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Wissenswissenschaft
- Wissenschaftslogik
Analyse der sprachlichen und formalen Aussagestrukturen
- Methodologie der Wissenschaften
Wissenschaftsspezifische Untersuchungs-, Mess- und
Auswertungstechniken
- Philosophie der Wissenschaften
Ontologische, metaphysische und ethische Problemstellungen
- Wissenschaftspsychologie
Psychische und psychosoziale Einflüsse auf die wissenschaftliche
Forschung
- Wissenschaftssoziologie
Gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen der
Wissenschaften
- Wissenschaftsgeschichte
Stadien, Bedingungen und Tendenzen der Entwicklung von
Wissenschaften
- Wissenschaftsökonomie
Stadien, Bedingungen und Tendenzen der Entwicklung von
Wissenschaften
- Wiissenschaftspolitologie
Standespolitik in der Öffentlichkeit, Einflüsse der Berufsverbände auf die
Ausbildung, Parteipolitische Interessen an den Wissenschaftsresultaten
- Wissenschaftsanthropologie
Auswirkungen der Wissenschaft auf das Menschenbild
Wissenschaftliche Aussagen sind nicht an sich wahr oder falsch, sondern die
Entscheidung darüber wird von einer Prüfung anhand sogenannter
Wahrheitskriterien abhängig gemacht.
- Konsistenz
Interne und externe Widerspruchsfreiheit von Aussagen
- Korrespondenz
inhaltliche Entsprechung von Aussagen mit entsprechenden
Beobachtungen, „Operationalisierung“
- Pragmatik
Aussagen führen zu richtigen Prognosen im Alltag. Erfolgreiche
Handlungsanleitungen
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7a Rationalismus
In der Ratio ist die Quelle der Erkenntnis („Ich denke, also bin ich“) apriori
vorhanden und wird durch die Vernunft erschlossen
(viele Mathematiker und Logiker)
7b Empirismus
Erkenntnisse sind erfahrungsbedingt, nicht apriori vorhanden („tabula rasa“)
7c Transzendentalismus
Mittelstellung
Welche Teile der Erkenntnis kommen von der Realität, welche von der
Informationsverarbeitung der Wahrnehmung?
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Einführung in die Rahmenbedingungen/Wissenschaftstheorie 3
7d Dogmatismus
Einsichten, Eingebungen, Intuitionen, Visionen werden als wahr postuliert
kein Zweifel
In der Psychologie, bei weltanschaulichen oder politischen
Grundüberzeugungen, deren Gültigkeit nicht infrage gestellt wird
(„Immunisierung“ von Theorien)
marxistische, humanistische, positivistische Psychologie
7e Skeptizismus
Gegenposition
Grundlegende Zweifel an der Erkenntnisgewinnung überhaupt
7f Kritizismus
Kompromiss
Es wird verlangt, dass Erkenntnisse nach bestimmten Kriterien auf ihre
Glaubwürdigkeit geprüft werden, bevor man sie als wahr oder falsch akzeptiert
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7g Idealismus
Die Welt wird als Produkt des Geistes angesehen. Nur das eigene Bewusstsein
ist gegeben (Solipsismus)
7h Realismus
Es existiert eine vom Bewusstsein unabhängige Wirklichkeit
7i Kritischer Rationalismus
Mittelstellung
Es werden unüberwindbare Erkenntnisgrenzen für die prinzipielle Erkennbarkeit
der Wirklichkeit angenommen
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Thomas Kuhn
Wissenschaftliches Paradigma:
Wissenschaftlergemeinschaften einigen sich im wissenschaftlichen Diskurs über
- die in einem Fach als gegenstandsadäquat anzusehenden Heuristiken der
Datengewinnung,
- Methoden der Auswertung von Daten und
- theoretischen Positionen (Axiome)
Behaviorismus
PA
Hermeneutik
Kybernetik
Kritische Psychologie
Kognitivismus
Introspektiver Ansatz
Informationsverarbeitung
etc.
- Analytische Wissenschaftstheorie
- Kritischer Rationalismus
- Konstruktivismus
- Phänomenologie
- Hermeneutik
- Dialektisch-marxistische Wissenschaftstheorie
- Historisch-soziologische Wissenschaftstheorien
- Strukturalismus
- Evolutionäre Erkenntnistheorie
Der Konstruktivismus nimmt eine normative Position ein, weil für die
praktische und ethische Begründung des Forschungsprozesses Regeln bzw.
Vorschriften aufgestellt werden.
Und: Axiome und Operationen sollen wieder verstehbar werden.
11 d Phänomenologie
Grundlage: Phänomene
(sich originär aus Wahrnehmung, Fühlen und Denken ergebende Eindrücke)
Also: Die Erkenntnisgewinnung beruht ausschließlich auf Phänomenen.
Möglichst vorurteilslose und interpretationsfreie Erfahrung, Beobachtung und
Beschreibung psychischer Prozesse, sowie weitgehende Aufhebung der Subjekt-
Objekt-Schranke (wie Radikaler Konstruktivismus)
Einführung in die Rahmenbedingungen/Wissenschaftstheorie 8
11e Hermeneutik
Definition:
Lehre der Auslegung von Schriften (Literatur- und Geisteswissenschaften)
- „verstehen“ - „erklären“
11h Strukturalismus
Rationaler Apparat
baut auf den ersten auf und vollbringt die eigentliche logische Leistung
Konrad Lorenz: Die Existenz einer Wirklichkeit wird (im Gegensatz zur
radikalkonstruktivistischen Position)- ausdrücklich anerkannt!
Es ist ein Ding der Unmöglichkeit mit einer Richtung alleine alle Probleme der
wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung zu lösen.
Die Kontroversen zwischen den verschiedenen wissenstheoretischen Richtungen
regen zu einer Liberalisierung der Forschung an. Dies könnte zu neuen
Akzenten in der Forschung führen (zB mehr Feldexperimente statt
Laborforschung etc.)
Grundlagenforscher
Kohärenz bzw. logische Konsistenz und Korrespondenz ihrer Aussagensysteme
Praktiker
Es zählt eher, ob eine Erkenntnis pragmatisch wertvoll ist
Experimenteller Forscher
Güte seiner wissenschaftlichen Ergebnisse unter Hinweis auf ihre inhaltliche,
sachlogische Konsistenz und statistische Signifikanz will der experimentelle
Forscher nachweisen, um in Zeitschriften publizieren und seine wissenschaftl.
Karriere fördern zu können
- Emanzipatorische Relevanz
Sie hängt davon ab, ob und inwieweit es der Psychologie gelingt den
Menschen dazu zu bringen seine Persönlichkeit zu entfalten (Befreiung
von unnötigen Ängsten und Zwängen, Befreiung aus starren Normen etc.)
FAZIT