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Aber er soll auch die Mglichkeit gelten lassen und nun nicht eher
ruhen, bis er innerlich zur vollen berzeugung gekommen ist, da
er nun entweder das Wissen als Wahrheit annimmt oder es sicher
als Irrtum ablehnen kann. Und um zu dieser berzeugung zu
kommen, dazu verhelfen ihm die Zweifel.
Ein sich wissend glaubender Mensch kann nicht mehr belehrt
werden, denn er ffnet sich nicht mehr den Strmen aus der
lichtvollen Welt, er lt nur seinen Verstand ttig werden, aber er
hrt nicht, was ihm von wissender Seite aus zugeflstert wird.
Ein zweifelnder Mensch aber horchet, er fragt und glaubt dann wohl
auch, sich selbst verstandesmig diese Zweifel zu lsen. Aber
sowie er ernstlich nach der Wahrheit strebt, kann er sich auch
darauf verlassen, da sein Denken nun auch recht gelenkt wird,
denn der ernste Wahrheitssucher hat diese Garantie, weil Gott als
die Ewige Wahrheit Sich auch finden lsset von ihm.
Und darum bestimmt auch der Mensch selbst den Wert seines
Wissens, das er sich zum gedanklichen Eigentum macht .... weil
dieser nur davon abhngig ist, wie stark sein Verlangen nach der
Wahrheit ist. Und auch darber soll er sich selbst Rechenschaft
ablegen,
denn ein jeder wei, da "Menschen irren knnen" .... da er sich
also nicht sttzen kann auf ein Wissen, das ihm von Mitmenschen
vermittelt wurde, und da er darum auch bereit sein mu, jenes
Wissen hinzugeben, wenn er "reine Wahrheit" empfangen kann.
Und reine Wahrheit kann er immer nur dort begehren und in
Empfang nehmen, wo der Quell der Wahrheit ist.
Also mu er auch das bereits entgegengenommene Wissen Gott
zuvor vortragen und Ihn bitten, ihn klarst erkennen zu lassen,
wieweit es der Wahrheit entspricht.
Und Gott wird diese Bitte wahrlich erhren und ihm vielleicht auch
Zweifel in das Herz senken, weil dann erst die bermittlung der
reinen Wahrheit stattfinden kann, wenn der Mensch sich nun ffnet,
um aus hchster Quelle nun entgegenzunehmen, was er begehrt:
die reine Wahrheit aus Gott ....