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Unternehmensgründer.
Wissenswertes über Risikomanagement,
Branchenversicherungen und Risiken
der Geschäftsleitung
Bundesverband
Junger Unternehmer
der ASU e.V.
Herausgeber :
Gerling
Allgemeine Versicherungs-AG, Köln
Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis Seite
Vorwort 2
5 Sicherheits-Check 37
Schlusswort 47
1
Vorwort
2
• wachsende strafrechtliche, persönliche Verantwor-
tung der Unternehmensleitung sowie der Führungs-
kräfte im Unternehmen;
• Unterschätzung des Ausfalls der persönlichen Arbeits-
kraft des Unternehmers oder seiner Mitarbeiter in
Schlüsselstellungen (bei Tod, Unfall, Krankheit, Be-
rufs- und Erwerbsunfähigkeit).
Axel Schirp
Gerling Allgemeine Versicherungs-AG, Köln
3
4
1 Das Risikomanagement des
Unternehmens
5
Oft lassen sich durch technische oder organisatorische
Veränderungen Risiken vermeiden oder mindern. Die
verbleibenden Restrisiken sind, nach ihrer Eintritts-
wahrscheinlichkeit und Schadenhöhe gewichtet, einem
externen Risikoträger (z. B. einem Versicherungsunter-
nehmen) zuzuführen.
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chende Risikokontrolle beinhalten, die die Bereiche
Schadenverhütung, Schadenminderung und profes-
sionelle Betreuung im Schadenfall berücksichtigt.
• Die kontinuierliche Betreuung der Kunden: Besondere
Bedeutung kommt der laufenden Kundenbetreuung
zu. Regelmäßig wird in Gesprächen mit der Unterneh-
mensleitung das Sicherheitskonzept den sich verän-
dernden Rahmenbedingungen angepasst und aktua-
lisiert.
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pflicht fortführt, um etwa den Erwerbs- bzw. Berufsun-
fähigkeitsschutz aus Vorbeschäftigungszeiten als Ar-
beitnehmer aufrecht zu erhalten.
8
sicherungspflicht Sozialbeiträge entrichtet wurden,
heißt noch nichts. Liegt nämlich nach Ansicht der Kran-
kenkassen, Rentenversicherungsträger und Arbeitsäm-
ter kein versicherungspflichtiges Beschäftigungsver-
hältnis vor, besteht auch keine Leistungsverpflichtung
der Versicherungsträger.
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Stellung Einflussnahme Status
Fremd-Geschäftsführer ohne Kapitalbeteiligung Einzelfallprüfung
Geschäftsführende Gesellschafter mindestens 50 % Kapitalanteil sozialversicherungsfrei
Geschäftsführende Gesellschafter Beteiligung mit Sperrminorität sozialversicherungsfrei
Minderheits-Gesellschafter bei weisungsfreier Tätigkeit sozialversicherungsfrei
Minderheits-Gesellschafter bei weisungsgebundener Tätigkeit sozialversicherungspflichtig
Familien-GmbH Geschäftsführer ohne Kapitalbeteili- sozialversicherungsfrei
gung aber „Kopf und Seele“ der GmbH
Tabelle 1: Merkmale des geschäftsführenden Gesellschafters
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Entscheidungshilfe : Sozialversicherungsrechtliche Beurteilungskriterien
nein
Selbstkontrahierung ?
Indizien gegen ein abhängiges Beschäfti-
Abbedingung des Selbstkontrhierungsverbots ja
gungsverhältnis.
nach § 181 BGB.
nein
Branchenkenntnisse ?
Indiz gegen ein abhängiges Beschäftigungs-
Geschäftsführer verfügt als einziger
verhältnis, da die übrigen Gesellschafter
Gesellschafter über die für die Führung ja
nicht oder kaum in der Lage sind, dem
des Betriebes notwendigen
Geschäftsführer Weisungen zu erteilen.
Branchenkenntnisse.
nein
ja
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Kein abhängiges Beschäftigungsverhältnis,
wenn der Geschäftsführer „Kopf und Seele“
Firmenumwandlung ? des Betriebes geblieben ist, und die gesell-
Geschäftsführer war vor der Umwandlung ja
schaftsrechtlichen Maßnahmen nur deshalb
Alleininhaber einer Einzelfirma. getroffen worden sind, weil er sich dadurch
haftungs- und / oder steuerrechtlich besser zu
stehen glaubt.
nein
nein
abhängiges Beschäftigungsverhältnis
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Zusatzversicherung (BUZ) in Verbindung mit einer
kapitalbildenden Lebens- oder Rentenversicherung.
Auch die Einrichtung einer selbständigen Berufsun-
fähigkeits-Versicherung (mit Umtauschrecht) kann
sinnvoll sein. Die Absicherung muss auf die indivi-
duellen Bedürfnisse des Einzelnen abgestellt werden
und sollte in jedem Fall die Prämienbefreiung für die
Gesamtversicherung sowie die Zahlung einer monat-
lichen Berufsunfähigkeitsrente beinhalten. Die Höhe
der Berufsunfähigkeitsrente sollte sich an den
Einkünften aus selbständiger Tätigkeit orientieren,
jeweils nach Abzug aller Betriebsausgaben und Steu-
ern. Die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung leis-
tet bei Eintritt einer Berufsunfähigkeit infolge von
Krankheit, Körperverletzung (Unfall), Kräfteverfall
und bei einer Pflegebedürftigkeit. In aller Regel wer-
den bereits bei einer 50-prozentigen Berufsunfähig-
keit volle Leistungen gewährt. Bei der Wahl des Pro-
duktes ist in erster Linie darauf zu achten, dass keine
Verweismöglichkeiten auf andere oder ähnliche
Tätigkeiten im Fall der Berufsunfähigkeit zugelassen
sind. Denn ist dies der Fall könnte der Versicherer
seine Leistungen mit dem Hinweis verweigern, dass
eine andere als die zuvor ausgeübte berufliche Tätig-
keit trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung noch
ausgeübt werden kann.
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versichern, wenn Sie im Unternehmen mitarbeiten und
nicht auf Grund eines Arbeitsvertrages beschäftigt und
damit ohnehin gesetzlich unfallversichert sind.
In den eingangs genannten Fällen übernimmt die Berufs-
genossenschaft nicht nur die anfallenden Kosten einer
erforderlichen ambulanten und stationären medizini-
schen Behandlung, sondern stellt auch alle Rehabilita-
tionsleistungen bereit, ohne dass der Versicherte etwas
zuzahlen muss. Bei Berufsunfähigkeit ergreift die
Berufsgenossenschaft die nötigen Maßnahmen für eine
berufliche Wiedereingliederung bis hin zu einer neuen
Berufsausbildung. Dazu kommen ergänzende Hilfen, wie
der Umbau von Kraftfahrzeugen oder Wohnungen oder
die Übernahme der Pflegekosten im Pflegefall. Während
einer Rehabilitation erhalten Versicherte und ihre Fami-
lien zudem Leistungen zur Sicherung des Lebensunter-
haltes.
Bei Arbeitsunfähigkeit auf Grund eines Versicherungs-
falles oder wenn auf Grund einer Heilbehandlungsmaß-
nahme eine ganztätige Erwerbstätigkeit vorübergehend
nicht ausgeübt werden kann, erhalten freiwillig Versi-
cherte bei der VBG pro Kalendertag den 450. Teil der
gewählten Versicherungssumme ab dem 22. Kalender-
tag. Als eine hinreichende Krankentagegeldversiche-
rung ist die freiwillige Versicherung in einer Berufs-
genossenschaft daher nicht anzusehen, wohl aber zur
Absicherung gegen existenzbedrohende Risiken. Bei sta-
tionärer Behandlung wegen Arbeitsunfall oder Berufs-
krankheit wird dieses sogenannte Verletztengeld sogar
für die gesamte Dauer der stationären Behandlung
gewährt.
Teilnehmer an einer berufsfördernden Maßnahme, z. B.
im Anschluss an eine Rehabilitation, die währenddes-
sen nicht für ihren Unterhalt oder den ihrer Familie sor-
gen können, erhalten ein Übergangsgeld, das sich nach
der gewählten Versicherungssumme bemisst. Es ist aber
zu beachten, das die Berufsgenossenschaften keinen
Versicherungsschutz vor Unfallfolgen bieten, wenn der
Unfall sich nicht während der beruflichen Tätigkeiten
ereignet und nur gegen die Folgen von anerkannten
Berufskrankheiten Versicherungsschutz gewähren. Die
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freiwillige Versicherung der gesetzlichen Unfallversi-
cherung bietet somit einen Mindestschutz und sollte
unbedingt dann erfolgen, wenn keine private Unfallver-
sicherung besteht. Besonders erwähnenswert sind die
Rehabilitationsleistungen der Berufsgenossenschaften,
die i. d. R. weit über die diesbezüglichen Leistungen pri-
vater Unfall- und Krankenversicherungen hinaus gehen.
Nähere Informationen zur freiwilligen Versicherung für
Unternehmer erhalten Unternehmer und Unternehmens-
gründer bei den Berufsgenossenschaften. Bei der Ver-
waltungs-Berufsgenossenschaft (Adresse siehe unten)
und deren Bezirksverwaltungen ist auch eine Broschüre
über die freiwillige Versicherung für Unternehmer
erhältlich. Die Adresse lautet:
VBG Verwaltungs-Berufsgenossenschaft
Hauptverwaltung
22281 Hamburg, Dellenbögenkamp 4
Tel.: 040-51 46-0
Fax: 040-51 46-2146
E-mail: hv.hamburg@vbg.de
Internet: www.vbg.de
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festgestellt. Versichert werden kann für den Invalidi-
tätsfall ein einmaliges Kapital zur Finanzierung der
sofort anfallenden Unfallfolgekosten (sei es, um not-
wendige Umbauten zu Hause durchzuführen, ein Auto
mit Spezialausstattung zu kaufen o. a.). Die Unfallversi-
cherung sieht Leistungen in der Regel bereits ab einpro-
zentiger Invalidität vor, bei schweren Unfallfolgen – ab
25 Prozent – erhöht sich die Leistung nochmals progres-
siv. Darüber hinaus kann eine monatliche Zusatzrente
vereinbart werden, um Einkommensverluste auszuglei-
chen, mit denen erfahrungsgemäß ab einer 50-prozenti-
gen Invalidität gerechnet werden muss.
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Bei vollem Versicherungsschutz im Todesfall baut sich
von Beginn an Kapital zu Gunsten der Altersvorsorge
auf, die Liquidität des Unternehmers wird jedoch gera-
de in den Gründungsjahren deutlich geringer belastet.
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Der BJU hat für alle Formen der Lebensversicherung
mit Gerling ein Rahmenabkommen getroffen. Dieses
ermöglicht allen BJU-Mitgliedern, deren Mitarbeitern
und den Familienangehörigen Versicherungsschutz zu
besonders günstigen Konditionen.
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tung genommen zu werden. Eine weitere Verschär-
fung der Haftungssituation ergibt sich durch die Ein-
führung des Umwelthaftungsgesetzes, das die
Gefährdungshaftung bei Personen- und Sachschäden
durch Umwelteinwirkungen von bestimmten Anlagen
regelt.
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beistand erforderlich. Das ist oft mit hohen Kosten
verbunden. Eine allgemeine Rechtsschutz-Versiche-
rung sollte eine ausreichend hohe Gebühren- und
Kostenübernahme bzw. einen guten Service durch
z. B. kurzfristige Benennung qualifizierter Rechtsan-
wälte und fachspezifischer Sachverständiger bieten.
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• Elektronische Geräte, Maschinen: Die Schlüsselfunk-
tionen von Maschinen und elektronischen Anlagen in
Produktions- und Dienstleistungsbetrieben nehmen
immer mehr zu. Die Praxis beweist, dass Schäden
auch bei ausgereifter Technik, fachmännischer Bedie-
nung und exakter Wartung nicht zu vermeiden sind.
Mit dem Abschluss einer Elektronik- bzw. Maschinen-
Versicherung werden die vielfältigen Schadenmög-
lichkeiten zu einer kalkulierbaren Größe.
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2 Die Branchenlösung „Compact“
für Unternehmen
Leistungen
2.500.000 EUR
max. 2-fach p.a.
5.000.000 EUR pauschal für Personen-,
max. 1-fach p.a. Sach- und Vermögensschäden
10.000.000 EUR
max. 1-fach p.a.
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Erweiterungen betreffen:
• erweiterte Produkthaftpflicht,
• Direktexporte in die USA/USA-Territorien,
• Abwasseranlagen- und Einwirkungsrisiko,
• Rückrufkosten-Versicherung für Produkte,
• genehmigungspflichtige Umweltanlagen.
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• Gebäudeschäden und Schlossänderungskosten durch Ein-
bruchdiebstahl;
• Sturmschäden an den an der Außenseite von Gebäuden an-
gebrachten Schildern, Leuchtröhrenanlagen, Transparenten,
Markisen und Blendläden.
Entstandene Kosten
• Wiederherstellungskosten bei Datenträgerschäden, Mehr-
kosten durch Preissteigerungen, Aufräumungs-, Abbruch-,
Feuerlösch-, Bewegungs- und Schutzkosten;
• Abbruch-, Aufräumungs-, Abfuhr- und Isolierungskosten für
radioaktiv verseuchte Gegenstände;
• Mehrkosten durch behördliche Wiederherstellungsbeschrän-
kungen;
• Mehrkosten durch Technologiefortschritt;
• Kosten für Dekontamination des Erdreichs;
• Sachverständigenkosten soweit der entschädigungspflichti-
ge Schaden 25.000 EUR übersteigt;
• Kosten für Verkehrssicherungsmaßnahmen
(50.000 EUR Sublimit).
Erweiterungen
• Betriebsschäden: Der Versicherer leistet Entschädigung für
Schäden an Maschinen, maschinellen Einrichtungen und
Apparaten, die ohne äußere Einwirkung, durch Herstel-
lungsfehler, durch Bedienungsfehler, Versagen von Mess-,
Regel- oder Sicherheitstechnik, durch Wartung, Umbau,
Umrüstung, Reparatur oder Instandsetzung entstehen.
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• die Sachwert- und Kostendeckung steigt prozentual mit
dem Umsatz und gleicht inflationäre Preissteigerungen aus;
• die Regelung „Mindestentschädigungsgrenze“ schützt im Falle
von Umsatzreduzierung.
Leistungen
• die Entschädigungsgrenze beträgt 100 Prozent des gemel-
deten Jahresumsatzes;
• Sachverständigenkosten, soweit der entschädigungspflich-
tige Schaden 25.000 EUR übersteigt.
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• Eine vereinbarte einheitliche Selbstbeteiligung für die ge-
samte Police ist ökonomisch sinnvoll und macht die Kosten
für den Schadenfall kalkulierbar.
• Eine Police braucht nur einen Ansprechpartner, der Verwal-
tungsaufwand im Unternehmen wird deutlich verringert.
Durch regelmäßige Beratung und einen Fragebogen zur Ermitt-
lung der Provisionsentwicklung des Jahres bleibt der Risiko-
schutz immer auf dem aktuellen Stand. Unvorhersehbare Kosten-
entwicklungen werden vermieden.
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3 Die Haftung der Geschäftsleitung
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Erschwerend kommt hinzu, dass der Gesetzgeber in die-
sen Fällen die Beweislast umkehrt: Nicht die Gesell-
schaft, die ihn auf Schadenersatz in Anspruch nimmt,
muss nachweisen, dass der Geschäftsführer die Sorgfalt
eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters
verletzt hat, sondern der Geschäftsführer.
3.3 Versicherungskonzepte
Am deutschen Versicherungsmarkt werden zwei Versi-
cherungskonzepte angeboten, um die Haftungsrisiken
der Geschäftsleitung abzusichern:
a) Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für
Unternehmensleiter und
b) die Manager-Rechtsschutz-Versicherung.
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3.3.1 D&O Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Unternehmensleiter
Die übliche Versicherungsform zur Absicherung des
zivilrechtlichen Risikos ist die D&O Vermögensschaden-
haftpflichtversicherung für Unternehmensleiter. Sie
besteht aus zwei Komponenten:
• der Abwehr unbegründeter Ansprüche gegen den Mana-
ger (Rechtsschutz-Funktion) sowie
• der Befriedigung begründeter Schadenersatzansprü-
che, die gegen Manager geltend gemacht werden.
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b) die Kosten der außergerichtlichen und gerichtlichen
Abwehr von Ansprüchen auf Ersatz von Vermögens-
schäden auf Grund gesetzlicher Haftpflichtbestim-
mungen.
Versicherungssumme:
Im Straf-Rechtsschutz beläuft sich die Versicherungs-
summe auf bis zu 250.000 EUR je Rechtsschutzfall und
Kalenderjahr. Strafkautionen sind bei Auslandsde-
ckungen bis 50.000 EUR (als Darlehen) versicherbar. Im
Vermögensschaden-Rechtsschutz beträgt die Versiche-
rungssumme sogar bis zu 500.000 EUR. Je nach Ge-
schäftstätigkeit kann zwischen bundes- und europawei-
tem Geltungsbereich gewählt werden.
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4 Das BJU-Versorgungswerk nach der
Rentenreform 2002
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Unternehmer sollten aus vielerlei Gründen selbst die
Initiative für ein geeignetes Betriebsrentenmodell
ergreifen. Die Entscheidung über das Modell und den
Vertragspartner liegt nämlich allein beim Unternehmer.
Wenn er jedoch nicht selbst einen der Durchführungs-
wege mit der Möglichkeit auf Riester-Förderung (§10a
EStG) anbietet, kann jeder einzelne, den er beschäftigt,
die Einrichtung einer Direktversicherung von ihm ver-
langen. Anstatt mehrere Verträge bei unterschiedlichen
Versicherungsunternehmen abzuschließen, ist es in vie-
lerlei Hinsicht günstiger, auf bestehende unterneh-
mensübergreifende Modelle zurückzugreifen, die in der
Regel die Kosten und den Verwaltungsaufwand redu-
zieren.
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überführt werden. Alle bisherigen Modelle der betrieb-
lichen Altersversorgung können auch weiterhin fortge-
führt werden.
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unfähigkeitsrenten und Todesfallleistungen enthalten.
Ergänzend kann das Kapital zur Ausfinanzierung der
zugesagten Renten auch über Fondsanlagen steuerwirk-
sam aufgebaut werden.
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und Steuererleichterungen eingreift. Bereits vorhande-
ne steuerliche Vorteile wurden im Zuge der Reform neu
organisiert. Durch sie haben die Arbeitnehmer zusätz-
liche Chancen, eine Altersvorsorge über ihren Arbeit-
geber aufzubauen und dabei Steuern zu sparen.
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Arbeitnehmer mit höherem Einkommen ist es, durch
eine Unterstützungskasse, die keiner direkten Begren-
zung der steuerlich begünstigten Beiträge unterliegt,
noch zusätzlich etwas für die Rente anzusparen. Dane-
ben empfiehlt es sich, die staatliche Zulagenförderung
(„Riester-Rente“) auf privater Ebene oder einen Firmen-
kollektivvertrag in Anspruch zu nehmen, um die durch
die Rentenreform zusätzlich klaffenden Versorgungs-
lücken zu kompensieren.
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5 Sicherheits-Check
Regelung für
3. Sind die Regelungen zur Geschäftsleitung (Planung, Steue-
Überwachungs-
rung, Kontrolle) noch sachgerecht ?
organ und
Geschäftsleitung
*) Soweit die jeweilige Frage mit „ja“ beantwortet werden kann, wird Sie mit einem Punkt gewertet. Fragen,
die für das Unternehmen konkret nicht passen, sind ebenfalls mit einem Punkt zu werten. Fragen, die ver-
neint werden müssen, werden ohne Punkt gewertet.
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Bitte Punkte in Kästchen eintragen *
Aufbau- und
4. Gibt es einen den Bedürfnissen des Unternehmens entspre-
ablauf-
chenden Organisationsplan, aus dem Organisationsaufbau,
organisatorische
Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten/Weisungsbefugnisse
Grundlagen
ersichtlich sind, wird danach verfahren, und erfolgt dessen
regelmäßige Überprüfung ?
Planungswesen
10. Entspricht das Planungswesen – auch im Hinblick auf
Planungshorizont und Fortschreibung der Daten – noch den
Bedürfnissen des Unternehmens?
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Rechnungswesen,
15. Entspricht die verfahrensübergreifende Organisation der DV
Informations-
im Rechnungswesen den gesetzlichen Vorschriften und aner-
system und
kannten Regeln (z. B. über die formale Freigabe von Program-
Controlling
men durch den Anwender, die Zugangsberechtigungen, die
Befugnis zum Änderungsdienst, die Aktualität der Dokumen-
tation, die Datensicherung und den Datenschutz), und wird
entsprechend verfahren?
*) Soweit die jeweilige Frage mit „ja“ beantwortet werden kann, wird Sie mit einem Punkt gewertet. Fragen,
die für das Unternehmen konkret nicht passen, sind ebenfalls mit einem Punkt zu werten. Fragen, die ver-
neint werden müssen, werden ohne Punkt gewertet.
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Risiko-
25. Hat die Geschäftsleitung Maßnahmen ergriffen und nach
früherkennungs-
Art und Umfang Frühwarnsignale definiert, mit deren Hilfe
system
bestandsgefährdende Risiken rechtzeitig erkannt werden
können?
26. Reichen diese Maßnahmen aus, und sind sie geeignet, ihren
Zweck zu erfüllen?
Finanzinstru-
29. Hat die Geschäftsleitung den Geschäftsumfang zum Einsatz
mente, andere
von Finanzinstrumenten sowie von anderen Terminge-
Termingeschäfte,
schäften, Optionen und Derivaten festgelegt? (Dazu gehört:
Optionen und
Welche Produkte / Instrumente dürfen eingesetzt werden?
Derivate
Mit welchen Partnern dürfen die Produkte / Instrumente bis
zu welchen Beträgen eingesetzt werden? Wie werden die
Bewertungseinheiten definiert und dokumentiert, und in
welchem Umfang dürfen offene Posten entstehen?)
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Interne Revision
35. Besteht eine interne Revision als eigenständige Stelle?
Versicherungs-
42. Sind alle wesentlichen, üblicherweise gedeckten Risiken
schutz
versichert?
*) Soweit die jeweilige Frage mit „ja“ beantwortet werden kann, wird Sie mit einem Punkt gewertet. Fragen,
die für das Unternehmen konkret nicht passen, sind ebenfalls mit einem Punkt zu werten. Fragen, die ver-
neint werden müssen, werden ohne Punkt gewertet.
41
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Zustimmungs-
45. Wurde die vorherige Zustimmung des Überwachunsgsorgans
bedürftige
zu zustimmungspflichtigen Rechtsgeschäften und Maß-
Rechtsgeschäfte
nahmen jeweils eingeholt ?
und Maßnahmen
46. Wurde anderweitigen Regelungen und Vorgaben ent-
sprochen ?
Übereinstimmung
49. Stimmen die Geschäfte und Maßnahmen mit Gesetz, Sat-
der Geschäfte und
zung, Geschäftsordnung und bindenden Beschlüssen des
Maßnahmen mit
Überwachungsorgans überein ?
Gesetz, Satzung,
Geschäftsordnung
50. Hat das Unternehmen seine gesetzlichen Pflichten zur Offen-
und bindenden
legung des Jahresabschlusses des Vorjahres (z. B. gemäß
Beschlüssen des
§ 325 HGB) erfüllt ?
Überwachungs-
organs
Berichterstattung
51. Wird dem Überwachungsorgan regelmäßig Bericht erstattet ?
an das Über-
wachungsorgan
52. Vermitteln die Berichte einen zutreffenden Einblick in die
wirtschaftliche Lage des Unternehmens und in die wichtig-
sten Unternehmensbereiche ? Werden Strukturveränderungen
in Form von Überleitungsrechnungen berücksichtigt ?
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Durchführung
55. Werden Investitionen (in Sachanlagen, Beteiligungen, sons-
von Investitionen
tige Finanzanlagen, immaterielle Anlagewerte und Vorräte)
angemessen geplant und vor Realisierung auf Rentabilität /
Wirtschaftlichkeit, Finanzierbarkeit und Risiken geprüft ?
Auftragsvergabe,
59. Liegen keine Verstöße gegen Vergaberegelungen (z. B. VOB,
Lieferverpflich-
VOL, VOF, EU-Regelungen) vor ?
tungen und Ent-
geltregelungen
60. Werden ansonsten Konkurrenzangebote eingeholt und
berücksichtigt ?
*) Soweit die jeweilige Frage mit „ja“ beantwortet werden kann, wird Sie mit einem Punkt gewertet. Fragen,
die für das Unternehmen konkret nicht passen, sind ebenfalls mit einem Punkt zu werten. Fragen, die ver-
neint werden müssen, werden ohne Punkt gewertet.
43
Bitte Punkte in Kästchen eintragen *
Ungewöhnliche
63. Sind Bestände nicht auffallend hoch oder niedrig?
Bilanzpositionen
und 64. Sind keine nach Art, Umfang und / oder Konditionen unge-
stille Reserven wöhnliche Kredite aufgenommen oder gewährt worden?
Finanzierung
66. Sind längerfristig gebundene Vermögenswerte in ausreichen-
dem Umfang langfristig finanziert ?
Eigenkapital-
71. Verfügt das Unternehmen über eine angemessene Eigenkapi-
ausstattung und
talausstattung? Bestehen Finanzierungsprobleme aufgrund
Gewinn-
der Eigenkapitalausstattung ?
verwendung
72. Ist der Gewinnverwendungsvorschlag (Ausschüttungspolitik,
Rücklagenbildung) mit der wirtschaftlichen Lage des Unter-
nehmens vereinbar ?
Rentabilität/
74. Sofern in größerem Umfang stille Reserven bestehen: Ist bei
Wirtschaftlich-
ihrer Auflösung mit keinen nennenswerten Steuerbelastungen
keit
zu rechnen?
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Verlustbringende
75. Sofern es verlustbringende Geschäfte gab: Waren die
Geschäfte und
Verluste nicht beeinflussbar (z. B. konjunkturell bedingt) ?
ihre Ursachen
76. Wurden Maßnahmen zeitnah ergriffen, um die Verluste zu
begrenzen ?
Jahres-
78. Sofern ein Fehlbetrag erwirtschaftet wurde: Ist dieser Fehl-
fehlbetrag und
betrag in erster Linie auf außerbetriebliche Vorgänge (z. B.
seine Ursachen
konjunkturelle Entwicklung, Abänderung der Wettbewerbs-
verhältnisse) und nicht etwa auf betriebsbedingte Ursachen
(z. B. Verlustartikel, unwirtschaftliche Produktion/Verwal-
tung, unzulängliche Organisation) zurückzuführen ?
Maßnahmen zur
79. Wurden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Ertrags-
Verbesserung
lage des Unternehmens eingeleitet, bzw. sind sie kurzfristig
der Ertragslage
geplant ?
Summe der
erreichten Punkte:
Bewertung:
79 Punkte: Erstklassig geführtes Unternehmen mit
sorgfältig agierender Geschäftsleitung.
*) Soweit die jeweilige Frage mit „ja“ beantwortet werden kann, wird Sie mit einem Punkt gewertet. Fragen,
die für das Unternehmen konkret nicht passen, sind ebenfalls mit einem Punkt zu werten. Fragen, die ver-
neint werden müssen, werden ohne Punkt gewertet.
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Schlusswort
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48
GK 1747 – 4.04
Überreicht durch :
Bundesverband
Junger Unternehmer
der ASU e.V. Gerling
Allgemeine Versicherungs-AG
Postfach 10 15 44
Bundesverband Junger Unternehmer e. V. Von-Werth-Straße 4 -14
Postfach 19 15 55 50670 Köln
14005 Berlin Telefon + 49 221144-66914
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