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Glücksstein oder Felsbrocken
Glücksstein oder Felsbrocken
Glücksstein oder Felsbrocken
Ebook387 pages5 hours

Glücksstein oder Felsbrocken

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Beim nächsten Mal wird alles ganz anders ...
Das hatte sich Konstantin fest vorgenommen, als er sein neues Leben antrat. Als Sohn reicher Eltern auf die Welt zu kommen, kann ja wohl nicht so schwer sein. Doch als wer oder was man wiedergeboren wird - kann man sich das wirklich aussuchen?
Und so bleibt ihm auch diesmal die Traumvilla und das willfährige Dienstpersonal nebst den Millionen auf dem Konto verwehrt.
Sein bescheidenes Leben betrachtet er als Bürde, als unerwünschte Last, die ihm auferlegt wurde. Er verabscheut alles daran und wehrt sich dagegen, auch nur ansatzweise so etwas wie Glück zu empfinden.
In seinen Träumen begegnet er immer wieder Menschen und durchlebt Situationen, die ihm vor Augen führen, wie wertvoll sein Leben ist, und dass er wie blind und ohne es zu erkennen, einen wahren Schatz in Händen hält.
Ein spiritueller Weg zu sich selbst - eine humorvolle, spannende und aufschlussreiche Erzählung, durchwebt mit Elementen der Esoterik.
LanguageDeutsch
Release dateMar 29, 2018
ISBN9783746058252
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    Glücksstein oder Felsbrocken - Maria Brandtönies

    Psychotherapie/Reikimeisterin/Lehrerin

    1

    Als ich mir ausgesucht hatte, wieder auf diese Welt zu kommen, hatte ich mir ein supergeiles Leben in einer 67-Zimmer-Luxusvilla mit Zimmermädchen, Homeboy, Köchin, Waschfrau und einem Kindermädchen, das man nach allen Regeln der Kunst auf die Palme bringen kann, bestellt. Und jetzt! Was hatte ich bekommen?! Ich hauste in einer ober-super-knackengen Einraumwohnung, zappenduster, weil keiner die letzte Stromrechnung bezahlt hatte und ganz schön schmierig war es auch noch. Triefend feucht war es in dieser Bude, grauenvoll! Die einzig positive Tatsache war, dass es noch nicht zu Schimmelbefall gekommen war. Na immerhin, wenigstens etwas Positives!

    Was war das für ein grauseliger Schlamassel! Ich konnte und wollte es einfach nicht verstehen. Exakt und ganz minutiös hatte ich meine Bestellung aufgegeben! Was hatte ich mir für eine Mühe gegeben. Keine Einzelheit ausgelassen. Präziser hätte ich es nicht formulieren können, und jetzt? Was um alles in der Welt war da bloß falsch gelaufen? Hatten die den Bestellbogen vertauscht?

    Was war das? Unerklärliches Rucken! Wellen, die mir fast den Atem nahmen! Es wurde zusehend enger in meiner ach so engen Behausung. Vielleicht ein Erdbeben? Ein Tsunami? Ein Vulkanausbruch?

    So etwas soll in der letzten Zeit ja immer häufiger vorkommen. Mutter Erde wehrt sich, hatte ich gehört. Aber dann soll sie sich doch da wehren, wo ich gerade nicht bin! Was kann ich denn dafür, wenn die schlecht drauf ist? Sollen sich doch andere Leute mit dem Problem rumschlagen, was habe ich damit zu tun?

    So langsam, aber beständig, wurde es immer bedrohlicher in meinem kleinen Kämmerchen. Der Tsunami, oder was auch immer das für ein Unwetter war, lief zur Höchstform auf. Die Wellen rissen mich mit, ohne dass ich mich dagegenstemmen konnte. Mit kleinen, immer kürzer werdenden Pausen donnerten sie mich mit meinem Kopf unaufhörlich an die Außenwand meiner Behausung. Wäre es nicht so feucht in meiner Kajüte, wäre bestimmt der Putz von den Wänden gebröckelt. Autsch! Wie um alles in der Welt sollte ich mich gegen so eine Misshandlung wehren? Ich konnte nichts dagegen tun, ich musste es einfach geschehen lassen, ob ich wollte, oder nicht. Und dann war es plötzlich passiert!

    Die Außenwand hielt nicht mehr Stand und ein rundes Loch tat sich auf. Es war deutlich zu erkennen, denn es drang von außen zaghaftes und doch auch gleißendes Licht in meine Koje. Koje ist hier wohl der richtige Begriff, denn das Loch in der Außenwand glich einem dynamischen Bullauge. Wie war so etwas möglich? Hatte mein Schädel ganze Arbeit geleistet? Das Erdbeben ebbte nicht ab, die Intensität nahm eher zu. Immer und immer wieder landete ich an der Außenwand. Ohnmächtig stand, oder besser lag ich dem ganzen Geschehen gegenüber. Wie konnte man mich nur so behandeln? Was passierte hier gerade?

    Irgendwann konnte ich dieser Macht nicht mehr standhalten und wurde mit voller Wucht nach außen gedrängt. Grelles grauenvolles Licht umringte mich. Ich presste meine Augen unaufhörlich zusammen, aber dieses Licht war schrecklich grell. Welcher Trottel hatte denn so plötzlich die Stromrechnung bezahlt? Und dann diese Gestalten, die da in weißer Uniform herumirrten!?

    Einer dieser undefinierbaren Außerirdischen packte mich mit einem Ruck an den Füßen, hielt mich auf den Kopf, und ehe ich mich versah, haute er mit der flachen Hand und voller Wucht auf meinen Allerwertesten. Au, au, und noch mal au! Merken die denn nichts mehr!

    »Oh, wenn ich hier aus diesem Schlamassel heil rauskomme, gehe ich sofort zum Jugendamt und werde dich anzeigen! Wegen Kindesmisshandlung in Tateinheit mit plötzlichem Bezahlen der Stromrechnung«, ratterte es in meinem Kopf. Verwirrt versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Na ja, zuerst einmal musste ich aus diesem Dilemma heil herauskommen.

    Ehe ich weiterdenken konnte, lag ich auf dem Bauch einer etwas zerzausten Frau, die mich angrinste, als wenn sie jeden Morgen Haschisch zum Frühstück konsumieren würde. Sie grinste so breit, dass ihre Mundwinkel schon an den Ohrläppchen kitzeln mussten. Ich versuchte zurück zu grinsen, nur gelingen wollte das nicht. Also, machte ich erst mal einen auf beleidigt und wartete auf die Dinge, die da kamen, oder auch nicht kamen. Je länger ich in dieses Breitmaulfroschgesicht blickte, wurde ich versöhnlicher. Wenn ich’s mir so recht überlege, fühlte ich mich auch ein ganz kleines bisschen wohl bei ihrem Anblick. Ich wusste nicht warum, aber diese Frau schien mich irgendwie zu mögen.

    Mit dem Elan eine Schnecke kam dann plötzlich ein etwas unsicher wirkender, desorientierter Mann hinter ihrem Gesicht hervor. Was für eine schräge Type war das denn? Kaum hatte der die Lage gepeilt, knabberte er unaufhörlich an ihrem Gesicht herum! Keine Frage, der frühstückt morgens nichts, so hungrig wirkte der.

    Eine kleine Weile hatte ich Ruhe vor dieser Sippschaft, wahrscheinlich wegen der eingeschobenen Frühstücksrunde, dann kam einer der Weißuniformierten zurück, riss mich von meinem weichen Kuschelkissen, tauchte mich in einen Swimmingpool und versuchte verzweifelt mich zu ertränken. Das gelang ihm Gott sei Dank nicht, denn ich wehrte mich mit Händen und Füßen. Ich schrie dem so laut in seine Trommelfelle, dass sie meiner Meinung nach sofort hätten platzen müssen. Da ihm sein Kinderertränken misslungen war, setzte er zur nächsten Attacke an und legte mich an einen dieser zwei fleischfarbenen XXL-Luftballons, die an dieser Frau hingen. Dort gab es offensichtlich etwas zu trinken, denn er faselte so wirres Zeug von »Saug- und Trinkreflex«. Im Grunde genommen gar nicht so übel, denn ich hatte mittlerweile einen Mordsdurst.

    »Aber – Hilfe!«, durchzuckte es mich. »Wenn dieser Zapfhahn durch diese Frau geht, dann sind ja möglicherweise noch Spuren von diesem Frühstückscocktail im Getränk! Wollen die mich gefügig machen? Denken die, dann wird es leichter mich zu ertränken?« Meine Alarmglocken leisteten ganze Arbeit. Wie konnte ich mich wehren? Ach, mir war mittlerweile alles egal, denn ich war nur noch hundemüde und nicht mehr in der Lage, größere Standortbestimmungen und Gefechtsstrategien zu entwerfen. Endlich am Zapfhahn angeschlossen, dämmere ich so vor mich hin, als mich ein letzter Gedanke noch einmal aus dem Schlaf riss: »Hey, diese Meter mal Meter Frau und dieser hungrige Mann, sind das etwa meine Eltern?» Nun ja, nach Multimillionären sahen die aber nicht gerade aus! Das hatte ich doch damals ‹da oben› ganz anders bestellt. Warum hatte ich mir denn mit dem ganzen Team dort oben die Mühe gemacht und alles bestens organisiert und aufgelistet? Wo war dieses De-luxe-Leben, das ich geordert hatte? Hätte ich mir doch die Bestellung sparen können, wenn das sowieso nicht klappen würde. Egal, ich war zu müde, um auch nur noch einen Gedanken an dieses Malheur zu verschwenden und völlig erschöpft schlummerte ich ein.

    Der Traum, in den ich fiel, passte obersuperaffenpunktgenau zu meiner Bestellung: Ich kniete auf einem Bobby Car - zum Sitzen war ich schon ein wenig zu groß - und sauste hin und her durch die Privatgemächer meiner Traumvilla. Als Kind eines schwerreichen Ölbarons in Dubai bewohnte ich nur für mich ein Badezimmer mit goldenen Hähnen, Schlafzimmer, Ankleidezimmer, Empfangsraum, Spielzimmer, Musikzimmer, Fitnessraum, Mal- und Kreativzimmer und Vorlesezimmer mit Kinderbibliothek. Im Spielzimmer hockte mein Kindermädchen auf dem Boden und sammelte mürrisch die Bausteine auf, die ich immer wieder umfuhr.

    »Du baust sie wieder genauso auf, wie ich sie am Anfang zusammengesetzt habe!«, befahl ich ihr.

    Ihren aufkeimenden Protest erstickte ich im Kern mit der Drohung: »Wenn du nicht gehorchst, dann sage ich das meinem Papa! Dann kannst du dir unser Anwesen von außen begucken, basta! Wer hat hier denn die Millionen, du oder ich?«

    Ja ...! Genauso hatte ich die Bestellung abgeschickt! Es war göttlich sich vorzustellen, dass es doch noch so kommen würde, wenn ich erst mal alles reklamiert hatte. Das genau würde ich tun, ich würde diese Fehllieferung reklamieren! Drei Jahre Rückgabegarantie! Das klang doch klasse. Ich würde auf unverzügliche Rückgabe pochen! Ich würde mich nicht mit kleinen Verbesserungsgeschichten abspeisen lassen. Entweder ganz oder gar nicht. Drei Jahre würde ich nicht warten – unmöglich! Die sollten mich mal kennenlernen ‹dort oben›! Erst sollten sie mir die Villa liefern, und dann die Millionen hinterher, abgemacht ist schließlich abgemacht! Basta! Keine Kompromisse!

    Ohne alles lange genießen zu können, wurde ich aus meinen süßen Fantasien gerissen. Ich erwachte vom ohrenbetäubenden Lärm einer ganzen Kindergartengruppe. Diese verwirrten Eltern konnten mich unmöglich schon in einem Kindergarten angemeldet haben! Aber, wer weiß? Als ich einigermaßen zur Besinnung gekommen war, erkannte ich, dass ich in einem Glaskasten lag, der an einem Bett montiert war. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben ungezogene Gören zerrten an meinem Kopf, an meinen Riechorganen und meinen geschundenen Nerven herum. Langsam, aber immer deutlicher, dämmerte mir mein Notzustand:

    »Wenn das meine Eltern waren und diese sieben, wie Orgelpfeifen wirkenden Blagen, versammelten sich um mich und um diese Eltern, dann mussten das wohl oder übel alles meine Geschwister sein!«

    Oh du meine Güte! Alles meine Geschwister?!? Die ganzen schönen Millionen sollte ich auch noch mit denen teilen, das konnte doch nicht reichen! Nicht mal ein Milliönchen bliebe da für mich übrig! Wo ist denn da die Gerechtigkeit? Die sollen sich doch ihre eigenen Millionen bestellen! Alarmstufe rot!!! In meinem Inneren rollte der nächste Tsunami heran. Blöder Bestellservice! Die Reklamation hatte sich gewaschen. So ein mit Wut getränktes Schreiben hatten die ‹da oben› noch nie gelesen. Wenn das nicht bereinigt würde und ich dieses Leben weiter so fristen müsste, dann würde ich für ausgleichende Gerechtigkeit sorgen. Ich würde in Zusammenarbeit mit einem Racheteam dafür sorgen, dass alle, die an dieser Universalkatastrophe beteiligt waren, als Salmonellen wiedergeboren würden, dann wüssten sie aus erster Hand, wie sich ein Scheißleben anfühlt.

    Als es dann nicht mehr zu übersehen war, dass ich wach war, legte dieser vertauschte Hungerhakenmann mich erneut auf den Bauch meiner ebenfalls vertauschten Mutter. Da war noch reichlich Platz links und rechts neben mir, aber ich war heilfroh, dass die restlichen sieben Schreihälse nicht auch noch mit auf diesen Hubschrauberlandeplatz wollten. Alle quakten durcheinander und immer wieder faselten sie etwas von Konstantin und blickten mit diesem kollektiven Kiffblick auf mich. Aha, das war dann sicher mein Name. Ehrlich gesagt, das war das erste Mal, an dem ich noch hoffte und betete, dass ich mich bis hierhin geirrt hatte und doch noch in eine 67-Zimmer-Luxusvilla einziehen würde, denn etwas adelig wirkte der Name schon auf mich.

    Wieder einmal waren die Luftballons dran. Eine von diesen Uniformierten, diesmal eine Frau, stürmte ins Zimmer, riss mich an sich, platzierte mich vor die Fleischklöße und steckte mir einen von den Mordskalibern in den Mund. Zum Schreien blieb mir keine Zeit. Irgendwie war mir auch nicht nach Schreien, denn mittlerweile bekam ich richtig Spaß mit diesen Dingern und so ganz nebenbei versperrten sie mir auch noch den Blick auf diesen Kindergartenhaufen. Sie waren zwar um keinen Deut leiser geworden, quengelten unaufhörlich herum, aber, sollte mir doch egal sein. Ich schien hier die erste Geige zu spielen und das war auch ein schönes Gefühl. Ich hatte inzwischen auch meine Bedenken gegen den Frühstückscocktail abgelegt, denn ich war zwar genervt und sauer, aber bekifft war ich ganz bestimmt nicht, nachdem ich das erste Mal von diesem Zapfhahn genossen hatte.

    Erstaunlicherweise hatte dieser Mann, der mein Vater sein wollte, wohl noch keine Zeit gefunden, etwas Vernünftiges zu essen. Er war noch genauso hungrig wie vorhin. Fast schon zwanghaft knabberte er immer wieder an meiner Tauschmutter herum. Hunger ist eben etwas ganz Schreckliches.

    Ach, die konnten mich doch alle mal! Millionen hin, Millionen her. Erst einmal lag ich vor diesen Ballons und es ging mir ausgesprochen gut, denn das Zeug, das da herauskam, schmeckte gar nicht so schlecht und um den Rest würde ich mich dann später ausgiebig kümmern. Das bekäme ich sicherlich noch in den Griff. Es gibt zwar dummerweise noch keine Elternklappe, aber die Sache mit dem Umtauschen war heute, dank Verbraucherschutz, nicht mehr so kompliziert.

    Alles easy, solange die Garantie noch nicht abgelaufen war und genau das erschien mir etwas unwahrscheinlich, denn ich hatte gerade erst taufrisch die falschen Eltern bekommen.

    2

    In den ersten Tagen meines neuen Erdendaseins versuchten mein Großhirn und mein Kleinhirn alle möglichen Eventualitäten für die Umtauschaktion zu koordinieren. Ich müsste den Kontakt ‹nach oben› aufbauen, aber wie? Warum meldeten die sich denn nicht? Ich hatte doch schon unzählige Notrufe abgesetzt. Wie sollte ich aus dieser Lage rauskommen, wenn die sich ‹da oben› nicht rührten? Ach, mir würde schon irgendetwas einfallen. Gut Ding will Weile haben. Im Zweifelsfall könnte ich ja auch noch auf die Zeitung zurückgreifen: »Familie zu versteigern!« So schlecht hörte sich das doch nicht an. Mittlerweile gab es ja solche Tauschbörsen, wäre noch angebrachter, denn irgendwo musste ich ja bleiben! »Tausche Kleinstadtgroßfamilie gegen Ölbaroneinkindfamilie.« Hörte sich doch gut an. Es würde eine passable Lösung geben, da war ich mir ganz sicher.

    In der restlichen verbleibenden Zeit plänkelte ich so hin und her zwischen Luftballons, Nacktbaden mit Schwester Moni und Kindergartengörenohrenterror. Vom Grunde her nicht übel, es hätte mir bedeutend schlechter gehen können ... aber der High-Speed-Terror spitzte sich noch zu!

    Als wenn die Herausforderung mit sieben Geschwistern nicht schon gereicht hätte, kam eines Morgens direkt nach meiner Nacktbadesession mit Schwester Moni eine alte, vielleicht sogar uralte, ungebügelte Frau in unser Zimmer. Auf mich machte sie den Eindruck, als würde sie im Antiquitätenladen als Schaufensterpuppe ihr Geld verdienen. »Was will die denn hier? Wir sind doch kein Museum«, schoss es mit panischer Anwandlung durch meinen Kopf.

    Mit ihren, bis an die Knöcheln reichenden Filzpantoffeln, schlurfte diese Gestalt leicht gebückt an mein Bettchen. Wie aus der Kanone geschossen krächzte sie unüberhörbar in meine Ohren: »Halöli, hier ist das Omili! Halöli!«

    Oh mein Gott! Omili! Das war doch nicht etwa meine Oma! Entsetzlich! Noch so ein Nichtunbedingtmillionärkandidat!

    »Da ist ja endlich unser Bübili!«, hauchte sie.

    »Bübili? Ich helf dir gleich, Bübili! Ich heiße KONSTANTIN!«, schmetterte ich ihr in Gedanken entgegen. Aber ... warum sagt diese Mumie ... ENDLICH? Es waren doch schon sieben Orgelpfeifen vor mir da!

    Mein vegetatives Nervensystem und meine Schweißdrüsen arbeiteten auf Hochtouren. Ich versuchte völlig verkrampft mir die Nervensägen vorzustellen, die meine Geschwister sein wollten. Und dann ..., und dann ...! Allmählich dämmerte es mir! Potz Blitz tausend! Das waren alles Mädchen! HALLELUJA!!!

    Einen ganzen Stall voller Weiber! Das war ja nicht zum Aushalten! Mir blieb auch nichts erspart! Können kleine Babys einen Herzinfarkt bekommen? Dann stand ich wohl kurz davor! Meine Haarpracht, die aus fünf wunderschönen Exemplaren bestand, stand so bombenfest in die Höhe, dass selbst die dickste Bürste ihre Mühe gehabt hätte, sie wieder an die Kopfhaut anzulegen. Hätten die nicht wenigstens ein paar Jungen untermischen können. Oder wenn sie ganz gute Laune gehabt hätten, dann wäre es doch möglich, den kompletten Haufen mit Jungs auszustaffieren. Warum denn nicht? Die Mädchenvariante war ja auch möglich. Das hatten die doch hinbekommen. Man, die hätten wissen müssen, dass mir das mit den Jungen tausendmal besser gepasst hätte.

    Adrenalin überflutete meinen Körper bis in die klitzekleinste Zelle! Meine Wut auf ‹die da oben› türmte sich immer höher auf, der Kilimandscharo war ein Waisenknabe dagegen. Die hatten bei meiner Auslieferung nicht nur gepennt, deren Hauptbeschäftigung bestand wohl darin, den ganzen Tag Haschkekse zu futtern. Eile war geboten!

    An meine Möchtegernmutter hatte ich mich ja inzwischen gewöhnt. Sie hatte zwei unschlagbare Argumente, die mich immer wieder in den Bann zogen. Aber, was sollte ich mit so einem ewig hungrigen Vater, mit so einer schrillen ‹Omili›, mit diesen Nervenmotorsägen anfangen! So etwas konnte ich nicht gebrauchen. Absolut indiskutabel!

    Wenn das mit diesem Lärmaufkommen von diesen Nervensägen so weiter ging, würde ich in den nächsten Tagen einen Tinnitus und einen Hörsturz, wenn nicht sogar einen totalen Hörverlust erleiden! Und was noch viel schwerer wog, es gab nicht mal einen Nanohinweis auf die ganzen Millionen? Ein Millionär hätte doch in seinen Gemächern Lärmdämmungsmaßnahmen eingebaut. Nein, er hätte diesen Quälgeistern sofort Hausverbot erteilt! Schwester Moni würde mir doch mit vergoldeten Schwämmchen in einem Pool mit goldenen Wasserhähnen, der so groß wäre, dass ein Elefant darin baden könnte, den Allerwertesten waschen! Phasenweise ergriff mich die Angst, diese Vertauschfamilie hätte mich sogar einer Gehirnwäsche unterzogen, denn es gab mittlerweile Momente, da wäre mir ein einziges Milliönchen schon recht gewesen.

    Hiiiilfe! Neeeeiiiin! Oberhammersuperaffenunakzeptabel!

    Das Ganze war Grund genug, meinem Gehirn ein bisschen Beine zu machen, damit es endlich eine passable Lösung für die Tauschaktion auf dem Schirm hatte. Ein oberdringlicher Notruf war angesagt: »Konstantin an Gehirn! Konstantin an Gehirn! Bitte melden! Bitte melden!!! UUUUUUUUUNBEDINGT SOFORT MELDEN!!!«

    Auch das Weglassen des ‘Bitte’ beeindruckte mein Gehirn in keiner Weise. Keine Lösung in Sicht! Keine Meldung von Gehirn an Konstantin! Gähnende Stille! Lähmendes Warten! Malheur de Kack!!!

    3

    »Wartet nur ab, diesen Laden hier mische ich so richtig auf!«, schoss es durch meine auf Hochtouren laufende Denkausrüstung, als ich mit meinen Eltern zum ersten Mal vor dem Haus stand, in das ich jetzt einziehen sollte. Das Haus sah in groben Zügen schon aus wie eine Villa, aber, um ehrlich zu sein, eher wie die ‹Villa Kunterbunt›! In diesem Haus sollte ich nun mein Dasein fristen, mit acht Weibern und dem hungrigsten Artgenossen, den meine Spezies wohl jemals haben würde. Meine Rückrufaktion zeigte leider immer noch keinen Erfolg, also musste ich meinen Frust gnadenlos rauslassen, wann, wo und an wen ich nur konnte. Ein kleiner, aber vielversprechender Trost.

    Die Anzahl an Fenstern, die ich an diesem Häuschen ausmachen konnte, ließ ohne zu übertreiben arg zu wünschen übrig. Nach schleunigsten Hochrechnungen, bezüglich der Zimmerzahl, würden es nicht einmal 6,7 Zimmer, geschweige denn 67 sein, die dieses Haus zählte. Den Hubschrauberlandeplatz und den Butler hatte ich schon aus meinem Etat gestrichen. Ein schmaler, holperiger Weg führte direkt auf den Eingang zu. Im Schneckentempo - schneller war auch nicht unbedingt vonnöten - näherten wir uns der Eingangstür, oder sollte ich lieber sagen, dem Brett mit Griff. Dieses Brett, oder Tür, oder wie auch immer, erfüllte eher eine Fliegengitterfunktion, als die einer einbruchsicheren Haustür. Aber die Tür war noch nicht alles! Ich traute meinen Ohren nicht. Je näher wir kamen umso deutlicher konnte ich dieses Schrillen vernehmen. Dieses abartige Krächzen! Dieses durchdringende, tinnitusfördernde Gejaule! Schrecklich laut und schmerzhaft für meine Ohren ertönte ein: »Halöli! Halöli, Bübili!«

    Also ...! Ich musste mich korrigieren. Ich teilte mir das Haus mit NEUN Weibsbildern! Langsam, aber beständig stiegen die Sympathien für meinen Vater. Neun Weiber! Der arme Kerl. Wie hielt der das nur aus? Im zweiten Anlauf minimierten sich die Sympathien schon wieder. Mal ganz ehrlich! Ein großes Stückchen Schuld traf ihn doch selbst an dieser Schieflage, er war doch der Produzent dieser Bande.

    Beim Hereingehen konnte ich mit großer Anstrengung auf einer verwitterten Holztafel eine Inschrift lesen: K-O-H-L-R-A-B-E. Aha, ich hieß also Konstantin Kohlrabe. Nun, es hatte schon mal eindeutig bessere Namen gegeben, vor allem adelig klingendere. Wir gingen ins Haus und standen im Flur, wenn man den Ort so nennen will. Eine Empfangshalle war es jedenfalls nicht. Wenn ich an meinen Flur aus dem Traum in Dubai dachte, waren die Ähnlichkeiten mit diesem Flur so groß, wie die zwischen Wallnussbäumen und Krokodilen. Im Grunde war ich froh, dass ich noch nicht laufen konnte, denn der wenige Platz, den dieses Flürchen bot, war zugepflastert mit Schuhen und Schuhen und Schuhen. Und Jacken und Jacken und Jacken. Und ..., wäre ich auf eigenen Füßen hier hineingetorkelt – die Gefahr wäre wohl groß, postwendend mit einem gebrochenen Bein, gepaart mit einem Schädelbasisbruch, wieder im Krankenhaus gelandet zu sein.

    Ich warf meine Blicke wild umher, um die Lage zu peilen. Als ich in das Zimmer geradeaus blickte, konnte ich vage eine Küche erkennen. Dem Geruch nach zu urteilen schien ich mich nicht zu irren.

    »Halöli!« Schon wieder dieses Gekrächze. Das Stimmband dieser Vertauschoma war bestimmt genauso plisseeartig ausgebildet, wir ihr Äußeres. Sonst könnte man nicht mit so einer Stimme aufwarten. Und wieder: »Halöli!« Das Gekrächze kam immer noch aus der Küche! Konnte die Mumie etwa kochen? Na, ja, wofür gibt’s denn Kochsendungen? Höchstwahrscheinlich guckte die den ganzen Tag nichts anderes als Kochsendungen.

    »Papi, Mami!!!« Ein Schreihalsgetöse setzte sich in Gang. Wie eine Sirene schwoll der Krach immer lauter an, geschätzte 120 Dezibel. Gefahr des Trommelfelldurchbruchs! Aus dem Wohnzimmer kam uns die ganze Rasselbande entgegengelaufen. Ich wäre froh gewesen, wenn ich wieder in meinen kleinen beschaulichen Glaskasten zurück gekonnt hätte. Auch wenn er keine goldene Umrandung hatte. Aber – unmöglich! Dahin zurück ging wohl nicht! Es blieb mir aber auch nichts erspart!

    Wir gingen alle zusammen ins Wohnzimmer. Mein Vater nahm mich auf den Schoß und mich überkam ein Hauch von Glücksgefühl: »Na, endlich: Männer unter sich! Wir könnten doch gemeinsam einen Schlachtplan gegen diese Brut aushecken.« Fehlinformation, es sah nicht danach aus.

    Unüberhörbar legte er mit sulzig angehauchter Stimme los: »So, mein lieber Konstantin, es wird Zeit, dass ich dir deine reizenden großen Schwestern mal vorstelle.«

    »Oh, nein, muss das sein? Das ist das Letzte, wonach mir jetzt der Sinn steht. Und das reizend, das lass mal schleunigst weg.« Jetzt bedauerte ich, dass ich noch nicht laufen konnte. Ich wäre schnurstracks ausgerissen.

    »Stellt euch mal der Reihe nach auf, Mädels«, befahl er.

    »Hab ich’s doch gesagt: Orgelpfeifen. Besser konnte man diesen Anblick nicht beschreiben.«

    Dann legte Vater los, indem er gleichzeitig mit dem Finger in die Richtung der Ziegen zeigte: »Das hier ist Kosima, das Katharina, Kunigunde, Klarissa, Koralinde, Klementine und Klothilde. Sind sie nicht wunderschön, meine Mädels?«

    Wunderschön? Der hatte wohl seine Geschmacksnerven in Salzsäure gebadet. Danach ist einfach alles wunderschön, weil der Geschmackssinn abhandengekommen ist. Klothilde hatte große Mühe, diese Prozedur zu überstehen, denn sie konnte gerade erst laufen und fiel aus dem Stand immer wieder auf ihren mit Windeln eingepackten unteren Teil des Rückens. Ich stellte mir mit Inbrunst vor, wie himmlisch Klothilde aussähe, wenn ich ihr erst mal ein Beinchen gestellt hatte und sie platt mit Kopf und Bauch in eine Motkepfütze gelandet wäre. Oder wenn ich Kosima im Schlaf den Pferdeschwanz abgeschnitten hätte. Diese wunderbaren Gedanken ließen meine Laune in astronomische Höhen steigen. Oder, wenn ...

    »Du meine Güte, alles nass! Konstantin läuft aus!« Mein Vater riss mich unsanft aus meinen süßen Tagträumen. Ich hätte ihm für diesen Gewaltakt am liebsten auch etwas abgeschnitten, zumal es noch den Nebeneffekt gehabt hätte, dass irgendwann nicht noch mehr Kosimas und Klementinen hier herumlaufen würden. »Meine Hose, meine Beine sind total zugepieselt. So was Blödes. Nun denn, dann müssen wir unseren kleinen Konstantin wohl mal auspellen. Mädels, das ist eure Gelegenheit. Dann könnt ihr gleich mal angucken, was ein souveräner Heldenvater so alles drauf hat.«

    »Juhu!« schrie der ganze Haufen durcheinander und war schon vor uns im Badezimmer, schneller als ich überhaupt denken konnte.

    Spanner! Hatten die noch nie etwas von Privatsphäre gehört? Wo bleibt die Sexualmoral? Ich bin doch nicht nach Hause gekommen, um eine Peepshow zu veranstalten. Aber – ich hatte keine andere Möglichkeit. Ich musste diesen lüsternen Akt über mich ergehen lassen.

    Mein Vater stellte sich dabei an, als wäre er ein Erstklässler oder besser formuliert ein Kindergartenkind. Unbeholfen zuppelte er an mir herum. Man, waren die anderen sieben sabbernden Sexspanner denn alle vom Postboten oder hatte er sich bei denen nie um diese Dinge gekümmert? Umständlich, als hätte er Knoten an den Fingern oder Rhema in den Gelenken schaffte er es endlich, mich von dieser triefenden Verpackung zu befreien und schon schrie Koralinde, als wenn sie auf einem Nagelbrett säße: »Iiiiiiiihhhhhh, was ist das denn?«

    »Koralinde, das ist bei kleinen Kindern immer so. Die können noch nicht auf die Toilette gehen und deswegen machen sie eben den ganzen Scheißkram in die Windel«, beruhigte sie mein Vater.

    »Aber das meine ich doch nicht! Was hat der denn da für komisches Bammelzeug rumhängen?«

    »Ach, das meinst du. Das komische Bammelzeug ist der Pipimann von Konstantin. So etwas haben die Jungen eben.«

    »Das will ich aber auch haben!« schrie Kunigunde energisch und unüberhörbar.

    Vater blieb ganz besonnen: »Das geht leider nicht, das kann man nicht nachordern. Entweder man hat es oder man hat es nicht.«

    Kunigunde lief zur Höchstform auf: »Dann scheide ich dem da das ab, dann soll der das aber auch nicht haben, wenn ich das nicht haben darf!«

    »Aaaauuuu! Dürfte ich dazu auch was sagen? Hee, schon mal was von Sadismus gehört? Darauf steht lebenslang. Nein, bei kleinen Mädchen steht darauf sogar die Todesstrafe (auch nicht schlimm – eine weniger).« Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Ein Thriller über die Mafia hätte kaum angsteinflößender sein können.

    »Was macht man denn damit?« wollte Koralinde wissen.

    »Als Erstes einmal macht man damit Pipi. Und was man als Zweites damit macht, das verstehst du nicht, dafür bist du noch zu klein.«

    »Aber ich will das wissen«, schreiend, fast jähzornig, stampfte Koralinde mit den Füßen auf den Boden.

    Mein Vater schaltete auf Aufklärungsunterrichtstonfall um: »Das verstehst du nicht. Wenn du 32 bist, kannst du ja deine Mutter noch mal danach fragen. Das ist früh genug. Andernfalls läufst du noch Gefahr, frühreif zu sein.«

    »Was ist frühreif?«

    »Aus! Genug! Das reicht jetzt! Entweder geht ihr alle sofort in euer Zimmer oder ihr hört jetzt endlich mit diesen dösigen Fragen auf!« Das Machtwort saß.

    Dieser Feigling. Gerade der müsste doch ausgiebig erklären können, wozu so ein Ding da ist. Der hat doch selbst so eine Kanone und im Nachladen ist der doch absoluter Weltmeister, wenn ich’s recht überlege, sogar Weltallmeister. Sichtlich wütend und immer noch neugierig beugte sich Koralinde über mich, als wenn es in meinem Prachtstück eingraviert wäre, was man da sonst noch so alles mit machen könnte. Das war mein Einsatz. So eine Change musste ich einfach nutzen. Eine kleine winzige Anstrengung und ... Koralindes Gesicht wurde geduscht mit frisch produziertem gelblichem Gebräu Marke Konstantin.

    Sie schrie das ganze Haus zusammen, oder vielleicht sogar die ganze Straße. Ach, was sage ich, sie schrie die ganze Stadt zusammen. War mir doch egal. Dieses Thema war jedenfalls vom Tisch. Was gingen diese Zicke denn solche Themen an? Die konnte kaum »Zwei tschechische Zwergschwalben zwitschern im Zwetschgenbaum« sprechen und interessierte sich schon für Sexpraktiken. Ungeheuerlich! Noch ungeheuerlicher wäre es, wenn jetzt auch noch die Mumie ankäme und mein frisch gebackenes Werkzeug begaffen wollte. Der würde ich so eine Fontaine verpassen, dass sie sich die restliche Zeit ihrer verbleibenden zweieinhalb Jahre, die sie noch hatte, nie mehr in die Nähe armer, unschuldiger, nackter Kinder trauen würde.

    Glücklicherweise entging mir dieses Horrorszenario. Ungelenk, wie mein Vater war, brach er mir fast die Extremitäten und ansatzweise auch meine Rippen beim Versuch, mir eine trockene Verpackung anzulegen und meine Männlichkeit vor den hysterischen Sexmonstern zu verstecken. War ich froh, dass ich aus dieser Prozedur heil herauskam.

    »Nun ist es Zeit für unseren kleinen Konny schlafi-schlafi zu machen«, säuselte mein Vater durch die stinkige Badezimmerluft.

    Potz Blitz tausend! Jetzt litt der auch noch an Sprachkrebs. Konni?! Nun hatte ich schon mal einen einigermaßen adeligen Namen und der verhunzt den mit seinen ordinären Sprachanwandlungen. Warte nur, komm du mir mal in die Nähe der Konstantin-Dusche. Auch ohne mein Zutun sah mein Vater irgendwie aus, als wäre er gerade der Dusche entwichen. Es gab kaum noch eine trockene Stelle in seinem Gesichtsfeld. Ich glaube, dieser Einsatz war ein wenig viel für ihn. Ja, ja. Beim Kindermachen in erster Reihe stehen, beim Kinderkriegen andere vorlassen, bei der Kinderaufzucht Rückwärtsgang einlegen. Solche Väter braucht das Land.

    Froh über seine vollbrachten Taten ging er, mit sieben Kletten im Schlepptau, mit mir in mein Schlafzimmer. Mein ist hier wohl ein bisschen dick aufgetragen. Ein von Etagenbetten bevölkertes, von Spielzeug vollgestopftes, von hässlichen Mädchenklamotten verhunztes Zimmer erwartete mich. Im Karree standen vier Etagenbetten und in der Mitte blieben noch 2-5 qm, um sich zu orientieren und nicht ins falsche Bett zu steigen. Auf einer Stelle stehend war es meinen Eltern bestimmt möglich, jedem

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