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Es begann in Siebnen SZ
Wir reden von niemand Geringerem
als Eugen Geny Hotz (19172000),
weitherum bekannter Baarer Ehrenbrger, Knstler und Ur-Fasnchtler. Die
Geschichte, warum es dazu kam, dass
Geny Hotz in der deutschen Bodenseemetropole ein nachhaltiges Zeichen gesetzt hat, beginnt mit einer zuflligen
HINGESCHAUT
Begegnung: Anno 1965 trafen sich Fasnchtler aus allen Himmelsrichtungen
an einem Narrentreffen in Siebnen SZ.
Auch Heinz Hug, nachmaliger Zunftmeister der Konstanzer Bltzlebuebe,
war da, sass am Nebentisch des Ehepaares Hotz und kam schnell mit den
beiden ins Gesprch ber Gott, die Welt
und natrlich die Fasnacht. Geny hatte
eine Zigarette im Mundwinkel stecken
und zeichnete irgendwann flugs einen
Rbeguggel auf einen Bierdeckel, erinnert sich der heute 85-jhrige Heinz
Hug.
Zwei Jahre nach dem Treffen trudelte in Konstanz aus Baar berraschend
eine Einladung zu einem Maskentreffen
ein. Hug erkannte auf dem Briefbogen
sofort den Rbeguggel vom Bierdeckel
und erinnerte sich an die freundliche
Begegnung. So fuhren bald zwei Busse,
gefllt mit Bltzlebuebe von Konstanz,
in die Zentralschweizer Gemeinde,
amsierten sich prchtig und kamen
wieder. Auch die Baarer gingen nach
Konstanz auf Besuch. Es war eine starke Freundschaft mit regem Austausch
zwischen der Rbe-Zunft und den
Bltzlebuebe entstanden. Eine sehr
herzliche Verbindung, beschreibt es
Hug.
Zu der Zeit fehlte den Bltzlebuebe
noch immer ein Stammsitz, eine
Zunftstube. Auf der Suche nach einer
geeigneten Immobilie wurde den Fasnchtlern nach zwei zunchst vorgeschlagenen Objekten auf Wunsch das
Schnetztor aufgeschlossen. Doch war
es damals in einem desolaten Zustand,
hatte es doch Jahrzehnte leer gestanden, erinnert sich Heinz Hug. Aber
ich war sofort Feuer und Flamme fr
den Turm, auch wenn eine Instandsetzung sehr viel Aufwand bedeutete.
Zur Verfgung standen zu dem Zeitpunkt magere 6000 Mark.
Landesweit einzigartig
HINWEIS
Mit Hingeschaut! gehen wir wchentlich
Details mit kulturellem Hintergrund und Zuger
Bezug nach. Frhere Beitrge finden Sie unter
www.zugerzeitung.ch/hingeschaut