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Erstes Mundakam
Erste Hlfte
1. Brahman entstand als erster von den Gttern,
Als Schpfer dieses Weltalls und als Behter.
Der lehrte seinem ltesten Sohn Atharva(n)
Das Brahmanwissen, alles Wissens Grundstein.
2. Was Brahman vormals lehrte dem Atharvan,
Das Brahmanwissen, sagte der dem Angir,
Dieser dem Satyavaha Bharadvaja,
Und der dem Angiras, das Hchst-und-Tiefste.
3. Da geschah es, dass Shaunaka, ein Mann von groem Reichtume, dem Angiras in
geziemender Weise nahte und ihn fragte: Was ist, o Ehrwrdiger, dasjenige, mit dessen
Erkenntnis diese ganze Welt erkannt worden ist?
4. Und er sprach zu ihm: Zwei Wissenschaften soll man wissen nach dem, was die
Brahmanwisser sagen, nmlich die hhere und die niedere
Lautlehre, Kultus, Grammatik,
Wortschatz, Metrik, Astronomie.
5. Die niedere ist der Rigveda, Yajurveda, Samaveda, Atharvaveda. Aber die hhere ist die,
durch welche jenes Unvergngliche (asha-ram) erkannt wird;
6. jenes welches
Unsichtbar, ungreifbar, ohne Stammbaum, farblos,
Ohn' Aug' und Ohren, ohne Hnd' und Fe,
Ewig, durchdringend, berall, schwer erkennbar,
Jenes Unwandelbare,
Das als der Wesen Scho die Weisen schauen.
7. Wie eine Spinne, auslsst und einzieht (den Faden),
Wie auf der Erde sprieen die Gewchse,
Wie auf Haupt und Leib des Menschen, der lebt, die Haare,
So aus dem Unvergnglichen alles, was hier ist.
8. Durch Tapas breitet sich Brahman,
Aus ihm entwickelt Nahrung sich,
Aus Nahrung Odem, Geist, Wahrheit,
Welt und, in Werken, Ewigkeit.
9. Der Allkenner und Allwisser,
Dessen Tapas Erkenntnis ist,
Aus ihm ist alles dies: Brahman,
Name, Gestalt und Nahrung auch.
Zweite Hlfte
1. Dieses ist die Wahrheit:
Die Werke, die in den Liedern Weise schauten,
Sind vielfach ausgebreitet in der Dreiheit (der Veden):
Die bt ihr stets, Verwirklichung begehrend;
Der Pfad fhrt euch zur Welt der Werkvergeltung.
2. Wenn die Flamme emporzngelt,
Wenn hell das Opferfeuer flammt,
Dann zwischen den zwei Schmalzspenden
Soll die Trankgsse opfern man,
mit Glauben sei es dargebracht.