Gefühle und ihre Verwandlungen: Bewegungsdiagramme psychischer Zustände und eine Landkarte der Gefühle
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Man kann sich dem zumindest annähern. In der deutschen Sprache gibt es ca. 720 Begriffe für Gefühle, die 220 Gruppen von sehr ähnlichen Gefühlen bilden - was zeigt, dass es eine sehr differenzierte Wahrnehmung und Unterscheidung von Gefühlen gibt.
In dem vorliegenden Buch wird jedes dieser Gefühle als eine Bewegung dargestellt - so ist z.B. Wut ein Impuls, der gegen einen Widerstand anrennt, oder Trauer ein Impuls, der hilflos im Kreis fließt, und ein Trauma ein Impuls, der sich innerhalb der Psyche abgekapselt hat.
Die Gefühle stehen auch nicht isoliert da: So entsteht z.B. aus dem ursprünglichen Strahlen eines Menschen durch einen Widerstand Arbeit und Streben, dann Wut, aus der Wut entweder Hass oder Trauer und aus der Trauer dann Resignation und schließlich eine Depression. Es gibt viele solcher Gefühls-Folgen.
Schließlich lassen sich alle diese Gefühle als Bewegungen auf sieben Wegen darstellen: auf dem "Weg des Herzens" und auf sechs möglichen Abweichungen von diesem "Weg der Mitte", die von drei Polarisierungen geprägt sind: Süchtiger und Asket, Täter und Opfer sowie Star und Fan. Sämtliche Gefühle sind Schritte auf diesen sieben Wegen - zu verschiedenen Zeiten in der Biographie und in verschiedenen Graden der Intensität.
Diese sieben Wege sind mit den Freud'schen Entwicklungsphasen, mit den Chakren, mit den Planeten und vielen anderen Systemen verbunden.
Aus diesen Betrachtungen ergibt sich eine schlichte "Landkarte der Gefühle", die dabei helfen kann, zu verstehen, wo man gerade steht und welche Wege es von dem Gefühl aus gibt, von dem man gerade erfüllt ist.
Gute Reise!
Harry Eilenstein
Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.
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Gefühle und ihre Verwandlungen - Harry Eilenstein
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Kunst
Herz des Tanzes – Tanz des Herzens (160 S.)
Drama
König Athelstan (104 S.)
Inhaltsverzeichnis
Das Ziel des Buches
Absicht
Eine Randbemerkung für Astrologen
Die „Substanz der Psyche"
Gefühle, Gedanken, Bilder
Stille
Bewußtseinsschwellen
Der Regisseur
Astralreise
Die Ebenen der Psyche
das Wachbewußtsein
das Unterbewußtsein
der Tiefschlaf
der Ekstasezustand
der Aufbau der Bewußtseinszustände
die Koordination der Bewußtseinszustände: Meditation
Zusammenfassung
Das Allgemeingültige und die Individualität
Die Grundbewegung
Das Strahlen
Das Strahlen und das Erleben
Das Chakren-System
Die vier Freud'schen Phasen
Die Planetenfolge
Die vier Bindungstypen
Zusammenfassung
Die Abkapselung
Die innere Abkapselung: das Trauma
Das Strahlen
Die Gefahr
Der Angriff
Die Flucht
Das Aufgeben
Die ungestörte Rückkehr
Die gestörte Rückkehr
Die Heilung
Die äußere Abkapselung: der Realitätsverlust
Das Strahlen
Die existentielle Not
Die verstärkte Ausrichtung auf das Thema
Die Fixierung auf das Thema
Das Thema überschwemmt die Psyche
Der Verlust des Realitätskontaktes
Die Polarisierung
Der heile, nicht-polarisierte Zustand
Die Formen der Polarisierung
Die oral-innenfixierte Polarisierung: der Süchtige
Die oral-außenfixierte Polarisierung: der Asket
Die anal-innenfixierte Polarisierung: der Täter
Die anal-außenfixierte Polarisierung: das Opfer
Die phallisch-innenfixierte Polarisierung: der Star
Die phallisch-außenfixierte Polarisierung: der Fan
Der Polaritäts-Wechsel
Das Polarisierungs-Duett
Die mehrschichtige Polarisierung
Die Steigerung der Polarisierung
Die orale Störung – das Thema „Geborgenheit"
Die oral-innenfixierte Störung: der Süchtige
Streben: Mangel
gesteigertes Streben: Weinen und Gier
fixiertes Streben: Sucht
die Psyche zerstörendes Streben: Ich-Verlust
den Körper zerstörendes Streben: Verwahrlosung
abgekapseltes Streben: Einsamkeit
die Heilung der Sucht
Die oral-außenfixierte Störung: der Asket
Streben: Mangel
gesteigertes Streben: Trauer
fixiertes Streben: Resignation
die Psyche zerstörendes Streben: Depression
den Körper zerstörendes Streben: Askese
abgekapseltes Streben: Isolation
die Heilung der Askese
Die orale Störung: der Wechsel der Polarität
Die orale Störung: das Polaritäts-Duett
Die beiden Pfade der oralen Störung
Die anale Störung – das Thema „Kraft"
1. Die anal-innenfixierte Störung: der Täter
Streben: Bedrohung
gesteigertes Streben: Wut
fixiertes Streben: Haß
die Psyche zerstörendes Streben: Fanatismus
den Körper zerstörendes Streben: Vernichtung
abgekapseltes Streben: Despot
die Heilung des Täters
IX 2. Die anal-außenfixierte Störung: das Opfer
Streben: Angst
gesteigertes Streben: Furcht
fixiertes Streben: Panik
die Psyche zerstörendes Streben: Sklave
den Körper zerstörendes Streben: Selbstverletzung
abgekapseltes Streben: Selbsthaß
die Heilung des Opfers
IX 3. Die anale Störung: der Wechsel der Polarität
IX 4. Die anale Störung: das Polaritäts-Duett
IX 5. Die beiden Pfade der analen Störung
Die phallische Störung – das Thema „Selbstliebe"
Die phallisch-innenfixierte Störung: der Star
Streben: Mangel an Anerkennung
gesteigertes Streben: Angeber
fixiertes Streben: Größenwahn
die Psyche zerstörendes Streben: Narzißmus
den Körper zerstörendes Streben: -
abgekapseltes Streben: Star
die Heilung des Stars
Die phallisch-außenfixierte Störung: der Fan
Streben: Mangel an Anerkennung
gesteigertes Streben: Schüchternheit
fixiertes Streben: Minderwertigkeitskomplex
die Psyche zerstörendes Streben: Verehrung
den Körper zerstörendes Streben: -
abgekapseltes Streben: Fan
die Heilung des Fans
Die phallische Störung: der Wechsel der Polarität
Die phallische Störung: das Polaritäts-Duett
Die beiden Pfade der phallischen Störung
Weitere Polaritäten
Störungen der Identität
Das Beziehungs-Mandala
Die Landkarte der Gefühle
Freude, Lust und Liebe
Freude
die innere Freude
die äußere Freude
die Freude in den drei oberen Chakren
Lust
die innere Lust
die äußere Lust
die Lust in den drei unteren Chakren
Liebe
die innere Liebe
die äußere Liebe
die Liebe im Herzchakra
Leid: beendete Freude
Frust: unerfüllte Lust
Liebesleid: unerfüllte Liebe
Übersicht
Angst und Schmerz
Angst
Schmerz
Übersicht
Körperliche Störungen: Krankheiten
Die Heilung der Psyche
Gefühle und Horoskop
Jenseits der Psyche
Der Weg des Herzens
Kurzdarstellungen der Gefühle
Gefühle mit „A"
Abenteuerlust
Abhängigkeit
Ablehnung
Abwesenheit
Achtsamkeit
Aggression
Aktivität
Albernheit
Amüsement
Anerkennung
Angeberei
Angst
Anpassung
Anspannung
Anteilnahme
Arroganz
Askese
Aufdringlichkeit
Aufmerksamkeit
Aufopferungsbereitschaft
Aufregung
Gefühle mit „B"
Bedrohung
Bedürfnisbezogenheit
Bedürfnisse
Befriedigung
Begeisterung
Beleidigtsein
Bescheidenheit
Besorgtheit
Beweglichkeit
Bewerten
Blockaden
Borderline
Burnout
Gefühle mit „C"
Gefühle mit „D"
Dankbarkeit
Demut
Depression
Desillusioniertheit
Desorganisation
Disziplin
Dominanz
Druck
Durchsetzungsvermögen
Gefühle mit „E"
Echtheit
Egozentrik
Ehrgeiz
Ehrlichkeit
Eifersucht
Eigenständigkeit
Einsamkeit
Eitelkeit
Ekel
Ekstase
Elastizität
Empfindlichkeit
Empörung
Entschlossenheit
Enttäuschung
Erleuchtung
Ernst
Ernstgenommenwerden
Erregung
Erschöpfung
Erschüttertsein
Erstarrung
Erwartung
Extrovertiertheit
Gefühle mit „F"
Familienaufstellungen
Fan
Fanatismus
Feindseligkeit
Festhalten
Fixierungen
Fluchen
Frechheit
Freiheit
Freude
Freundschaft
Friedlichkeit
Frische
Frustration
Gefühle mit „G"
Geduld
Geerdetsein
Gefühlskälte
Gehorsamkeit
Geister
Gelassenheit
Geselligkeit
Gespanntsein
Gier
Gleichgültigkeit
Glück
Größenwahn
Großzügigkeit
Gefühle mit „H"
Halt
Haltlosigkeit
Harmonie
Haß
Hilfsbereitschaft
Humor
Hyperaktivität
Hysterie
Gefühle mit „I"
Idealisierung
innere Frau
innerer Mann
Isolation
Integrität
Introjektion
Intuition
Gefühle mit „J"
Gefühle mit „K"
Kindlichkeit
Klarheit
Kontrollzwang
Kooperation
Konzentration
Kraft
Krankheiten
Kreativität
Kundalini
Gefühle mit „L"
Lachen
Launenhaftigeit
Lebendigkeit
Leichtigkeit
Leid
Leidenschaft
Liebe
Liebesleid
Lust
Gefühle mit „M"
Mangel
Manipulation
Masochismus
Meditation
Menschenbezogenheit
Minderwertigkeitsgefühle
Mißtrauen
Mobbing
Moral
Motivation
Mut
Gefühle mit „N"
Nachdenklichkeit
Nähe
Naivität
Narzißmus
Neid
Nervösität
Neugier
Gefühle mit „O"
Oberflächlichkeit
Offenheit
Opferhaltung
Optimismus
Orgasmus
Gefühle mit „P"
Pedanterie
Pessimismus
Präsenz
Projektionen
Provokation
Psychose
Gefühle mit „Q"
Gefühle mit „R"
Realismus
Resignation
Respekt
Respektlosigkeit
Reue
Ruhen im Hier und Jetzt
Ruhmsucht
Gefühle mit „S"
Sabotage
Sachlichkeit
Sadismus
Sarkasmus
Scham
Schizophrenie
Schmeichelei
Schmerz
Schüchternheit
Schuldgefühle
Schwäche
Schweigsamkeit
Seele
Sehnsucht
Selbsthaß
Selbstliebe
Selbstüberschätzung
Sensibilität
Sentimentalität
Sorge
Spiel
Spontanität
Sprachlosigkeit
Star
Staunen
Störung
aa) Streß
ab) Sturheit
ac) Sucht
Gefühle mit „T"
Trauma
Treue
Gefühle mit „U"
Überdrehtheit
Überheblichkeit
Überraschtheit
Unehrlichkeit
Unentschlossenheit
Ungeduld
unmoralisches Verhalten
Unruhe
Unsicherheit
Unterordnung
Gefühle mit „V"
Verachtung
Verantwortung
Verdrängung
Verehrung
Verteufelung
Vertrauen
Verwirrtheit
Vorsicht
Gefühle mit „W"
Wachheit
Wahnsinn
Weinen
Wiederholungszwang
Wille
Wünsche
Wut
Gefühle mit „Z"
Zittern
Zufriedenheit
Zwang
Zynismus
Zusamnmenfassung
Die Anzahl der Begriffe für ein Gefühl
Die Zuordnung der Gefühle zu den sieben Wegen
Der Weg des Herzens
Das „Ja" des Säuglings: orale Phase
Das „Nein!" des Kleinkindes: anale Phase
Das „Ich!!!" des Kindes: phallische Phase
Das „Du?" des Jugendlichen: genitale Phase
Das „Wir." der Eltern: adulte Phase
Das „Anderes ..." des Lehrers: tutorale Phase
Das „Alles" des Greises: geronte Phase
Eine hohe Aktivität im Herzchakra
Eine hohe Aktivität in den drei unteren Chakren
Eine hohe Aktivitatät in den drei oberen Chakren
Eine zu hohe Aktivität im Wurzelchakra: Der Süchtige
Eine zu hohe Aktivität im Scheitelchakra: der Asket
Eine zu hohe Aktivität im Hara: der Täter
Eine zu hohe Aktivität im Dritten Auge: das Opfer
Eine zu hohe Aktivität im Sonnengeflecht: der Star
Eine zu hohe Aktivität im Halschakra: der Fan
Eine zu hohe Aktivität in allen drei unteren Chakren
Eine zu hohe Aktivität in allen drei oberen Chakren
Gefühle im Zusammenhang mit Krisen
Gefühle im Zusammenhang mit Heilungen
Gefühle der Einsgerichtheit
Der Spiegel der Gefühle
eine Begegnung
I Ziel des Buches
I 1. Absicht
Das Ziel dieses Buches ist in einem ersten Schritt eine einheitliche und möglichst einfache, aber nicht vereinfachende Form der Beschreibung aller emotionalen Vorgänge als Bewegungen in bestimmten Strukturen. Der zweite Schritt ist dann das Anfertigen einer „Landkarte der Gefühle", mit deren Hilfe man die Gesamtheit der Gefühle einfach erfassen kann.
Der Ansatz, die Gefühle als Bewegungen aufzufassen, ist ganz wörtlich gemeint: Wut drängt nach außen, Depression fällt nach innen und Trauer dreht sich im Kreis.
Man kann sich fragen, was das ist, worin sich die Gefühle bewegen oder welche Substanz es ist, deren Bewegungen man subjektiv als Gefühle erlebt.
Physiologisch, also von außen her gesehen sind dies die Nervenbahnen, in denen Strom fließt. Subjektiv gesehen ist dies das eigene Bewußtsein, in dem man Impulse und Zustände erlebt.
Philosophisch beschrieben, sind die Gefühle Vorgänge im Bewußtsein, das daher die „Gefühlssubstanz ist. In Indien würde man diese „Substanz
„Prana, d.h. Lebenskraft nennen. Die alten Ägypter haben sie als „Ankh
bezeichnet. In den meisten Naturreligionen wird sie „Lebenskraft genannt. Die Anthroposophen und einige andere haben ihr den Namen „Äther
gegeben. Es gibt noch viele weitere Namen für diese „Substanz", deren Bewegungen als Gefühle erlebt werden.
Etwas abstrakter gesagt sind die Gefühle Bewegungen und Bewegungsmuster von Energiezuständen. Man kann diese „Substanz" in den Beschreibungen der Gefühle auch ignorieren und die Gefühle abstrakt als Diagramm darstellen.
Es ist für die Betrachtungen in diesem Buch nicht von allzugroßer Bedeutung, welche dieser Beschreibungen man bevorzugt – und den Gefühlen selber ist es sicherlich auch egal.
Das, worum es in diesem Buch geht, ist die Dynamik der Gefühle zu beschreiben, den Impuls, den sie haben, die Richtung, in die sie drängen, ihre möglichen Verwandlungen, die häufigen Entwicklungsfolgen von Gefühlen – also letztlich ein besseres Verständnis für das, was ein bestimmtes Gefühl eigentlich ist, wie es sich verhält und welche Möglichkeiten es hat.
Bei diesen Betrachtungen über die Gefühle werden auch immer wieder die beiden anderen Elemente, die man in der „psychischen Substanz" finden kann, auftreten. Die drei Elemente, die die Dynamik, die Strukturen und die Inhalte der Psyche ausmachen, sind:
Gefühle = Impulse in der Psyche
Gedanken = Strukturen in der Psyche
Erinnerungen = Informationen in der Psyche
Letztlich ist es mein Wunsch, mit diesem Buch etwas zur Weisheit der Menschen in Bezug auf ihre Gefühle beizutragen, damit die „Weisheit der Gefühle" wieder das Leben bereichern kann.
I 2. Eine Randbemerkung für Astrologen
Wie jedes Buch ist natürlich auch dieses Buch durch das Horoskop seines Autors und seine Sicht auf die Welt geprägt.
Bei dem vorliegenden Buch ist dies meine Venus im Krebs und im 9. Haus, die Gefühle (Venus) als Bewegungen (9. Haus) in der Lebenskraft (Krebs) auffaßt.
Sie hat zwei Sextile zu der Konjunktion von Merkur und Jupiter in der Jungfrau im 10. Haus, was bedeutet, da ich gerne systematisch (Jungfrau) und in großen Zusammenhängen (Jupiter) denke (Merkur) und dabei nach der allgemeingültigen Form suche (10. Haus) und dieses Denken auch auf die Gefühle (Venus) anwende.
Auf halbem Wege zwischen diesen drei Planeten steht noch der Uranus im Löwen und im 10. Haus, der zu allen drei genannten Planeten ein Halbsextil hat. Er gibt diesem ganzen Denken daher den gelegentlichen Wunsch nach Neuentdeckungen (Uranus) hinzu. Zudem strebt der Uranus nach einer allgemeingültigen Formulierung (Uranus im 10. Haus), die es den Menschen ermöglicht, mehr sie selber zu werden und sich selber zu leben (Uranus im Löwe).
Dieses Buch ist daher der Versucht, allgemein das Leben dadurch etwas einfacher und lustvoller und freudevoller zu machen, daß es das Wesen der Gefühle und ihre Dynamik auf eine Weise beschreibt, die einerseits schlicht ist und andererseits alle Aspekte miteinbezieht und dadurch den bewußten Umgang mit den eigenen Gefühlen (und auch mit denen der anderen) etwas einfacher macht.
II Die „Substanz der Psyche"
II 1. Gefühle, Gedanken, Bilder
Die Psyche ist von Bewußtseinsinhalten erfüllt: Erinnerungen, Erkenntnissen, Wahrnehmungen, Bildern und ähnlichem.
Diese Bewußtseinsinhalte sind in der Psyche entweder unbewußt-assoziativ miteinander verknüpft (was man beim Träumen und Meditieren erleben kann) oder bewußtlogisch (was man beim Denken erleben kann).
Die assoziativen Verknüpfungen bilden Symbole, Komplexe, Fähigkeiten (z.B. Klavierspielen), innere Mythen usw.
Die bewußten Vorgänge in diesem Bereich sind das bildhaft-symbolische Denken, das man z.B. beim Märchenerzählen, bei Beratungen, beim Schreiben eines Gedichtes, bei einer Liebeserklärung u.ä. benutzt.
Die logischen Verknüpfungen bilden den Verstand, die Fähigkeit zu rechnen, die Logik, Sachkenntnisse (z.B. Verkehrsregeln), die Weltanschauung usw.
Die bewußten Vorgänge in diesem Bereich sind das Denken, das Philosophieren, sachliche Gespräche, das Durchlesen einer Gebrauchsanleitung u.ä.
Schließlich gibt es noch die Impulse, von denen diese Bewußtseinsinhalte bewegt werden: die Gefühle.
Aus dieser Betrachtung ergibt sich, daß Gefühle nicht „einfach da sind", sondern an Bewußtseinsinhalte gebunden sind.
Gefühle sind wie eine Kraft in der Psyche.
Gedanken sind wie eine Form in der Psyche.
Innere Bilder sind wie eine Formen, die evtl. mit Kraft aufgeladen sind – Erinnerungen an frühere Erlebnisse.
Gefühle, Gedanken und innere Bilder unterscheiden sich schon in dem, was sie in der Psyche sind – eine Kraft, eine Struktur oder eine alte Struktur, die noch immer mit mehr oder weniger viel Lebenskraft aufgeladen ist.
II 2. Stille
Gefühle, Gedanken und Bilder sind nicht das Bewußtsein selber, sondern Inhalte des Bewußtseins. Dies zeigt sich am deutlichsten, wenn spontan oder durch eine Meditation im Bewußtsein eine „innere Stille" entsteht, in der sich das Bewußtsein selber wahrnimmt, aber nicht mehr von Gefühlen, Gedanken oder Bildern erfüllt ist.
Dieses „Bewußtsein an sich ist die Leinwand, auf die die Gefühle, Gedanken und Bilder gemalt werden. Es ist lohnenswert, diese Stille-Meditation zu erlernen, da dieser „nur Bewußtsein
-Zustand keineswegs leer ist, sondern eine große Fülle enthält. Das Erreichen dieses Zustandes ist wie eine Rückkehr in die Fülle – wobei diese Fülle keine Gefühle, Gedanken und Bilder sind, sondern gewissermaßen eine „formlose Fülle, die man am ehesten mit „Leuchten
oder mit „Selbstliebe" umschreiben kann.
Diese „Leinwand", auf die die Inhalte des Bewußtseins gemalt werden, ist also keineswegs ohne eigene Qualität, aber ihre Qualität ist etwas deutlich anderes als die Gefühle, Gedanken und inneren Bilder. Sie ist eine innere Fülle.
II 3. Bewußtseinsschwellen
Zusätzlich zu dem „Bewußtsein an sich und zu den Bewußtseinsinhalten gibt es noch ein weiteres Bewußtseinselement: die Bewußtseinsschwellen, die man auch „Bewußtseinsgrenzen
nennen kann.
Wenn es sie nicht gäbe, würde das Bewußtsein von allen Informationen, die in der Psyche gespeichert sind, von allen Erinnerungen und von allen aktuellen Wahrnehmungen überflutet werden.
Über diese Bewußtseinsgrenzen geht man z.B. hinüber, wenn man sich an etwas erinnert, wenn man tagträumt, wenn man meditiert, wenn man aufmerksam in ein Körperteil hineinspürt um herauszufinden, warum es schmerzt, und noch bei vielen anderen Gelegenheiten. Auch das Erreichen der „inneren Stille" ist ein Überschreiten einer solchen Bewußtseinsgrenze – diese spezielle Grenze liegt zwischen den Bewußtseinsinhalten und dem Bewußtsein an sich, der inneren Fülle und der Selbstliebe.
II 4. Der Regisseur
In der Psyche gibt es noch ein weiteres Element, das nicht so leicht wie das Bewußtsein selber, die Bewußtseinsinhalte und die Bewußtseinsschwellen zu beschreiben ist. Man kann es das „Ich, das „Wachbewußtsein
oder den „ Regisseur" nennen. Dieses Element des Bewußtseins ist sein Organisationszentrum.
Es macht einen sehr großen Unterschied im Leben, ob man reflexhaft auf jeden äußeren Eindruck mit einem bestimmten Verhalten reagiert oder ob man innehält, sich der Situation bewußt wird und entscheidet, was man tun will.
Dieses Ich ist nicht das Bewußtsein an sich, es ist auch nicht die Gefühle, die Gedanken, die inneren Bilder oder die aktuellen Wahrnehmungen – es ist das Bewußtsein, das sich auf die aktuellen Gefühle, Gedanken, Bilder und Wahrnehmungen ausgerichtet hat und danach strebt, für den Menschen, zu dem es gehört, einen möglichst angenehmen Zustand herzustellen.
Mit diesem „Regisseur" ist folglich auch der Egoismus verbunden – der im Idealfall natürlich, direkt, unbekümmert und zugleich weitsichtig ist.
II 5. Astralreisen
Es gibt ein Erlebnis, das die Vorstellungen über das Bewußtsein und über die Psyche grundlegend erweitert: die Astralreise. Insbesondere bei Nahtod-Erlebnissen und Krisen, aber auch spontan kommt es vor, daß man erlebt, wie man mit seinem Bewußtsein den eigenen Körper verläßt und dann über sich selber schwebt. Da man aus diesem Zustand heraus alles wahrnehmen und z.B. auch an andere Orte fliegen und dort Dinge wahrnehmen kann, ist es deutlich, daß diese Astralreisen kein Vorgang in der Psyche sind, sondern ein realer Prozeß.
Dieses Erlebnis hat den Menschen schon in der Altsteinzeit gezeigt, daß der Mensch offenbar mehr als nur sein Körper ist. Um dieses Erlebnis zu beschreiben, ist das Bild des Vogels benutzt worden – „Ich habe wie ein Vogel über meinem Leib geschwebt!"
Aus diesem Grund wird die Seele weltweit als Vogel, als Mensch mit Flügeln, als Vogel mit Menschenkopf, als Mensch mit Federkleid usw. dargestellt.
Das Erlebnis der Astralreise ist sehr wahrscheinlich der Beginn der Religion gewesen, da dieses Erlebnis zeigt, daß es eine Seele gibt – also etwas, das unabhängig vom Körper existieren kann. Die Proklamation dieses Erlebnisses ist erst der Stab, auf dem ein Vogel hockt, und dann der Totempfahl gewesen, in beiden Fällen also ein Mensch, auf dem sein Seelenvogel sitzt. Diese Symbole sind schon aus den Höhlenmalereien der Altsteinzeit und aus der Steinskulpturen der frühen Jungsteinzeit um 10.000 v.Chr. in Göbekli Tepe und Nevali Cori in Nord-Mesopotamien bekannt.
Für die Betrachtung der Gefühle bedeutet dieses Erlebnis zunächst einmal, daß die Psyche möglicherweise realer und eigenständiger ist und mehr „Substanz besitzt, als man ihr normalerweise zuschreiben würde – schließlich kann das Bewußtsein mit seinen Gefühlen, Gedanken und inneren Bildern den physischen Leib verlassen und wieder in ihn zurückkehren („Astralreise
).
III Die Ebenen der Psyche
Es gibt in der Psyche vier verschiedene Zustände, die man den vier Aggregatzuständen „fest, „flüssig
, „gasförmig und „Plasma-förmig
vergleichen kann – es ist stets dieselbe Psyche, aber in einem verschiedenen Zustand.
III 1. das Wachbewußtsein
Das Wachbewußtsein ist das normale Alltags-Bewußtsein. Es zeichnet sich durch eine EEG-Frequenz von 8-16 Hz aus.
III 2. das Unterbewußtsein
Das Unterbewußtsein, das man auch „Traumbewußtsein" nennen könnte, liegt vom Wachbewußtsein aus gesehen hinter einer Bewußtseinsschwelle und wird in der Regel nur durch Assoziationen, im Traum und in der Meditation teilweise bewußt. Es hat eine EEG-Frequenz, die halb so hoch ist wie die des Wachbewußtseins: 4-8Hz.
Diese Frequenz tritt auch auf, wenn ein Mensch eine auf die inneren Bilder ausgerichtete Meditation durchführt.
III 3. der Tiefschlaf
Der Tiefschlaf liegt vom Wachbewußtsein aus gesehen hinter zwei Bewußtseinsschwellen – die zwischen Wachbewußtsein und Unterbewußtsein und die zwischen dem Unterbewußtsein und dem Tiefschlaf. Dieses Bewußtsein hat wiederum eine halb so große Frequenz wie das Traumbewußtsein (Unterbewußtsein): 2-4Hz.
Diese Frequenz erscheint auch auf dem EEG, wenn ein Mensch in die Stille-Meditation geht.
III 4. der Ekstasezustand
Schließlich gibt es noch den Ekstasezustand, der eine doppelt so hohe EEG-Frequenz wie das Wachbewußtsein hat: 16-32Hz. Dieser Zustand zeichnet sich dadurch aus, daß in ihm die gesamte Aufmerksamkeit auf eine einzelne Sache ausgerichtet ist. Dieser Zustand tritt bei der religiösen Ekstase, bei Panik, beim Orgasmus und in ähnlichen Situationen auf.
III 5. der Aufbau der Bewußtseinszustände
Diese vier Bewußtseinszustände haben klare Qualitäten und daher ebensoklare Grenzen zueinander.
Das „Bewußtsein an sich" (2-4Hz), das dem Tiefschlaf entspricht, ist die Grundlage des Bewußtseins und der Psyche (Psyche = Bewußtsein und alle Bewußseinsinhalte).
Das Traumbewußtsein (4-8Hz) entspricht der Unterscheidung der Bewußtseinsinhalte. Auf dieser Ebene wird jedoch noch keine Auswahl unter den Bewußtseinsinhalten getroffen, d.h. es wird kein Bewußtseinsinhalt verdrängt. Dies zeigt sich unter anderem darin, daß in Träumen alle Inhalte des Bewußtseins auftreten können – in der Regel diejenigen, die gerade am stärksten emotional aufgeladen sind.
Das Wachbewußtsein (8-16Hz) enthält nicht mehr alle Bewußtseinsinhalte, sondern nur eine Auswahl der für die augenblickliche Situation gerade wichtigen Bewußtseininhalte.
Der Ekstasezustand (16-32Hz) reduziert die Auswahl der Bewußtseinsinhalte schließlich auf ein einziges Thema.
Man kann das Wesen der vier Bewußtseinszustände auch noch kürzer zusammenfassen:
Der Tiefschlaf ist das Bewußtsein, das auf sich selber konzentriert ist: das Ruhen in sich selber.
Das Traumzustand ist das Bewußtsein, das auf alle Bewußtseinsinhalte gleichzeitig konzentriert ist: der Überblick über das Innere.
Das Wachen ist das Bewußtsein, das auf die gerade wichtigen Bewußtseinsinhalte konzentriert ist: die Aufmerksamkeit auf die äußere Situation.
Die Ekstase ist das Bewußtsein, das auf einen einzigen Bewußtseinsinhalt ausgerichtet ist: die Einsgerichtetheit auf ein einziges Ziel.
Die Bewußtseinsinhalte unterscheiden sich von außen her betrachtet durch ihre EEG-Frequenz und von innen her betrachtet durch die Anzahl der Bewußtseinsinhalte: Der Tiefschlaf ist das Bewußtsein an sich ohne Inhalte (2-4Hz), der Traumzustand enthält alle Inhalte (4-8Hz), das Wachbewußtsein die gerade wichtigsten Inhalte (8-16Hz) und der Ekstasezustand nur einen einzigen Inhalt (16-32Hz).
III 6. Die Koordination der Bewußtseinszustände: Meditation
Meditation kann im wesentlichen als die Koordination dieser vier Bewußtseinszustände angesehen werden.
Bild-bezogene Meditationen wie z.B. Traumreisen sind ein „bewußtes Träumen" zu einem vorher ausgewählten Thema. Bei dieser Art von Meditation werden Wachbewußtsein und Traumbewußtsein (Unterbewußtsein) miteinander koordiniert.
Bei den Stille-Meditationen wie z.B. dem Zen werden das Wachbewußtsein und das Tiefschlaf-Bewußtsein miteinander koordiniert.
Bei Ekstase-Meditationen wie z.B. der Kundalini-Erweckung werden das Wachbewußtsein und der Ekstase-Zustand miteinander koordiniert.
Es gibt auch Meditationen, in denen alle vier Bewußtseinszustände miteinander koordiniert werden. Diese Formen finden sich vor allem in den fortgeschritteneren tibetischen Meditationen.
Für die Koordination der Bewußtseinszustände in der Meditation kann man das Bild benutzten, daß diese vier Bewußtseinszustände verschiedene Takte haben: Der Takt des Tiefschlaf-Bewußtseins besteht aus halben Noten, der Takt des Traum-Bewußtseins aus doppelt so schnellen Viertelnoten, das Wachbewußtsein aus wiederum doppelt so schnellen Achtelnoten und der Ekstasezustand aus wiederum doppelt so schnellen Sechzehntelnoten.
Zunächst laufen diese Takte im normalen Alltagsbewußtsein unkoordiniert nebeneinanderher.
Die Konzentration in der Meditation bewirkt sozusagen, daß alle vier Bewußtseinszustände in denselben Takt kommen, wodurch die „Noten" des Bewußtseins dann zueinander passen.
Diese beiden Zustände kann man auch bildhaft darstellen:
III 7. Zusammenfassung
Diese Betrachtungen zeigen, daß das Bewußtsein ein komplexes System ist:
Es besteht aus dem Bewußtsein an sich, aus den Gefühls-Impulsen, aus den Gedanken-Strukturen und aus den Bildern, die sowohl Strukturen als auch Impulse enthalten.
Diese drei Formen von Bewußtseinsinhalten befinden sich in dem „Bewußtsein an sich" – so wie Bilder auf einer Leinwand.
Neben dem Bewußtsein selber und den Bewußtseinsinhalten gibt es zudem noch die Bewußtseinsschwellen, die die verschiedenen Bereiche des Bewußtseins voneinander trennen.
Das Bewußtsein hat vier Zustände, die durch Meditation miteinander koordiniert werden können: den Tiefschlaf, den Traumzustand, den Wachzustand und den Ekstasezustand.
Dann gibt es noch das Ich, das der Teil des Bewußtseins ist, in dem alle Gefühle, Gedanken, Bilder und Wahrnehmungen zusammengeführt werden, die für die aktuelle Situation wichtig sind. Dadurch können dann bewußte Entscheidungen getroffen werden.
Schließlich gibt es noch das Nahtod-Erlebnis („Astralreise"), bei der man mit seinem Bewußtsein seinen Körper verläßt und umherschweben und wie im normalen Wachzustand alles wahrnehmen kann. Dieses Erlebnis zeigt, daß das Bewußtsein und somit auch die Gefühle in ihm mehr sein müssen als nur eine Funktion des Gehirns.
Diese Betrachtungen zu dem Bewußtsein bilden den Hintergrund der folgenden Darstellungen der verschiedenen Gefühle.
IV Das Allgemeingültige und die Individualität
Man kann Gefühle wie z.B. die Wut als ein grundlegendes Phänomen beschreiben, aber es gibt von der grundlegenden Dynamik eines solchen Gefühls fast unendlich viele Varianten, da Gefühle bei keinen zwei Menschen vollkommen gleich sind.
Diese Unterschiede, diese Gefühls-Variationen entstehen durch die konkreten Assoziationen eines Menschen, also seine bisherigen Erlebnisse, durch seine Vorlieben, durch seine Abneigungen, durch die Kultur, in der er lebt, und durch die Wertmaßstäbe in dieser Kultur, durch sein soziales Umfeld, durch die Zeit, in der er lebt (Steinzeit oder heute), und schließlich noch durch seinen persönlichen Stil, der am besten durch ein Horoskop beschrieben werden kann.
Es ist daher sinnvoll, bei all den Beschreibungen, die sich im Folgenden finden, immer zu beachten, daß der eine ein Choleriker ist, der andere eher zaghaft, daß der eine Karate gelernt hat und der andere klassisches Ballett usw. – jedes Gefühl hat zwar seine charakteristische Dynamik, wodurch es z.B. zu Wut, Neid oder Einfühlungsvermögen wird, aber jedes dieser Gefühle kann sozusagen in vielen verschiedenen „emotionalen Farben" erscheinen.
V Die Grundbewegung
Manche Gefühle sind das Erleben des heilen, gesunden, fließenden, strahlenden Zustands der Psyche – andere Gefühle ergeben sich aus Hindernissen, Blockaden, Verletzungen u.ä. in der Psyche.
Um diese zweite Gruppe von „Störungen-Gefühlen" zu verstehen, ist es sinnvoll, vorher die Gefühle zu betrachten, die sich aus dem störungsfrei fließenden Zustand der Psyche ergeben.
V 1. Das Strahlen
Das Strahlen ist der Selbstausdruck der Psyche – man bewegt sich so, wie es den eigenen Impulsen entspricht. Über diesen Zustand läßt sich nicht viel sagen, da er sehr schlicht und einfach ist. Sein vermutlich direktester Ausdruck ist das Spiel – man tut einfach das, was man gerade gerne tun will, ohne daß dies einem weiterführenden Zweck unterliegen würde.
das Strahlen
V 2. Das Strahlen und das Erleben
Die Vielfalt an Gefühlen beginnt, wenn das Strahlen auf die Welt trifft. Die Vorgänge bei dem Zusammentreffen von innerem Impuls und äußeren Strukturen und Vorgängen wirken wie ein Prisma, das aus dem einen, weißen Lichtstrahl eine Vielfalt von verschiedenfarbigen Strahlen entstehen läßt.
Die äußere Welt gibt den inneren Impulsen die Möglichkeit, zu einem Regenbogen zu werden ...
V 2. a) Das Chakren-System
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Ansätzen, um zu beschreiben, was mit den inneren Impulsen geschieht, wenn sie auf die Welt treffen. Einer der schlichtesten und klarsten findet sich in dem indischen Chakrensystem.
Diese Chakren kann man als Meditationspunkte auffassen oder etwas weitergehend als die Organe des Bewußtseins oder als die Organe des Lebenskraftkörpers, also als die Struktur des Teiles des Menschen, der bei einem Nahtod-Erlebnis oder einer Astralreise den physischen Leib verläßt.
Die innere Struktur und Dynamik dieses Systems aus den sieben Chakren ist unabhängig davon, wie man diese Chakren vorzugsweise auffaßt.
Das Zentrum dieses System ist das Herzchakra in der Mitte der Brust. In ihm liegt die Identität des Menschen. Sein natürlicher Zustand ist das „Ruhen in sich selber". Es entspricht dem Tiefschlaf-Bewußtsein.
das Herzchakra
Über und unter dem Herzchakra finden sich jeweils drei weitere Chakren, die von ihrer Funktion her Paare bilden. Die drei unteren Chakren beziehen sich auf den Körper des Menschen und die drei oberen Chakren auf die Umwelt des Menschen.
Aus dem „in sich Ruhen" im Herzchakra entsteht im ersten Schritt der ungehinderte körperliche Selbstausdruck im Sonnengeflecht kurz unter dem Rippenbogen sowie der ungehinderte soziale Selbstausdruck im Halschakra am Kehlkopf.
Der natürliche Zustand dieser beiden Chakren ist das „Strahlen" eines Menschen. Sie entsprechen dem Traum-Bewußtsein (Unterbewußtsein).
das 1. Chakrenpaar
Unterhalb des Sonnengeflechts liegt das Hara kurz unter dem Nabel. In ihm findet sich der innere Halt, der sich aus dem ungehinderten körperlichen Selbstausdruck im Sonnengeflecht ergibt.
Oberhalb des Halschakras liegt das Dritte Auge zwischen den Augenbrauen. In ihm findet sich die Orientierung in der Welt, die sich aus dem ungehinderten sozialen Selbstausdruck im Halschakra ergibt.
Der natürliche Zustand dieser beiden Chakren ist die klare, selbstbestimmte Position – sowohl die des eigenen Körpers (Hara) als auch der eigenen Stellung in der Gemeinschaft, zu der man gehört (Drittes Auge). Diese beiden Chakren entsprechen dem Wachbewußtsein.
das 2. Chakrenpaar
Unterhalb des Haras befindet sich das Wurzelchakra zwischen den Genitalien und dem After. Dieses Chakra ist für den körperlichen Kontakt zuständig.
Oberhalb des Dritten Auges befindet sich das Scheitelchakra oben auf dem Kopf. Dieses Chakra ist für den geistigen Kontakt zuständig.
Der natürliche Zustand dieser beiden Chakren ist die Einsgerichtetheit – beim Wurzelchakra der Orgasmus und beim Scheitelchakra die Ekstase. Diese beiden Chakren entsprechen dem Ekstase-Bewußtsein: Man ist