Frenetik: Kurzgeschichten
By Felix Faber
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Felix Faber
Felix Faber ist ein deutscher Philosoph, Autor und Geschichtenerzähler.
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Book preview
Frenetik - Felix Faber
„Ich möchte, dass ihr meine Liebe an meine Familie und Freunde weitergebt"
Letzte Worte von Ted Bundy (amerik. Serienkiller)
All unser Übel kommt daher, dass wir nicht allein sein können.
Arthur Schopenhauer
Inhaltsverzeichnis
HOFFNUNG
RACHE
VERZWEIFLUNG
FRENETIK
HOFFNUNG
1
Ein Segel, blaues Wasser. Das Segel, umringt von blauem Wasser, verschwindet, doch nur eine Sekunde später erscheint es wieder. Blitzartig. Es verschwindet, erscheint, verschwindet und erscheint. Wippe für Wippe. Das Segel und das blaue Wasser flackern im blinzelnden Staccato von Carls Augen, die weiterhin starr auf das Bild fixiert sind.
Er wippt leicht zurück und blickt auf die Vase, wippt nach vorne und fixiert wieder das Segel. Der Schaukelstuhl ist neu und verursacht nahezu kein Geräusch, während er im förmlich hypnotischen Rhythmus vor und wieder zurück schwankt. Die Vase stört, sie verdeckt. Warum steht sie nicht auf einem Fensterbrett, warum auf dem Schreibtisch. Und warum gerade dort, seitlich vor dem Bild?
Ein Aktenordner wird lässig zugeschlagen, ein Kugelschreiber geklickt.
’’Herr. Hain? Sehen sie das nicht genauso?’’ sagt eine Stimme.
Carls Blick löst sich. Seine Füße stoppen den autistisch anmutenden Zustand. Er sitzt still und schaut auf zu Dr. Brill.
Brills Augen verengen sich. Er spürt die Abwesenheit seines Patienten und fahndet instinktiv nach der Ursache. Dann scheint es gefunden. Er dreht seinen Kopf in Richtung des Bildes das links über seiner Schulter hängt, dort wo Carls Blick minutenlang gefangen schien.
’’Oh, nettes Foto was? Mein Segelboot im Hafen von Ouchy am Genfer See. Nichts Besonderes, ich bin passionierter Segler. Sie etwa auch Herr Hain?’’
Carl schaut Brill gedankenverloren in die Augen, schwenkt dann wieder um, auf das Foto an der Wand. Könnten sie die Vase etwas zur Seite verrücken
, sagt er, seine Augen blicken gefesselt über den Rand der Vase.
Brill mustert Carl irritiert, wechselt seinen Blick von der Vase auf ihn hin und zurück. Auf einmal versteht er, sie verdeckt ihm die Sicht.
Ach so, ja natürlich, das ist immer die Crux in diesen Stühlen, man sitzt so tief das man nicht mal mehr über den Schreibtisch blicken kann, nicht wahr?
, meint Brill künstlich kichernd während er die Vase leicht verschiebt.
Kaum geschehen, wiegt sich Carl erneut versonnen in das wippende Spiel des Schaukelstuhls und vertieft sich abermals in das Foto.
Nun offenbart sich ihm ein graues, fahl lackiertes Boot, dessen blütenweißes Segel ruhig über strahlend blauem Wasser gesetzt wurde.
Dr. Brill kratzt sich nachdenklich an der rechten Schläfe und setzt erneut an:
Nun, Herr Hain, ich weiß dass sie das alles nicht hören wollen. Glauben sie mir, ich verstehe wie schwer das für sie sein muss aber sie dürfen nicht verdrängen, hören sie. Vielmehr sollten sie kämpfen und mir vertrauen. Herr. Hain?
Carl vernimmt die Worte, er versteht sie genau aber sein Willen auf sie einzugehen schwindet mit jedem Wippen, mit jedem Vor und Zurück. Er verliert sich im Segel, im blauen Wasser, im metronomischen Gleichklang seiner sitzenden Bewegungen…
2
Carl Hain, Student stand auf dem kleinen Eingangsschild seiner Wohnungstür, dass neugierigen Nachbarn schon jegliche Spekulationen über Berufstand und Bildungsniveau erübrigen sollte. Mit einschlägigem Erfolg, wenn man das konsequente Desinteresse der umliegenden Bewohnerschaft mit der informativen Türbeschilderung verknüpfen wollte.
An diesem Morgen hatte zumindest eine Person Interesse an Carl Hain. Sie betätigte übertrieben häufig die unangenehm schrille Klingel.
Hain rieb sich noch den schlaf aus den Augen, als er nach einem flüchtigen Blick durch den Spion die Tür öffnete. Waren seine Gedanken eben noch chaotisch auf unterschiedlichste Probleme und Themen seines Alltags verteilt, so verwandelte sich dieses Gewirr mit einem Atemzug, durch einen Blickkontakt, in ein klares, fokussiertes Schmachten.
Alles galt jetzt nur diesem Glanz vor seiner Tür. Dem süßen Sommerwind gleich, der heimelig, wohlig schauernd über Haut und Haar, bis in Mark und Glieder fuhr. Dem Mädchen, das er liebte: Taiba, seiner Freundin.
Sie lächelte ihn an während sie die Wohnung betrat, ihm einen Kuss auf die Wange gab und voller Elan ihre Jacke abstreifte.
Er schien wie gebannt, verfolgte ihre Bewegungen mit halb geöffnetem Mund. Tatsächlich wirkte er in solchen Momenten wie bei ihrer ersten Begegnung in einem Park. Ein schüchterner, schlaksiger, junger Kerl dem die Gnade eines Zusammentreffens mit dieser brünetten Halbgöttin zuteil wurde und deren Liebe er zu entfachen vermochte.
Taiba verschwand schon in der Küche bis Carl wieder in der Realität ankam, beglückt die Tür schloss und ihr folgte.
Du siehst heute so müde aus, Schatz, was ist los?
ihre Frage wirkte unbeteiligt und voller Interesse zugleich, ihr kurzer Blick streifte ihn und ihre geschäftigen Hände wirbelten über den Esstisch, schnell und präzise das Geschirr abräumend.
Ich liebe dich Taiba, weißt du das?
völlig unbewusst gingen Carl diese Worte über die Lippen. Nicht zwingend eine Antwort auf ihre Frage, vielmehr das was ihm urplötzlich in dieser Situation, beim Anblick seiner Freundin durch den Kopf ging.
Sie stockte in ihren Handlungen, schaute ihm in die Augen und lächelte erneut.
Schatz, das weiß ich, andernfalls würdest du mich nie zu einem Campingurlaub überzeugen können.
Carl zuckte unmerklich kurz zusammen. Das Campingwochenende,