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ERGEBNISSE DER

BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG
„POLIZEI IN DEUTSCHLAND“
Berlin, 29. April 2010
EINE STUDIE FÜR AMNESTY INTERNATIONAL
Datenerhebung durch: Hopp & Partner, Berlin

Erhebungszeitraum: 21. bis 28. April 2010

Zielgruppe: in Deutschland lebende deutschsprachige Personen im


Alter von 16 bis 65 Jahren

Erhebungsmethode: computergestützte Telefoninterviews (CATI)

Stichprobengröße: 1.002 Personen

Statistische Fehlertoleranz: ± 3 Prozentpunkte (Gesamtwerte)

Quotierung: nach Geschlecht, Alter und Bildung

Gewichtung: nach Geschlecht und Alter

Studiendesign: Kornberger und Partner, Berlin


IMAGE DER POLIZEI
Frage: Wenn Sie über die Arbeit der Polizei in Deutschland nachdenken, auch über Ihre eigenen Erfahrungen im Kontakt mit
der Polizei und an die Ihrer Familienmitglieder, Freunde und Bekannte: Welche der folgenden Begriffe beschreiben Ihrer
Meinung nach die Polizei am besten?

Die Polizei in Deutschland hat bei


freundlich 56 % den Bürgern ein überwiegend
positives Image. 56 % bezeichnen
verbesserungsfähig 55 % die Polizei als freundlich, 53 % als
kompetent. Allerdings sehen auch
kompetent 53 % 55 % der Bevölkerung
Verbesserungsbedarf und nur 41 %
professionell 41 % bezeichnen die Polizei als
professionell. Eine Minderheit von
anmaßend 15 % 15 % bzw. 6 % hält die Polizei für
anmaßend bzw. aggressiv.
aggressiv 6%

0 10 20 30 40 50 60

Basis: Alle Befragten (A1); Mehrfachnennungen möglich; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 3


BEKANNTHEIT VON MISSSTÄNDEN
Frage: Denken Sie einmal an Medien-Berichte über die Polizei und Ihre eigenen Erfahrungen. Haben Sie schon mal von
Fällen gehört, in denen die Polizei in Deutschland unrechtmäßig vorgegangen ist?

58 % der Bevölkerung haben in der


19 % 16 % Vergangenheit schon einmal von
Fällen gehört, in denen die Polizei
unrechtmäßig vorgegangen ist,
jeder Siebente sogar schon
häufiger. 42 % haben dagegen
solche Vorfälle noch nicht
wahrgenommen. Formal höher
23 % ja, häufiger gebildete und Personen mit
höherem Einkommen nehmen
ja, in Einzelfällen derartige Vorkommnisse häufiger
42 %
nein, eher nicht war.

nein, noch nie

Basis: Alle Befragten (A2); nur gültige Werte; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 4


BEKANNTHEIT VON MISSSTÄNDEN
NACH POLITISCHER MEINUNG
Frage: Denken Sie einmal an Medien-Berichte über die Polizei und Ihre eigenen Erfahrungen. Haben Sie schon mal von
Fällen gehört, in denen die Polizei in Deutschland unrechtmäßig vorgegangen ist?

3,0
Bürger, die sich politisch klar
positionieren, haben schon häufiger
2,8 unrechtmäßiges Vorgehen der
Polizei in Deutschland
2,6 wahrgenommen. Im Gegensatz
2,6
dazu nehmen Personen, die sich als
unpolitisch bezeichnen, solche
2,6 Vorfälle deutlich seltener war.

2,5

2,4

Basis: Alle Befragten (A2); Werte zur besseren Darstellung umgerechnet;


nur gültige Werte; Angaben in Prozent und Mittelwerten

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 5


EIGENE ERFAHRUNGEN MIT DER POLIZEI
Frage: Gab es in der Vergangenheit schon einmal eine Situation, in der Sie sich durch Polizeibeamte bedroht fühlten, obwohl
Sie nichts Unrechtes getan haben?

3% Jeder zehnte Deutsche hat sich in


8%
der Vergangenheit schon einmal
durch Polizeibeamte bedroht
gefühlt, obwohl er oder sie nichts
Unrechtes getan hatte. Einwohner
der neuen Bundesländer fühlen
sich hingegen kaum bedroht: Hier
liegt der Anteil mit 3 % deutlich
niedriger.
ja, häufiger

ja, einmal
90 %
nein

Basis: Alle Befragten (A3); nur gültige Werte; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 6


RELEVANZ DER AI-FORDERUNGEN
Frage: Sollte Ihrer Meinung nach die Polizeiarbeit in Deutschland transparenter gestaltet werden, um unrechtmäßiges
Verhalten von Polizeibeamten besser verfolgen zu können?

Etwa ein Drittel der Bürger vertritt


14 %
die Meinung, dass die Polizeiarbeit
in Deutschland transparenter
35 % gestaltet werden sollte, um
unrechtmäßiges Verhalten von
Polizeibeamten besser verfolgen zu
können. Weitere 26 % halten das
25 %
ja, unbedingt „vielleicht“ für erforderlich.
14 % der Bürger halten es dagegen
ja, vielleicht für notwendig, die Polizei besser zu
nein, nicht nötig
schützen.

26 % nein, die Polizei muss


geschützt werden

Basis: Alle Befragten (A4); nur gültige Werte; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 7


BEREITSCHAFT ZUR UNTERSTÜTZUNG DER
AI-FORDERUNGEN
Frage: Wie wahrscheinlich wäre es, dass Sie die folgenden Forderungen persönlich unterstützen würden, beispielsweise durch
Ihre Unterschrift:

Es sollte eine individuelle Kenn- Eine individuelle


zeichnungspflicht – mit Namen oder Kennzeichnungspflicht von
Nummer – für Polizeibeamte geben,
damit sie persönlich für ihr Handeln
35 % 26 % 15 % 24 % Polizeibeamten stößt bei einem Teil
zur Verantwortung gezogen werden der Bevölkerung auf Zustimmung:
können.
61 % würden eine derartige Regelung
ganz sicher oder wahrscheinlich
Polizeiliches Fehlverhalten im Dienst unterstützen, 39 % wären dagegen zu
sollte von einer eigens dafür keiner Unterstützung bereit. Die

5%
6%
eingerichteten, unabhängigen Stelle 71 % 19 %
untersucht werden können.
Möglichkeit, polizeiliches
Fehlverhalten von einer unabhängigen
Stelle untersuchen zu können,
0 20 40 60 80 100 befürworten satte 90 % der
ganz sicher wahrscheinlich nicht Bevölkerung. Auch hier liegt
wahrscheinlich sicher nicht deutliches Potential für die
Kampagne.
Basis: Alle Befragten (A5); nur gültige Werte; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 8


KOMPETENZ VON AMNESTY INTERNATIONAL
Frage: Welche der folgenden Organisationen könnten sich Ihrer Meinung nach glaubhaft und erfolgreich für eine bessere
Achtung der Menschenrechte durch die deutsche Polizei einsetzen?

Die Bürger sehen in erster Linie die


Regierung in der Verantwortung
wenn es darum geht, sich für eine
bessere Achtung der
Menschenrechte durch die
deutsche Polizei einzusetzen.
Amnesty International wird an
zweiter Stelle als geeignete
Organisation angesehen. Kirchen
sowie linke Gruppierungen spielen
aus Sicht der Bevölkerung bei
diesem Thema keine große Rolle.

Basis: Alle Befragten (A6); Mehrfachnennungen möglich; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 9


BEKANNTHEIT VON AMNESTY INTERNATIONAL

Frage: Kennen Sie „Amnesty International“ und sei es nur dem Namen nach?

Amnesty International verfügt in


19 % der deutschen Bevölkerung über
eine gestützte Bekanntheit von
81 %. Der Bekanntheitsgrad steigt
deutlich mit Alter, Bildung und
Einkommen. So liegt der
Bekanntheitsgrad bei Personen mit
hohem formalen
Bildungsabschluss bei hohen 91
%, bei Personen mit niedrigem
Abschluss nur bei 75 %.
81 % AI bekannt

AI nicht bekannt

Basis: Alle Befragten (A7); nur gültige Werte; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 10


BEDEUTUNG DES KOMPETENZFELDES
MENSCHENRECHTE
Frage: Wenn Sie über die Achtung der Menschenrechte in Deutschland und in aller Welt nachdenken: Wie wichtig ist es
Ihnen persönlich, dass die Menschenrechte eingehalten und geachtet werden?

1 %1 % Die Einhaltung und Achtung der


18 % Menschenrechte in Deutschland
und in aller Welt ist fast allen in
Deutschland (sehr) wichtig (98%).
Nur für zwei Prozent ist die
Einhaltung der Menschenrechte
von geringerer Bedeutung.
Auffallend: nur die Hälfte derer, die
sehr wichtig sich als politisch „rechts“
einstufen, gibt an, dass die
wichtig Menschenrechte für sie eine
81 % weniger wichtig Bedeutung hätte.

unwichtig

Basis: Alle Befragten (A8); nur gültige Werte; Angaben in Prozent

APRIL 2010 . POLIZEI IN DEUTSCHLAND . SEITE 11


VIELEN DANK

AMNESTY INTERNATIONAL
Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Öffentlichkeitsarbeit . Postfach 58 01 61 . 10411 Berlin


T: +49 30 420248-0 . F: +49 30 420248-321 .
E: info@amnesty.de . W: www.amnesty.de

SPENDENKONTO 80 90 100 .
Bank für Sozialwirtschaft . BLZ 370 205 00

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