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Donnerstag, 29.

Mai 2014
An den
Prsidenten des
Sdtiroler Landtages

BESCHLUSSANTRAG
Sdtirolkonvent - Zukunftswerkstatt Sdtirols

Sdtirol ist seit 100 Jahren Teil des Italienischen Staates. Nach hundert Jahren ist es an der Zeit, den
Status Quo zu bewerten und Weichen fr die Zukunft zu stellen. Durch die Autonomie wurde bisher
der deutsch- und ladinischsprachigen Bevlkerung ihr kulturelles berleben gesichert. Doch die Au-
tonomie ist nicht die einzige uns bietende Mglichkeit. Weitere Szenarien stehen im Raum, weitere
Visionen werden angedacht.
Der stndige und seit Jahren schwieriger werdende Abwehrkampf gegen Aushhlungen der Auto-
nomie oder gegen Zentralisierungstendenzen des Staates, macht es erforderlich, ber alle mgli-
chen Zukunftsmodelle zu diskutieren.
Hier ist es essentiell, dass verschiedenste Vereine, Verbnde aber auch Parteien einen gemeinsa-
men Weg in die Zukunft Sdtirols erarbeiten. Dazu braucht es einen berparteilichen Sdtirolkon-
vent. Ergebnisoffen, berparteilich, Sprachgruppen bergreifend, ffentlich, transparent. Auf die-
sem Konvent werden die verschiedensten Interessensgruppen ber die Zukunft unseres Landes de-
battieren, Wege erarbeiten, Zukunftsszenarien entwerfen und so gemeinsam unsere Zukunft ge-
stalten.
Dies vorausgeschickt beschliet der Sdtiroler Landtag
1) Der Landtag spricht sich grundstzlich fr die Einberufung eines Sdtirolkonvents innerhalb
des laufenden Jahres aus, an dem smtliche im Landtag und im Parlament vertretenen Sd-
tiroler Parteien und Bewegungen sowie eine Reihe gesellschaftlicher Krfte teilnehmen soll-
ten.
2) Der Sdtirolkonvent soll sich ergebnisoffen mit mglichen Zukunftsmodellen fr die Ent-
wicklung Sdtirols befassen.
3) Die Landtagsfraktionen und die Landesregierung erarbeiten einen Vorschlag an den Landtag,
in dem Einzelheiten zum Sdtirolkonvent definiert werden.
4) Die Ergebnisse des Sdtirolkonvents werden im Plenum des Landtages im Rahmen einer Ak-
tuellen Debatte prsentiert. Initiativen zur Umsetzung der Ergebnisse des Sdtirolkonvents
knnen sowohl im Landtag, im Regionalrat als auch im Parlament oder mittels Instrumenten
der Direkten Demokratie erarbeitet und durchgefhrt werden.



Andreas Pder
Landtagsabgeordneter

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