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www.tagesschau.de/ausland/geheimdienste-hacken-hacker-101.html
Erfolgreicher Geheimdienst-Hack
Hollands Schlüsselrolle bei Russland-Affäre?
Stand: 26.01.2018 13:13 Uhr
In der Hacker-Affäre um russische Einmischung in die US-Wahl haben niederländische Geheimdienste nach Medienberichten
entscheidende Hinweise geliefert. Die Agenten hackten offenbar eine russische Hackergruppe.
Niederländische Geheimdienst-Agenten haben offenbar die russische Hackergruppe "Cozy Bear" gehackt und jahrelang
observiert. Das berichteten die Tageszeitung "De Volkskrant" und das TV-Programm "Nieuwsuur". Sie berufen sich auf
anonyme Quellen bei den Geheimdiensten AIVD und MIVD sowie bei US-Sicherheitsdiensten.
Nach einer Rekonstruktion der Affäre hatten die Niederländer ab Sommer 2014 die Computer der Hackergruppe infiltriert, die
im Auftrag des russischen Staates gehandelt haben soll. Dabei verschafften sie sich wertvolle Informationen über die Ziele
und Methoden von "Cozy Bear". Wichtigste Erkenntnis: Die russische Hackergruppe handelte im Auftrag von Russlands
externem Geheimdienst SVR, schreibt "De Volkskrant".
Twitter hat gut 1000 weitere Profile mit Verbindungen nach Russland
gefunden, die den US-Wahlkampf 2016 beeinflusst haben sollen.
Damit steigt die Zahl der identifizierten Troll-Acounts deutlich. | mehr
Die Russen seien in die digitalen Systeme des Weißen Hauses, des Außenministeriums und der Zentrale der Demokratischen
Partei eingedrungen. "De Volkskrant" zufolge hätten sie Tausende E-Mails und Dokumente von Rechnern der Demokratischen
Partei transferiert.
Heute sollen die niederländischen Agenten keinen Zugang mehr zu dem russischen Hacker-Netzwerk haben, berichten die
Medien. Warum und wann der Einsatz beendet worden sei, ist nicht bekannt.
Spezialisten der britischen, israelischen und amerikanischen Geheimdienste sowie Analysten von Agenturen für
Cybersicherheit hatten über Jahre versucht, in die Systeme der russischen Hackergruppe "Cozy Bear" einzudringen.