You are on page 1of 20

Stellensuche

und
Bewerbung

EIN RATGEBER
Inhalt

VORBEMERKUNG ................................................................................. 3

DIE RICHTIGE EINSTELLUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

DER LEBENSLAUF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Form .......................................................................................... 5
Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Unterlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Was Sie unterlassen sollten ................................................................ 7

DIE BEWERBUNG ................................................................................. 8

Die schriftliche Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8


Form .......................................................................................... 8
Stil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Bewerbung und Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11


Warum telefonieren ? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Die Vorbereitung des Telefongesprächs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Das Telefongespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Die Online-Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Form, Stil, Inhalt .......................................................................... 13
Die korrekte Nutzung der Online-Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Die Vorbereitung auf das Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15


Das äußere Erscheinungsbild ............................................................. 16
Der Verlauf des Gesprächs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Nach dem Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

2 Stellensuche & Bewerbung · Inhalt


Vorbemerkung

Sie suchen Arbeit. Sie bewerben sich um eine Stelle, vielleicht zum
ersten Mal. Den einen fällt das leicht, anderen weniger. Doch selbst
wenn man sich "gut verkaufen" kann: eine Bewerbung ist keine Sache
der Improvisation. Dafür steht zuviel auf dem Spiel.

Diese Broschüre ist eine Anleitung für Berufsanfänger, aber auch für
Arbeitsuchende und Berufstätige, die sich zum ersten Mal um eine Stelle bewerben, und
nicht genau wissen, wie sie vorgehen sollen. Sie gibt
Antworten auf eine Reihe von Fragen, die sich ganz einfach
zusammenfassen lassen: Wie bewerbe ich mich richtig ?

Es geht hier nicht um ein Geheimwissen, das Ihnen in der


Arbeitswelt Tür und Tor öffnet. Die beste Bewerbungsmappe,
das erfolgversprechendste Vorstellungsgespräch sind selbst-
verständlich keine Einstellungsgarantie. Aber es gibt Grund-
regeln, die man beachten sollte, um Fehler zu vermeiden und
seine Erfolgschancen gegenüber den Mitbewerbern zu verbes-
sern. Dabei kann Ihnen diese Broschüre helfen.

Das Arbeitsamt bietet noch andere Bewerbungshilfen an. Im


Treffpunkt interAktiv in unserer Eupener Dienststelle (Quar-
tum Center) finden Sie alles, was Sie für eine gezielte, selbst-
ständige Stellensuche brauchen: Telefon, Fax, Kopierer, PC
mit Internetansschluss. Unsere Mitarbeiter/innen helfen
Ihnen bei der Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen und beim Verfassen des Anschreibens.
Außerdem werden regelmäßig Bewerbungstrainings organisiert.

Wenn Sie mehr wissen möchten, Arbeitsamt der


kontaktieren Sie uns: Deutschsprachigen Gemeinschaft
Quartum Center
Treffpunkt interAktiv
RENATE GENNEN
oder
EVI NIESSEN
Hütte 79
4700 EUPEN
Tel. 087 / 638.900
E-Mail: treffpunkt@adg.be

Stellensuche & Bewerbung · Vorbemerkung 3


Die richtige Einstellung

Eine Bewerbung ist nichts anderes als Werbung, Marketing in eigener Sache. Das Produkt,
das sie anbieten, ist Ihre Arbeitskraft: Ihre Kenntnisse, Fähigkeiten, Kompetenzen, Erfah-
rungen.

Man nennt das Selbstvermarktung oder Selfmarketing. Mit Unbescheidenheit hat das nichts
zu tun. Wer sich vorteilhaft präsentiert, stellt Selbstbewusstsein unter Beweis, etwas, das
ein Arbeitgeber normalerweise ohnehin von seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
erwartet. "Selbstbewusstes Auftreten" gehört zu den häufigsten Anforderungen in Stellen-
anzeigen.

Selbstsicherheit ist kein Makel. Aber nicht jedem ist sie in die Wiege gelegt worden. Nicht
jeder ist stets darauf bedacht, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Doch genau darauf
kommt es bei einer Bewerbung an. Eine Bewerbung ist Überzeugungsarbeit. Sie müssen
andere von sich überzeugen. Dazu bedarf es einer positiven Einstellung zu sich selbst.

Bevor man beginnt, ein Schreiben aufzusetzen und einen Lebenslauf zu erstellen, sollte
man sich folgenden Fragen widmen:

Welche (besonderen) Fähigkeiten habe ich ?

Welche Berufe oder Berufsbilder interessieren mich


und sollte ich also kennen ?

Welche möglichen Arbeitgeber kann ich mir vorstellen ?

4 Stellensuche & Bewerbung · Die richtige Einstellung


Der Lebenslauf

Der Lebenslauf ist das Kernstück der Bewerbungsunterlagen. Er soll das Interesse an Ihrer
Person wecken, Sie von den anderen Mitbewerbern abheben (die normalerweise das Gleiche
im Sinn haben) und zum – letztlich entscheidenden – Anstellungsgespräch führen.

Bei der Erstellung des Lebenslaufs sind formale und inhaltliche Anforderungen zu erfüllen.
Da Sie auf sich aufmerksam machen möchten, sollten Sie auf Standardvorlagen, die im
Internet zur Verfügung stehen, möglichst verzichten. Sie können gestalterisch und inhalt-
lich Originalität und Kreativität an den Tag legen, aber nur, wenn es sich mit dem ange-
peilten Beruf (etwa Grafiker, Webdesigner usw.) vereinbaren lässt.

FORM
Der tabellarische Lebenslauf sollte übersichtlich und leicht lesbar sein.

Überschrift: "Lebenslauf" oder "Curriculum Vitae", auch "Berufsbezeichnung"


darunter die Angaben zur Person
eine ansprechende, klar gegliederte grafische Präsentation
(vorzugsweise mit einem Textverarbeitungsprogramm erstellt)
Hervorheben der Gliederungsebenen durch Groß- oder Fettschrift
ein einziger, leicht lesbarer Schrifttyp (etwa Arial), Schriftgröße 10-12
nicht mehr als zwei Seiten
höchstens 30 Zeilen pro Seite
Zeilenabstand einzeilig
Reihenfolge der Angaben zu Ausbildung und Berufserfahrung:
chronologisch oder umgekehrt chronologisch
Zeitangaben mit genauen Monats- und Jahreszahlen
Unterschrift
Foto: nur falls ausdrücklich erwünscht (rechts oben aufkleben).
In Deutschland üblich. Man kann die Aufnahme auch einscannen,
das ist billiger.

INHALT
Folgende Angaben dürfen in keinem Lebenslauf fehlen:
Angaben zur Person
Vor- und Zuname, eventuell Geburtsname
Anschrift
Rufnummer (Telefon, Handy): Vorsicht beim Spruch auf der Mailbox
und dem Anrufbeantworter !
Geburtsdatum, Geburtsort, Zivilstand, Staatsangehörigkeit: diese Angaben
sind nicht obligatorisch, wenn sie nachteilig ausgelegt werden können

Stellensuche & Bewerbung · Der Lebenslauf 5


DIE RICHTIGE EINSTELLUNG

Angaben zu Studium / Ausbildung


Diplom: Im Allgemeinen werden nur die zuletzt erworbenen Diplome
angegeben bzw. das Diplom, das als Eignungsnachweis dienen soll
Studien, Name(n) der Universität(en), Hochschule(n) oder Schule(n) unter
Angabe der jeweiligen Studiendauer
Titel der Abschlussarbeit
Wahlfächer, wenn sie als Eignungsnachweis dienen können
Berufliche oder allgemeinbildende Fortbildungen
Zusatzqualifikationen: Sprachen, EDV
Bewertung der Fremdsprachenkenntnisse: die Angaben sollten
möglichst präzise sein.
Beispiel: fähig, eine Unterhaltung zu führen, verhandlungssicher usw.

Angaben zur beruflichen Laufbahn


Name(n) des oder der Arbeitgeber
daneben die jeweilige Funktion, Position
eine knappe, aber präzise Beschreibung der Tätigkeit(en),
zum Beispiel, um hervorzuheben, dass man für die anvisierte Stelle
ganz besonders geeignet ist
eventuell Praktika, Studentenjobs (für junge Bewerber, Berufsanfänger)

Sonderinformationen
Auslandsaufenthalte
Hobbys und Interessen
soziales, politisches, sportliches Engagement
und eventuell damit verbundene ehrenamtliche Tätigkeiten

UNTERLAGEN
In Stellenanzeigen heißt es nicht selten: "Schicken Sie uns bitte Ihre vollständigen
Unterlagen zu." Gemeint sind in der Regel:
das Anschreiben
der Lebenslauf (eventuell mit Foto)
Kopien der Zeugnisse, Diplome, Zertifikate, andere Weiterbildungsbelege
(sind in Deutschland ein Muss)
eventuell Arbeitsproben (nur für bestimmte Berufe: Grafiker, Werbetexter,
Journalist usw.)

6 Stellensuche & Bewerbung · Der Lebenslauf


Vorbemerkung

Bei der Zusammenstellung dieser Unterlagen sollten Sie natürlich äußerst sorgfältig
vorgehen. Hier einige Regeln:

Wählen Sie eine handliche Bewerbungsmappe, zum Beispiel einen


Sichthefter (wenn die Unterlagen nur aus einem Anschreiben und dem
Lebenslauf bestehen, reicht ein einfacher Briefumschlag)

Die Mappe sollte leicht zu durchblättern und zu kopieren sein


(keine Klarsichthüllen, keine beidseitige Beschriftung)

Achten Sie beim Einheften auf die richtige Reihenfolge:


● das Anschreiben (Bewerbung) auf der Mappe
● eventuell ein Deckblatt
● der Lebenslauf
● die Kopien der Zeugnisse, Diplome und Zertifikate
(die wichtigsten zuerst)

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN


Problematisch sind größere Lücken im Lebenslauf. Im Prinzip gilt:
nichts verschweigen, nicht lügen, also: keine Lücke im Lebenslauf lassen.
Andererseits gilt aber auch: Um unliebsame Rückschlüsse des Arbeitgebers
zu vermeiden, sollten in bestimmten Fällen Lücken offen gelassen werden
(Beispiel: längere Krankheit).
Wenn möglich, sollte man Lücken mit positiven Beispielen füllen
(Beispiele: Erziehungsurlaub, Weiterbildung, Reisen usw.).

Arbeitslosigkeit muss nicht begründet werden. Kann man die Lücke


durch soziales Engagement, Weiterbildungen, Elternurlaub usw. füllen,
umso besser.

Stellensuche & Bewerbung · Der Lebenslauf 7


Die Bewerbung

DIE SCHRIFTLICHE BEWERBUNG


Es gibt zwei Arten von Bewerbungen: die Bewerbung als Reaktion auf eine Stellenanzeige
und die Initiativbewerbung.

Der Vorteil der ersten Art der Bewerbung ist, dass in vielen Fällen
Profil und Anforderungen genau beschrieben sind, so dass man sich
leichter als der geeignete Bewerber präsentieren kann. Der Nachteil
ist, dass es zwangsläufig viele Mitbewerber gibt und sich die Chan-
cen entsprechend verringern. Auf jeden Fall sollte gelten: Ana-
lysieren Sie die Stelle genau und seien Sie ehrlich mit sich selber.

Die Initiativbewerbung ist eine aktivere Vorgehensweise.


Sie bieten einem Unternehmen unaufgefordert Ihre Dienste an: Sie
agieren, statt zu reagieren. Die Vorteile: Es gibt wenige bis gar
keine Mitbewerber und Sie demonstrieren Dynamik, Initiative, Moti-
vation. Der heikle Punkt: Sie müssen den Arbeitgeber davon über-
zeugen, dass er eine(n) Mitarbeiter(in) mit genau Ihrem Profil
braucht.

Worauf kommt es bei einem Bewerbungsschreiben, egal ob als


Antwort auf eine Stellenanzeige oder als Initiativbewerbung, ganz besonders an ?

FORM
Briefkopf (Name, Vorname, Adresse, Telefonnummer) oben links

Empfänger: einige Leerzeilen darunter auf der rechten Seite Name,


Funktion (soweit bekannt) und Anschrift

Anrede: Die Bezeichnungen "Herr", "Frau" ausschreiben, den Empfänger


namentlich anreden (wenn Sie den Namen kennen), eventuell unter Angabe
der Funktion ("Herr Direktor …").
Bei einer Initiativbewerbung sollten Sie
den Namen des Empfängers in Erfahrung
bringen (vorheriges Gespräch mit dem
Personalleiter).
Betreffzeile (bei Anzeigen):
Stellenbezeichnung, Quelle (Name der
Zeitung), Erscheinungsdatum und
Referenznummer
auf eine klare Gestaltung achten:
höchstens 5 Zeilen pro Absatz,
eine Leerzeile zwischen jedem Absatz

8 Stellensuche & Bewerbung · Die Bewerbung


Vorbemerkung

sich auf eine Seite beschränken


auf die Rechtschreibung achten (wenn möglich,
das Korrekturprogramm des PC verwenden)
nicht als Fotokopie versenden
nicht an den Lebenslauf heften
weißes, nicht liniiertes Papier verwenden

STIL
keine lange Einleitung
den ersten Satz nicht mit "Ich" beginnen
klar und knapp formulieren, keine verschachtelten Sätze bilden
(zwölf bis fünfzehn Wörter pro Satz)
zusammenhängende Sätze bilden, so dass der Eindruck
eines durchgehenden Textes entsteht
möglichst keine Negativsätze bilden
Floskeln und Allgemeinplätze, die nichts aussagen, vermeiden
verwenden Sie positive Begriffe: "gerne", "mit großem Interesse"
vermeiden Sie zu simple Verben wie "machen", "tun", "haben" usw.
Zahlen ganz ausschreiben
keine Kürzel verwenden
achten Sie auf Stil und Rechtschreibung

INHALT
Mit dem ersten Satz, der Einleitung, müssen Sie die Aufmerksamkeit des Lesers (Arbeit-
geber, Personalchef) wecken.

Bei einer Antwort auf eine Anzeige: Ein Schlagwort, einen Schlüsselbegriff
aus der Anzeige aufgreifen. Keine Floskeln verwenden (siehe oben).

Bei einer Initiativbewerbung: gleich ansprechen, was den Arbeitgeber


interessiert, nämlich die Firma, ihre Aktivitäten, Perspektiven usw.

Verzichten Sie auf allzu klassische Formulierungen, kommen Sie


gleich zur Sache.

Danach müssen Sie überzeugen, argumentieren. Warum bewerbe ich mich? Warum gerade
bei dieser Firma? Was kann ich? Was will ich? Im Bewerbungsschreiben sollten Sie, erstens,

Stellensuche & Bewerbung · Die Bewerbung 9


Vorbemerkung

Ihre Motivation erkennen lassen, zweitens ein klares Profil zeigen und drittens Ihre beruf-
lichen Zielvorstellungen deutlich machen.

Bei Antworten auf Stellenanzeigen: Gehen sie auf die in der Anzeige
beschriebenen Anforderungen ein. Belegen Sie anhand konkreter Beispiele,
dass Sie diese Anforderungen erfüllen. Greifen Sie auf Schlüsselbegriffe
in der Anzeige zurück. Geben Sie zu erkennen, dass Sie sich über das
Unternehmen informiert haben.
Bei Initiativbewerbungen: Zeigen Sie, dass Sie das Unternehmen, für
das Sie arbeiten wollen, genau kennen. Geben Sie klar und deutlich zu
verstehen, welche Funktion Sie interessiert. Führen Sie alle Fakten an, die
belegen, dass Sie die entsprechenden Eignungen mitbringen (berufliche
Erfahrungen, fachliche Qualifikationen).

Machen Sie sich also schlau:


Informieren Sie sich eingehend über das Unternehmen, bei dem Sie sich
bewerben: Branche, Produkte, Marktposition, Mitarbeiterzahl, Corporate
Identity, Standorte, Struktur usw. Jedes Untenehmen hat heute sein
Internet-Portal. Außerdem können Sie sich Informationsmaterial zusenden
lassen.
Informieren Sie sich über die üblichen Anforderungen, die mit der
anvisierten Funktion verbunden sind (Anzeigen studieren).
Verwenden Sie Schlüsselbegriffe: zum gesuchten Profil, zum Unternehmen,
zum Arbeitsgebiet usw.
Im letzten Satz sollten Sie auf die Möglichkeit eines Vorstellungsgesprächs
hinweisen.

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN


Verwenden Sie, wenn möglich, keine Standardschreiben, wie sie im
Internet zur Verfügung stehen.
Verlieren Sie kein Wort über Ihre Schwächen. Niemand interessiert sich
dafür, was Sie nicht können.
Aufdringliches Eigenlob ist genauso wenig angesagt. Verbinden Sie
eine positive Selbstdarstellung mit Sachlichkeit.
Wie beim Lebenslauf gilt: keine Lügen, grundsätzlich ehrlich bleiben. In
einem etwaigen Vorstellungsgespräch kommt die Wahrheit sowieso ans
Licht. Die Ehrlichkeit darf aber nicht kontraproduktiv sein, d.h. Sie sollen
sich nicht selber schaden (siehe oben: Schwächen).

10 Stellensuche & Bewerbung · Die Bewerbung


Vorbemerkung

BEWERBUNG UND TELEFON


Trotz der neuen Technologien: Das Telefon ist noch immer das schnellste und direkteste
Kommunikationsmittel. Im Rahmen einer Bewerbung kann es zu unterschiedlichen Zwecken
genutzt werden.

WARUM TELEFONIEREN ?
Manchmal greifen Personalchefs zum Telefoninterview, um vor dem persönlichen Vorstel-
lungsgespräch eine Bewerberauswahl zu treffen. Es steht Ihnen allerdings frei, Ihrerseits
die Initiative zu ergreifen. Zum Beispiel in folgenden Fällen:

Um sich generell über den Betrieb, der Sie interessiert, zu informieren.


Um nachzufragen, ob Personalbedarf besteht. Finden Sie vorher heraus,
wer die geeignete Person dafür ist.
Um sich nach Ansprechpartnern für Ihre Bewerbung zu erkundigen
(siehe: namentliches Anschreiben !)
Um Ihre schriftliche Bewerbung anzukündigen.
Um die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu bestätigen
und sich zu bedanken.
Um sich nach den Gründen für eine eventuelle Absage zu erkundigen.

DIE VORBEREITUNG DES TELEFONGESPRÄCHS


Wenn Sie zum Telefonhörer greifen, um sich zu bewerben, müssen Sie bestens vorbereitet
sein. Hier einige Tipps:

Sie müssen sich über Ziel und Zweck des Anrufs genau im Klaren sein:
Benötigen Sie bloß eine Information ? Möchten Sie zu einem Gespräch
eingeladen werden ? Wollen Sie wissen, was aus Ihrer schriftlichen
Bewerbung geworden ist ? Bringen Sie nur ein einziges Anliegen vor.
Umgebung: Sorgen Sie dafür, dass Sie vollkommen ungestört sind – und es
auch bleiben. Setzen Sie sich an einen Tisch, dessen Fläche groß genug ist,
um alle Unterlagen gut geordnet und griffbereit vor sich ausbreiten
zu können.
Unterlagen: Halten Sie alles bereit, was Sie brauchen. Dazu gehören: die
Anzeige (eventuell), der Lebenslauf, der Telefonskript mit wichtigen
Stichworten, der Terminkalender, Papier, Kugelschreiber.
Telefonskript: Es handelt sich um eine Art Checkliste und Fragenkatalog.
Halten Sie das Wesentliche in Stichworten fest: wichtige Stationen im
Lebenslauf; persönliche Stärken, auf die Sie hinweisen möchten; Fakten
zum Unternehmen; Fragen, die Sie stellen möchten.

Stellensuche & Bewerbung · Die Bewerbung 11


Vorbemerkung

Haltung, innere Einstellung: Seien Sie sich darüber im Klaren, dass das
Telefonat Teil des Bewerbungsprozesses ist. Tragen Sie entsprechende
Kleidung, konzentrieren Sie sich. Rufen Sie nicht an, wenn Sie gerade in
schlechter Stimmung sind oder sich nicht wohl fühlen.

DAS TELEFONGESPRÄCH
Sie müssen Ihren Gesprächspartner für
sich einnehmen – nicht nur mit der
Schlagkraft ihrer Argumente, auch mit
Ihrer Sprache und Ihrer Stimme. Sprechen
Sie klar und deutlich, nicht zu laut und
nicht zu leise und vor allen Dingen nicht
zu schnell. Das ist natürlich nicht jedem
gegeben. Aber man kann üben, zum
Beispiel, indem man mit Freunden fiktive
Gespräche führt.
Bei aller Konzentration ist Entspanntheit
wichtig. Stress und Nervosität übertragen
sich auf Ihre Stimme, und es bleibt Ihrem
Gesprächspartner nicht verborgen. Hier
einige bekannte Regeln: richtig atmen
(nicht flach und schnell, sondern langsam
und rhythmisch), eine aufrechte Haltung
einnehmen (gerades Rückgrat), Arme und
Beine nicht verschränken.
Sie wissen es aus eigener Erfahrung: Die ersten Worte am Telefon hat man
meistens nicht verstanden. Also nicht gleich den Namen nennen. Beginnen
Sie mit einem Gruß und stellen Sie sich dann vor.
Wenn es sich um ein nicht verabredetes Gespräch handelt, fragen Sie Ihren
Gesprächspartner, ob er Zeit für Sie hat. Wenn nicht, bitten Sie um einen
günstigeren Termin.
Dass man einen freundlichen Ton anschlägt, versteht sich von selbst.
Hilfreich ist, wenn Sie beim Reden lächeln.
Lassen Sie Ihren Gesprächspartner ausreden (Konversationsregeln beachten).
Aufmerksam zuhören, damit Sie nicht nachzufragen brauchen, und alle
Fragen korrekt beantworten.
Gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein, ohne Ihr Ziel aus den Augen zu
verlieren: Sie wollen Interesse an Ihrer Person wecken.
Nennen Sie Ihren Gesprächspartner ab und zu beim Namen

12 Stellensuche & Bewerbung · Die Bewerbung


Vorbemerkung

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN


Nicht telefonieren, wenn Sie nicht hundertprozentig sicher sind,
ungestört zu bleiben.
Auf keinen Fall improvisieren.
Ihrem Gesprächspartner nicht ins Wort fallen.
Keine längeren Gesprächspausen zulassen.
Keine Formulierungen verwenden, die Sie als Bittsteller erscheinen lassen.

DIE ONLINE-BEWERBUNG
Viele Unternehmen rekrutieren inzwischen ihr Personal über das Internet (E-Recruiting).
Sie bieten auf ihren Homepages Bewerbungen per E-Mail oder Web-Formular an.
Auch die Bewerber nutzen verstärkt die Möglichkeiten der neuen Kommunikationsformen,
indem Sie sich per E-Mail bewerben oder eine eigene Bewerbungs-Homepage einrichten,
auf der alle Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Foto usw.) hinterlegt sind.

FORM, STIL, INHALT


Für eine Online-Bewerbung gelten die gleichen Regeln wie für eine klassische schriftliche
Bewerbung. Sie besteht aus einem Anschreiben (die eigentliche Bewerbung) und dem
Lebenslauf. Inhaltlich und formal unterscheidet sich die E-Mail nicht vom Anschreiben in
Papierform.
Die Bezeichnung Ihrer Email-Adresse sollte seriös sein.
Geben Sie, wie in einem gewöhnlichen Schreiben, Ihren Namen, ihre
Postanschrift und Telefonnummer an.
Namentliche Anrede: Sie sollten versuchen, die E-Mail-Adresse des
Personalverantwortlichen in Erfahrung zu bringen. Schicken Sie Ihre
Bewerbung nicht an Adressen wie "info@firmenname".
Betreff: Berufen Sie sich so präzise wie möglich auf die Anzeige.
Falls sie eine Kennziffer enthält, unbedingt angeben.
Verwenden Sie eine normale Schriftgröße (10-12 Punkt), einen einzigen,
klaren Schrifttyp (z.B. Arial), einen einzeiligen Abstand.
Das Anschreiben sollte zwischen zehn und zwölf Linien lang sein.
In Bezug auf Aufbau und Übersichtlichkeit gelten die gleichen
Anforderungen wie für eine schriftliche Bewerbung.

Stellensuche & Bewerbung · Die Bewerbung 13


Vorbemerkung

Die Online-Bewerbung soll klar und deutlich auf den


Empfänger, die Firma ausgerichtet sein.
Auf Stil und Rechtschreibung sollte genauso viel
Sorgfalt gelegt werden wie bei einer handschriftlichen
Bewerbung.
Der Lebenslauf sollte tabellarisch angelegt sein.
Zuletzt können Sie eventuell auf ihre eigene Bewerberhomepage hinweisen.

DIE KORREKTE NUTZUNG DER ONLINE-BEWERBUNG


Wenn Form und Inhalt stimmen, ist schon viel erreicht. Bleibt die Frage: Wann ist eine
Online-Bewerbung überhaupt angebracht ?
Bei einer Stellenausschreibung in der Presse oder im Internet (Stellenbörse,
Homepage): Man sollte sich nur dann online bewerben, wenn eine E-Mail-
Adresse angegeben ist, oder auf ein Online-Formular auf der Homepage des
Unternehmens verwiesen wird.
Bei einer Initiativbewerbung: Informieren Sie sich telefonisch oder auf der
Homepage des Unternehmens, welche Form der Bewerbung erwünscht ist.
Wenn ein Web-Formular bereitgestellt ist, sollten sie es auch nutzen.
Generell bei einer Bewerbung per Mail: Das Anschreiben und den
Lebenslauf nicht als Anhang beifügen, sondern direkt als Mail versenden
(Mailtext-Format). Auch PDF ist eine gute Lösung.
Wenn Sie Dateien anhängen, verwenden Sie ein einheitliches, gängiges
Format. Inzwischen sehr beliebt: das PDF-Format.
Nur Mails mit eigener Adresse verschicken.
Wenn Sie eine kostenlose Email-Adresse bei einem Free Email Provider
eingerichtet haben, vergewissern Sie sich ab und zu, dass sie aktiviert ist,
und schauen Sie regelmäßig in ihrer Mailbox nach.

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN


Keine standardisierten Massenmails verschicken, bei denen auch noch
alle Empfänger sichtbar sind !
Keine Texte in HTML verschicken!
Nicht jedes Mailprogramm kann sie lesen.
Wenn Sie Dateien anhängen: keine "exotischen" Formate, keine PowerPoint-
Präsentationen, kein Dateienmix, keine komprimierten Dateien. Gründe:
Virengefahr, Fehlen der entsprechenden Software beim Empfänger usw.

14 Stellensuche & Bewerbung · Die Bewerbung


Das Vorstellungsgespräch

Statt "Vorstellungsgespräch" sagt man heute auch schon mal "Auswahlgespräch", "Infor-
mationsgespräch" oder "Motivationsgespräch".

Wenn Sie sich vorher schriftlich beworben haben, sind Sie normalerweise bereits bestens
vorbereitet: Sie haben an Ihrem Profil gefeilt und sich gründlich über das Untenehmen
informiert. Ihre Bewerbung hat überzeugt. Jetzt müssen Sie durch Auftreten überzeugen.

Grundsätzlich gilt: Ein Vorstellungsgespräch ist kein Monolog, sondern ein Dialog. Aber
einer von der besonderen Art. Ihr Gesprächspartner, normalerweise der Personalleiter, ver-
tritt das Unternehmen. Und seine Aufgabe besteht darin, für seinen Arbeitgeber die beste
Wahl zu treffen. Deshalb will er möglichst viel über Sie herausfinden. Über Ihre Kompeten-
zen, aber auch über Ihre Persönlichkeit.

DIE VORBEREITUNG AUF DAS GESPRÄCH


Sie gehen ruhiger und selbstsicherer in das Gespräch, wenn Sie sich gründlich darauf vor-
bereiten.

Bereiten Sie die Antworten auf mögliche Fragen des Gesprächspartners


und ihre eigene Fragen vor (siehe weiter unten: der Verlauf des Gesprächs).

Lesen Sie das Bewerbungsschreiben, den Lebenslauf, die Checkliste


und gegebenenfalls die Anzeige noch einmal sorgfältig durch.

Versichern Sie sich, dass Sie den Weg zum Unternehmen genau kennen.

Planen Sie ein "Zeitpolster" für die Anfahrt ein, damit Sie es ruhig
angehen lassen können.

Legen Sie die Unterlagen bereit.

Zu den Unterlagen sollten gehören:


● die komplette Bewerbung und der Lebenslauf
● die Angaben über das Unternehmen
● eine Kopie der Diplome (zur Sicherheit)
● einen Schreibblock und einen Kugelschreiber
● einen Terminkalender
● wenn nötig, eine Anreiseskizze

Halten Sie einen handlichen Aktenkoffer bereit.

Suchen Sie die Kleidung aus und legen Sie sie bereit,
der entscheidende Tag soll ja so stressfrei wie möglich beginnen.

Planen Sie genügend Zeit für die Anfahrt ein.

Stellensuche & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 15


Vorbemerkung

DAS ÄUSSERE ERSCHEINUNGSBILD


Der Interviewer wird Sie nicht nur aufgrund Ihrer Antworten und Fragen beurteilen. Sie
sollen nicht nur kompetent, sondern auch sympathisch, angenehm im Umgang wirken.
Andere, äußere Kriterien spielen also ebenfalls eine Rolle:

die äußere Erscheinung, die Kleidung


Sprache, Stimme
Haltung, Mimik, Gestik

Worauf ist bei der Kleidung zu achten ? Hier einige Tipps:

Grundsätzlich gilt: sauber und gepflegt aussehen (Haare, Zähne, Nägel).


Das äußere Erscheinungsbild muss zu der angestrebten Stelle passen.
Sportliche Kleidung kann deshalb durchaus zulässig sein, auch Jeans
(möglichst neu). Durch Ihre Kleidung können Sie aber auch zum Ausdruck
bringen, wie viel Bedeutung Sie der Funktion beimessen.
Farbtöne, Muster und Stoffe aufeinander abgestimmen.
Die Kleidungsstücke und (gegebenenfalls) Accessoirs müssen weder neu,
noch teuer, aber tadellos sauber sein.
Für Männer wie für Frauen gilt: Piercing und Tatoos kommen (noch) nicht
bei allen Arbeitgebern gut an.

Mindestens genau so wichtig wie die Kleidung ist Ihr Auftreten während des Gesprächs.
Sie müssen sympathisch und authentisch rüberkommen. Hier einige Regeln, die Sie grund-
sätzlich beachten sollten:

Seien Sie pünktlich zur Stelle, besser fünf Minuten zu früh als zu spät.
Achten Sie darauf, dass Ihr Handy ausgeschaltet ist.
Keinen Kaugummi kauen !
Nehmen Sie erst Platz, wenn man Sie dazu auffordert.
Nehmen Sie eine natürliche Haltung ein: die Arme auf den Tisch,
ohne sich abzustützen.
Ihre Haltung und Mimik sollten Aufmerksamkeit, Freundlichkeit,
Aufgeschlossenheit ausdrücken (Sympathiesignale !)
Vermeiden Sie heftiges Gestikulieren.

16 Stellensuche & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch


Vorbemerkung

DER VERLAUF DES GESPRÄCHS


Der Interviewer wird während des Gesprächs nicht nur darauf achten, was Sie zu sagen
haben, sondern auch wie Sie in bestimmten Gesprächssituationen reagieren.

Sind Sie schnell von Begriff ?


Kommen Sie rasch auf den Punkt ?
Sind Sie eloquent oder haben Sie Schwierigkeiten, sich auszudrücken ?
Lassen Sie sich auch bei größerer Belastung und unerwarteten
Gesprächswendungen nicht aus dem Konzept bringen ?
Können Sie gut zuhören ?
Gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein ?
Stellen Sie Ihre Fragen gezielt, im richtigen Zusammenhang ?

Auch wenn es sich um einen Dialog handelt: Die Gesprächsfäden hält der Interviewer in der
Hand. Meist drehen sich seine Fragen um folgende Themen:

Studien und Beruf


● Studien: Begründung der Studienwahl, Lieblingsfächer,
Gründe für etwaige Misserfolge usw.
● Beruflicher Werdegang (eventuell): Tätigkeiten, Erfolge,
Misserfolge, Enttäuschungen usw.
● Gründe für die Bewerbung
● Berufliche Vorstellungen, Erwartungen an die neue Position
● Berufliche Einstellungen: Teamarbeit, Zufriedenheit usw.
● Berufliche Qualifikation: Stärken, Schwächen usw.

Allgemeine Interessen
● persönliche Stärken und Schwächen
● private Ziele
● außerberufliches Engagement
● Freizeit, Hobbys
● Partnerschaft, Kinder, Spannungsfeld Familie/Beruf usw.

Sie sollen nicht nur Fragen beantworten, sondern auch selber welche stellen. Natürlich
möglichst intelligente. Daran erkennt man den motivierten, kompetenten, aufgeweckten
Bewerber. Hier eine Auswahl der Themen, die Sie anschneiden können:
Beschreibung der Funktion, des Arbeitsplatzes
Arbeitsweise, Arbeitsbeziehungen (Einzelarbeit, Teamarbeit,
Führungsstil usw.)

Stellensuche & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 17


Vorbemerkung

Verantwortung und Handlungsspielraum


Einarbeitung (Dauer)
Aufstiegsmöglichkeiten
Mobilitätsansprüche (Privatfahrzeug,
Auslandsreisen)
Interne oder externe
Weiterbildungsmöglichkeiten
Bezahlung, eventuelle Sonderleistungen:
Erkundigen Sie sich vorab
über den Tariflohn des Sektors
Arbeitszeitregelung
Urlaubsregelung

NACH DEM GESPRÄCH


Nur in ganz seltenen Fällen teilt Ihnen der Personalleiter nach dem Gespräch eine Ent-
scheidung mit. Es heißt also zunächst einmal: abwarten. Wie lange, das hängt von der Zahl
der Mitberwerber ab.

Fragen Sie den Personalleiter, bis wann mit einem Bescheid


zu rechnen ist.
Gehen Sie im Geist das Gespräch noch einmal durch. Ergänzen Sie Ihre
Informationen (über das Unternehmen, die zu besetzende Position usw.),
aufgrund der Gesprächsnotizen. Vielleicht kommt es ja, nach einer ersten
Auswahl, zu einem zweiten Vorstellungstermin.
Wenn die angekündigte Wartezeit abgelaufen ist, ohne dass Sie einen
Bescheid erhalten haben, nehmen Sie erneut Kontakt auf und erkundigen
Sie sich nach dem Stand der Dinge. Manchmal sind mehrere Versuche
notwendig. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken.
Wenn man Ihnen eine Absage erteilt hat, fragen Sie nach den Gründen
(mangelnde Qualifikation, fehlende persönliche Eigenschaften usw.).
Eine Absage auf eine Initiativbewerbung bedeutet in der Regel, dass kein
Personalbedarf herrscht, oder Sie dem eventuell gesuchten Profil einfach
nicht entsprechen.
Sie können erlauben, dass Ihre Unterlagen an andere Firmen
weitergegeben werden.

18 Stellensuche & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch


Vorbemerkung

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN


übertriebene Selbstdarstellung
übertriebene Zurückhaltung
Kritik an früheren Arbeitgebern, Kollegen
Unwahrheiten, Vertrauensmissbrauch
eine unzureichende Vorbereitung
unpassende Kleidung, ungepflegtes Äußeres

Werten Sie eine Absage nicht als persönliches Versagen.

Bei einer Rückfrage sollten Sie unter keinen Umständen beleidigt


oder vorwurfsvoll klingen.

Geben Sie dem Personalleiter auch nicht das Gefühl,


dass er sich Ihnen gegenüber rechtfertigen muss.

Und versuchen Sie schon gar nicht, ihn umzustimmen.

DAS ARBEITSAMT DER DG WÜNSCHT


IHNEN VIEL ERFOLG
AUF IHREM BERUFLICHEN WEG !

Stellensuche & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 19


Layout: Rita Johanns · Fotos: Willi Filz · Druck: Kliemo

ARBEITSAMT DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT


Aachener Straße 73–77 · B-4780 ST. VITH
Tel. +32 (0) 80 280 060 · Fax +32 (0) 80 229 083 · info@adg.be · www.adg.be
Herausgeber: Robert Nelles · September 2007

You might also like