LR-Zerlegung

Ziel: Matrix A in Produkt aus Matrizen L*R zerlegen, wobei L untere und R obere Dreiecksmatrix

Vorgehensweise: man bringt Matrix A mit dem Gau-Verfahren in obere Dreiecksgestalt aus dem Wert x an Position a 2,1 macht man eine 0. Hierbei merkt man sich den Faktor, mit dem man die erste Zeile multipliziert hat und schreibt ihn in die Matrix M 1 an Stelle m2,1 z.B. a 1,1 = 1, a 2,1 = 2 --> man braucht den Faktor -2, um a 2,1 = 0 zu erhalten --> m2,1 = -2 Dies fhrt man in der ersten Spalte bis einschlielich der letzten Zeile durch. Dann stehen bis auf a 1,1 nur noch Nullen in der Spalte. Matrix M 1 hat dann folgende untere Dreiecksgestalt: auf der Hauptdiagonalen stehen lauter Einsen in der ersten Spalte stehen von m 2,1 an bis in m n ,1 die Faktoren des Gau-Verfahrens in allen anderen Spalten stehen oberhalb und unterhalb der Hauptdiagonalen nur Nullen Jetzt betrachtet man sich den Wert a 3,2 . Auch aus diesem gilt es eine Null zu machen. Man merkt sich jetzt den Faktor, mit dem man a 2,2 multiplizieren muss und schreibt ihn in die Matrix M 2 an die Stelle m3,2 . Dies fhrt man ebenfalls bis einschlielich der letzten Zeile durch. Matrix M 2 hat dann folgende untere Dreiecksgestalt: auf der Hauptdiagonalen stehen lauter Einsen in der zweiten Spalte stehen von m 3,2 an bis in m n ,2 die Faktoren, in m 1,2 eine Null. in allen anderen Spalten (auch der ersten) stehen oberhalb und unterhalb der Hauptdiagonalen nur Nullen

Dies fhrt man jetzt solange durch, bis in der vorletzten Spalte an Position a n ,n1 eine Null steht. Analog dazu hat man die Matrizen M 1 bis M n1 aufgeschrieben. Die Matrix A hat nur obere Dreiecksgestalt und wird als Matrix R definiert. Matrix L ergibt sich jetzt durch die Multiplikation der Inversen der M-Matrizen:
1 1 1 L = M 1 M 2 ... M n 1

Vorteil hier: Die Inversen lassen sich ganz einfach bestimmen, da sie folgende Eigenschaften haben: auf der Hauptdiagonalen stehen lauter Einsen in der jeweiligen Spalte stehen die negativen Faktoren des Gau-Verfahrens in allen anderen Spalten stehen oberhalb und unterhalb der Hauptdiagonalen nur Nullen Die Matrix L hat dann die geforderte untere Dreiecksgestalt. Hat man nun Ax = b zu lsen, bentigt man folgende Schritte. Man lst erst Ly = b und erhlt so y. Anschlieend lst man Rx = y und erhlt so das gewnschte x.

Beispiel:
1 A= 2 3 2 2 5 1 3 4 4 b= 2 5

Umwandlung A in obere Dreiecksmatrix mit Gau 1 A= 0 3 1 A= 0 0 2 5 2 (-2) (-1) 1 -->

m2,1 = (-2)

(-2) 1 4 1 1 1

1 --> m2,1 = (-3) --> M 1 =

0 0 1

(-2) 1 (-3) 0

1 A=R= 0 0

2 (-2) 0

1 1 (0,5) --> m3,2 = (-0,5) --> M 2 =

1 0

0 1

0 0

0 (-0,5) 1

A hat also nun obere Dreiecksgestalt und wird als R definiert 1

1 1 L = M 1 M 2 =

0 1 0

0 0 1 *

1 0 0

0 1

0 0 =

1 2 3 4

0 1

0 0

2 3

(0,5) 1

(0,5) 1

Durch Rckwrtseinsetzen erhlt man fr Ly = b jetzt fr y =

(-6) (-4) 14

Durch Vorwrtseinsetzten erhlt man fr Rx = y das gewnschte x =

(-1) (-8)