novotny/lngnid
v.Paleske/Jim Hakete/FotoStmonls/
Leonhard Zubler
ANZEIGENANNAHME: Compress Verlag
Ges.m.b.H., 1140, Jenullqasse 4
SATZ: Geppert GmbH,.·H50, Jurekg. 30 b
HERSTELLER: G. Gistel-&.Cie. Ges.m.b.H.,
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1031, Münzgasse 6"


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Diese Vorst.eHun9ßD werden aus


Mitteln des Kulturbudgets der
Stadt Wien 'g;et0tdert ••

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Filmen; fotografieren und Tonband­
rnltsebnltte sind ausnahmslos untersagt.

Preis des Programms: 27 Schilling

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