Gesichter Kretas: Kurzgeschichten - Rezepte - Bilder
By Niko Papadakis and Helga Papadakis
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About this ebook
freuen wir uns sehr, Ihnen das dritte Buch der Kretahilfe e. präsentieren zu dürfen.
Wir nennen es Gesichter Kretas. Warum?
Wir besuchten Dörfer, Plätze, Klöster und Tavernen und überall sahen wir Menschen, überall Gesichter, manchmal lachende, manchmal grimmige. Manchmal sind diese Gesichter entsetzt und manchmal brummig, manchmal aufgelockert und manchmal erstarrt, fröhliche wie auch traurige Gesichter, stets jedoch neugierige.
Für dieses Buch konnten wir die Künstlerin Maria Sotiropoulou gewinnen, die speziell für uns, speziell für dieses Buch Menschen auf Kreta zeichnete - Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen sind natürlich rein zufällig.
In gewohnter Manier haben wir auch dreißig neue Kurzgeschichten und diverse Rezepte zusammengestellt.
Hier bitten wir um Beachtung der Seite 112.
Wie bei den ersten zwei Büchern fließt der Erlös ausschließlich dem gemeinnützigen Verein Kretahilfe e.V zu.
Niko Papadakis
Niko Papadakis ist im Norden Griechenlands geboren. Er lebt seit seinem siebten Lebensjahr in Deutschland. Mehrere Gedichtbände bzw. Kurzgeschichten sind bereits veröffentlicht
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Book preview
Gesichter Kretas - Niko Papadakis
Vorwort
Nach „Kreta mit allen Sinnen, ISBN 9 783739 2299 28 und „Kreta im Herzen
, ISBN 9 783741 2971 82 freuen wir uns sehr, Ihnen das dritte Buch der Kretahilfe e. V präsentieren zu dürfen.
Wir nennen es „Gesichter Kretas". Warum?
Wir besuchten Dörfer, Plätze, Klöster und Tavernen und überall sahen wir Menschen, überall Gesichter, manchmal lachende, manchmal grimmige. Manchmal sind diese Gesichter entsetzt und manchmal brummig, manchmal aufgelockert und manchmal erstarrt, fröhliche wie auch traurige Gesichter, stets jedoch neugierige.
Für dieses Buch konnten wir die Künstlerin Maria Sotiropoulou gewinnen, die speziell für uns, speziell für dieses Buch Menschen auf Kreta zeichnete (Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen sind natürlich rein zufällig).
In gewohnter Manier haben wir auch dreißig neue Kurzgeschichten und diverse Rezepte zusammengestellt.
Hier bitten wir um Beachtung der Seite 112 Wie bei den ersten zwei Büchern fließt der Erlös ausschließlich dem gemeinnützigen Verein „Kretahilfe e.V." zu.
Inhalt:
Mit Franz und Egon auf ein Bier
Mode einmal anders
Kostas und die Erfindungen
Frittierte Zwiebelringe (Rezept)
Tomatenküchle (Rezept)
Kostas und You Tube
Antigoni ist krank
Elia – Gutes aus Kreta
Gavros mariniert (Rezept)
Kräuter-Käse Kügelchen (Rezept)
Feigen im Petimezimantel (Rezept)
Tarama Skordialia (Rezept)
Orangenkuchen – Portokalopita (Rez.)
Alles Käse oder was?
Ligo Krasi, ligo Thalassa
Fischfrikadellen (Rezept)
Tintenfisch mit Honig (Rezept)
Gefüllte Pilze (Rezept)
Panierte Seezunge (Rezept)
Frühlingshähnchen (Rezept)
Makrele im Backofen (Rezept)
Franz und der Klimawandel
Die Allergien im Alter
Spiel nicht mit dem Feuer
Tasos der Poulaki war
Kostas der Modezar
Oti thes
Angelika, Vegetarierin seit 27 Jahren
Alles digital oder?
Salomonisches Urteil
Thrakopsomo
Kostas im Schlagerhimmel
Anogia Die Erste
Anogia Die Zweite
Drei Stühle oder die Wanderstiefel
Carl-Olaf der Marvin heißt
Teig für Tarte (Rezept)
Lauchtarte (Rezept)
Parken und Einbahnstraßen
Wilhelm und Sawas
9 Jahre Wartezeit
Obama im Rollstuhl
Tintenfisch (Rezept)
Schweinefleisch mit Kichererbsen (Rez.)
Sozialstudien beim Loukoumades essen
Schweinefleisch mit Blumenkohl (Rez.)
Kaltsounia aus Heraklion (Rezept)
Alles erlaubt
Schwitzen was das Zeug hält
Gekochte Schnecken (Rezept)
Spinat mit Riesenbohnen (Rezept)
Mit links
Bechamelsosse (Rezept)
Pastitsio (Rezept)
Kuni und die EU
Manolis und die kretische Küche1
Eingelegte Früchte (Rezept)
In Sirup eingelegte Trauben (Rezept)
Manolis und die kretische Küche2
Ein Abend mit Hajo
Kretahilfe
Bücher der Kretahilfe e.V.
Bisher erschienen
..………..mit Franz und Egon auf ein Bier
Mein Freund Franz verabredete sich mit mir auf ein Bier und brachte seinen Cousin Egon mit, der gerade aus Chemnitz zu Gast war. „Du hast Deinen Kosta und ich meinen Egon, sagte Franz, als er mir Egon vorstellte. Egon, ein Schreinermeister, der seit fünfzehn Jahren eine kleine Werkstatt mit zwei Fachkräften betreibt, ist mit der aktuellen Auftragslage sehr zufrieden. Über Fußball und das Wetter kamen wir auf einmal auf das Thema Europa und Egon meinte, das was die Engländer gemacht haben, wäre das einzig richtige. „Nicht böse sein
, sagte er noch, „aber ich denke, wenn Griechenland auch aus der EU austreten würde, wäre es für alle viel besser und die Deutschen müssten nicht so viel zahlen." Ich fragte Egon, der mir nicht den Eindruck machte, dass er sein Wissen aus der Zeitung mit den vier Buchstaben bezieht, ob er wisse, wieviel Deutschland schon ausgegeben hat. Er zuckte mit den Schultern und als ich ihm sagte, dass es kein einziger Cent wäre und dass das Geld, das Griechenland bekommt, zu 93% an die Banken fließt, meinte er, dass er das nicht glauben würde und er denke, Deutschland wäre ohne die EU besser dran.
Sicherlich sind viele dieser Meinung und ich erinnerte Egon, dass noch niemals zuvor in Europa so viele Jahre Frieden herrschte. Die Väter Europas, und hier als einer der Wortführer Robert Schuman, der damalige französische Außenminister, sagten sich, dass Krieg nicht wieder passieren darf.
Was mit einer Art Kohlenunion begann, wurde durch die römischen Verträge untermauert, und der Vertrag von Maastricht im Jahre 1992 gebar die Europäische Einheit. 500 Millionen Menschen, 27 Mitgliedsstaaten haben wir, und in 19 Staaten ist der Euro zuhause. Friede, Freude, Eierkuchen herrscht in der EU sicherlich nicht. In Frankreich, den Niederlanden wie auch in Deutschland gibt es viele Kritiker. Aber für ein friedliches Miteinander, für wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit gibt es keine wertvollere Gemeinschaft.
Egon meinte lediglich, dass viele Köche den Brei verderben und dass England nur der Beginn einer großen Austrittswelle wäre.
„Mag sein", sagte ich und prostete den Beiden zu.
„Aber um auf Griechenland zurück zu kommen.
Griechenland ist nicht das einzige Sorgenkind, alle Mittelmeerländer leiden unter dem schwachen Wachstum und dem hohen Haushaltsdefizit. Viel schlimmer als Griechenland geht es Italien oder Frankreich. Von Spanien und Portugal nicht zu sprechen, die mit einem Rekorddefizit leben müssen."
Franz hatte gerade sein drittes Bier bekommen und fragte: Du als alter Grieche kannst uns bestimmt sagen, warum Europa so heißt.
Sehr erfreut über diese Frage und die zuvor von Egon gestellte, welcher Monat der Beste wäre, um Kreta zu besuchen, berichtete ich folgendes: „Gottvater Zeus sah eine wunderschöne Königstocher aus Phönizien, das ist ein Landstreifen des heutigen Libanon und Syriens. Er tarnte sich als Stier. Die Königstocher fand den Stier toll und schwamm auf seinem Rücken durchs Meer Richtung Griechenland. Dort angekommen verwandelte sich Zeus in eine Menschengestalt, machte sie zu seiner Frau und zur Königin von Kreta. Er soll gesagt haben: ‚Der Erdteil, der dich aufgenommen hat, soll für alle Zeiten deinen Namen tragen. ‘ Die Königstochter hieß Europa."
Beflügelt von der Debatte über die europäische Politik und die Zinsen sprachen wir weiter über die aktuelle Situation einiger europäischer Fußballvereine und Egon berichtete, dass er vor wenigen Wochen bei einer Fußballwette tausendvierhundert Euro gewonnen hatte. Er hätte Liverpool auf Sieg gesetzt, Juve auf Auswärtssieg, Ajax Unentschieden, auf einen Sieg von Paris und auf einen Heimsieg mit mehr als zwei Toren von Leipzig.
Das berichtete ich später Kosta, der erwiderte: Da sieht man, dass es den europäischen Gedanken doch noch gibt. Lieber Gott, wir haben doch nur ein Leben, danke dass ich das als Grieche leben darf.
…..Mode einmal anders
In den letzten drei Jahren haben in Heraklion mindestens drei Geschäfte das Licht der Welt erblickt, in denen preiswerte Produkte „Made in China" zu erwerben sind. Mein Neffe Vassilis, der ein großer Olympiakos Piräus Fan ist berichtete, dass diese Geschäfte inzwischen