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Verwirrung. Sinnliches Cornwall
Verwirrung. Sinnliches Cornwall
Verwirrung. Sinnliches Cornwall
Ebook195 pages2 hours

Verwirrung. Sinnliches Cornwall

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About this ebook

Verliebt in einen Lord ...

Monicas Geburtstag endet in einer Katastrophe: Sie erwischt ihren Mann im Bett - mit seiner sexy Steuerberaterin. Hals über Kopf flüchtet Monica in das Cottage ihrer Tante. Hier, an der Südküste Cornwalls, will sie den Schock verdauen und ihre Zukunft neu planen. Das gelingt ihr auch - bis sie überraschenden Besuch erhält ...

Genießen Sie Liebe und Leidenschaft im zauberhaften Cornwall!

INFO

Alle Bücher der „Cornwall“-Reihe sind in sich abgeschlossen, können unabhängig voneinander gelesen werden, enthalten wiederkehrende Figuren und explizite Szenen.

WEITERE BÄNDE

- Verführung. Sinnliches Cornwall
- Verlockung. Sinnliches Cornwall
- Versuchung. Sinnliches Cornwall
- Verwandlung. Sinnliches Cornwall
- Verblendung. Sinnliches Cornwall
- Sinnliches Cornwall. Sammelbände 1 und 2

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LanguageDeutsch
PublisherVicky Carlton
Release dateAug 21, 2017
ISBN9781370800469
Verwirrung. Sinnliches Cornwall
Author

Vicky Carlton

Vicky Carlton mag Männer, Sex und die sinnlichen Seiten des Lebens. Und sie liebt es, darüber zu schreiben. Das Ergebnis: fantasievolle Geschichten voller Erotik und Leidenschaft.

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    Book preview

    Verwirrung. Sinnliches Cornwall - Vicky Carlton

    Irgendwas stimmte nicht.

    Als Monica die Tür zu EcoAds aufschloss, blieb ihr die Luft weg. Sie griff sich an die Stirn, rang nach Atem, hustete. Das Hupen und Knattern der Autos, die sich hinter ihr in der Londoner Panhall Street drängten, war plötzlich wie ausgeblendet. Eine gespenstische Stille umgab Monica. Am liebsten wäre sie wieder umgedreht, doch sie zwang sich, weiterzugehen.

    Wie betäubt betrat sie die Büroräume, die fast zur Gänze aus Glas zu bestehen schienen – und dann wusste sie, was sie derart aus der Fassung brachte.

    Es war dieser Duft.

    Diese Mischung aus Jasmin und Sandelholz. Dieses Parfum, das ihr jedes Mal einen Schauer über den Rücken jagte. Das Parfum von Gisele Harrisford, einer Femme fatale, die Männern wie Frauen schlaflose Nächte bereitete – aus höchst unterschiedlichen Gründen.

    Sie war hier.

    In Monicas Revier.

    In jener Werbeagentur, die Monica mit ihrem Mann aufgebaut hatte, zehn Jahre lang, und die sich mit Marketing für Öko-Firmen einen Namen gemacht hatte. Die Agentur war ihr gemeinsames Baby, das Lebensprojekt von ihr und Blake, sie hatten Tag und Nacht dafür gearbeitet und beachtliche Werbeetats an Land gezogen.

    Monica war die Chefin, die Löwenbändigerin, die Frau, die den Laden zusammenhielt – doch jetzt schlich sie wie ein Einbrecher den Flur entlang, vorbei an den Schreibtischen, die an diesem sommerlichen Samstagnachmittag verwaist wirkten. Sie kam sich albern vor, während sie sich bemühte, so leise wie möglich zu sein – schließlich war das ihre Firma, ihr Eigentum, sie war die Königin, die vor nichts und niemandem Angst hatte.

    Außer vor Gisele.

    Vor ihrer grazilen Schönheit, vor ihrem Charisma, vor ihrer Willenskraft. Diese Eigenschaften hatten ihr das Mandat von EcoAds verschafft, damals, vor drei Jahren, als die Agentur einen überraschenden Wachstumsschub fast nicht verkraftet hätte. Robert, ein Studienfreund von Monica, hatte ihnen Gisele Harrisford empfohlen, und nach dem ersten Sondierungsgespräch hatte Blake die toughe Steuerberaterin ohne Monicas Wissen engagiert.

    Seitdem schwebte eine Bedrohung über Monicas Ehe – unsichtbar und äußerst greifbar zugleich. Sie hasste den schwärmerischen Ton in Blakes Stimme, wenn er von Gisele sprach, von ihren gefinkelten Strategien, ihrer intimen Kenntnis der rechtlichen Grauzonen, ihren ausgezeichneten Kontakten zu den Finanzbehörden. Und auch wenn sich Blake redlich bemüht hatte, seinen Enthusiasmus zu zügeln – Monica war alarmiert.

    Sie, die immer geglaubt hatte, eine Vorzeigeehe zu führen mit einem Mann, der ihr Gefährte war, ihr bester Freund, ihr hingebungsvoller Liebhaber – sie hatte eine Konkurrentin bekommen, eine Gegenspielerin, deren Raffinesse und geheimnisvoller Anziehungskraft sie nichts entgegenzusetzen hatte.

    Und jetzt tastete sich Monica den abgedunkelten Korridor entlang, der zu Blakes Büro führte, und fühlte Panik in sich aufsteigen. Wie ein Raubtier orientierte sie sich am Geruch ihres Feindes, lauschte den Geräuschen, dem perlenden Gelächter von Gisele und umklammerte die Champagnerflasche fester, einen sündhaft teuren Armand de Brignac, mit dem sie mit Blake auf ihren Geburtstag anstoßen wollte, bevor sie ins Trishna essen gingen.

    *****

    Noch vier Meter, noch drei ...

    Monicas Herz raste, ihre Hände schwitzten, ihr war übel.

    Sie ahnte, nein, sie wusste, was sich in Blakes Büro abspielte noch bevor sie es sah: der kleine, blanke Po von Gisele, wie gemacht für Blakes große Hände ... sie hielten ihn gepackt, drückten das weiße Fleisch an sich ... Giseles Schwanenhals, über den Blakes Lippen glitten ... ihr gespielt verschämtes Lachen ... Blakes rascher Atem ... die Leidenschaft, mit der er sie jetzt küsste ... die Gier, mit der er ihre Seidenbluse aufriss ...

    2

    „Es tut mir so leid, Schatz. Es muss furchtbar gewesen sein, mitanzusehen, wie Blake ... wie er ..." Tante Ellie verstummte, umklammerte das Lenkrad fester und konzentrierte sich wieder auf die verschlungene, holprige Straße, die Richtung Westen führte, hinein in einen goldenen Sonnenuntergang.

    „Schon gut, sagte Monica mit matter Stimme. „Reden wir nicht mehr darüber. Ich muss diese Bilder aus dem Kopf bekommen.

    „Natürlich, Liebes." Ellie Fields nickte lebhaft, als wollte sie Monica Mut machen. Doch Monica wusste genau, dass sich die Erinnerungen an das Liebesspiel von Blake und Gisele für immer und ewig in ihr Gedächtnis gebrannt hatten.

    *****

    Monica hatte London Hals über Kopf verlassen.

    Sie hatte schnell ein paar Sachen zusammengepackt, ein Taxi zum Paddington Bahnhof genommen und gerade noch den Zug in Richtung Almondshill erreicht. Sie hatte zweimal umsteigen müssen, und das war ihr jedes Mal wie eine unerträgliche Qual erschienen. Sie hatte sich schwach gefühlt, leer, so, als hätte jemand sämtlichen Lebenswillen aus ihr herausgesaugt.

    Doch Monica hatte die Zähne zusammengebissen, wie sie es immer tat, wenn ihr ein eisiger Wind entgegenwehte. Und dann war sie in Rostersquare angekommen, einem winzigen Bahnhof im südlichen Cornwall. Die Abendluft war lau gewesen, sie hatte nach Heu gerochen und nach abgewetzten Schienen, die die gespeicherte Hitze dieses Sommertages abstrahlten.

    Vor dem gemauerten Bahnhofsgebäude hatte Ellie in ihrem klapprigen Pickup gewartet, die Schwester von Monicas Mutter. Und Monica war noch nie so froh gewesen, ihre Tante zu sehen, diese patente, ältere Frau mit den kupferroten Locken, den strahlenden, hellblauen Augen und der Muschelkette, die sie schon getragen hatte, als Monica ihre Schulferien bei ihr verbracht hatte.

    *****

    Jetzt kam sich Monica nicht viel erwachsener vor.

    Sie war einfach abgehauen wie damals mit sechzehn, als ihre Eltern ihr verboten hatten, mit James und Haley durch Italien zu trampen. Das war fast zwanzig Jahre her, und auch in diesen turbulenten Tagen hatte sie Zuflucht gesucht bei Tante Ellie.

    Doch diesmal war die Lage ernster.

    Diesmal ging es um den größten Verrat ihres Lebens.

    *****

    Sie wollte alles hinter sich lassen, alles aus ihrer Erinnerung löschen, doch das gelang ihr nicht.

    Tausend Fragen gingen ihr durch den Kopf, während sie die kurvige Küstenstraße entlangfuhren: Wie lange ging das mit Gisele bereits? Wie lange spielte Blake schon ein falsches Spiel? Seit wann lachte sich Gisele heimlich ins Fäustchen, wenn sie Meetings hatten und sich bei Tee und Mineralwasser gegenübersaßen? Oder war es – und Monica klammerte sich an diese Vorstellung – ein einmaliger Ausrutscher gewesen? Aber falls dem so war: Wieso ausgerechnet an ihrem Geburtstag?

    Monica biss sich auf die Lippen. Warum musste sie auch früher als vereinbart ins Büro kommen ... Sie hatten ausgemacht, dass sie Blake um halb fünf abholen würde. So lange wollte er an einer Präsentation für einen neuen, vielversprechenden Kunden aus dem Windenergiebereich arbeiten. Doch Monica wollte ihn schon früher sehen, eine plötzliche, warme Sehnsucht nach ihrem Gefährten hatte von ihr Besitz ergriffen. Sie hatte den Champagner besorgt und war in die Agentur geeilt. Und dann ...

    Sie seufzte.

    Warum spuckte ihr das Schicksal derart ins Gesicht?

    Sie tupfte sich die Tränen ab und betrachtete das Taschentuch. Es war verschmiert mit schwarzer Wimperntusche, ein feuchtes Knäuel, das schon längst gegen ein neues, frisches Exemplar ausgetauscht werden hätte müssen. „Genau wie ich", dachte Monica und starrte aus dem Fenster.

    Dichte Hecken und hüfthohe, halb verfallene Steinmauern wechselten sich ab, dahinter stiegen sanfte Hügel in die Höhe. Der Himmel hatte ein kühles Blaugrau angenommen; er war durchsetzt von vereinzelten, hellrosa Federwolken. Ein vertrautes, abendliches Idyll, doch Monica war noch immer viel zu aufgewühlt, um es zu genießen.

    *****

    Neue Gedanken drängten in ihr Bewusstsein.

    Was war der Grund für den Seitensprung ihres Mannes? Giseles sirenenhafter Magnetismus? Eine plötzliche Schwäche von Blake, die Gisele ausgenutzt hatte? War ihr Mann in der Midlife Crisis, war er auf der Suche nach Abenteuern, nach verbotener Abwechslung?

    Oder – und bei diesem Gedanken wurde Monica siedend heiß – war es vielleicht viel einfacher? Fand Blake sie nicht mehr begehrenswert? Nicht so attraktiv wie früher, als sie mindestens dreimal in der Woche Sex hatten, auch wenn ihnen Probleme mit Kunden oder Mitarbeitern zusetzten?

    Monica klappte die Sonnenblende herunter, betrachtete sich im fleckigen Spiegel und entfernte die verronnene Wimperntusche, so gut es ging. Gut – sie hatte in den letzten Jahren ein wenig zugenommen. Mehr denn je ähnelte sie einer drallen, blondgelockten Puppe mit Kussmund. Der Stress in der Agentur hatte seine Spuren hinterlassen – in Form von Fettpölsterchen an Bauch, Po und Busen. Aber das konnte doch nicht wirklich der Grund für Blakes abscheuliches Verhalten sein.

    Oder etwa doch?

    *****

    „Du wirst sehen – in Lavender Cottage kommst du zur Ruhe", sagte Ellie. Sie näherten sich dem Leuchtturm, der an der Spitze einer schmalen, steil abfallenden Landzunge hockte. Dahinter lag Tante Ellies Klippenhäuschen, und drei Kilometer weiter kuschelte sich Almondshill malerisch in eine Bucht.

    „Ich kann dir nicht genug danken, sagte Monica und streichelte flüchtig über Ellies Wange. „Du bist meine Rettung. Ich weiß auch nicht ... Sie seufzte. „Ich musste einfach aus London weg. Klar – ich hätte bei meinen Freunden unterkommen können. Aber – wieder seufzte sie – „das ist nicht das Gleiche. Ich wollte zu dir, Ellie. Du warst immer schon meine erste Anlaufstelle, wenn es Probleme gab. Das weißt du. Und du weißt, wie dankbar ich dir bin. Monicas Augen füllten sich wieder mit Tränen. Ihre Nerven lagen blank.

    „Ich weiß, Kleines. Ellie lächelte ihr zu. Auch ihre Augen schimmerten feucht. Doch dann räusperte sie sich, richtete sich auf, wich einem Schlagloch aus und sagte: „Du kannst das Cottage haben, so lange du willst. Ich vermiete es heuer nicht.

    „Ach. Monica wandte den Kopf. „Warum nicht? Es war doch immer eine gute Einnahmequelle für dich, oder?

    „Das stimmt. Ellie winkte einer dürren, weißhaarigen Frau zu, die ihnen auf einem uralten Waffenrad entgegenkam. An der Lenkstange hing ein Korb voller Margeriten und Mohnblumen. „Aber es wird mir einfach zu viel, weißt du? Das Buchen und Organisieren, das Kommen und Gehen der Gäste, das Putzen ... und das alles neben dem Geschäft in der Gärtnerei ...

    Monicas Herz klopfte schneller. „Es ist doch alles in Ordnung mit dir, Tante Ellie?"

    „Natürlich, Kindchen, natürlich", beeilte sich Ellie zu versichern, aber ihre Lippen waren schmal und blass.

    3

    Lavender Cottage war ein Juwel.

    Mit seinen strahlend weiß gestrichenen Mauern wirkte das Häuschen fast mediterran. Es thronte hoch über dem Meer, umgeben von zahllosen Töpfen mit Rosmarin, Salbei, Kamille und vielen anderen Kräutern. Auf der Südseite befand sich eine kleine Terrasse mit zwei Korbstühlen und einem alten Eichenfass, das als Tisch diente.

    Ein kühler Wind wehte die Klippen herauf und zerzauste Monicas Locken, während sie den Haustürschlüssel hervorholte, der unter einem verwitterten Steintopf mit Lavendel versteckt lag.

    Monica lächelte traurig. Schon zu ihrer Mädchenzeit hatte der Schlüssel hier gelegen – und sie hätte wetten können, dass mittlerweile jeder in Almondshill dieses Versteck kannte. Trotzdem war nie jemand unbefugt in Lavender Cottage eingedrungen, es hatte nie einen Einbruch gegeben. Den Menschen hier konnte man offensichtlich vertrauen – ganz im Gegensatz zu bestimmten Leuten in London.

    *****

    „Hast du ihn? Tante Ellie kam um die Ecke. Eine plötzliche Bö fuhr ihr durchs Haar und bauschte ihren weiten Leinenrock. „Huch!, rief sie, lachte, und da war es wieder – dieses Funkeln, diese überbordende Lebensfreude, die Monica an ihrer Tante immer so geliebt hatte. Ihr wurde warm ums Herz, als sie Ellie dabei beobachtete, wie sie die berühmte Filmszene aus „Das verflixte siebte Jahr" nachstellte, in der Marilyn Monroes Kleid über einem U-Bahn-Schacht hochgewirbelt wird. Tante Ellie machte einen Schmollmund, klimperte neckisch mit den Wimpern und brach erneut in schallendes Gelächter aus.

    Ja, dachte Monica. Es war richtig gewesen, hierher zu kommen.

    Abstand zu gewinnen.

    Frieden zu finden.

    *****

    Tante Ellie hatte schnell ein paar Sachen in den Kühlschrank gepackt, die sie nach Monicas verzweifeltem Anruf eingekauft hatte, ihrer Nichte eine gute Nacht gewünscht und sie mit ihrem untrüglichen Gespür für die Befindlichkeiten anderer Menschen alleine gelassen. Ellie wusste, dass Monica jetzt Ruhe brauchte, um ihre Gefühle und Gedanken zu ordnen.

    Monica hatte eine Bierflasche geöffnet und lehnte am Türstock, der noch warm von der Nachmittagssonne war. Sie blickte aufs Meer, das nun – kurz vor Sonnenuntergang – spiegelglatt und träge dalag. Leichter Dunst schwebte über dem Wasser, der Himmel war verzogen und verdunkelte sich rasch. Vielleicht würde es Regen geben.

    Monica trank die Flasche in einem Zug leer und wartete darauf, dass sich ihre Nerven beruhigten. Sie wartete auf die Schwere, auf die Betäubung, auf die leicht narkotisierende Wirkung, die der Gerstensaft so zuverlässig bei ihr hervorrief.

    Ihr Herz klopfte nach wie vor viel zu schnell. Seit sie Blake

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