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Die Finanzkrise – Katalysator für den

Abbau der Ungleichgewichte?


Tagung des Partnerbeirats vom 11.11.2009

Jürgen Koch
Die Finanzkrise –
ein Katalysator für den Abbau der Ungleichgewichte

Übersicht Seite

Die Weltwirtschaft nach der Finanzkrise 3-11


Die Wachstumsprognosen für 2010 12-15
Die Ungleichgewichte im internationalen Handel 16-18
Zunehmende fiskalische Ungleichgewichte 19-28
Investmentstrategie: Währungsverschiebungen beachten 29-38
Die Währungspyramide der RBS 39-41

2
Die Weltwirtschaft nach der Finanzkrise

3
Die Verursacher der globalen Finanzkrise

von Peter Kufner

4
Zunahme der Ungleichgewichte im Außenhandel
Blick auf die fünf Länder mit den größten positiven und negativen Leistungsbilanzsalden

Quelle: Verdi

5
Der Anteil der volkswirtschaftlichen Aggregate in den USA

• Steigender Anteil der


Staatsausgaben (internes
Ungleichgewicht)
• Kräftiger Rückgang der
privaten Investitionen
• Verringerung des
Leistungsbilanzdefizits ab
dem vierten Quartal 2008
• Aber: Das Defizit in der
Leistungsbilanz besteht
weiter
• Der Status des US-Dollar
als Leitwährung ermöglicht
günstige Konditionen bei
der Kreditaufnahme im Quelle: FED
Ausland

6
Internationale Schuldner wie die USA im Vorteil
Rückgang des nominalen BIP im
dritten Quartal 2009 um 1,69 %
Beitrag der Wachstumstreiber:
• Außenbeitrag erhöhte das BIP
im 2. Quartal um 2,54
Prozentpunkte
• Staatsausgaben erhöhten das
BIP um 0,11 Prozentpunkte

Beitrag der Wachstumshemmer:


• Private Investitionen belasteten
das BIP mit 3,87 Prozentpunkten
• Konsum belastete das BIP mit
0,47 Prozentpunkten

Quelle: FED

7
Der Anteil der volkswirtschaftlichen Aggregate in Japan

• Verringerung des positiven Aggregate des Bruttoinlandsprodukts in Japan

Leistungsbilanzsaldos ab 120,00

dem vierten Quartal 2008 Konsum Bruttoinvestitionen Staatsausgaben Außenbeitrag

• Aber: Steigender Anteil der 100,00


3,42 3,48 3,91 4,04 4,14 4,37 4,95 5,25 5,42 5,48 5,66 3,02 1,27 2,79

Staatsausgaben (internes
Ungleichgewicht) 80,00
17,82 17,71 17,38 16,60 17,56 17,74 17,10 16,84 17,77 17,67 17,21 17,57 19,63 19,28

• Kräftiger Rückgang der

Anteil in Prozent
Bruttoinvestitionen 60,00
23,10 22,91 22,98 24,13 24,05 22,85 22,66 23,52 22,46 21,88 21,33 22,94 21,12 19,07

40,00

55,66 55,89 55,74 55,23 54,25 55,04 55,29 54,39 54,36 54,97 55,81 56,47 57,99 58,86
20,00

0,00
Mrz 06 Sep 06 Mrz 07 Sep 07 Mrz 08 Sep 08 Mrz 09

Quelle: FED

8
Internationale Gläubiger wie Japan im Nachteil
Rückgang des nominalen BIP im
zweiten Quartal 2009 um 7,5 % Beitrag der BIP-Komponenten zum nominalen Wachstum in Japan

Beitrag der Wachstumstreiber: 6

• Staatsausgaben erhöhten das 4


BIP im 2. Quartal um 0,16
Prozentpunkte 2

in % zur Vorjahresperiode
0

Beitrag der Wachstumshemmer:


-2
• Bruttoinvestitionen belasteten das
BIP mit 4,24 Prozentpunkte -4

• Konsum belastete das BIP mit Außenbeitrag


Staatsausgaben
-6
0,54 Prozentpunkten Bruttoinvestitionen
Konsum
• Außenbeitrag belastete das BIP -8

mit 2,89 Prozentpunkten


-10
Mrz 07 Jun 07 Sep 07 Dez 07 Mrz 08 Jun 08 Sep 08 Dez 08 Mrz 09 Jun 09

Quelle: Statistics Bureau

9
Aggregate und Wachstumstreiber im Euroraum

• Die Bedeutung von Staatsausgaben wuchs, der Anteil des Außenbeitrags und der
Bruttoinvestitionen am BIP schrumpfte
• Das nominale BIP schrumpfte im 2. Quartal um 3,7 Prozent. Negative Wachstumsbeiträge
lieferten der Konsum, der Außenbeitrag und die Bruttoinvestitionen

Aggregate des Bruttoinlandsprodukts im Euroraum Entwicklung der BIP-Komponenten im Euroraum

120,00 8

Konsum Bruttoinvestitionen Staatsausgaben Außenbeitrag


6
100,00 0,82 1,60 1,53 1,43 1,42
1,06 0,91 1,69 1,60 1,43 0,68 0,56 0,29 0,88

4
20,40 20,36 20,17 20,10 20,02 19,98 19,95 20,11 20,00 20,38 20,41 20,92 21,76 22,05

in % zur Vorjahresperiode
80,00
Anteil in Prozent

2
21,57 21,63 22,04 21,45 22,33 22,16 22,38 21,89 22,36 21,92 22,31 21,65 20,45 19,36
60,00
0

40,00
-2

Außenbeitrag
57,22 56,95 56,88 56,75 56,06 56,26 56,24 56,47 56,21 56,27 56,61 56,87 57,49 57,71 Staatsausgaben
20,00 -4 Bruttoinvestitionen
Konsum

-6
0,00
Mrz 07 Jun 07 Sep 07 Dez 07 Mrz 08 Jun 08 Sep 08 Dez 08 Mrz 09 Jun 09
Mrz 06 Sep 06 Mrz 07 Sep 07 Mrz 08 Sep 08 Mrz 09

Quellen: Eurostat, EZB

10
Aggregate und Wachstumstreiber in Deutschland

• Die Bedeutung von Konsum und Staatsausgaben wuchs, der Anteil des
Außenbeitrags und der Bruttoinvestitionen am BIP schrumpfte
• Das nominale BIP schrumpfte im zweiten Quartal um 5,9 Prozent. Negative
Wachstumsbeiträge lieferten der Außenbeitrag und die Bruttoinvestitionen
Aggregate des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland Beitrag der BIP-Komponenten in Deutschland
120,00 6
Privater Konsum Bruttoinvestitionen Staatsausgaben Außenbeitrag

4
100,00
5,69 5,38 4,53 7,14 7,39 7,35 6,14 7,43 7,77 7,65 4,72 4,87 3,57 4,19

in % z u r V o rja h re s p e rio d e
18,32 17,97 17,63 19,37 17,78 17,61 17,23 19,10 17,69 17,57 17,40 19,75 19,57 19,51
80,00
A n te il in P ro z e n t

0
18,00 17,92 20,09 14,65 19,21 17,92 20,31 16,00 19,11 18,52 21,44 17,62 18,58 16,39
60,00

-2
Außenbeitrag
40,00
Staatsausgaben
-4 Bruttoinvestitionen
Privater Konsum
57,99 58,73 57,75 58,84 55,63 57,12 56,32 57,47 55,43 56,27 56,44 57,77 58,28 59,91
20,00
-6

0,00 -8
Mrz 06 Sep 06 Mrz 07 Sep 07 Mrz 08 Sep 08 Mrz 09 Mrz 07 Jun 07 Sep 07 Dez 07 Mrz 08 Jun 08 Sep 08 Dez 08 Mrz 09 Jun 09

Quellen: Eurostat, EZB

11
Die Wachstumsprognosen für 2010

12
Die Weltwirtschaft im kommenden Jahr auf Erholungskurs

Laufendes Jahr (2009) 4


Reales Wachstum der Industriestaaten

• Heftige Rezession in Deutschland, 2

Japan und Russland

orjahr
0

in%zumV
• Schwächere Rezession in den USA -2
USA
Deutschland
Euroraum
Japan

• Leichter Rückgang des Wachstums -4


Großbritannien

in Asien
-6

Kommendes Jahr (2010)


2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Quelle: IWF

• Schwache wirtschaftliche Erholung Reales Wachstum der BRIC-Staaten

in den Industrieländern 15

• Asien bleibt weiter auf 10

Wachstumskurs in%zumVorjahr
5

• Erholung der brasilianischen und 0

russischen Volkswirtschaften 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

-5
China Indien Brasilien Russland

-10

Quelle: IWF

13
Die Wirtschaftsprognosen des IWF für die Industrieländer
Land USA Japan Großbritannien Euroraum Deutschland
2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010
Reales BIP -2,7 1,5 -5,4 1,7 -4,4 0,9 -4,2 0,3 -5,3 0,3
Privater Konsum -0,9 0,9 -1,1 0,5 -3,1 -0,3 -0,9 -0,1 0,4 -1,0
Öffentl. Konsum 2,5 2,9 1,6 2,8 2,9 1,4 2,4 1,9 3,4 3,9
Bruttoinvestition -14,7 -1,2 -12,8 1,0 -15,3 -2,7 -10,7 -2,4 -10,1 -2,4
Öffentl. Budget* -12,5 -10,0 -10,5 -10,2 -11,6 -13,2 -6,2 -6,6 -4,2 -4,6
Außenhandel* -2,6 -2,2 1,9 2,0 -2,0 -1,9 -0,7 -0,3 2,9 3,6
Inflation -0,4 1,7 -1,1 -0,8 1,9 1,5 0,3 0,8 0,1 0,2
Reale Veränderung in % zum Vorjahr; * in Prozent zum BIP; Quelle: IWF

• Die Regierungen weiten auch 2010 weiter die staatlichen Konsumausgaben (Deficit
Spending) aus
• Länder mit Leistungsbilanzdefizit wie die USA und Großbritannien profitieren vom
Abbau der externen Ungleichgewichte
• Leichte Erholung des privaten Konsums in den USA und in Japan
• In 2010 leicht rückläufige Bruttoinvestitionen trotz staatlicher Investitionsprogramme

14
Die Wirtschaftsprognosen des IWF für die Schwellenländer
Land China Indien Südkorea Brasilien Mexiko Russland
2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010
Reales BIP 8,0 8,0 5,7 6,1 -1,5 4,0 -1,2 3,5 -8,2 2,3 -7,4 1,3
Privater Konsum 8,1 7,7 3,5 5,5 -2,2 1,2 0,8 2,7 -7,9 1,0 -10,8 3,1
Öffentl. Konsum 21,0 10,0 10,3 4,3 6,0 3,5 2,8 3,2 4,3 2,3 1,9 1,8
Bruttoinvestition 6,9 7,5 6,8 11,1 -3,9 3,1 -16,8 8,4 -9,7 4,4 2,0 4,0
Öffentl. Budget* -3,0 -3,0 -6,8 -6,2 -7,7 -5,4 2,5 3,3 -1,8 -1,8 -5,5 -4,4
Außenhandel* 7,1 5,3 0,4 0,6 4,8 3,8 -1,0 -1,3 -1,9 -2,1 6,1 6,2
Inflation -0,8 2,2 3,1 2,7 2,6 2,2 4,2 4,4 3,8 3,9 7,9 8,4
Reale Veränderung in % zum Vorjahr; * in Prozent zum BIP; Quelle: RBS, BBV, Bank Austria

• Steigender Privatkonsum, Staatskonsum, Bruttoinvestitionen und ein


Leistungsbilanzüberschuss in China und Indien in 2009 und 2010
• Wirtschaftliche Erholung im kommenden Jahr in Südkorea, Brasilien, Mexiko und
Russland getragen von Privatkonsum, Staatskonsum und Bruttoinvestitionen
• Solide Außenhandelszahlen und in China, Indien, Brasilien und Mexiko eine solide
Haushaltspolitik der Regierungen (Vergleich: Budgetsaldo und Wachstum)

15
Die Ungleichgewichte im
internationalen Handel

16
Die Gewinner und Verlierer der Wechselkursanpassung
• Hohe Abwertung des Dollar
Entwicklung des US-Dollar
120

gegenüber Euro und Yen


Euro pro US-Dollar
110 Jap. Yen pro USD

• Geringe Abwertung des Dollar 100

gegenüber dem Yuan

Punkte
90

• Ergo: Aufwertung des Euro und Yen 80

gegenüber Chinas Yuan 70

• Europa und Japan als Verlierer der 60


Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Jan 09

Wechselkursanpassung Quelle: Bloomberg


Entwicklung des US-Dollar

Entwicklung der Wechselkurse seit 2001 220

USD/EUR -35,27 % 180


Chin. Yuan pro USD
Bras. Real je USD
Indische Rupie je USD
USD/JPY -22,40 % Russische Rubel je USD

Punkte
140
USD/CYN -17,52 %
USD/BRL -10,19 % 100

USD/INR +0,54 %
60
Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Jan 09
USD/RUB +2,47 %
Quelle: Bloomberg
(-) Abwertung des USD (+) Aufwertung des USD; Stand: 02.11.09

17
Leichte Reduzierung der globalen Ungleichgewichte

• Bis 2014 rückläufige Leistungsbilanzdefizite in den USA und in den OCADC-Ländern


• Schrumpfende Leistungsbilanzüberschüsse in Japan und Deutschland
• IWF erwartet weiterhin hohe Leistungsbilanzüberschüsse in Asien

Abkürzungen Übersicht über die Leistungsbilanzsalden von Ländern und Regionen

• US: United States


• OCADC: Bulgarien, Kroatien,
Tschechien, Estland, Griechenland,
Irland, Litauen, Polen, Portugal,
Rumänien, Slowakien, Slowenien,
Spanien,Türkei und Großbritannien
• DEU+JPN: Deutschland und Japan
• CHN+EMA: China, Hongkong,
Indonesien, Korea, Malaysia,
Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand
• OIL: Ölexportierende Länder
• ROW: Rest der Welt

Quelle: IWF

18
Zunehmende fiskalische
Ungleichgewichte

19
Geringe Impulse vom US-Verbraucher in der Zukunft
Schuldenlast der Privathaushalte
• Schuldenabbau der Privathaushalte in
den USA um 30 Prozent des
verfügbaren Einkommens bis 2020
• Basierend auf Erfahrungen aus Japan
könnte dies das nominale BIP-
Wachstum um ca. 23 Prozent*
schmälern
Quelle: BCA Research
Drückende Zinsbürde
• Zinssenkungen der US-Notenbank
kommen bei US-Privathaushalten nur
begrenzt an
• Steigende Kreditausfälle und
restriktive Kreditvergabe in den USA
• Weniger Privatkonsum, aber mehr
staatlicher Konsum
* Rückgang des verfügbaren Einkommen mal Anteil des verfügbaren Einkommens am BIP Quelle: BCA Research

20
Das hohe Schuldenniveau erschwert den Schuldenabbau
Jede Rückzahlung einer Schuld kommt einer Geldvernichtung gleich →
Der Rückgang der Geldmenge führt zu einem Absinken des Preisniveaus →
Das Absinken des Preisniveaus erhöht die reale Schuldenlast →
Eine steigende reale Schuldenlast führt zum Nachfragerückgang und zur Krise

Der Zusammenprall von


Überschuldung und Deflation führten
nach Meinung Fishers zur
Überproduktion und
Unterkonsumption und damit zur
„Großen Depression“. Der Rückgang
der Geldumlaufgeschwindigkeit
(Geldhortung) verschlimmerte die
Krise.

Quelle: Gabelli Mathers Fund; inklusive Kapitalmarktschulden der Finanzintermediäre, also des Finanzsektors

21
Die US-Regierung übernimmt die Rolle der US-Privathaushalte

• Die Sparquote der US- Sparquote und Staatsdefizit in den USA


Privathaushalte am verfügbaren 15

Einkommen steigt tendenziell an Saving Rate der Privathaushalte in den USA

in % des BIP und verfügbaren Einkommens


Staatsdefizit in den USA
• Die US-Regierung weitet ihr 10

Budgetdefizit (hier gemessen


zum Bruttoinlandsprodukt) 5
deutlich aus
• Folge: Die staatliche Nachfrage 0
in den Industrieländern gibt den
Ländern in Asien -5
Exportmöglichkeiten
-10
Jan 80 Jan 85 Jan 90 Jan 95 Jan 00 Jan 05

Quelle: Bloomberg

22
Finanzierung des staatlichen Konsums über Deficit Spending
Saldo der Staatshaushalte

Industrieländer
0,00

-2,00

• Budgetdefizite von mehr als zehn -4,00

Prozent in den USA, Japan und -6,00

in%zumBIP
Großbritannien sind nicht haltbar -8,00

• Aber auch die Budgetdefizite im


-10,00

-12,00

Euroraum und in Deutschland sind -14,00

hoch -16,00
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

USA Großbritannien Euroraum Deutschland Japan

Quelle: IWF
Saldo der Staatshauhalte

Schwellenländer 10,00

8,00

• In vielen Schwellenländern wird eine 6,00

4,00

bessere Budgetpolitik betrieben in%zumBIP


2,00

• Schwellenländer in Asien sind


0,00

-2,00

Profiteure der hohen Staatsdefizite -4,00

in den Industrieländern
-6,00

-8,00

(Stabilisierung ihrer Exporte) -10,00


2003

China
2004 2005

Indien
2006 2007 2008

Brasilien
2009 2010

Russland

Quelle: IWF

23
Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbank
Entwicklung der Geldmengen in den USA
1800 9000

Für Milton Friedman galt: Restriktive 1600


Geld in Zirkulation (linke Skala)
Geldmenge M1 (linke Skala) 8000

Geldpolitik der Federal Reserve führte 1400


Geldmenge M2 (rechte Skala)

7000

zur großen Depression von 1929 bis

Milliarden USD

Milliarden USD
1200 6000

1933 1000 5000

Monetarismus im Praxistest: Ausbruch 800 4000

der Finanz- und Wirtschaftskrise im 600 3000

Vorjahr trotz enorm expansiver 400


Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09
2000

Geldpolitik der FED Quelle: Bloomberg

Die Geldschöfung im Bankensektor stockt


Das Zentralbankgeld führt nicht zu
einer kräftigen Expansion der
Geldmengen M1 und M2
Rehabilitierung von Keynes:
Machtlosigkeit der Geldpolitik in
Zeiten wirtschaftlicher Depression

24
Verhinderung der Bilanzkontraktion von Staat und Notenbank
Bestandsgrößen einer Volkswirtschaft
• Die Notenbank weitet die
Zentralbankgeldmenge aus
Aktiva (Vermögen) Passiva (Verbindlichkeiten und Reinvermögen)

• Aufbau von verbrieften Sachvermögen Natürliche Ressourcen


Produktivvermögen
Reinvermögen = Sachvermögen + Geldvermögen
– Verbindlichkeiten an anderen Sektoren
Hypothekenkrediten durch ¾Gebäude
¾Ausrüstungen

die Notenbank ¾Vorratsvermögen


Gebrauchsvermögen
¾Private Gebrauchsgüter

• Die Regierungen weiten ihre ¾Öffentliche Gebrauchsgüter


Immaterielles Vermögen
¾Humankapital
Schulden aus und stützt die ¾Vermögenswerte Rechte

Wirtschaftsnachfrage
• Stützung des Häusermarkts
durch Moratorien bei Geldvermögen Gelder bei Banken (M1, M2 u. M3)
¾Bargeldumlauf
Verbindlichkeiten ¾Schulden der Privathaushalte
¾Schulden der Unternehmen
Zwangsvollstreckungen, ¾Sichteinlangen*
Gesamtwirtschaftliches Produktionskonto
¾Termineinlagen unter 4 Jahre**
¾Schulden des Staates

Steuergutschriften für ¾Spareinlagen***


Geldanlagen
¾Gelder bei Bausparkassen
Hauskäufer, Zinssenkungen ¾Gelder bei Versicherungen
¾Gelder in Aktien
und staatlich verbürgte ¾Gelder in Geldmarktpapieren
¾Gelder in Anleihen
Kredite ¾Gelder in Investmentzertifikaten

25
Die Ziele der geldpolitischen und fiskalischen Maßnahmen

• Verhinderung einer Kontraktion des


nominalen Bruttoinlandsprodukts
• Die Verhinderung einer wirtschaftlichen
Depression
• Politische Stabilität

Gesamtwirtschaftliches Produktionskonto
Soll Haben

Abschreibungen D Bruttoinvestion von Staat und Ibr


Unternehmen

Indirekte Steuern minus T–Z Ausfuhr - Einfuhr X-M


Subventionen

Volkseinkommen YF Verkäufe von Konsumgütern an Cpr


(Nettosozialprodukt zu Privathaushalte
Faktorkosten)

Eigenverbrauch des Staates Cst

∑ Bruttosozialprodukt zu YBr ∑ Bruttosozialprodukt zu YBr


Marktpreisen Marktpreisen

26
Japan als Vorbild für die USA und Europa?

• Beginn der Schuldenkrise in Japan im


Jahr 1990
• In Japan leichter Rückgang der Schulden
bei Unternehmen und Privathaushalten
• Schulden-Deflation erschwerte den
Prozess des Deleveraging
• Deficit-Spending (kreditfinanzierte
Konjunkturprogramme) der Regierung Quellen: FT, Economist

zur Stabilisierung der Wirtschaft


• Folge: Die Staatsschulden in Japan
erhöhten sich ab 1990 enorm

Quellen: FT, Economist

27
Gesucht: Auswege aus dem Prozess der Schuldenexpansion

Anpassung der Wechselkurse


inflationärer Wirkung

• Abwertung des US-Dollar, Pfund, Euro und Yen gegenüber den


Maßnahmen mit

Währungen in Asien
Monetisierung der Schulden
• Die Notenbank druckt Geld und kauft Staatsanleihen auf
• Die Regierung verwendet das Zentralbankgeld für
Konjunkturprogramme
wirkende Maßnahme

Fiskalische Maßnahmen zur Bilanzbereinigung


Nicht inflationär

• Besteuerung von Geldvermögen und Sachvermögen


• Sanierung des Staatshaushalts
• Der Staat finanziert die Entschuldungen von Privathaushalte
und Unternehmen
• Staatliche Sanierung des Bankensektor

28
Investmentstrategie:
Währungsverschiebungen beachten

29
Leitwährungen kommen und gehen

• Im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte das Pfund Sterling den Status
einer Leitwährung. 1899 hatte das Sterling einen Anteil von 64 Prozent an den offziellen
Währungsreserven. Heute hat es einen Anteil von weniger als fünf Prozent an den
Währungsreserven.
• Großbritannien war eine der stärksten Volkswirtschaften. Es dominierte die Industrie.
• Am Ende des 19. Jahrhunderts verlor Großbritannien an Konkurrenzfähigkeit gegenüber
den USA. Das Pfund Sterling verlor langsam seinen Leitwährungsstatus.
• Das Beispiel zeigt, dass Leitwährungen zwar lange ihren Status behalten, aber auch
tendenziell wechseln.

Leitwährungen in der Historie

Griechische Drachme (Münzen im 5. Jahrhundert v. Chr) 17. Jahrhundert Holländische Gulden

Byzantinische Solidus (Mittelalter) Pfund Sterling (19. Jahrhundert bis erste Hälfte des 20. Jahrhunderts)

Venezianische Dukate (Renaissance) US-Dollar (heute)

Quelle: Paul Bairoch, "International Industrialization Levels from 1750 to 1980" JEEH 11
Peter Lindert, “Key currencies and Gold 1900-1913”

30
Schrumpfende Wettbewerbsfähigkeit Großbritanniens

Großbritannien Anteil der Industrieproduktion in den USA und UK an der Weltindustrieproduktion


verlor ab Ende des
45.00%
19. Jahrhunderts Dollar
immer mehr an 40.00%
wirtschaftlicher Sterling
Konkurrenzfähigkeit 35.00%

30.00%
Zur gleichen Zeit
wuchs die 25.00%
ökonomische
Bedeutung der 20.00%
USA
15.00%

Die
10.00%
Industrieproduktion
in den USA nahm 5.00%
ab Mitte des 19.
Jahrhunderts 0.00%
1758 1768 1778 1788 1798 1808 1818 1828 1838 1848 1858 1868 1878 1888 1898 1908 1918 1928
signifikant zu
Quelle: Paul Bairoch, "International Industrialization Levels from 1750 to 1980" JEEH 11

31
Der langsame Abstieg von Großbritannien im 19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert war Indikativer Abstand zwischen realem GDP pro Kopf in UK und in den USA
in Großbritannien das
BIP pro Kopf höher als in 3,000

den USA 2,000

Im 20. Jahrhundert büßte 1,000

Großbritannien im 0 Dollar
Verhältnis zu den USA
mehr und mehr an -1,000

Wohlstand ein Sterling


-2,000

-3,000
Wichtigste Annahmen für den Chart:
•Reales BIP der USA in Dollar für das -4,000
Jahr 2000
•Reales BIP von UK ausgedrückt in
-5,000
Pfund für das 2003
•Als Wechselkurs für GBP/USD wurde
die durchschnitlliche FX-Rate für das -6,000
Jahr 2003 verwendet. 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000

Diese Graphik stüzt sich auf Annahmen (UK Real GDP per Capita - US Real GDP per Capita) in USD (refer to assumptions)
und ist damit nur für indikative Zwecke
gedacht Quelle: Measuring Worth, RBS

32
Der US-Dollar als Leitwährung vor neuen Herausforderungen

Die aktuelle Krise gefährdet die Stellung des US-Dollar als Reservewährung der Welt
Faktoren, die zu einem Ende der Dominanz des US-Dollar führen könnten:
• Die ökonomische Dominanz verlagert sich von den USA zu anderen Ländern wie den
BRICs (vor allem Indien und China)
• Schwache US-Wirtschaft
• Unhaltbarer Level an öffentlichen und privaten Schulden in den USA
• Unhaltbares Leistungsbilanzdefizit
Faktoren, die den Verlust des Leitwährungstatus des US-Dollar beschleunigen könnten:
• Weniger Nachfrage nach US-Treasuries, insbesondere aus China
• Expansive Geldpolitik (Quantitative Easing)
• Zunehmende Attraktivität von anderen Währungen

Informationen dazu in “USD collapse – Fat tale or fat tail” (Alan Ruskin, RBS) and “QC, QE and the exit strategies : a new policy world” (Kevin Gaynor, RBS)

33
Rückläufiger Anteil der USA am Welt-Bruttoinlandsprodukt

Der US-Anteil Bruttoinlandsprodukt basierend auf Kaufkraftparität (PPP) als Anteil am Welt-BIP
am BIP der Welt
26.00%
ist ab 2000
rückläufig 24.00%

Signifikanter 22.00%
Anstieg des
Anteils der 20.00%

BRIC-Staaten
18.00%
am BIP der Welt
seit zwei 16.00%
Jahrzehnten
14.00%

12.00%

Annahme: 10.00%
Für Russland sind vor
80

82

84

86

88

90

92

94

96

98

00

02

04

06

08
1991 keine Daten
19

19

19

19

19

19

19

19

19

19

20

20

20

20

20
verfügbar. Als Konsequenz
wurde vor 1991 der Level United States BRIC
des BIP-Anteils von 1991
(4,91 Prozent) für Quelle: IWF
Russland angenommen

34
Das US-Wachstum und der Dollar als Reservewährung

Der Anteil der USA Anteil der USA am Welt-BIP und Wichtigkeit des US-Dollar als Reservewährung
am BIP der Welt ist
seit 2000 25% 80%
rückläufig
75%
Zum gleichen 24%

Zeitpunkt begann
der Rückgang des 70%

US-Dollar-Anteils 23%

an den 65%
Währungsreserven
22%
der Welt
60%

21%
55%

20% 50%
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Quelle: International Monetary
Fund, COFER USD Gross domestic product based on purchasing-power-parity (PPP) share of world total (left)
US dollar proportion in total foreign exchange holdings (right)

35
Löst der Euro den US-Dollar als Leitwährung ab?

Der Euroraum gilt als Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsbilanz der Euroländer


suboptimaler 130

Währungsraum
125

Keine Harmonisierung Spanien

BIP-Deflator (1. Quartal 2009 = 100)


120
der staatlichen Irland
Zypern
Haushaltspolitik, der 115
Niederlande
Sozialstandards und der Luxemburg
Griechenland Italien
Steuersätze Portugal 110

Belgien
Entsprechend Slowenien 105
Frankreich
unterschiedliche Finnland
100
Entwicklung der Österreich

Wettbewerbsfähigkeit
95
der einzelnen Länder Deutschland
90
-15 -10 -5 0 5 10
Leistungsbilanzsaldo in % des BIP (Prognose für 2009)
Quelle: Monatsbericht des BMF Deutschland

36
Von der Konvergenz zur Divergenz im Euroraum
Fehlende Staatsverschuldung innerhalb der Eurozone
Konkurrenzfähigkeit führt 0
Finnland
zu Arbeitslosigkeit,

Neuverschuldung in % des BIP (Prognose für 2009)


Luxemburg
steigenden Sozialkosten -2 Zypern

und steigender Niederlande


Deutschland
Staatsverschuldung -4
Italien
Belgien
Österreich
Griechenland
Skeptische Beurteilung -6
Slowenien
Portugal
der Staatshauhalte in Frankreich
den PIGS (Portugal, -8
Italien, Griechenland und Spanien

Spanien) -10

Wachsende
Zinsdifferenz zwischen -12 Irland

den PIGS und


Bundesanleihen -14
0 20 40 60 80 100 120

Zunehmende Staatsschulden in % des BIP (Prognose für 2009)


wirtschaftliche und Quelle: Monatsbericht des BMF Deutschland

politische Spannungen
im Euroraum
37
Kipppunkt oder langsamer Vertrauensverlust beim US-Dollar
• Neben der langsamen Abschwächung besteht für den US-Dollar auch die Gefahr, dass er schnell
abkippt. Bestimmte Ereignisse können den Verfall des US-Dollar dramatisch beschleunigen
• Solche Ereignisse sind: Ein starker Nachfragerückgang nach US-Treasuries insbesondere von China,
Downgrades der US-Staatsschulden, Rückgang des US-Dollar als Handelswährung, Abkoppelung
bestimmter Währungen vom US-Dollar, kein nachhaltiges Wachstum in den USA

Plötzlicher Verfall versus langsame Abschwächung (theoretische Betrachtung)


Dollar strength

High

Tipping point

Low Quelle: RBS


Tipping point occurring sometimes in the next 5 years Auch andere
Szenarien sind
denkbar – es handelt
2020 sich hier um eine
Today indikative Betrachtung

Standard Secular weakening Tipping point scenario, crisis accelerates the secular trend

38
Die Währungspyramide der RBS

39
Die Währungspyramide der RBS

+
4. Level : Der US-Dollar
Mitte des 20. Jahrhunderts verdrängte der USD das GBP und wurde
$ zur wichtigsten Reservewährung der Welt

Other
reserve 3. Level : Andere Reservewährungen
Andere starke Währungen sind: EUR, JPY, GBP
currencies
Fragility

FIAT currencies 2. Level: Fiat Währungen


Währungen, die nicht durch Sachvermögen gedeckt sind

1. Level: Sachvermögen
TANGIBLE ASSETS Sachvermögen beinhaltet Rohstoffe, Immobilien, konvertible
Währungen (Golddeckung in der Vergangenheit), etc…
-

40
Mögliche Szenarien für eine künftige Währungspyramide

Einige der vielen möglichen Szenarien für die Zukunft der Währungspyramide (indikative Betrachtung)

Keine Änderung Euro wird zur neuen Dollarschwäche und FIAT Währungsschmelze
Reserwährung der Welt mehrere
Dollar behält seinen Zweifel an allen Geldern,
Reservewährungen
Status als Reserve Das Vertrauen in den die nicht duch physische
Währung der Welt Dollar schwindet enorm Die Notwendigkeit der Assets gedeckt sind
und der Euro wird neue Diversifikation kann eine
Worst Case Szenario
Leitwährung solches Szenario auslösen
(wobei zu beachten ist, Nur tangible Werte und
dass eigentlich nur eine physische gedeckte
Reservewährung existieren Währungen bleiben
muss). bestehen
The Währungskorb könnte
die BRIC-Währungen
beinhalten oder aus SDRs
bestehen

Viele andere Szenarien sind denkbar – erstellt nur für indikative Zwecke

41
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Stand: 15. Juni 2009
Herausgeber: ABN AMRO Bank N.V., Niederlassung Deutschland, Theodor-Heuss-Allee 80, 60486 Frankfurt am Main
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