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Information zur

praktischen Abschlussprüfung Teil 2


„betrieblicher Auftrag“
in den industriellen Metallberufen

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Inhaltsverzeichnis

Thema Seite

1. Einleitung 3

2. Prüfungsstruktur gestreckte Abschlussprüfung 6

3. Bestehensregelung gestreckte Abschlussprüfung 7

4. TEIL 1 der gestreckten Abschlussprüfung 8

5. TEIL 2 der gestreckten Abschlussprüfung 8

6. Erprobungsverordnung zur gestreckten 10


Abschlussprüfung mit Zeitplan

7. Zeitlicher Ablaufplan der 12


praktischen Abschlussprüfung Teil 2
„betrieblicher Auftrag“

8. Betrieblicher Auftrag und das Genehmigungsverfahren 14

9. Betrieblicher Auftrag und praxisbegleitende Unterlagen 22

10. Schriftliche Abschlussprüfung 24

11. Fachgespräch 27

12. Bestehensregelung Teil 2 der Abschlussprüfung 30

13. Antragsverfahren „betrieblicher Auftrag“ 31

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1. Einleitung

Die Neuordnung der industriellen Metallberufe ist mit Wirkung vom 01.08.2004 in Kraft getreten.
Neben allgemeinen Informationen zur Neuordnung soll diese Unterlage primär Informationsarbeit
für Ausbilder, Ausbildungsbetriebe, Prüfer, Berufskollegs und Auszubildende leisten, die in der
praktischen Abschlussprüfung Teil 2, die Variante des betrieblichen Auftrags gewählt haben.

Die Struktur der neuen Ausbildungsverordnungen bringt auch bei den Prüfungen neue
Bestandteile mit sich. Sowohl die gestreckte Abschlussprüfung als auch das Variantenmodell in
der praktischen Abschlussprüfung Teil 2 sind neu. Im Variantenmodell kann das
Ausbildungsunternehmen neben dem betrieblichen Auftrag auch die bundeseinheitliche (PAL)
Abschlussprüfung als praktische Prüfungsvariante wählen.

Ausbildungsbetrieb entscheidet darüber,


welche praktische Prüfungsvariante gewählt wird

Variante 1 Variante 2
zusammenhängender bundeseinheitliche
betrieblicher Auftrag praktische Aufgabe
(PAL-Prüfung)

Der betriebliche Auftrag wird bei der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein
ausschliesslich durch das in anderen Berufen erfolgreich praktizierte internetgestützte
Prüfungsverfahren, organisiert. Auch die im Prüfteil B durchzuführende schriftliche
Abschlussprüfung stellt neue Herausforderungen. Diese schriftliche Prüfung wird mit
bundeseinheitlichen ganzheitlichen Prüfungsaufgaben durchgeführt.

In dieser Information wird der Ablauf der praktischen Abschlussprüfung „betrieblicher Auftrag“
erläutert und Hinweise für die Durchführung der Prüfung gegeben. Gleichzeitig stehen die
Ausbildungsberater:

Rolf Leopold
Nordwall 39, 47798 Krefeld Duisburg
Kempen

Tel. 02151 635 403 Lobberich


Grefrath Rh
ein
e

Hinsbeck
Krefeld
nd

Email. leopold@krefeld.ihk.de
Leuth
Tönisvorst
la

Nettetal
er

Breyell
Schaag
Leopold
ied

Kalden-
N

kirchen
Meerbusch

Thomas Anft
Brüggen Viersen
Willich Düsseldorf
Bismarckstraße 109, 41061 Mönchengladbach Niederkrüchten
Schwalmtal
Kaarst

Tel. 02161 241 151 Korschen-


broich
Mönchengladbach
Email. anft@moechengladbach.ihk.de Neuss

Anft

der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Jüchen Greven-


broich
Dormagen
Dormagen

Niederrhein gerne als Ansprechpartner zur Aachen Rommers-


kirchen

Verfügung. Köln

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Die mit Wirkung vom 01. August 2004 neu geordneten industriellen Metallberufe sind:

-Anlagenmechaniker/-in
-Industriemechaniker/-in
-Konstruktionsmechaniker/-in
-Werkzeugmechaniker/-in
-Zerspanungsmechaniker/-in

Allen neu geordneten Metallberufen ist über


die gesamte 42monatige (3,5 Jahre) Aus- 3 berufsspezifische
bildungszeit gemein, dass in einem Umfang Fachqualifikation
von 21 Monaten gemeinsame Kernqualifika-
3
21 Monate inkl. Fach-
tion und in einem Umfang von 21 Monaten aufgaben im betriebl.
berufsspezifisches Fachwissen vermittelt Einsatzfeld
wird. Die Kernqualifikationen und das 2
Integrierte
berufsspezifische Fachwissen werden über die
gesamte 42 monatige Ausbildungszeit ver- 1
teilt, vermittelt. Unter dem Aspekt der Nach- 1 Kernqualifi
gemeinsame
Kernqualifikation
haltigkeit und dem Ansatz einer integrierten ~ 21
21 Monate
Berufsausbildung ist dies besonders und ge-
0
genüber den bisherigen Ausbildungsver- 0
ordnungen, als neu zu betrachten.

Ergänzend ist, dass die Berufsausbildung nicht mehr in den bekannten Fachrichtungen sondern in
sog. Einsatzgebieten erfolgt. Diese Einsatzgebiete sind, was die Prüfungsstruktur betrifft, für die
bundeseinheitliche praktische Aufgabe Variante 2 (PAL-Prüfung) im Teil 2 der gestreckten
Abschlussprüfung, und für eine vorgesehene Auswahlentscheidung in der schriftlichen
Abschlussprüfung Teil 2 von Bedeutung, da dies durch die bundeseinheitliche
Prüfungsaufgabenerstellung berücksichtigt wird. Das heißt, das die Berufsausbildung vom
betrieblichen wie schulischen Rahmenlehrplan, z. B. beim Industriemechaniker, über die 3,5
jährige Ausbildungszeit identisch ist, jedoch je nach Struktur des Ausbildungsbetriebes die
fachpraktischen Ausbildungsinhalte in unterschiedlichen Einsatzgebieten vermittelt werden
können.

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Die den neu geordneten Ausbildungsberufen zugeordneten Einsatzgebiete, die im zwingenden
Bedarfsfall auch individuell formuliert werden können, lauten:

z Anlagenmechaniker/-in
-Anlagenbau
-Apparate- und Behälterbau
-Instandhaltung
-Rohrsystemtechnik
-Schweißtechnik

z Industriemechaniker/-in
-Maschinen- und Anlagenbau
-Instandhaltung
-Produktionstechnik
-Feingerätebau

z Konstruktionsmechaniker/-in
-Ausrüstungstechnik
-Feinblechbau
-Schiffbau
-Schweißtechnik
-Stahl- und Metallbau

z Werkzeugmechaniker/-in
-Formentechnik
-Instrumententechnik
-Stanztechnik
-Vorrichtungstechnik

z Zerspanungsmechaniker/-in
-Drehautomatensysteme
-Drehmaschinensysteme
-Fräsmaschinensysteme
-Schleifmaschinensysteme

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2. Prüfungsstruktur gestreckte Abschlussprüfung

Neu ist durch das In-Krafttreten der industriellen Metallberufe auch die Prüfungsstruktur, der
gestreckten Abschlussprüfung.
Gestreckte Abschlussprüfung heißt, dass der Auszubildende zum Ende des zweiten
Ausbildungsjahres den Teil 1 seiner Abschlussprüfung und zum Ende der Berufsausbildung den
Teil 2 der Abschlussprüfung durchläuft.
Der Teil 1 bezieht sich auf die ersten drei Ausbildungshalbjahre (18 Monate) und geht in das
Gesamt-Endergebnis zu 40 % und der Teil 2 der Abschlussprüfung (zum Ende der
Berufsausbildung) zu 60 % ein.
Das Ergebnis von Teil 1 wird dem Auszubildenden schriftlich mitgeteilt, es wird jedoch keine
Beurteilung mitgeteilt ob die Prüfung Teil 1 bestanden wurde oder nicht, da das Gesamtergebnis
zum Bestehen der Abschlussprüfung, erst nach Absolvierung von Prüfungsteil 2 zum Ende der
Berufsausbildung ermittelt werden kann.

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3. Bestehensregelung in der gestreckten Abschlussprüfung

Nach Absolvierung der Prüfungsteile 1 und 2 wird das Gesamtergebnis durch den
Prüfungsausschuss beschlossen. Damit die Prüfung im Gesamten als bestanden beurteilt werden
kann, müssen in der Prüfung:
-im Gesamtergebnis (Teil 1 und Teil 2) sowie
-im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag (praktische Prüfung in Teil 2)
-im Gesamtergebnis der schriftlichen Prüfungsbereiche in Teil 2, Auftrags- und
Funktionsanalyse, Fertigungstechnik sowie Wirtschaft- und Sozialkunde
mindestens ausreichende Leistungen erbracht werden.

Die Prüfungsbereiche Auftrags- und Funktionsanalyse, Fertigungstechnik sowie Wirtschafts- und


Sozialkunde sind auf Antrag des Prüflings oder nach dem Ermessen des Prüfungsausschusses in
einzelnen Prüfungsbereichen durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das
Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für die
mündlich geprüften Prüfungsbereiche sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der
mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu gewichten.

Hat der Prüfling den Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens ausreichenden Leistungen
absolviert, im Gesamtergebnis die Prüfung aber nicht bestanden, dann besteht die Möglichkeit
den Prüfungsteil 1 zu wiederholen. Da der Prüfungsteil 1 eine zusammenhängende komplexe
Prüfungsaufgabe darstellt, muss die gesamte Prüfung im Teil 1 wiederholt werden. Es können im
Teil 1 keine praktischen oder schriftlichen Teilergebnisse angerechnet werden.
Im Prüfungsteil 2 ist dies bei Nichterbringung mindestens ausreichender Leistungen zum Teil
möglich. Werden im praktischen Teil 2 keine ausreichenden Leistungen erbracht, dann muss diese
vollständig wiederholt werden. Werden im schriftlichen Teil 2, auch nach ergänzender mündlicher
Prüfung keine ausreichenden Leistungen erbracht, so können auf Antrag des Prüflings bzw. nach
Ermessen des Prüfungsausschusses Teilergebnisse angerechnet werden.

Der Prüfungsteil 1 wird im Frühjahr und Herbst und der Prüfungsteil 2 im Sommer und im Winter
geprüft.

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4. TEIL 1 der gestreckten Abschlussprüfung

Zeitpunkt der Durchführung: Ende des zweiten Ausbildungsjahres


Prüfungsinhalte: Die der ersten drei Ausbildungshalbjahre

Der Teil 1 der Abschlussprüfung soll in insgesamt höchstens 10 Stunden durchgeführt werden
und besteht aus:
-der Ausführung einer komplexen Arbeitsaufgabe,
-situativen Gesprächsphasen (max. 10 Minuten) und
-schriftlichen Aufgabenstellungen (max. 120 Minuten).

Dabei soll realisiert werden, dass in einem Zeitfenster von 7 Arbeitstagen vor oder nach dem
bundeseinheitlichen schriftlichen Prüfungstermin, die praktische Abschlussprüfung Teil 1
absolviert wird.

Das Ergebnis zu dem Teil 1 der Abschlussprüfung wird dem Prüfling durch die IHK schriftlich
mitgeteilt.

5. TEIL 2 der gestreckten Abschlussprüfung

Zeitpunkt der Durchführung: Ende der Berufsausbildung


Prüfungsinhalte: Primär die des dritten und vierten Ausbildungsjahre

Der Teil 2 der gestreckten Abschlussprüfung ist unterteilt in den schriftlichen und praktischen
Prüfungsteil.

Im schriftlichen Prüfungsteil werden 3 Fachthemen abgefragt:

-Fertigungstechnik,
-Wirtschafts- und Sozialkunde und
-Auftrags- und Funktionsanalyse.

Im praktischen Teil 2 der Abschlussprüfung entscheidet der Ausbildungsbetrieb über die


Prüfungsvariante. Hier kann ausgewählt werden zwischen der:

-Variante 1 betrieblicher Auftrag und


-Variante 2 bundeseinheitliche praktische Aufgabe (PAL-Prüfung)

Der betriebliche Auftrag beschreibt einen max.:


-21 stündigen (Anlagenmechaniker)
-21 stündigen (Industriemechaniker)
-21 stündigen (Konstruktionsmechaniker)
-21 stündigen (Werkzeugmechaniker)
-18 stündigen (Zerspanungsmechaniker)

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realen zusammenhängenden betrieblichen Auftrag, der über ein Antragsgenehmigungsverfahren –
vor der Durchführung- durch den Prüfungsausschuss der IHK genehmigt werden muss, mit
praxisbezogenen Unterlagen dokumentiert wird und in einem max. 30 min. Fachgespräch zu dem
praktischen Endergebnis führt.

Die praktische Aufgabe ist eine bundeseinheitliche (PAL-Prüfung) max. 18 stündige praktische
Aufgabe, die neben der Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit eine 7 stündige Durchführungszeit
beabsichtigt. Der Prüfling muss die praktische Aufgabe mit praxisbegleitenden Unterlagen
dokumentieren und ein bis zu 20 min. Fachgespräch führen.

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6. Erprobungsverordnung zur gestreckten Abschlussprüfung mit Zeitplan

Die gestreckte Abschlussprüfung bezieht sich auf die in der Ausbildungsverordnung aufgeführten
Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit
er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

Die gestreckte Abschlussprüfung erstreckt sich über 2 Teilbereiche:

Teil 1 der Abschlussprüfung zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres


Prüfungsteil A z Prüfung der fachpraktischen Qualifikationen
(praktische Prüfung) z komplexe Arbeitsaufgabe
z insgesamt max. 10 Stunden
z begleitende situative Gesprächsphasen max. 10 Minuten
Prüfungsteil B z schriftliche Prüfung der theoretischen Kernqualifikationen
(schriftliche Prüfung) z insgesamt max. 120 Minuten
Das Ergebnis der Prüfungsleistungen in Teil 1 der Abschlussprüfung wird dem Prüfling
schriftlich durch die IHK mitgeteilt. Es kann und wird nicht festgestellt, ob die Prüfung in
Teil 1 bestanden wurde. Dies ist in der gestreckten Abschlussprüfung erst nach
Absolvierung von Teil1 und Teil 2 möglich.

Teil 2 der Abschlussprüfung zum Ende der Berufsausbildung


Prüfungsteil A z praktischer Arbeitsauftrag zur Prüfung der
(praktische Prüfung) Prozessqualifikationen
Im Variantenmodell Wahlweise vom Ausbildungsbetrieb
festzulegen:
Variante 1 Variante 2
z ein betrieblicher Auftrag, z durch die PAL erstellte
organisiert durch das inter- bundeseinheitliche Prüfungs-
netgestützte Prüfungsver- aufgabe
fahren.
z höchstens 18 bis 21 z höchstens 18 Stunden,
Stunden (je nach Beruf) davon 7 Stunden Durch-
und Fachgespräch von führungszeit einschliesslich
höchstens 30 Minuten. eines begleitendes Fach-
gesprächs von höchstens
20 Minuten.
Prüfungsteil B z schriftliche Prüfung
(schriftliche Prüfung) z Auftrags- und Funktionsanalyse (max. 120 Minuten)
z Fertigungstechnik (max. 120 Minuten)
z WISO (max. 60 Minuten)

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Übersicht Gewichtung der Teilprüfungsergebnisse und Bestehensregelung
Das Gesamtprüfungsergebnis wird aus den Teilbereichen mit unterschiedlicher Gewichtung
festgelegt bzw. ermittelt. Dabei fliesst der Abschlussprüfungsteil 1 mit 40 % und
Abschlussprüfungsteil 2 mit 60 % in das Endergebnis ein.
Prüfungsteil 1 Teil 1 der Abschlussprüfung fliesst mit 40 % in das
Gesamtprüfungsergebnis ein.
Prüfungsteil 2 Teil 2 der Abschlussprüfung fliesst mit 60 % in das
Gesamtprüfungsergebnis ein, und errechnet sich aus 4
Prüfungsbereichen mit folgender Gewichtung:
A. Praktischer Arbeitsauftrag 50 %
Im praktischen Arbeitsauftrag (A.) des Variantenmodells müssen
mindestens ausreichende Leistungen erbracht werden.
B. Auftrags- und Funktionsanalyse 20 %
C. Fertigungstechnik 20 %
D. WISO 10 %
Im schriftlichen Prüfungsteil (B.-D.) müssen in der Summe
mindestens ausreichende Leistungen erbracht werden. In keinem
Prüfungsbereich dürfen ungenügende Leistungen nachgewiesen
werden.
Auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des
Prüfungsausschusses sind die einzelnen schriftlichen
Prüfungsbereichen (B.-D.) durch eine mündliche Prüfung zu
ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den
Ausschlag geben kann.
Bei der Ermittlung des Ergebnisses für die mündlich geprüften
Prüfungsbereiche sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis
der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu
gewichten.

Erst nach Absolvierung von Teil 2 der Abschlussprüfung wird festgestellt, mit welchem
Gesamtergebnis abgeschlossen wurde.

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7. Zeitlicher Ablaufplan der praktischen Abschlussprüfung Teil 2

Die Organisation der praktischen Abschlussprüfung Teil 2 im betrieblichen Auftrag erfolgt wie
folgend beschrieben:

1. Jahreshälfte
Sommerprüfung Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni
Am 01.12.XX Aufforderung der Anmeldung zur AP
Bis 15.02.XX Einreichung Projektantrag
Bis 15.02.XX Anmeldeschluss zur AP
Bis 08.03.XX Projektgenehmigung durch PA
10.03.XX bis 16.05.XX Projektphase
Am XX.05.XX schriftliche AP
Bis XX.06.XX Fachgespräch

2. Jahreshälfte
Winterprüfung Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb.
Am 01.8.XX Aufforderung der Anmeldung zur AP
Bis 15.09.XX Einreichung Projektantrag
Bis 15.09.XX Anmeldeschluss zur AP
Bis 08.10.XX Projektgenehmigung durch PA
10.10.XX bis 16.12.XX Projektphase
Am XX.12.XX schriftliche AP
Bis XX.01.XX Fachgespräch

Der betriebliche Auftrag wird bei der Industrie- und Handelskammer mittlerer Niederrhein
ausschließlich durch das sog. internetgestütze Prüfungsverfahren organisiert, umgesetzt und
durchgeführt. Informationen darüber erhalten Sie durch Herrn Anft (Tel. 02161 241 151) und
Herrn Leopold (Tel. 02151 635 403) von der IHK.

Betriebliche Aufträge haben allerdings den Charakter, dass diese nicht in allen Prüfungsbetrieben
zur gleichen Zeit durchgeführt werden können. Für die Auftragsdurchführung und die Erstellung
der praxisbegleitenden Unterlagen ist daher ein Zeitfenster in einem Umfang von ca. 10
Kalenderwochen vorgesehen. Der betriebliche Auftrag soll zusammenhängend realisiert werden
und der Prüfungs-Antragsteller zur Genehmigung den geplanten Bearbeitungszeitraum angeben.
Das heißt, dass das zur Ausführung des betrieblichen Auftrags zur Verfügung stehende Zeitfenster
als Angabe nicht reicht, es muss der exakte Ausführungszeitraum für den je nach Beruf 18 – 21
stündigen betrieblichen Auftrag angegeben sein, damit die Genehmigungsvoraussetzungen
unwiderruflich erfüllt sind. Das 10wöchige Zeitfenster dient mehr der betrieblichen
Organisation/Abstimmung mit tatsächlichen Aufträgen zur realen Durchführbarkeit des
betrieblichen Auftrags. Gleichwohl kann im Einzelfall, nach eindeutiger Begründung und nach
Rücksprache mit der IHK/dem Prüfungsausschuss, hiervon abgewichen werden.

Die Erstellung der praxisbegleitenden Unterlagen gehört zur Bearbeitungszeit für den betrieblichen
Auftrag. Diese ist unmittelbar nach Ende des Auftrages im Internet zu Hinterlegen und damit der
Industrie- und Handelskammer bzw. dem Prüfungsausschuss vorzulegen.
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Die Bewertung der Prüfungsleistung erfolgt durch den Prüfungsausschuss, der an Hand der
praxisbezogenen Unterlagen, in dem Fachgespräch die prozessrelevanten Qualifikationen (u. a.
Verstehen der gesamten Wertschöpfungskette, Denken in Prozessen, kontinuierliche
Verbesserungen einbringen, Kunden- und Dienstleistungsorientierung) bewertet. Dem Prüfling
wird unmittelbar nach der Beendigung des Fachgesprächs das Prüfungsergebnis mitgeteilt.

Der Prüfungsteil B – also die schriftliche Prüfung – wird mit bundeseinheitlichen Aufgaben
durchgeführt. Während der Sommerprüfung findet in der Regel der schriftliche Teil in den ersten
beiden Mai-Wochen eines Jahres und für die Winterprüfung in den ersten beiden Dezember-
Wochen eines Jahres statt.

Der Prüfungsausschuss wird die Aufgaben unmittelbar nach Durchführung der Prüfung bewerten.
Das Fachgespräch, einschließlich Beschlussfassung, wird zum Prüfungsende durchgeführt. Im
Rahmen der Sommerprüfung findet es daher kurz vor den Sommerferien, im Rahmen der
Winterprüfung in der Regel Ende Januar statt.

Zeitlicher Ablauf der Abschlussprüfung in der Sommer- bzw. Winterprüfung

Sommer- Winter-
Prüfung Prüfung

Anträge werden eingereicht Februar September

Prüfungsausschuss genehmigt die eingereichten 1. KW März 1. KW Oktober


Anträge bis:
Anschl. Auftragsdurchführung und sofort
danach Vorlage der praxisbegleitenden
Unterlagen

Schriftliche Prüfung In der Regel in den In der Regel in den


ersten zwei ersten zwei
Anschl. Bewertung der Prüfungsarbeiten Maiwochen Dezemberwochen

Einladung zum Fachgespräch


und ggf. Einladung zur mündlichen Prüfung

Durchführung Fachgespräch bis zum bis Ende Januar


Mit anschließender Bekanntgabe des Sommer-Ferienbeginn (ggf. Februar)
Prüfungsergebnisses

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8. Betrieblicher Auftrag und das Genehmigungsverfahren

Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass der Prüfungsteilnehmer in der Prüfungs-Variante


betrieblicher Auftrag, in insgesamt höchstens (je nach Beruf unterschiedlich):
-21 stündigen (Anlagenmechaniker)
-21 stündigen (Industriemechaniker)
-21 stündigen (Konstruktionsmechaniker)
-21 stündigen (Werkzeugmechaniker)
-18 stündigen (Zerspanungsmechaniker)
einen betrieblicher Auftrag durchführt und mit praxisbegleitenden Unterlagen dokumentiert,
sowie in insgesamt höchsten 30 Minuten über diese Arbeit ein Fachgespräch führen soll.

Die Ausführung des betrieblichen Auftrages wird mit praxisbezogenen Unterlagen innerhalb
der 18- 21 Stunden dokumentiert. Durch die Ausführung des betrieblichen Auftrages und die
Erstellung der praxisbegleitenden Unterlagen soll der Prüfling belegen, dass er im
Ausbildungsberuf:

Anlagenmechaniker
1. Art und Umfang von Aufträgen klären, spezifische Leistungen feststellen, Besonderheiten
und Termine mit Kunden absprechen, Informationen für die Auftragsabwicklung
beschaffen,
2. Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen, technische
Entwicklungen berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben beachten,
Auftragsabwicklungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer
Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen,
Planungsunterlagen erstellen,
3. Aufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und
Terminvorgaben durchführen, betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen
Arbeitsbereich anwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen
und dokumentieren, Teilaufträge veranlassen,
4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln
feststellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse prüfen und
dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren, technische
Systeme oder Produkte an Kunden übergeben und erläutern, Abnahmeprotokolle erstellen,
5. im Einsatzgebiet Schweißtechnik drei schweißtechnische Prüfstücke mit zwei verschiedenen
Werkstoffen und zwei Schweißverfahren ausführen oder in den übrigen Einsatzgebieten
Fügetechniken anwenden kann.

Zum Nachweis kommen insbesondere Herstellen, Ändern oder Instandhalten von Anlagen oder
Anlagenteilen in Betracht.

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Industriemechaniker
1. Art und Umfang von Aufträgen klären, spezifische Leistungen feststellen, Besonderheiten
und Termine mit Kunden absprechen, Informationen für die Auftragsabwicklung
beschaffen,
2. Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen, technische
Entwicklungen berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben beachten,
Auftragsabwicklungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer
Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen,
Planungsunterlagen erstellen,
3. Aufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und
Terminvorgaben durchführen, betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen
Arbeitsbereich anwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen
und dokumentieren, Teilaufträge veranlassen,
4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln
feststellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse prüfen und
dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren, technische
Systeme oder Produkte an Kunden übergeben und erläutern, Abnahmeprotokolle erstellen,

Zum Nachweis kommen insbesondere Herstellen, Ändern, Einrichten, Umrüsten oder


Instandhalten von Anlagen oder Anlagenteilen in Betracht.

Konstruktionsmechaniker
1. Art und Umfang von Aufträgen klären, spezifische Leistungen feststellen, Besonderheiten
und Termine mit Kunden absprechen, Informationen für die Auftragsabwicklung
beschaffen,
2. Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen, technische
Entwicklungen berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben beachten,
Auftragsabwicklungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer
Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen,
Planungsunterlagen erstellen,
3. Aufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und
Terminvorgaben durchführen, betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen
Arbeitsbereich anwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen
und dokumentieren, Teilaufträge veranlassen,
4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln
feststellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse prüfen und
dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren, technische
Systeme oder Produkte an Kunden übergeben und erläutern, Abnahmeprotokolle erstellen,
5. Im Einsatzgebiet Schweisstechnik drei schweisstechnische Prüfstücke mit zwei verschiedenen
Werkstoffen und zwei Verfahren ausführen oder in den übrigen Einsatzgebieten Fügetechniken
anwenden.

Zum Nachweis kommen insbesondere Herstellen, Montieren und Demontieren von


Metallkonstruktionen in Betracht.

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Werkzeugmechaniker
1. Art und Umfang von Aufträgen klären, spezifische Leistungen feststellen, Besonderheiten
und Termine mit Kunden absprechen, Informationen für die Auftragsabwicklung
beschaffen,
2. Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen, technische
Entwicklungen berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben beachten,
Auftragsabwicklungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer
Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen,
Planungsunterlagen erstellen,
3. Aufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und
Terminvorgaben durchführen, betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen
Arbeitsbereich anwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen
und dokumentieren, Teilaufträge veranlassen,
4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln
feststellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse prüfen und
dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren, technische
Systeme oder Produkte an Kunden übergeben und erläutern, Abnahmeprotokolle erstellen,

Zum Nachweis kommen insbesondere Herstellen, Ändern oder Instandhalten von Werkzeugen,
Vorrichtungen oder Instrumenten in Betracht.

Zerspanungsmechaniker
1. Art und Umfang von Aufträgen klären, spezifische Leistungen feststellen, Besonderheiten
und Termine mit Kunden absprechen, Informationen für die Auftragsabwicklung
beschaffen,
2. Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen, technische
Entwicklungen berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben beachten,
Auftragsabwicklungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer
Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen,
Planungsunterlagen erstellen,
3. Aufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und
Terminvorgaben durchführen, betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen
Arbeitsbereich anwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen
und dokumentieren, Teilaufträge veranlassen,
4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln
feststellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse prüfen und
dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren, technische
Systeme oder Produkte an Kunden übergeben und erläutern, Abnahmeprotokolle erstellen,

Zum Nachweis kommen insbesondere Durchführen und Überwachen von Fertigungsprozessen an


Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen in Betracht.

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Der betriebliche Auftrag stellt keine für die Prüfung entwickelte einheitliche Aufgabenstellung
dar, sondern ist Bestandteil des betrieblichen Geschehens und basiert in der Thematik auf dem
betrieblichen Einsatzgebiet.

z Anlagemechaniker/-in z Werkzeugmechaniker/-in
-Anlagenbau -Formentechnik
-Apparate- und Behälterbau -Instrumententechnik
-Instandhaltung -Stanztechnik
-Rohrsystemtechnik -Vorrichtungstechnik
-Schweisstechnik

z Industriemechaniker/-in z Zerspanungsmechaniker/-in
-Feingerätebau -Drehautomatensysteme
-Instandhaltung -Drehmaschinensysteme
-Maschine- und Anlagenbau -Fräsmaschinensysteme
-Produktionstechnik -Schleifmaschinensysteme

z Konstruktionsmechaniker/-in
-Ausrüstungstechnik
-Feinblechbau
-Schiffbau
-Schweisstechnik
-Stahl- und Metallbau

Dabei kann der betriebliche Auftrag ein eigenständiger, in sich abgeschlossener Auftrag oder
auch ein Teilauftrag aus einem größeren Zusammenhang sein. Der Ausbildungsbetrieb muss
sicherstellen – und dies ist im Antrag auch bestätigen –, dass von der Auftragsarbeit keine
schutzwürdigen Betriebs- oder Kundendaten betroffen sind.

Der Antrag zur Durchführung des betrieblichen Auftrags muss deutlich machen, dass der
Antragstellende die vier Phasen:

1. Information
2. Planung
3. Durchführung
4. Kontrolle

berücksichtigt hat. Die Einhaltung der vier Phasen ist verpflichtend und wird sowohl bei der
Antragsgenehmigung durch den Prüfungsausschuss als auch im Fachgespräch überprüft.

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Der formalisierte Antrag (unter der IHK Homepage) enthält u. a. folgende Punkte:

- die Daten des Prüfungsteilnehmers, Angaben zum Ausbildungsbetrieb und Prüfbetrieb, und
zum betrieblichen Betreuer als mögliche Kontaktperson für den Prüfungsausschuss, die
Auftragsbezeichnung oder das Thema der Arbeit sowie den Durchführungszeitraum
- Einverständniserklärung des Ausbildungsbetriebes zur Durchführung des betrieblichen
Auftrages einzuholen
- der Auftrag wird vom Antragsteller (Auszubildenden) sowie vom Ausbildungsbetrieb,
eventuell auch Prüfbetrieb, durch Eingabe Login-Ident und Passwort unterzeichnet
- Informationen zur Auftragsbeschreibung
- Darstellung der praktischen Aufgabe. Weiterhin ist in kurzer und knapper Form die
Einbindung und die Schnittstellen des Auftrages innerhalb eines Auftrages bzw.
Teilauftrages darzustellen
- Angaben zur Ausgangssituation, also zum Ist-Zustand anzugeben
- Angaben zur Nutzendarstellung bzw. zum Soll-Ziel des Auftrages erwartet
- Darstellung der Arbeitsphasen einschl. eines Zeitplanes. Dazu gehören die Definition der
Kernaufgaben des Auftrages, eine Kennzeichnung der davon prüfungsrelevanten Aufgaben,
die Zuordnung dieser Aufgaben zu Zeitumfängen, die Darstellung zeitlicher Abhängigkeiten
innerhalb des Auftrages und ein konkreter Terminplan
- darüber hinaus ist anzugeben, wie die praxisbegleitenden Unterlagen voraussichtlich gestaltet
werden. Unbedingt erforderlich ist ein prozessorientierter Auftragsbericht, der später genau
erläutert wird. Erwartet werden ebenfalls kurze Angaben zu praxisüblichen Unterlagen bzw.
zur Kundendokumentation, die der Dokumentation als Anlage beigefügt werden

Die Abwicklung/Organisation des Antragsverfahrens erfolgt bei der Industrie- und


Handelskammer Mittlerer Niederrhein durch das sog. internetgestütze Prüfungsverfahren.
Sowohl der Prüfling als auch der Ausbildungsbetrieb erhalten Login-Ident und Passwort für das
internetgestütze Prüfungsverfahren. Der Prüfling formuliert seinen Antrag und bestätigt diesen
durch Eingabe seiner Login-Ident. Anschließend bestätigt der Ausbildungsbetrieb die Korrektheit
der Angaben durch Eingabe seiner Login-Ident.
Der Prüfungsausschuss kann erst dann den Antrag einlesen und das Genehmigungsverfahren
initialisieren. Die Genehmigung des Antrages orientiert sich an folgenden Kriterien:

1. Die Angaben auf dem Antragsformblatt müssen vollständig sein.

2. Die Auftragsbeschreibung muss eindeutig/verständlich sein. Außerdem wird der Auftrag


auf seine Durchführbarkeit vom Prüfungsausschuss geprüft.

3. Der Prüfungsausschuss wird die Darstellung der Auftragsphasen und des Zeitplanes
dahingehend beurteilen, ob der Auftrag in dieser Phaseneinteilung durchführbar ist und
die Struktur- und Zeitplanung plausibel erscheint. Ferner wird geprüft werden, ob die
berufrelevanten Phasen der Auftragsbearbeitung ausreichend identifiziert und zeitlich
geplant sind.

4. Der Antragsteller (Prüfling) hat folgende Checkliste im Antragsverfahren mit zu


beantworten:

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Checkliste für den betrieblichen Auftrag in den industriellen Metallberufen

Für die Durchführung des betrieblichen Auftrags gelten die in der Ausbildungsverordnung enthaltenen
Anforderungen. Diese Checkliste nennt Kriterien für die Erarbeitung und Genehmigung eines betrieblichen
Auftrages.

Gewichtung
betriebs-
der
Lfd. Kriterium spezifische
Phase / Kriterien gesamten
Nr. erfüllt Unterlagen (für
die Bewertung)
Phase (für die
Bewertung)

1. Information
1.1. Art und Umfang des betrieblichen Auftrages analysieren
und die Durchführung/Umsetzung nachvollziehbar erklären
(Errichten, Ändern, und/oder Instandhalten; Teilaufgaben
definieren.
Die Analyse des Auftrags erfolgt mit dem Antrag auf
10 – 20 %
Genehmigung des Betrieblichen Auftrags. Sie soll in der
Planungsphase nicht wiederholt werden.
1.2. Informationen auftragsbezogen beschaffen, auswerten und
einsetzen (z. B. sicherheitsrelevante Unterlagen,
Datenblätter, Schaltpläne, Zeichnungen).

2. Auftragsplanung
Arbeitsschritte unter Berücksichtigung der
Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes am
entsprechenden Einsatzort planen (z. B. Material, Werkzeug,
2.1. Prüfmittel, Termine).
Eventuell Arbeitsschritte im internen
20 – 30 %
(Kollegen/Abteilungen) und externen (z. B. Zulieferern)
Stellen abstimmen.
Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitssicherheit
2.2. berücksichtigen.
2.3. Qualitätsanforderungen beachten.
3. Auftragsdurchführung

3.1. Arbeitsschritte systematisch und zielgerichtet durchführen


3.2. auftragsbezogene Unterlagen nutzen und anwenden
3.3. mit internen und externen Stellen zusammenarbeiten

3.4. Material, Verpackung und Prüfmittel fachgerecht einsetzen


3.5. betriebliche Qualitätssicherungssysteme anwenden 20 – 40 %

3.6. sicherheitsrelevante Unterlagen und Vorschriften einhalten


Arbeitsergebnisse dokumentieren, Auftragsplanung bei
3.7. Bedarf optimieren
eventuell Fehler und Mängel systematisch suchen und ggf.
3.8. beheben

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betriebs- Gewichtung
Lfd. Kriterium spezifische der gesamten
Phase / Kriterien
Nr. erfüllt Unterlagen (für Phase (für die
die Bewertung) Bewertung)
4. Auftragskontrolle
Sicherheits- und Funktionsprüfungen durchführen und
4.1. dokumentieren

Auftragsergebnisse bewerten und übergeben/freigeben, ggf.


4.2. mögliche Optimierungen aufzeigen (Qualitätsmanagement)
4.3. Fachauskünfte erteilen 20 – 40 %

Abrechnungsdaten erstellen (z. B. Materialverbrauch und


4.4. Zeitaufwand für eventuelle Nachkalkulation festhalten)
Auftragsablauf protokollieren und mit auftragsbezogenen
4.5. Unterlagen ergänzen

Die Höchstzeit für die Durchführung der betrieblichen Auftragsarbeit und die Erstellung der
praxisbegleitenden Unterlagen beträgt je nach Beruf zwischen 18 und 21 Stunden. Betriebliche
Aufträge außerhalb dieser zeitlichen Vorgaben können nicht durch den Prüfungsausschuss
genehmigt werden.

Wie bereits dargestellt, erhalten die Prüfungsteilnehmer unverzüglich nach Entscheidung des
Prüfungsausschusses Nachricht von der Industrie- und Handelskammer. Erst zu dem im Antrag
angegebenen Zeitpunkt kann mit der Realisierung des betrieblichen Projektes begonnen werden.
Da der Antrag einen Zeitplan enthält, ist absehbar, wann der Auftrag beendet ist und die
praxisbegleitenden Unterlagen erstellt sind. Dieser ist dann umgehend ins Internet zu stellen.
Eine zeitliche Einschränkung, die auch dem Prüfling bekannt ist, lässt eine spätere Einstellung
nicht zu.

Es kann vorkommen, dass ein beantragter und genehmigter Auftrag nicht realisiert werden bzw.
sich der Fertigstellungstermin verschieben kann (z. B. werden bestellte Ersatzteile verzögert
geliefert). Hier ist zu beachten, dass eine Verschiebung über das Ende des Gesamt-Zeitfensters
nicht zulässig ist, jedoch innerhalb des vom Prüfling angegebenen Bearbeitungszeitraumes erst
nach Absprache mit dem Prüfer. In diesem Fall ist sofort Kontakt zur IHK aufzunehmen. Ergeben
sich im Rahmen der Abwicklung eines Auftrages Änderungen gegenüber dem ursprünglichen
Antrag, so kann das Konzept weiterverfolgt werden. In den praxisbegleitenden Unterlagen sind
diese Änderungen jedoch zu erläutern und zu begründen.

Auszubildender und Ausbildungsbetrieb erhalten im Rahmen der Prüfungsanmeldung die


benötigten Ident-Nummern, Passwörter und PIN Nummern.
Prüfer, Auszubildende und Ausbildende loggen sich auf der folgenden IHK Seite im Internet ein:
www.mittlerer-niederrhein.ihk.de .

Login Auszubildender: Azubi-Ident-Nummer und Passwort


Login Ausbildungsbetrieb: Firmen-Ident-Nummer und Passwort

Es wird vom zu Prüfenden eine E-Mailadresse erfragt. Bitte beachten Sie, dass diese Adresse für
Sie immer verfügbar sein muss, da Sie alle Informationen des Prüfungsausschusses und der IHK
per E-Mail erhalten.
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Als Vorbereitung für die Antragstellung finden Sie im Anhang das Antragsformular. Innerhalb
des Antrages müssen Sie die grafische Darstellung Ihrer Zeitplanung als GIF Datei (max. 2MB)
uploaden. Bereiten Sie diese, wie auch Ihre Formulierungen, für den Antrag entsprechend vor.
Ihren Antrag geben Sie „online“ ein, d.h. Ihre Eingaben müssen Sie in Zwischenschritten
abspeichern. Wenn Sie länger als 15 Minuten „untätig“ sind, wird die Verbindung getrennt, bis
dahin werden von Ihnen gespeicherte Seiten nicht übernommen.

Die einzelnen Seiten unterliegen bestimmten Plausibilitätsprüfungen, bei Fehlern in der Eingabe
lässt sich die Seite nicht abspeichern, es erfolgt eine entsprechende Meldung. Wenn Sie den
Antrag bei der IHK „eingereicht", d.h. endgültig abgeschlossen haben, müssen der Ausbildende
und der Auszubildende mit den PIN Nummern den Antrag bestätigen. Erst dann steht der Antrag
dem Prüfungsausschuss zur Verfügung. Sie erhalten nach der Eingabe eine Mail mit Signatur als
Eingangsbestätigung. Der Antrag mit Status ist jederzeit im Internet einsehbar, Änderungen
können nicht mehr durchgeführt werden.

An dieser Stelle die Kriterien, die der Prüfungsausschuss überprüft:

1. Die Angaben auf dem Antrag müssen vollständig sein.


2. Das betriebliche Projekt muss wesentliche Inhalte des Ausbildungsberufes wiederspiegeln
und ein angemessenes Niveau aufweisen.
3. Die Beschreibung des betrieblichen Auftrags muss verständlich sein. Außerdem wird
das Projekt auf seine Durchführbarkeit vom Prüfungsausschuss vorgeprüft.
4. Der Prüfungsausschuss wird die Darstellung des betrieblichen Auftrags und des Zeitplanes
dahingehend beurteilen, ob das Projekt in dieser Phaseneinteilung durchführbar ist und die
Struktur- und Zeitplanung realistisch ist. Ferner kann hier geprüft werden, ob die
berufsrelevanten Phasen der Auftragsbearbeitung ausreichend identifiziert und zeitlich
geplant sind.
5. In dem Fachgespräch wird die angemessene Auswahl der Dokumentationsmittel
berücksichtigt.

Die voraussichtlichen Hilfsmittel für das Fachgespräch müssen der Problemstellung oder dem
Geschäftsprozess angemessen sein.

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Genehmigungskriterien für den betrieblichen Auftragsantrag

Inhalt Kriterien zur Genehmigung

Auftrags- -Problemstellung des Geschäftsprozesses Paßt der Auftrag in das


Beschreibung -Einbindung und Schnittstellen des Berufsbild?
Auftrages/Teilauftrages Verständlichkeit
Auftrag / Teilauftrag -Ist-Zustand Durchführbarkeit
-Soll Konzeption Erkennbarkeit des
-Ziel des Auftrags, Nutzen für den Prüfungsumfangs
Kunden
Auftragsphasen / -Identifikation der Kernaufgaben des Verständlichkeit der Struktur
Zeitplan Auftrages und der Zeitplanung
-Kennzeichnung der prüfungs- Durchführbarkeit
relevanten Aufgaben Wesentliche berufsrelevante
-Zuordnung von Zeitaufwänden in Phasen der
Stunden Auftragsbearbeitung
-Zeitliche Abhängigkeiten Ausreichend identifiziert und
-Terminplan zeitlich geplant
Praxisbegleitende -Prozessorientierter Bericht Auswahl der
Unterlagen -ggf. praxisübliche Dokumentation für Dokumentationsmittel
den Betrieb (Anlagen)
-Praxisübliche Dokumentation für den
Kunden (Anlagen)
Voraussichtliche -Hilfsmittel Angemessenheit
Hilfsmittel für das -Vorbereitungs-/Rüstzeit
Fachgespräch

9. Betrieblicher Auftrag und praxisbegleitende Unterlagen

Durch die Auftragsarbeit und die Erstellung der praxisbegleitenden Unterlagen soll der
Prüfungsteilnehmer belegen, dass er Arbeitsabläufe und Teilaufgaben zielorientiert unter
Beachtung wirtschaftlicher, technischer, organisatorischer und zeitlicher Vorgaben selbständig
planen und kundengerecht umsetzen sowie praxisbegleitenden Unterlagen anfertigen,
zusammenstellen und modifizieren kann.

Die Ausführung des betrieblichen Auftrags wird mit praxisbezogenen Unterlagen dokumentiert.
Der Prüfungsausschuss bewertet also den betrieblichen Auftrag und legt diesem die
praxisbegleitenden Unterlagen zu Grunde. Dabei wird nicht das Ergebnis, z. B. ein erfolgreich
installierter Spannungsumwandler, herangezogen, sondern die prozessrelevanten
Qualifikationen.

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Die praxisbegleitenden Unterlagen soll keine wissenschaftliche Abhandlung sein, sondern eine
handlungsorientierte Darstellung des Auftragsablaufs. Sie soll einen Umfang von maximal 5
DIN A 4-Seiten nicht überschreiten. Der Schriftgrad (Arial) sollte 12 betragen und der
Zeilenabstand 1,5 zeilig sein. Für Korrekturzwecke sind 6 cm Seitenrand freizuhalten.
Soweit erforderlich sind in einem Anhang praxisbezogene Unterlagen enthalten.

Inhalt der praxisbegleitenden Unterlagen sind:

-Name des Prüfungsteilnehmers


-Angabe des Ausbildungsbetriebes
-eventl. Angabe des Prüfbetriebes
-Thema der Auftragsarbeit
-Falls erforderlich, Beschreibung/Konkretisierung des Auftrages
-Umfassende Beschreibung der Prozessschritte und der erzielten Ergebnisse
-ggf. Veränderungen zum Antrag mit Begründung

Wenn für den Auftrag erforderlich, ein Anhang mit praxisbezogenen Unterlagen und
Dokumenten. Dieser Anhang sollte nicht aufgebläht werden. Die angehängten
praxisbegleitenden Unterlagen sind auf das absolute Minimum zu beschränken.

Die Dokumentation des betrieblichen Auftrags ist vom Prüfling innerhalb der im Antrag
angegebenen Ausführungszeit im internetgestützen Prüfungsverfahren der IHK Mittlerer
Niederrhein als *.pdf-Dokument zu hinterlegen.

Die Bewertung des betrieblichen Auftrags erfolgt im Fachgespräch, auf Grundlage der
praxisbegleitenden Unterlagen, durch den Prüfungsausschuss. Die praxisbegleitenden Unterlagen
fließt nicht in das Ergebnis ein.

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10. Schriftliche Abschlussprüfung

Die Ausbildungsordnungen geben die Struktur des Prüfungsteils B vor . Er besteht aus den drei
schriftlichen Prüfungsbereichen, die zu 50 % in das Ergebnis der Abschlussprüfung Teil 2
einfließen. Hier ist von folgenden zeitlichen Werten auszugehen.

Prüfungsbereich Gewichtung Prüfungszeit


Auftrags- und Funktionsanalyse 20% Gewichtung 120 Minuten
Funktionsanalyse und Systemanalyse 20% Gewichtung 120 Minuten
Wirtschafts- und Sozialkunde 10% Gewichtung 60 Minuten

Hieraus folgt, dass an einem Tag der Prüfungsteil B vom Prüfling absolviert wird.

In den unterschiedlichen Metallberufen werden im Prüfungsteil B (schriftliche Prüfung)


folgende Schwerpunktbezogene Fragen formuliert.

Anlagenmechaniker:

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse in höchstens 120


Minuten einen Auftrag analysieren. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er technische
Unterlagen auf Vollständigkeit und Richtigkeit unter Berücksichtigung technischer Regelwerke
und Richtlinien prüfen und ergänzen, Prüfmittel und- verfahren auswählen, Prüfpläne und
betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse dokumentieren und zur Optimierung von
Vorgaben und Arbeitsabläufen beitragen kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Fertigungstechnik in höchstens 120 Minuten den Prozeß
der Herstellung oder der Änderung von Anlagenteilen planen. Dabei soll der Prüfling zeigen,
dass er technische Probleme analysieren, Lösungskonzepte unter Berücksichtigung von
Fertigungsverfahren, Werkstoffeigenschaften, Vorschriften, technischen Regelwerken,
Richtlinien, Wirtschaftlichkeit und Betriebsabläufen entwickeln, Systemspezifikationen
anwendungsgerecht festlegen, Kosten ermitteln sowie technische Unterlagen erstellen,
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz berücksichtigen und Schweißverfahren oder andere
Fügeverfahren auftragsbezogen auswählen kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde in höchstens 60 Minuten


praxisbezogene handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, dass er
allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
darstellen und beurteilen kann.

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Industriemechaniker

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse in höchstens 120


Minuten technische Systeme analysieren. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er Probleme aus
Herstellung, Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung erkennen, die erforderlichen
Komponenten, Werkzeuge und Hilfsmittel unter Beachtung der technischen Regelwerke
auswählen, Montage- und Schaltpläne anpassen und die notwendigen Arbeitsschritte planen
kann. kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Fertigungstechnik in höchstens 120 Minuten den Prozeß
der Herstellung oder der Änderung von Anlagenteilen planen. Dabei soll der Prüfling zeigen,
dass er technische Probleme analysieren, Lösungskonzepte unter Berücksichtigung von
Fertigungsverfahren, Werkstoffeigenschaften, Vorschriften, technischen Regelwerken,
Richtlinien, Wirtschaftlichkeit und Betriebsabläufen entwickeln, Systemspezifikationen
anwendungsgerecht festlegen, Kosten ermitteln sowie technische Unterlagen erstellen,
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz berücksichtigen und Schweißverfahren oder andere
Fügeverfahren auftragsbezogen auswählen kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde in höchstens 60 Minuten


praxisbezogene handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, dass er
allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
darstellen und beurteilen kann.

Konstruktionsmechaniker:

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse in höchstens 120


Minuten eine Abfolge von Arbeitsschritten ausarbeiten. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er
unter Berücksichtigung von Arbeitsorganisation, Arbeitssicherheitsvorschriften,
Umweltschutzbestimmungen und Wirtschaftlichkeit seinen Arbeitsplatz einrichten, Unterlagen
auswerten, Berechnungen durchführen, komplexe Zusammenhänge von Metallkonstruktionen
erklären, Werk- und Hilfsstoffe auswählen sowie Werkzeuge und maschinen dem jeweiligen
Fertigungsverfahren zuordnen kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Fertigungstechnik in höchstens 120 Minuten die


Herstellung, Montage und Demontage von Metallkonstruktionen unter Berücksichtigung von
Qualitätsmanagementsystemen planen. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er
Fertigungsverfahren insbesondere des Trennens und Umformens von Blechen, Rohren oder
Profilen unter Berücksichtigung der Werkstoffeigenschaften unterscheiden, Betriebsmittel,
Vorrichtungen und Hilfskonstruktionen, Prüfverfahren und Prüfmittel festlegen sowie
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz berücksichtigen und Schweissverfahren oder andere
Fügeverfahren auftragsbezogen auswählen kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde in höchstens 60 Minuten


praxisbezogene handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, dass er
allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
darstellen und beurteilen kann.

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Werkzeugmechaniker

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse in höchstens 120


Minuten die Funktion eines technischen Systems beschreiben. Dabei soll der Prüfling zeigen,
dass er Möglichkeiten und Vorgehensweisen zur systematischen Eingrenzung von Fehlern und
das Zusammenwirken von technischen Komponenten erkennen sowie die Montage,
Inbetriebnahme und Instandsetzung nach vorgegebenen Anforderungen durchführen,
Instandsetzungsverfahren aufzeigen sowie deren Wirtschaftlichkeit darstellen kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Fertigungstechnik in höchstens 120 Minuten


Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen und Baugruppen auswählen, die Auswahl
begründen und Methoden zur Qualitätssicherung darstellen. Dabei soll der Prüfling zeigen,
dass er die Verwendung von Werk- und Hilfsstoffen planen, die dazu notwendigen Werkzeuge
und technologischen Daten auswählen, technische Regeln und Normen beachten, Methoden zur
Montage der gefertigten Bauteile darstellen sowie die dazu notwendigen Werkzeuge und
Hilfsmittel auswählen sowie die Arbeitssicherheit- und Umweltschutzbestimmungen beachten
kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde in höchstens 60 Minuten


praxisbezogene handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, dass er
allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
darstellen und beurteilen kann.

Zerspanungsmechaniker

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse in höchstens 120


Minuten einen Auftrag analysieren. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er technische
Unterlagen auf Vollständigkeit und Richtigkeit prüfen und ergänzen, Fertigungsstrategien
festlegen, das Einrichten des Arbeitsplatzes unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit und
Umweltschutz planen sowie technische Regelwerke, Richtlinien und Prüfvorschriften anwenden
kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Fertigungstechnik in höchstens 120 Minuten die


Durchführung eines Auftrages planen. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er einen Auftrag
bearbeiten, Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme zuordnen, programmieren und deren
Wartung berücksichtigen, Fertigungsverfahren und Fertigungsparameter, Prüfmethoden und
Prüfmittel festlegen, Qualitäts- und Arbeitsergebnisse dokumentieren kann.

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde in höchstens 60 Minuten


praxisbezogene handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, dass er
allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
darstellen und beurteilen kann.

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Prüfungsbereiche und Prüfungszeiten im Teil B der Abschlussprüfung

Prüfungsteil A Prüfungsteil B
Arbeitsauftrag Auftrags- und Fertigungs- Wirtschafts- und
Funktionsanalys technik Sozialkunde
Variantenmodell e

50% 20% 20% 10%

max.30 Minuten 120 Minuten 120 Minuten 60 Minuten

11. Fachgespräch

„Durch das Fachgespräch soll der Prüfling zeigen, dass er fachbezogene Probleme und
Lösungskonzepte zielgruppengerecht darstellen, den für die Auftragsarbeit relevanten
fachlichen Hintergrund aufzeigen sowie die Vorgehensweise in der Umsetzung des Auftrages
begründen kann.“

Die Einladung zum Fachgespräch erfolgt durch die IHK. Das Fachgespräch wird zeitlich an das
Ausbildungsende gelegt.
Der Prüfungsteilnehmer hat im Antrag die vorgesehenen Hilfsmittel für das Fachgespräch
genannt. Die Kammer wird dafür Sorge tragen, dass die normalen Präsentationsmittel wie
Overheadprojektor, Tafel oder Flipchart vorhanden sind. Darüber hinausgehende Hilfsmittel
sind vom Prüfungsteilnehmer zum Prüfungstermin mitzubringen und funktionsfähig
vorzubereiten.

Das Fachgespräch wird als Einzelprüfung durchgeführt und soll nach der Ausbildungsordnung
die Dauer von maximal 30 Minuten nicht überschreiten.

Der Prüfungsausschuss kann von den Teilnehmern erwarten, dass beim Fachgespräch eine
klare, inhaltliche Struktur erkennbar ist. Außerdem wird vorausgesetzt, dass die vom Prüfling
gewählte Technik situationsgerecht eingesetzt wird. Der Auszubildende hat insbesondere seine
fachlich kommunikative Kompetenz im Rahmen des Fachgespräches zu beweisen. Diese
Kriterien gehen auch in die Bewertung ein. Die entsprechenden Bewertungskriterien inkl. der
Bewertungshilfen für den Prüfungsausschuss (von 10 – 0 Punkten) lauten:

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Der Bewertungsbogen für das Fachgespräch ist in die schon angesprochenen vier Phasen
unterteilt, und wird am Tag des Fachgespräches durch die Prüfer geführt. Für das Fachgespräch
sind keine standardisierten Fragen vorgesehen, sondern individuell durch die Prüfer
Auftragsbezogen formuliert:

Bewertungsbogen
Protokollierbogen für das Fachgespräch „betrieblicher Auftrag“
Name: Prüfnummer:
Gesprächsbeginn: Gesprächsende:
Information (ca. 5 Minuten)
Pos. Thema (Fragen) in Stichpunkten Begründung für Bewertung Punkte
1.
2.
3.
4.
Summe der Punkte

Auftragsplanung (ca. 5 Minuten)


Pos. Thema (Fragen) in Stichpunkten Begründung für Bewertung Punkte
1.
2.
3.
4.
Summe der Punkte

Auftragsdurchführung (ca. 10 - 15 Minuten)


Pos. Thema (Fragen) in Stichpunkten Begründung für Bewertung Punkte
1.
2.
3.
4.
Summe der Punkte

Kontrolle (ca. 5 – 10 Minuten)


Pos. Thema (Fragen) in Stichpunkten Begründung für Bewertung Punkte
1.
2.
3.
4.
Summe der Punkte

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Bewertungshilfen
Punkte Bewertungshilfe
10 Der für den betrieblichen Auftrag relevante Fachhintergrund wird sicher und
überzeugend beherrscht und durch die sichere wie vorbildliche Verwendung von
Fachbegriffen auch durchgehend Argumentativ überzeugend erläutert, so dass die
Thematik selbständig auch mit entsprechenden umfangreichen Lösungsansätzen
dargestellt wird.
9 Der für den betrieblichen Auftrag relevante Fachhintergrund wird beherrscht,
Fachbegriffe sicher und richtig verwendet sowie Erläuterungen sicher vorgetragen
und die Thematik einwandfrei und sicher dargestellt.
7 Der für den betrieblichen Auftrag relevante Fachhintergrund wird im allgemeinen
beherrscht und Fachbegriffe größtenteils richtig eingesetzt. Die fachliche
Argumentation und Begründung wird richtig und überwiegend angemessen
vorgetragen, wobei die Thematik im allgemeinen richtig und fachlich angemessen
dargestellt wird.
5 Der für den betrieblichen Auftrag relevante Fachhintergrund wird im allgemeinen
beherrscht, wenige Zusammenhänge werden aber falsch oder nicht erkannt und
Fachbegriffe selten angewandt. Die fachlichen Argumente und Begründungen
werden meistens richtig, jedoch oft unangemessen vorgetragen und die Thematik
im allgemeinen richtig erkannt und dargestellt.
3 Der für den betrieblichen Auftrag relevante Fachhintergrund wird nicht sicher
beherrscht, Zusammenhänge werden oft falsch oder nicht erkannt und
Fachbegriffe selten und teilweise falsch eingesetzt. Die fachliche Argumentation
und Begründung ist nur teilweise richtig und umständlich bzw. unangemessen
vorgetragen und selbst einfache Probleme werden nicht immer richtig erkannt und
Lösungswege im allgemeinen nicht überzeugend dargestellt.
0 Der für den betrieblichen Auftrag relevante Fachhintergrund wird nicht
beherrscht, Zusammenhänge werden im allgemeinen nicht oder falsch erkannt und
Fachbegriffe falsch eingesetzt oder nicht bekannt. Argumente und Begründungen
werden meist falsch oder unangemessen vorgetragen sowie selbst einfache
Probleme nicht richtig erkannt und Lösungen nicht einwandfrei erläutert.

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12. Bestehen der Abschlussprüfung Teil 2

Im Rahmen des Prüfungsteils B (schriftliche Abschlussprüfung) haben die beiden


Aufgabenbereiche „Arbeitsplanung und Funktionsanalyse“ jeweils das doppelte Gewicht
gegenüber dem Prüfungsbereich „Wirtschafts- und Sozialkunde“. Sind in diesem Prüfungsteil
die Leistungen in bis zu zwei Prüfungsbereichen mit mangelhaft und in dem verbleibenden
Bereich mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach
Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten Prüfungsbereiche
die Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für
das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann.

Der Prüfungsbereich für die mündliche Ergänzungsprüfung ist vom Prüfling und dem
Prüfungsausschuss zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen
Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen
Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu gewichten.

Die Prüfung ist insgesamt bestanden, wenn jeweils in den Prüfungsteilen A (betriebliche
Auftrag und praxisbegleitenden Unterlagen sowie Fachgespräch) und B ( Arbeitsplanung und
Funktionsanalyse sowie Wirtschafts- und Sozialkunde) mindestens ausreichende Leistungen
erbracht wurden. Werden die Prüfungsleistungen in der betrieblichen Auftragsarbeit einschl.
praxisbegleitenden Unterlagen, im Fachgespräch oder in einem der drei Prüfungsbereiche mit
ungenügend bewertet, so ist die Prüfung nicht bestanden.
Abb. 8 zeigt die Vorgaben.

Abb. 8: Abschlussprüfung – Gewichtung und Bestehen

Prüfungsteil A Prüfungsteil B
Arbeitsauftrag Arbeitsplanung Funktions- Wirtschafts- und
analyse Sozialkunde

Variantenmodell
50% 40% 40% 20%

max.30 Minuten 150 Minuten 150 Minuten 60 Minuten


Sperrfunktion Sperrfunktion
- mind. 50 Prozent- -mind. 50 Prozent in der Summe-
-keine ungenügende Leistung-
-max. in einem Fach mangelhafte Leistungen

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Praktische Abschlussprüfung Teil 2 - Variante betrieblicher Auftrag
„Internetgestütztes Prüfungsverfahren“

Folgend sind alle Seiten des internetgestützten Prüfungsverfahren dargestellt, die kennzeichnend für die
Antragsstellung des betrieblichen Auftrags sind. Wichtig ist bei der Antragsstellung, das die Prüfer sich
ein eindeutiges umfangreiches und detailliertes „Bild“ von dem betrieblichen Auftrag machen können.

1. Anmeldung durch den Antragsteller (Prüfling)

Login-Ident und Passwort werden zentral


durch die IHK zur Abschlussprüfung an
-Auszubildende und
-Ausbildungs-bzw. Prüfbetrieb
in versiegeltem Umschlag zugesandt.

2. Der Antragsteller (Prüfling) wählt Antragsbearbeitung und gelangt zur Antragsformulierung.

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3. Der Antragsteller
(Prüfling) muss alle
Felder der
Antragsstellung
ausfüllen.

4. Alle Daten zum:


-Antragsteller
-Ausbildungsbetrieb
-Prüfbetrieb
müssen angegeben werden.

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5. Beschreibung des
betrieblichen Auftrags

Überschrift

Formulierung des
betrieblichen Auftrags in
Kurzform

Beschreibung der
Ausgangssituation

6. Das Konzept zum


erreichen der
Sollvorgaben muss
verständlich sein.

Eindeutige Zielformulierung

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7. Beschreibung des
betrieblichen Auftrags

Deatillierte Auflistung
und Unterteilung des
betrieblichen Auftrags
in Haupt- und
Teilaufgaben

8. Die Entwicklung einer Grafik


sollte den betrieblichen Auftrag
anschaulich über die 4 Prüfungs-
phasen:
-Information
-Planung
-Durchführung
-Kontrolle
darstellen.

*.gif-Dateien

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9. Darstellung einer
detaillierten und
glaubwürdigen Vor-
gehensweise inklusive der
praxisbegleitenden
Unterlagen mit zeitlicher
Planung

10. Erklärung des


Antragstellers

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11. Antrags-
weiterleitung zur
Betsätigung an
Ausbildungs-
bzw. Prüfbetrieb

12. PIN-Eingabe zur


Antragsweiterleitung

Nach der Weiterleitung der Antragstellung an den Ausbildungs- bzw. Prüfbetrieb, muss dieser den
Antrag für die betriebliche Projektarbeit bestätigen.
Erst dann kann der Prüfungsausschuss das Genehmigungsverfahren starten. Der Antragsteller erfährt
eine Rückmeldung durch den Prüfer/Prüfungsausschuss.

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