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Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western
Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western
Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western
Ebook134 pages1 hour

Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western

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About this ebook

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

»Bleibst du stehen, du zweibeinige Ratte!« forderte Daniels den kleinen Mulligan auf. »Hölle und Pest, bleibst du jetzt endlich hier?Danach fluchte er nur noch. Sein Zorn steigerte sich, als der kleine Mulligan einen blitzschnellen Haken schlug. Daniels schoß mit ausgestreckten Armen an Mulligan vorbei. Dann stolperte er und fiel aufbrüllend in zwei gewaltige Kuhfladen.Die anderen Männer heulten vor Vergnügen, als Daniels zwei Sekunden wie erstarrt liegenblieb. Der Kuhmist klebte an Daniels Handflächen. Einige Spritzer waren ihm ins Gesicht geflogen. Es sah aus, als hätte ihm jemand eine Ladung Spinat ins Gesicht geschleudert.Mulligan war um die Fenz gesprungen. Nun blieb er stehen, blickte sich um und brach in ein höhnisches Gelächter aus.»Hähä, du Bulle, das hast du jetzt davon! Steh doch auf, komm doch, du erwischst mich doch nicht, wetten?Im nächsten Augenblick kam der wütende Daniels vom Boden hoch. Mulligan stieß ein Geheul aus. Er wirbelte herum und rannte an der Fenz entlang – Daniels ihm nach.»Bleibst du stehen, du Hundesohn?« schrie ihm Daniels nach.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateJun 12, 2018
ISBN9783740930776
Ein Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western

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    Ein Mörder für Steve Perrett - G.F. Barner

    G.F. Barner – 123 – Ein Mörder für Steve Perrett

    G.F. Barner

    – 123–

    Ein Mörder für Steve Perrett

    G.F. Barner

    »Bleibst du stehen, du zweibeinige Ratte!« forderte Daniels den kleinen Mulligan auf. »Hölle und Pest, bleibst du jetzt endlich hier?«

    Danach fluchte er nur noch. Sein Zorn steigerte sich, als der kleine Mulligan einen blitzschnellen Haken schlug. Daniels schoß mit ausgestreckten Armen an Mulligan vorbei. Dann stolperte er und fiel aufbrüllend in zwei gewaltige Kuhfladen.

    Die anderen Männer heulten vor Vergnügen, als Daniels zwei Sekunden wie erstarrt liegenblieb. Der Kuhmist klebte an Daniels Handflächen. Einige Spritzer waren ihm ins Gesicht geflogen. Es sah aus, als hätte ihm jemand eine Ladung Spinat ins Gesicht geschleudert.

    Mulligan war um die Fenz gesprungen. Nun blieb er stehen, blickte sich um und brach in ein höhnisches Gelächter aus.

    »Hähä, du Bulle, das hast du jetzt davon! Steh doch auf, komm doch, du erwischst mich doch nicht, wetten?«

    Im nächsten Augenblick kam der wütende Daniels vom Boden hoch. Mulligan stieß ein Geheul aus. Er wirbelte herum und rannte an der Fenz entlang – Daniels ihm nach.

    »Bleibst du stehen, du Hundesohn?« schrie ihm Daniels nach. »Wenn ich dich erwische – alle Knochen breche ich dir!«

    Jesse Tolbert, Daniels bester Freund, tauchte unmittelbar vor Mulligan um die Ecke der Fenz. Dabei ließ er eins seiner Storchenbeine nach vorn schnellen.

    Mulligan, der sich höhnend nach Daniels umgesehen hatte, lief gegen das Bein. In der folgenden Sekunde schlug Mulligan der Länge nach hin. Tolbert schoß wie ein Blitz hinter der Fenz hervor. Er hatte so lange Arme und Beine, daß ihm nichts entging, was er erwischen wollte. Nach einem einzigen Satz landete Tolbert auf dem brüllenden Mulligan und drückte ihn zu Boden. Ein so guter Lassowerfer und Reiter Mulligan auch war – Tolbert besaß starke Knochen und erhebliche Kräfte. Er quetschte dem kleinen Mulligan Arme und Beine zusammen.

    »Jube, ich habe den Hundesohn, ich habe ihn!« brüllte Tolbert.

    Jube Daniels kam, keuchend vom schnellen Lauf, angerannt. Er packte mit seinen Riesenkräften Mulligans Handgelenke, während sich Tolbert nun nur noch an Mulligans Beine hielt.

    »Laßt mich los!« schrie Mulligan jammernd. »Oaah, meine Arme, meine Beine, ihr reißt mich auseinander. Ich habe nichts getan.«

    Da er strampelte, zogen sie so kräftig, wie sie konnten. Mulligans Abwehrbewegungen erlahmten. Er lief vor Anstrengung feuerrot an, konnte sich jedoch nicht mehr befreien. So hing er jammernd zwischen den beiden Männern, und Daniels fluchte:

    »Er hat nichts getan, was? Hol dich der Satan, Mulligan, du Ratte, jetzt wirst du baden.«

    »Ich ersaufe«, kreischte Mulligan furchtsam. »Nicht ins kalte Wasser. Ich werde mich waschen – richtig waschen, ich verspreche es. Nur nicht ins Wasser.«

    Sie hielten ihn nun über die Kante des breiten Anlegesteges, und er sah das träge dahinfließende klare Wasser unter sich.

    »Na, wie gefällt dir das?« erkundigte sich Tolbert spöttisch. »Wasser ist gesund. Du lernst jetzt schwimmen, Mister. Jube – eins – zwei…«

    Sie schwenkten Mulligan zwischen sich hin und her. Er kreischte nun entsetzlich, aber sein Gekreische ging im Gelächter der Männer unter.

    »Drei!«

    Zur selben Sekunde ließen sie Mulligan los. Er flog im hohen Bogen in den Nueces, überschlug sich kurz vor der Wasserfläche und prallte bäuchlings auf. Sein Gekreische erstickte in einem Gegurgel.

    »Uuuuh«, stöhnte Daniels unter dem Gelächter der anderen. »Mal sehen, ob er wirklich ’ne bleierne Ente ist, was? Na, hat er gelogen? Tatsächlich, da kommt er wieder hoch. He, Mulligan – schwimmen!«

    Mulligan schwamm nicht, Mulligan ruderte nur mit den Armen wie wild umher. Sein Gesicht war vor Furcht verzerrt, seine Augen schienen ihm aus dem Kopf quellen zu wollen.

    »Help – help, ich – ich…«

    Und dann sackte er auch schon weg.

    »Teufel, was macht der denn?« fragte Tolbert verstört. »Der geht ja wirklich unter! He, Jube, und wenn er nun ersäuft?«

    »Der ersäuft schon nicht«, erwiderte Jube Daniels trocken. »Siehst du, da kommt er schon wieder hoch. He, Mulligan.«

    »Help«, gurgelte Mulligan, indem er Wasser ausspuckte. »Helft mir doch, ich…«

    Und diesmal sackte er schneller ab.

    »By Jove!« heulte Tolbert. »Hinterher! Der verdammte Narr säuft uns ab!«

    Er brauchte nur einen Satz zu machen. Seine langen Beine trugen ihn weiter als die anderen. Er sprang in den Nueces, tauchte und bekam Mulligan zu packen. Das Wasser war verteufelt kalt. Selbst einem erfahrenen Schwimmer wie Tolbert verschlug die Kälte den Atem. Er japste nach Luft, als er Mulligan in die Höhe stieß. Im gleichen Moment klatschte es neben ihm. Daniels landete im Wasser. Dann begann auch der harte Daniels zu japsen. Mulligan war blau angelaufen, ehe sie ihn an den Steg bringen konnten und die anderen ihn herauszerrten. Auf dem Steg blieb Mulligan wie tot liegen.

    »Teufel«, ächzte Tolbert. »Ist das Wasser kalt, was, Jube? Warum ist es dort vorn am Ufer wärmer, he?«

    »Weil es da flach ist«, antwortete Daniels keuchend. »Mensch, ist der weggeblieben? He, Mulligan, mach keinen Unsinn, Mann. Mulligan.«

    Er rüttelte ihn. Mulligan spuckte zuerst Wasser aus, dann stierte er sie an und begann zu fluchen.

    »Ihr gehörnten Paviane«, stieß er zitternd hervor. »Ich werde es dem Boß melden, das schwöre ich euch. Ich hätte ersaufen können.«

    »Beschwere dich nur«, knurrte ihn Daniels finster an. »Wenn du noch mehr Ärger haben willst, dann tue

    es.«

    Er sah zum Haus hin, aber von Old Jayson King war nichts zu sehen. Der Alte schlief anscheinend fest. Und doch hatte er alles gesehen, was sie mit dem kleinen Mulligan angestellt hatten.

    Jayson King stand hinter dem einen Fenster im Erdgeschoß des Ranchhauses. Er hörte jedes Wort, auch wie Tolbert sagte:

    »Geh du nur zum Alten, du verdammter Feigling. Erstens wird er dich nicht anhören, zweitens schläft er. Und wenn du ihn im Schlaf störst, kannst du etwas erleben, du haariger Affe. Wenn Old Jayson auch schon alt und klapprig ist und wirklich die meiste Zeit schläft, wütend werden kann er noch.«

    Jayson King drehte sich um und stierte in den Spiegel. Er war nie ein großer Mann gewesen. Das Alter hatte ihn zusammenschrumpfen lassen. Jayson betrachtete sich. Er sah einen kleinen, bärtigen Mann mit krummen Beinen und blinzelnden Augen vor sich im Spiegel stehen.

    »Alt und klapprig, was?« stieß der Alte durch die Zähne. »Warte, du Hundesohn, dich werde ich lehren, deinen Boß alt und klapprig zu nennen. Well, wer mich im Schlaf stört, den soll der Satan holen. Oh, beißen ist gut.«

    Jaysons Augen begannen gleich zu funkeln. Er dachte an den Strauch mit den roten Beeren hinter der Scheune. Dann fuhr er herum und schielte zu seinen Ranchhelps hinüber. Sie zogen Mulligan mit zur seichten Uferstelle hinüber. Nun würden sie sich waschen, wie?

    Old Jayson King kicherte plötzlich.

    »Alt und klapprig, was?« fragte er. »Ich werde euch zeigen, was es heißt, mich im Schlaf zu stören.«

    Und dann rannte er hinaus.

    *

    Daniels begann plötzlich zu zucken. Es sah aus, als führe ihm ein Krampf durch die linke Schulter. Gleich darauf kniff sich Daniels in den Arm und machte einen Sprung, wobei sich sein Gesicht verzerrte. Danach begann er sich wie wild am Hals zu kratzen. Seine Hand fuhr unter den Hemdkragen. Er besaß nur das eine weiße Hemd und einen guten Anzug. Obwohl der Anzug weiß vom Kalk wurde, rieb

    Jube Daniels seinen Rücken nun an der Wand.

    »Oh, Hölle, Pest und Teufelsdreck!« brach es aus Daniels. »Was ist das? Die Pest, ich jucke mich, ich zerkratze mich, ich jucke mich tot. Das hält ja kein Mensch aus. Ich werde verrückt. An den Beinen – jetzt auch an den Beinen! Aaah, ouuhh, meine Schenkel, mein Bauch, meine Achselhöhlen.«

    Im nächsten Augenblick blieb er stehen und stierte zu Tolbert hinüber. Der kratzte sich auch, als hätten ihn eine Millionen Flöhe befallen. Tolbert stand in der Tür, rieb seinen Rücken am Türrahmen und schnaufte wie ein Sterbender. Die anderen blickten sprachlos auf die beiden sich juckenden, kratzenden Pilger. Ihnen fehlte gar nichts, während sich Tolbert und Daniels wie irr gebärdeten.

    »Höllenfeuer!« heulte Tolbert. »Läuse, Wanzen, Schaben, was zwickt und beißt es mich? Ich werde wahnsinnig.«

    Tolbert riß sich die Jacke herunter. Es war Februar, und obwohl es am Tag bereits manchmal höllisch warm wurde, trugen sie alle noch Unterhose und Unterhemd.

    »Dick!« kreischte Tolbert. »Sieh nach, komm schnell, sieh nach, was mich da juckt. Ich werde doch nicht irgendwelches Ungeziefer aufgefangen haben? Dick, großer Gott, schnell!«

    Dick Stanwell lüftete Tolberts Hemd an und fuhr zurück.

    »Himmel, das ganze Hemd voll!« schrie er entgeistert. »Alles voll von dem Zeug.«

    »Was ist es?« brüllte Tolbert, indem er sich abermals kratzte und die Augen verdrehte. »Sag schon, was habe ich mir eingehandelt, Dick.«

    »Juckbeeren«, antwortete Stanwell ächzend. »Mensch, das Innere der Juckbeerenkapseln ist in deinem Hemd dicht bei dicht verstreut. Zieh es aus, schnell, zieh aus, Mann!«

    »Juckbeeren?« fragte Tolbert. »Wer, ah, der Hundesohn Mulligan! Mulligan, du zweibeinige Ratte, ich schlage dich tot!«

    »Ich drehe dir den Hals um, du windiger Satan!« brüllte Jube los. »Haltet ihn fest, ich schlage ihm alle Knochen entzwei! Den Streich – ah, ouuuh – herunter mit dem Zeug!«

    Er wollte sich auf Mulligan stürzen. Der stand schniefend und noch immer zähneklappernd in der Ecke. Er hatte sich in zwei Wolldecken gehüllt und wich nun bleich werdend an die Wand zurück.

    »Ich war’s nicht!« kreischte Mulligan. »Hilfe, ich war’s bestimmt nicht. Wie soll ich denn das getan haben, ich war doch die ganze Zeit bei euch!

    Jube, Tolbert, denkt doch mal nach.«

    »Er hat recht«, stellte Stanwell grimmig fest. »Wo ist der Schweinehund, der das getan hat? Wer war hier und konnte an die Sachen gehen? Hölle, wer war es? Wir waren doch alle draußen.«

    Tolbert fluchte nicht mehr. Jube Daniels blickte sich verstört um. Dann brüllte er vor Wut und riß sich auch die Hose herunter, so daß er nun in Unterhosen

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