Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod.: Kurzgeschichten zum Schmunzeln
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Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod. - Kerstin Jordan
eBook: Dezember 2017
Printausgabe veröffentlicht im
piepmatz Verlag, Sandra Vogel, Nürnberg
Copyright © 2015 by piepmatz Verlag, Sandra Vogel
»Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod.«
Lektorat: Ariane Israel
Umschlagillustration: Julia Garmel, fb.com/Juriartist
Umschlaggestaltung: piepmatz Design, Sandra Vogel
Layout: piepmatz Design, Sandra Vogel
Satz aus der Minion Pro, InDesign CC
ISBN 978-3-942786-22-5
Guten Tag,
Tod mein Name. Der Tod.
»Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod.«
Verwirrt schaute Heinz Schumann auf die düstere Gestalt, die vor seiner Tür stand. Herr Schumann konnte erkennen, dass unter dem weiten Umhang ein Mann steckte. Er hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Herr Schumann blinzelte unsicher und wollte lieber die Tür schnell wieder zumachen. Der Tod rechnete damit und stellte blitzschnell einen Fuß in den Türrahmen.
Heinz Schumann fühlte sich überrumpelt.
»Sind Sie noch ganz bei Trost? Verschwinden Sie, oder ich rufe die Polizei!«
Der Tod blieb entspannt. Diese Reaktion war er schließlich gewohnt.
»Ich kann ja verstehen, wenn Sie jetzt wütend werden. Kein Mensch stirbt gerne, und schon gar nicht so plötzlich, wissen Sie? Dafür habe ich volles Verständnis. Darf ich bitte kurz hereinkommen und wir besprechen das in Ruhe?«
Der Tod legte Herrn Schumann eine Hand auf den Arm – und Herr Schumann schien zu begreifen, denn er öffnete die Tür, und der Tod trat ein. Also vielmehr trat er zunächst einmal hinein in die Wohnung, vorbei am verblüfften Heinz Schumann.
Der Tod lüftete seine Kapuze und zog seinen Umhang aus. Zum Vorschein kam ein älterer grauhaariger Herr in einem hellbeigen Anzug. Den Umhang hängte er an die Garderobe im Flur und er dachte sich, in Zukunft würde er vielleicht doch ganz auf dieses Klischee verzichten. Vielleicht würden die Menschen dann nicht so verunsichert reagieren. Von der Sense hatte er sich schließlich auch schon vor Ewigkeiten getrennt.
»Können wir uns vielleicht hinsetzen?«
Herr Schumann deutete auf eine Tür.
»In die Küche vielleicht? Möchten Sie …«
Sollte er dem Tod etwas zu trinken anbieten? Herr Schumann überlegte, ob er in seinen 52 Lebensjahren je etwas darüber gelesen hatte. Gedankenversunken schüttelte er den Kopf.
Der Tod bemerkte natürlich, dass sein Gastgeber überfordert war.
»Ich hätte gerne eine Tasse Kaffee«, sagte er, und lächelte freundlich.
Mit zitternden Händen löffelte Herr Schumann das Kaffeepulver in die Kaffeemaschine. Ein wenig Pulver landete neben der Maschine, doch schon bald tropfte der Kaffee dampfend in die Kanne. »Setzen Sie sich doch bitte, Herr … ähm … Tod.« Herr Schumann deutete auf die Eckbank am Küchentisch. Während er sich auf einen Stuhl dazu setzte, grübelte er.
Was zur Hölle war hier los?
»Herr Schumann, bitte ziehen Sie nicht die Hölle mit rein. Die Kollegen dort können auch nichts dafür. Die machen nur ihren Job. Genau wie ich.«
Herr Schumann nickte verständnisvoll.
»Natürlich, Entschuldigung. Ist bestimmt nicht einfach, der Tod zu sein, nicht wahr?«
»Ach, wissen Sie, es gibt weitaus schlimmere Jobs in unserer Firma. Der des Teufels zum Beispiel. Mit dem möchte ich nicht tauschen. Immer nur nörgelnde Kunden, denen man nichts recht machen kann. Und dann diese Hitze!«
Der Tod schüttelte entschieden den Kopf und kam dann näher an Herrn Schumann heran. Er sprach jetzt leise und geheimnisvoll.
»Und die Bezahlung … weit unter Tarif. Ich hab dem Kollegen ja geraten, sich an die Gewerkschaft zu wenden. Er hat doch genug Gewerkschaftsvorsitzende unter seinen Kunden.«
Der Tod tippte sich mit seinem Zeigefinger gegen die Nase und zwinkerte anschließend verschwörerisch.
»Apropos heiß! Was ist denn mit dem Kaffee?«
Herr Schumann stand sofort auf und goss zwei große Tassen Kaffee ein.
»Wie trinken Sie Ihren Kaffee denn, Herr … Tod?«
»Schwarz!«
»Ah ja, natürlich.«
Herr Schumann setzte sich wieder, rutschte aber unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
»Möchten Sie mich was fragen, Herr Schumann?«
Der Tod nippte vorsichtig an seinem Kaffee.
»Ich habe mich gefragt, wie es wohl so ist. Tot sein.«
»Wie es ist, der Tod zu sein? Nun, es ist ein Job wie jeder andere auch. Ich steh morgens früh auf, manchmal mach ich auch Nachtschichten …«
Herr Schumann blickte den Tod finster an und dieser begriff prompt, dass er selbst gar nicht gemeint war.
»Ach so! Wie es ist, nicht mehr am Leben zu sein? Nun, Herr Schumann, das kommt darauf an, in welche Abteilung Sie kommen.«
Herr Schumann hob fragend eine Augenbraue, aber schaute dem Tod weiter fest in die Augen. Mit einer simplen Geste zeigte der Tod erst nach oben und dann nach unten.
Da begriff Herr Schumann.
»Ach, Sie meinen, Himmel oder Hölle!«
»Ja, genau. Das entscheiden die Kollegen von der höheren Macht. Ganz nette Kollegen da. Sehr verständnisvoll. Da brauchen Sie sich gar keine Sorgen zu machen. Sie füllen ein paar Formulare aus, und zack ...« Der Tod schnippte mit der rechten Hand. »… stehen Sie vor dem Allmächtigen oder dem Teufel. Je nachdem.«
»Die Hölle ist bestimmt schrecklich. Und grausam.«
Herr Schumann schlug sich verzweifelt die Hände vors Gesicht.
»Vor allem schrecklich heiß. Sehr heiß.«
Der Tod nippte wieder an seinem Kaffee, setzte dann aber abrupt die Tasse ab.
»Bitte glauben Sie nicht, dass es schöner ist, für alle Ewigkeit auf einer Wolke zu sitzen und an einer Harfe zu zupfen.« Der Tod schüttelte den Kopf. »Spätestens nach einer halben Ewigkeit werden Sie darum flehen, die Abteilung zu wechseln. Es gab Kunden, die dafür den Sohn des Allmächtigen und seine Mutter beleidigt haben. Von wegen unbefleckte Empfängnis und so, ach, sehr sehr unschön. Was war der Allmächtige sauer!«
»Also ist tot sein so oder so schlimm?«
»Nein! Es ist wie das Leben, nur anders. Außerdem ist man erst wirklich tot, wenn man vergessen wird.«
Der Tod leerte seine Tasse in einem Zug und stellte sie auf den Tisch.
»Sind Sie soweit? Können wir dann jetzt?«
»Nein!«
Herr Schumann stand abrupt auf und sein Stuhl fiel mit einem lauten Krachen um.
»Wir können nicht! Ich bin noch nicht bereit, zu sterben! Ich hab noch so viel zu erledigen. Nee, das passt jetzt überhaupt nicht.«
»Sie können mir glauben, Herr Schumann, dass es für den Tod niemals den richtigen Moment gibt. Leider gehört er aber zum Leben dazu.«
»Können wir das nicht einfach um ein Jahr verschieben? Ich hab auch noch so viele Fragen!«
»Machen Sie sich keine Sorgen wegen der Fragen, die haben alle. Unser Kundenservice steht Ihnen da jederzeit und bis in alle Ewigkeit gerne zur Verfügung.«
Der Tod lächelte Herrn Schumann an und legte die Hand auf dessen Schulter. Plötzlich lächelte auch Heinz Schumann, und der Tod trat ein.
Auf der Couch
»Guten Tag. Tod mein Name. Der Tod.«
»Guten Tag, Herr Tod. Haben Sie einen Termin?«
Dr. Voss hatte die Tür seiner Psychiater-Praxis geöffnet, als es geklopft hatte. Für einen Patienten war es eigentlich noch zu früh.
»Nein, ich komme spontan zu Ihnen. Es dauert auch nicht lange.«
»Dann kommen Sie herein, sollte es doch länger dauern, müssten wir aber einen Termin vereinbaren.«
Der Tod trat ein, also erst einmal hinein in die Praxis. Er ging an Dr. Voss vorbei und in das kleine gemütliche Behandlungszimmer, auf das Dr. Voss gezeigt hatte.
»Bitte nehmen Sie auf der Couch Platz, Herr Tod. Machen Sie es sich bequem. Entspannen Sie sich.«
Der Tod schaute etwas überrascht, tat aber, was Dr. Voss von ihm verlangte. Er öffnete sein Jackett, setzte sich auf die Couch und lehnte sich zurück. Gespannt sah er den Doktor an, der sich auf einen Sessel direkt neben ihn gesetzt hatte. Auf seinem Schoß hatte er einen Block und einen Kugelschreiber platziert.
»Was führt Sie zu mir, Herr Tod?«
»Mein Job.«
»Ah, ja.«
Dr. Voss notierte etwas und schaute den Tod neugierig an.
»Dann erzählen Sie mal! Wie ist Ihre Arbeit?«
Der Tod überlegte kurz.
»Nun, so einfach lässt sich die Frage nicht beantworten. Es gibt Tage, da mache ich den Job gerne, allerdings gibt es auch Tage, da möchte ich morgens gar nicht aufstehen. Aber eigentlich bin ich ja wegen Ihnen gekommen, Dr. Voss.«
Der Doktor hatte sich soeben weitere Notizen gemacht, schaute jetzt aber hoch.
»Hier geht es aber nicht um mich, hier geht es um Ihre Probleme. Lassen Sie uns auch gleich weiter machen. Wie ist es mit Ihren Kollegen, wie ist da das Verhältnis?«
Zögernd lehnte der Tod sich wieder zurück und erzählte weiter.
»In meiner Abteilung arbeite ich alleine. Das ist sehr angenehm, ich kann mir meine Zeit selbst einteilen, das hat schon Vorteile. Allerdings bin ich auch oft einsam. Hin und wieder fehlt mir schon der soziale Kontakt. Da hilft auch kein Facebook.