Formulierungshilfen für die Strukturierte Informationssammlung SIS und Maßnahmenplanung: Themenfeld Selbstversorgung
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Die Formulierungshilfen gliedern sich in Risiken und Probleme sowie in Fähigkeiten, Wünsche und Bedürfnisse. Außerdem sind die Formulierungshilfen für die Erstellung der Strukturierten Informationssammlung in Kategorien unterteilt wie zum Beispiel: Körperpflege, Essen und Trinken, An- und Auskleiden, Beschäftigung u.v.m. Im Anschluss finden Sie eine große Anzahl an Formulierungshilfen für die Maßnahmenplanung in diesem Themenfeld.
Neben diesem Buch erhalten Sie weitere Bücher mit Formulierungshilfen zur SIS und Maßnahmenplanung für andere Themenfelder wie Kommunikation und Kognition, Mobilität und Beweglichkeit, Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen, Leben in sozialen Beziehungen und Haushaltsführung bzw. Häuslichkeit und Wohnen.
Mathias Berger
Mathias Berger ist seit 10 Jahren Autor von Fachbüchern für die Kranken- und Altenpflege, insbesondere für die Pflegedokumentation und -planung.
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Book preview
Formulierungshilfen für die Strukturierte Informationssammlung SIS und Maßnahmenplanung - Mathias Berger
Inhalt
Strukturierte Informationssammlung SIS
Körperpflege
Essen und Trinken
Ausscheiden
An- und Auskleiden
Ruhen und Schlafen
Beschäftigung
Maßnahmenplanung
Körperpflege
Essen und Trinken
Ausscheiden
An- und Auskleiden
Beschäftigung
Selbstversorgung
In diesem Themenfeld schätzen Sie Probleme und Fähigkeiten des Pflegebedürftigen im Bereich der eigenständigen Versorgung bei alltäglichen Verrichtungen ein.
Früher hätten Sie in der Pflegeplanung hauptsächlich die Aktivitäten Körperpflege
, Essen & Trinken
, Ausscheiden
, An- & Auskleiden
, Ruhen & Schlafen
sowie Beschäftigung
hier behandelt.
Dieses Themenfeld ist sehr genau zu behandeln, da hier der größte pflegerische Aufwand benötigt wird.
Die Probleme und Ressourcen des Klienten in diesem Themenfeld sind auch maßgeblich für die Ermittlung der Pflegestufe bzw. des Pflegegrades.
Behandeln Sie bitte hier folgende Fragen:
Kann der Pflegebedürftige die Körperpflege (Waschen, Duschen, Baden, Intimpflege, Hautpflege) selbstständig durchführen?
Wo benötigt er Unterstützung bei der Körperpflege?
Benötigt der Pflegebedürftige Unterstützung bei:
Mundpflege,
Zahnpflege,
Haare waschen und kämmen,
Finger- und Fußnagelpflege.
Gibt es Besonderheiten bei der Körperpflege?
Benötigt der Pflegebedürftige Unterstützung beim Zubereiten der Mahlzeiten,
beim Einkaufen von Lebensmitteln oder bei der Nahrungsaufnahme?
Kann er mit Besteck essen?
Welche Lieblingsgerichte hat der Pflegebedürftige?
Wieviel isst er gern?
Gibt es Besonderheiten beim Essen und Trinken?
Welche Getränke mag er und wieviel trinkt er im normalen Alltag?
Gibt es biografische Besonderheiten in Bezug auf das Thema Essen und Trinken?
Kann der Pflegebedürftige die Toilette selbstständig aufsuchen?
Kann er sich vor und nach dem Toilettengang an- und auskleiden?
Wie ist die Beschaffenheit des Weges zur Toilette in Bezug auf die Sturzgefahr?
Besteht eine Inkontinenz?
Kann der Pflegebedürftige die Intimhygiene selbstständig durchführen?
Benötigt er Hilfsmittel (Toilettensitzerhöhung, Toilettenstuhl, Urinflasche etc.)?
Setzt er die Hilfsmittel sachgerecht ein?
Sind die Hilfsmittel intakt?
Kann der Pflegebedürftige mit Inkontinenzmaterialien umgehen und kann er das IKM selbst anlegen und ablegen?
Kennt er die Chancen und Risiken von IKM?
Benutzt er für ihn angepasstes IKM (z.B. offenes statt geschlossenes IKM)?
Kann der Pflegebedürftige sich selbst an- und auskleiden?
Kann er sich die Kleidung selbst aus dem Schrank nehmen?
Kann er witterungsgerechte Kleidung aussuchen?
Kann er Kleidung selbst einkaufen, reinigen und bei Bedarf reparieren oder ersetzen?
Entspricht die Kleidung seinem Rollenbild?
Gibt es biografische Besonderheiten in Bezug auf die Kleidung?
Trägt der Pflegebedürftige für ihn angepasste und angenehm sitzende Schuhe (Sturzgefahr)?
Kann der Pflegebedürftige das Bett selbst aufsuchen und verlassen?
Kann er seine Position im Bett ausreichend selbst ändern?
Hat er Einschlafrituale?
Hat er Einschlaf- oder Durchschlafstörungen (z.B. häufiges nächtliches Wasserlassen)?
Ist der Schlaf durch äußere Einflüsse gestört?
Hat der Pflegebedürftige einen normalen Tagesrhythmus?
Schläft er ausreichend?
Ist er am Tage oft müde obwohl er lang geschlafen hat?
Kann der Pflegebedürftige seine Zeit selbstständig sinnvoll einteilen?
Kann er sich selbstständig beschäftigen?
Was übernehmen die Angehörigen oder Bezugspersonen und wo unterstützen Sie den Pflegebedürftigen?
Besteht Beratungsbedarf?
Trotz dieser umfangreichen Fragestellungen müssen Sie auch hier die wichtigsten Erkenntnisse herausfiltern, denn Sie haben nur diesen begrenzten Platz in der Strukturierten Informationssammlung zur Verfügung. Es ist auch nicht vorgesehen zusätzliche Blätter oder Formulare zu verwenden, denn diese sehr komprimierte Form der Informationssammlung ist der eigentliche Sinn der entbürokratisierten Pflegedokumentation. So wurden beispielsweise sehr genaue Vorgaben vom Bundesministerium an die Softwarehersteller gemacht: Für jedes Feld in der Strukturierten Informationssammlung dürfen nur 1024 Zeichen in Schriftgröße 11 und der Schriftart „Arial" vorgesehen werden. Das entspricht gerade 6,4 SMS die Sie mit dem Mobiltelefon versenden könnten. Sie sehen also, dass Sie sich hier ausschließlich auf die wichtigsten Informationen beschränken sollten und sehr wahrscheinlich oft mit Abkürzungen arbeiten werden. Bedenken Sie hierbei jedoch, dass Sie nur Abkürzungen verwenden sollten, die jeder an der Pflege Beteiligte der die SIS liest oder lesen könnte auch kennt und versteht.
Probleme und Fähigkeiten bei der Körperpflege, An- und Auskleiden, Essen und Trinken,
Ausscheidung, Ruhen und Schlafen, Beschäftigung + Maßnahmenplanung (6346
Formulierungshilfen)