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Studienanfängerquote
• Die politisch gesetzte Zielmarke einer Studienanfängerquote von 40 % wird in 2008 erreicht
und ist in 2009 mit 43 % bereits überschritten. Die absolute Zahl von 422.705 Studienanfänge-
rinnen und -anfängern in 2009 liegt deutlich über dem bisherigen Höchststand von 2003 mit
377.395 Studienanfängern. Gründe für den Anstieg sind: Demografischer Anstieg der betref-
fenden Altersgruppe, Anstieg der Studienberechtigten, d.h. steigende Bildungsbeteiligung,
doppelte Abiturjahrgänge, FH-Status der Berufsakademien in Baden-Württemberg seit dem
WS2008/09 und schließlich die finanzielle Unterstützung durch den Hochschulpakt 2020, die
die Aufstockung des Studienplatzangebotes entsprechend der steigenden Nachfrage ermögli-
chen konnte.
• Ohne Einbeziehung der Bildungsausländer liegt die Studienanfängerquote jedoch weit niedri-
ger (2008: 34 %).
• Die Zahl der Bildungsausländer bei den Studienanfängerinnen und -anfängern stieg im Jahre
2008 nach dem in 2004 einsetzenden Rückgang wieder deutlich an (2003: Höhepunkt mit
60.113; 2008: 58.350). Aufgrund der insgesamt steigenden Anfängerzahl hat der Anteil der
Bildungsausländer jedoch im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen (2007: 14,9 %; 2008:
14,7 %;).
• In 2008 beginnen an den Universitäten durchschnittlich 55 % ihr Studium in einem Bachelor-
studiengang, an den Fachhochschulen sind es mindestens 80 %.
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Hierzu liegen nur Prognosewerte auf Basis des HIS-Studienberechtigtenpanels vor. Die Angaben für 2008 liegen bei
71 – 79 % (Kern- bis Maximalquote).
211/rög Anlage
Studienverlauf, Studienabbruch
• Die Studienabbruchquote ist 2008 insgesamt, d.h. unabhängig von der Abschlussart, wieder
angestiegen (2006: 21 %; 2008: 24 %). Dies ist insbesondere auf eine erhöhte Abbruchquote
bei den Staatsexamensfächern zurückzuführen. In den Bachelorstudiengängen dagegen kann
ein Rückgang der Studienabbruchquote verbucht werden (2006: 30 %; 2008: 25 %). Auch
wenn die Erwartungen an eine niedrigere Studienabbruchquote im Bachelorstudium damit
noch nicht erfüllt sind, so liegt der Wert inzwischen zwei Punkte unter der Abbruchquote der
traditionellen Diplom-/Magisterstudiengänge in Höhe von 27 %.
• Der Studienabbruch erfolgt in den Bachelorstudiengängen durchschnittlich bereits im dritten
Semester und somit deutlich früher als in den traditionellen Studiengängen; Leistungsprob-
leme als Ursache für den Studienabbruch spielen in den Bachelorstudiengängen eine noch
größere Rolle als in den traditionellen Studiengängen.