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Allgemeines

Der Fuß besteht aus Zehen (Digiti pedis), dem Mittelfuß (Metatarsus) und einer Fußwurzel
(Tarsus). Am Mittelfuß unterscheidet man Ballen, Sohle, Ferse, Spann (Fußrücken) und Rist
(Außenkante). In den Füßen befinden sich je 26 Knochen (plus 2 Sesambeine), damit stellen
die Fußknochen zusammen etwa ein Viertel der insgesamt 206 bis 215 Knochen des
menschlichen Körpers.

An Fußsohle und Zehen finden sich die Rezeptoren der Hautsinne (Tastsinn) in besonders
hoher Dichte. Die Fußmuskulatur hat die Aufgabe, die Bewegungen des Fußes auszuführen.
Darüber hinaus spannt sie auch das Längs- und Quergewölbe des Fußes. Die Fußmuskulatur
wird in die Gruppe der langen und der kurzen Fußmuskeln unterteilt. Die kurzen Fußmuskeln
befinden sich am Fußskelett, das heißt, sie haben hier ihren Ursprung und Ansatz. Die langen
Fußmuskeln dagegen liegen am Unterschenkel.

Anhand des Längenunterschieds zwischen Großzehe und zweiter Zehe werden drei
Fußformen unterschieden:

 Ägyptischer Fuß: Die zweite Zehe ist kürzer als die Großzehe.
 Griechischer Fuß: Die zweite Zehe ist länger als die Großzehe.
 Römischer Fuß (auch quadratischer Fuß genannt): Die zweite Zehe und die Großzehe
sind gleich lang.

Auch heute noch lassen sich an den Menschen bestimmter Regionen und Länder mitunter
typische Fußformen erkennen. Auch besteht eine gewisse Variabilität, abhängig vom
„Gebrauch“ des Fußes: Die Twa (Jäger und Sammler, die zur Honigernte häufig auf Bäume
klettern) und die Bakiga (sesshafte Bauern) in Uganda haben markant unterschiedlich
ausgeprägte Füße.[2][3]

Frauen haben relativ zu ihrem Körper kleinere Füße als Männer. Auch konnte nachgewiesen
werden, dass kleine Füße bei Frauen sowohl von Männern als auch Frauen als attraktiv
wahrgenommen werden, während große Füße als männlich empfunden werden.[4]

Evolutive Entwicklung
→ Siehe auch Aufrechter Gang im Artikel Hominisation

Die Struktur des menschlichen Fußes und der Hand aus fünf Strahlen sind Entwicklungen, die
erstmals innerhalb der Landwirbeltiere vorkommen und dort weitgehend verbreitet sind. Bei
einzelnen Gruppen der Landwirbeltiere ist die Anzahl der Strahlen reduziert, etwa bei
Schwanzlurchen, Krokodilen und Vögeln sowie innerhalb der Säugetiere bei Paarhufern und
Unpaarhufern.

Fußgewölbe
Längsgewölbe

Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht
hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehengrundgelenk (Großzehenballen) und
Kleinzehengrundgelenk (Kleinzehenballen) getragen.

Das Fußgewölbe (auch als Fußbogen bezeichnet) wird durch Muskulatur verspannt und
durch Bänder aufrechterhalten. Für die Aufrechterhaltung des Quergewölbes ist das
Zusammenspiel von Musculus tibialis posterior und Musculus peroneus longus als besonders
wichtig anzusehen. Darüber hinaus sind auch die Querzüge der Aponeurosis plantaris für das
Quergewölbe wichtig sowie das Caput transversum des Musculus adductor hallucis. Für die
Aufrechterhaltung des Längsgewölbes ist die Fußsohlensehnenplatte (Aponeurosis plantaris)
und das lange Sohlenband (Ligamentum plantare longum) wichtig. Das Längsgewölbe wird
durch den Musculus flexor hallucis longus und den Musculus flexor digitorum longus und
auch die kurze Fußmuskulatur verspannt.

Die Fußgewölbe sind für die einwandfreie Funktion des Fußes von großer Bedeutung, da sie
wie Stoßdämpfer wirken. Einigen Erkrankungen des Fußes wie Plattfuß, Senkfuß und
Spreizfuß liegt ein Absinken des Fußgewölbes zugrunde. Ein zu stark ausgeprägtes
Fußgewölbe beeinträchtigt die Funktion des Fußes ebenfalls, hierbei wird von einem Hohlfuß
gesprochen.

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