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Gott suchen – sich selbst finden: Erfahrungen mit der Regel Benedikts
Gott suchen – sich selbst finden: Erfahrungen mit der Regel Benedikts
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Gott suchen – sich selbst finden: Erfahrungen mit der Regel Benedikts

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About this ebook

In diesem Buch zeigt Bernardin Schellenberger das Klosterleben in faszinierender Fülle: Er beschreibt das Kloster selbst, die Räume und deren Nutzung, die einzigartige
Atmosphäre und die Regeln und Verhaltensweisen der Mönche im Gebet und in der Arbeit.
Das Buch ist die umfassende Darstellung eines "Insiders", der ab 1966 ein Jahrzehnt lang in der seit dem 12. Jahrhundert fast unveränderten Lebensordung der Zisterzienser lebte. Als ehemaliger Prior und Novizenmeister und als spiritueller Lehrer sowie profunder Kenner der alten Quellen schildert er in Form einer autobiografi schen Erzählung den Alltag und die Spiritualität der Mönche.
LanguageDeutsch
Release dateAug 1, 2017
ISBN9783942006972
Gott suchen – sich selbst finden: Erfahrungen mit der Regel Benedikts
Author

Bernardin Schellenberger

Bernardin Schellenberger, geb. 1944, war 15 Jahre Trappistenmönch bevor er den Orden verließ, danach 10 Jahre Seelsorger. Seit 1998 ist der Theologe freiberuflich Übersetzer und Autor vor allem spiritueller Literatur. Der viel gefragte Referent und Kursleiter von Besinnungstagen lebt in Fischbachau in Oberbayern.

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    Gott suchen – sich selbst finden - Bernardin Schellenberger

    Mein Sprung ins 12. Jahrhundert

    Zur Einführung

    Am 16. März 1966 fuhr ich als Zweiundzwanzigjähriger in ein Kloster, fest entschlossen, dort für immer zu bleiben. Mein Ziel war die Abtei Mariawald in der Eifel, wo Reformierte Zisterzienser lebten, allgemein als »Trappisten« bekannt. Die Fahrt erwies sich als Reise in eine andere Welt und Zeit. Dort fand ich nämlich noch bis in die kleinsten Einzelheiten des Alltagslebens eine Lebensform vor, wie sie im 12. Jahrhundert von den Gründern des Zisterzienserordens eingerichtet worden war. Sie hatte zwar im Spätmittelalter einen Niedergang erfahren, war jedoch im Zug einer Reform ab 1664 im Kloster La Trappe in der Normandie wieder genau rekonstruiert und von da an mit unglaublicher Beharrlichkeit dreihundert Jahre lang aufrecht erhalten worden.

    Die Geschichte des Ordens und dieser Reform werde ich an anderer Stelle in diesem Buch noch etwas ausführlicher schildern.

    An diesem Frühjahrstag 1966 reiste ich also praktisch ins 12. Jahrhundert zurück. Von da an konnte ich ein knappes Jahrzehnt lang persönlich erfahren, wie ein damaliger Zisterziensermönch gelebt hat. Aus dieser Erfahrung einer Art von »Zeitreise« heraus möchte ich hier als Zeuge der damaligen klösterlichen spirituellen Kultur schreiben. Es gibt sie inzwischen in dieser Form nicht mehr, denn sie löste sich binnen weniger Jahre auf. Heute sind von ihr weithin nur noch Schriften, Bilder und vor allem leere Gebäude – Gehäuse, »nackte Namen« – übrig geblieben. Sie geben nur noch eine schwache oder heutigen Menschen womöglich sogar eine falsche Vorstellung davon, wie man darin im Alltag gelebt und vor allem: wie man ihn erlebt hat.

    Wir waren in der zweiten Hälfte der sechziger und der ersten Hälfte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts noch derart von der »Welt« getrennt, dass ich für diese zehn Jahre ein »blackout« habe und mich darüber – über die damalige Politik, Kultur, Literatur, Musik usw. – erst im Nachhinein informieren konnte. Natürlich gab es auch damals schon »Lücken« und »Löcher« vom einen Zeitalter ins andere, aber sie waren insgesamt noch so gering, dass ich glaube, noch die »alte« Lebensweise in so gut wie ungebrochener Form erfahren zu haben. In der Folge erlebte ich auch ihre rasche Auflösung mit; da setzte dann (ab 1975) meine schriftstellerische Tätigkeit ein, in deren Verlauf ich etliche Aspekte dieser Problematik erörtert habe.

    Im Orden der Reformierten Zisterzienser waren 1927 die aus der Zeit von Abt Stefan Harding (1109 – 1133) stammenden Gebräuchebücher¹ noch einmal leicht überarbeitet und veröffentlicht worden.² 1964 hatte man sie vereinfacht.³ In dieser Form fand ich sie bei meinem Eintritt 1966 vor, jedoch hielt man sich im Alltag noch fast ganz an die alten, lange gewohnten Gebräuche. 1967 und 1969 fanden in Rom zwei entscheidende Generalkapitel (Versammlungen aller Äbte des Ordens) zur Durchführung des vom II. Vatikanischen Konzil angeordneten »Aggiornamento«, der »zeitgemäßen Erneuerung« des Ordenslebens, statt. Ab ungefähr 1960 hatten tatsächlich viele Mönche die traditionelle Lebensform als zu starr, ja erstickend empfunden. Der Abstand zur modernen Welt und Psyche schien zu groß geworden zu sein. Das Ergebnis war, dass 1969 die allgemeine Verbindlichkeit der Gebräuchebücher aufgehoben wurde. Jede Gemeinschaft sollte künftig ihren Alltag und ihre Disziplin selbst gestalten. Die zentrale Autorität beschränkte sich auf den Erlass knapper Rahmenrichtlinien in Form einer »Erklärung über das Zisterzienserleben« und eines elf Punkte umfassenden »Statuts für Einheit und Pluralismus.«⁴ Beide Texte umfassen zusammen nicht mehr als zwei Druckseiten.

    In der Praxis ging das Leben im Wesentlichen noch einige Jahre im alten Stil weiter. Aber zusehends griff die Unsicherheit um sich, was noch gültig und verpflichtend sei. Wie in vielen anderen Klöstern war man auch im meinigen von der Aufgabe, eine über achthundert Jahre lang bis in alle Einzelheiten festgelegte Lebensform zu revidieren und »zeitgemäß« kreativ neu zu gestalten, überfordert. Nach wenigen Jahren begann die alte Ordnung zu zerfallen; fast jeder vertrat andere Ansichten, was noch wichtig und weiterhin zu beobachten sei. Der gesamte Orden wurde von einer gewaltigen Krise erfasst. Allein im Zeitraum von 1962 bis 1972 sank seine Mitgliederzahl von 4400 auf 3400 Mönche. Sie waren entweder enttäuscht, weil er seine alte Form verloren hatte, oder im Gegenteil, weil die Reformen nicht konsequent genug waren. Im Gefolge dieser Krise geriet auch ich aus dem Orden, 1983 praktisch, 1991 auch juristisch.

    Im vorliegenden Buch will ich die Zeit davor behandeln, sozusagen die Zeit »vor dem Sündenfall«, die Zeit der »ersten Naivität«, mit der ich mich als Novize und junger Mönch in die Welt der Tradition versenkte und sie mit allen Poren aufsog. Ich will das nicht aus Nostalgie tun, sondern aus Dankbarkeit, denn in dieser Zeit verlebte ich etliche der glücklichsten Jahre meines Lebens. Sie haben mich für mein ganzes weiteres Leben geprägt.

    Mit meiner Schilderung möchte ich ein anschauliches Bild der Praxis des früheren klösterlichen Alltagslebens bieten, damit es beim Besuch einer alten Klosteranlage vorstellbar wird. Sie soll das beisteuern, was in den vielen Büchern voller Bilder leerer Klosterräume fehlt. Ich möchte beschreiben, wie man sich in diesen Räumen gefühlt hat. Mehr noch: Ich möchte an die Spiritualität erinnern, von der und für die sie geschaffen wurden. Sie ist inzwischen fast vergessen, könnte aber heutigen Menschen noch wertvolle Impulse liefern. Wenn man sie nicht kennt, kann man kaum den Sinn dieser Klosteranlagen erfassen. So begebe ich mich hier also an die etwas traurige, aber hoffentlich nützliche Arbeit der Archivierung einer in dieser Form versunkenen Welt.

    Über die Gründe, warum diese Welt versunken ist, ließe sich ein eigenes Buch schreiben; es sind ja auch schon viele Bücher darüber geschrieben worden. Die Faktoren sind vielfältig. Es gibt äußere wie innere. Ich will hier nur kurz einige nennen:

    Zisterziensermönche leben ganz von der Arbeit ihrer eigenen Hände. Wirtschaftlich kann eine Klostergemeinschaft heute aber nicht mehr autark von ihrer Land- und Waldwirtschaft leben und sich ernähren. Sie muss beträchtliches Kapital erwirtschaften, um ihren hohen finanziellen Verpflichtungen (Steuern, Versicherungen usw.) nachzukommen. Als Wirtschaftsunternehmen wird sie zudem unvermeidlich in die heutige Wachstums- und Wettbewerbsdynamik hineingesogen, die den Mönchen fremd ist.

    Die Technisierung hat, genau wie im sonstigen bäuerlichen Leben, jene Weisen und Gemeinschaftsformen des Arbeitens weithin getilgt, die ein wichtiges Element der menschlichen und spirituellen Erfahrung waren.

    Vor allem aber hat sich die Psyche der Menschen verändert, namentlich in Folge der alles durchdringenden, allgegenwärtigen Kommunikationsmittel, die sie von Kind an prägen und geradezu abhängig machen. Die Fähigkeit, lange allein zu sein und zu schweigen, verkümmert dabei zusehends. Rundfunk, Fernsehen, Computer und Mobiltelefone respektieren keine Klausurmauern und werden auch gar nicht energisch aus ihnen ferngehalten. Ein weiterer Umstand ist demographischer Natur: Es gibt im Abendland immer weniger kinderreiche Familien, die früher das Hauptreservoir des Klosternachwuchses bildeten. Ob letzterer ein schwerwiegender Grund ist, sei dahingestellt. Wahrscheinlich spielen eine gewandelte Gottesvorstellung und der Zeitgeist eine wichtigere Rolle. Beides fördert alles andere als mönchische Vorstellungen von einem erfüllten Leben. Auf jeden Fall treten immer weniger Menschen ins Kloster ein, so dass der harmonische Kosmos der »klassischen« zisterziensischen Klosterwelt kaum mehr aufrechterhalten werden kann.

    Abgesehen davon wird auch theologisch in Frage gestellt, ob man eine solche Alternativwelt überhaupt einrichten dürfe – was allerdings angesichts des fehlenden Nachwuchses eine akademische Frage bleibt.

    Im Orden der Reformierten Zisterzienser ist die Suche nach einer neuen Form des Mönchslebens weitergegangen (es gibt daneben den Orden der nicht – im Stil der Trappisten – reformierten Zisterzienser, der namentlich in Österreich über etliche Klöster verfügt). Auch wenn die Zahl der Mönche geringer geworden ist, hat die Zahl der Klöster in den letzten Jahrzehnten trotzdem stark zugenommen⁵. Das zeigt, dass sich die Struktur des Ordens grundlegend ändert: Aus früher großen Abteien mit einer festen Ordnung werden eher kleine flexible Gemeinschaften, die sich den Herausforderungen und spirituellen Fragen der heutigen Zeit zu stellen versuchen.

    Für meine Schilderungen der Klosterform vor dieser neuen Epoche des Ordens will ich vorwiegend auf meine eigenen Erinnerungen zurückgreifen, die, wie ich beobachte, mit zunehmendem Alter wieder deutlicher zum Vorschein kommen. Außerdem stehen mir meine Tagebuchaufzeichnungen aus der damaligen Zeit zur Verfügung.

    Ich werde manches bis in kleinste Details beschreiben und hoffe, damit nicht zu langweilen, sondern im Gegenteil ein möglichst anschauliches Bild zu entwerfen.

    Sogar die Trappisten haben natürlich in manchen geringfügigen Einzelheiten anders als die Zisterzienser des 12. Jahrhunderts gelebt, aber dennoch dürfte ihre Lebensweise noch am genauesten diejenige von damals wiedergeben. Zudem gibt es die perfekte Standardform des mittelalterlichen Mönchslebens ohnehin nicht, denn immer wurde im konkreten Kloster etliches den jeweiligen Umständen und Mentalitäten der Zeit und der Menschen angepasst.

    Ab und zu werde ich andere Zeugen aus dem letzten Jahrhundert der Reformierten Zisterzienser zitieren, von denen ausführlichere Schilderungen vorliegen, nicht zuletzt zur Vergewisserung meiner Leser/innen und meiner selbst, dass ich bestimmte Züge nicht allzu subjektiv oder einseitig schildere, sondern andere es genauso oder ähnlich erlebten und empfanden.

    Zu diesen Zeitzeugen gehören vor allem Thomas Merton (1915–1968), der ab Ende 1941 in der amerikanischen Abtei Gethsemani lebte, und Ernesto Cardenal, der von Mai 1957 bis Juli 1959 unter Merton dort Novize war, dann jedoch das Kloster wieder verließ.

    Außerdem führe ich gelegentlich einen merkwürdigen Zeugen an: Dr. Eugen Rugel, der 1938 das Buch »Ein Trappist bricht sein Schweigen. Volksfremde Religion: Erkenntnisse aus einem 15-jährigen Klosterleben« veröffentlichte⁶. Rugel war Mönch des elsässischen Klosters Oelenberg gewesen und hatte sich nach seinem Austritt von den Nationalsozialisten dazu missbrauchen lassen, in einem abstrusen Machwerk von 530 Seiten das katholische Klosterwesen als perverses Produkt einer »volks- und rassefremden Religion« zu entlarven und sich am »Kampfe um die Religion seines Blutes und seiner Art« zu beteiligen. An den Stellen, wo Rugel seine Alltagserfahrungen aus dem Trappistenkloster schildert, muss er sich amüsanterweise immer wieder geradezu gegen seinen Willen positiv äußern, was ihn also in diesem Punkt ziemlich vom Verdacht befreit, etwas zu beschönigen oder zu idealisieren.

    1977 erschien in Frankreich ein Roman, der in der Abtei La Grande Trappe spielt, und im folgenden Jahr wurde er auf Deutsch veröffentlicht: »Cosmas oder Die Begierde nach Gott.«⁷ Der Autor Pierre de Calan (geb. 1911), von Haus aus Wirtschaftswissenschaftler und Bankpräsident, verrät genaueste Detail- und Milieukenntnisse des Klosters, weshalb er sich ebenfalls hie und da mit treffenden Charakterisierungen zitieren lässt.

    Vor allem aber lasse ich immer wieder die lateinischen Autoren aus dem 12. Jahrhundert zu Wort kommen, also der Anfangszeit der Zisterzienser, mit denen ich etliche Jahre in derartiger Gleichzeitigkeit gelebt habe, dass sie mir zeitweise näher waren als die heutigen Zeitgenossen.

    Ich widme dieses Buch dem Andenken der unzähligen Mönche und Konversbrüder, von denen nicht wenige geradezu »von Gott betrunken waren«, hommes ivres de Dieu, wie jemand formuliert hat. Sie haben keinen Wert darauf gelegt, bekannt zu werden. Gerade deshalb sollte wenigstens bekannt bleiben, dass es sie gegeben hat und wie sie gelebt haben.

    Die andere Welt

    Mein Eintritt

    Den Eindruck werde ich nie vergessen. Er ist mir nach fast vierzig Jahren noch genauso lebendig vor Augen und im Gemüt wie damals.

    Es war am dritten Tag nach meiner Anreise, am 19. März 1966. Erstmals stand ich mittags kurz nach zwölf im Refektorium, im Speisesaal, hinter drei Reihen ungefähr vierzig schwarz-weißer und brauner Gestalten mit Kapuzen auf dem Kopf, alle ausgerichtet auf das große Kreuz an der Stirnseite des kahlen Raumes. Da stand ich junger, unsicherer Weltmensch mit dem Blick auf vierzig Unbekannte, Geheimnisvolle; mir noch abgewandte schweigende Mönche, zu denen ab sofort auch ich gehören sollte; hatte vor mir vierzig Männer, die zum Teil schon Jahrzehnte lang hier gebetet, gesungen, gearbeitet, gelebt und fast immer geschwiegen hatten. Die Szene hatte etwas Atemberaubendes, ja geradezu Numinoses an sich – eine intensive Ahnung von etwas geheimnisvoll Anderem, als man es sonst in der Welt erfährt.

    Am Gebet vor dem Mittagessen, um halb zwölf, hatte ich noch auf der Gästeempore des Klosters teilgenommen, am Westende der Kirche. Von dort hatte ich die Mönche zum Teil in ihrem Chorgestühl gesehen. Ein hölzerner Lettner mit schmalen spitzbogigen Durchbrüchen trennte ihren Bereich vom Kirchenschiff, war aber nicht so hoch, dass er den Blick von oben ganz versperrt hätte.

    Nach dem viertelstündigen Psalmensingen entzogen sich die Mönche meinem Blick, weil sie sich zur Betrachtung niederknieten. Einige schritten nach vorn. Im stillen Raum war nur das weiche Schlappen ihrer weißen Gewänder zu vernehmen. Sie verneigten sich tief vor dem Altar und verließen die Kirche nach links. Ich wartete kniend an der Brüstung der Empore. Nach zehn Minuten sah ich, wie sich der Novizenmeister, Pater Pius, den ich als einzigen schon kannte, erhob und ebenfalls hinausging. Kurz danach erschien er, wie vereinbart, bei mir und winkte mir wortlos, ihm zu folgen. Es war so weit: Mein Einzug in den Konvent – oder, wie er immer sagte: in »die Gemeinde«, begann.

    Wir stiegen die knarrende Holztreppe des Gästehauses hinunter. Er schloss mit einem Dreikantschlüssel die Tür zur Klausur auf. Es ging einige Meter durch einen kurzen, fast lichtlosen Flur, dann durch die große Holztür, und wir standen im gotischen Kreuzgang. Wir schritten den Südflügel vor. Kurz vor der Kirchentür der Mönche machte mir der Novizenmeister ein Zeichen, ich solle warten. So standen wir schweigend nebeneinander. Da schlug es zwölf, und als die Schläge verklungen waren, tat die Glocke im Kirchturm drei helle Schläge. Der Novizenmeister ließ sich auf die Knie nieder, setzte seine Hände auf den Boden, kauerte Richtung Osten am Boden. Ich stand ratlos daneben. Noch einmal drei Schläge. Ich begriff: »Der Engel des Herrn«, das auch in der »Welt« übliche Gebet am Morgen, Mittag und Abend. So begann ich es rasch zu beten, um bis zum dritten Anschlag der Glocke aufzuholen; kniete mich wenigstens hin, als Geste des guten Willens, es dem Novizenmeister nachzutun. Schließlich läutete die Glocke in vollem Schwung. Der Novizenmeister erhob sich.

    Ich hörte, wie die Tür des Kircheneingangs der Mönche, ganz vorne im Flügel rechts, geöffnet wurde. Dann kamen sie heraus, einer hinter dem anderen, die Köpfe ganz in den großen Kapuzen verborgen, in ihren weiten, weißen, wallenden Chorgewändern. Fünfzehn, zwanzig werden es gewesen sein. Der Novizenmeister und ich schlossen uns ganz am Ende an. Es ging langsamen Schritts durch den Ostflügel. In der lautlosen Stille rauschte wieder nur der dicke Wollstoff der Gewänder. »Die Mönche nahen durch den Kreuzgang, / In Kutten, die geschwätzig sind wie Wasser, / Ich seh sie nicht, doch hör ich ihre Wellen«, dichtete Thomas Merton.

    Der Zug verschwand durch eine Tür am Nordende des Flügels. Mir bedeutete der Novizenmeister, ich solle vor der Tür warten; er ging als Letzter hinaus. Eine halbe Minute später kam die Kolonne der Mönche wieder herein. Sie hatten ihre Chorgewänder abgelegt und waren jetzt in ihrem normalen schwarz-weißen Habit zu sehen. Die Köpfe waren immer noch in den großen, jetzt schwarzen Kapuzen verborgen, die Augen zu Boden gesenkt – keiner schaute mich an – beide Hände unter der Brust seitlich in das Skapulier gesteckt. Der Zug bewegte sich langsam durch den Nordflügel auf ein großes Holzportal zu, das des Refektoriums. Im rechten Winkel davon quollen von rechts braune Gestalten herein, ebenfalls in Kapuzen verhüllt, und fädelten sich in die Reihe ein. Zur Linken des Portals hing ein kupferner Wasserbehälter, aus dem ein dünner Faden Wasser rieselte, daneben war ein weißes Rollhandtuch. Der Novizenmeister reichte mir, nachdem er sich die Hände daran trocken gestreift hatte, als Letztem das Handtuch.

    Dann betrat ich den Raum und stand im Rücken der vierzig Menschen-Geheimnisse. Ich war in eine neue Welt eingetreten, in der nichts, überhaupt nichts mehr so war wie in meinem bisherigen Leben, auch nicht das kleinste Detail des Alltags.

    Alle warteten lautlos. Nach einer halben oder ganzen Minute rauschte an der Tür wieder ein Gewand; eine weitere Gestalt kam herein und schritt bis nach vorn vor den Tisch: der Abt, zu erkennen an der violetten Quaste auf seinem Rücken. Ich wusste vom Novizenmeister, dass er außer Haus gewesen und es unsicher sei, ob er bis zum Mittagessen wieder da sein könne.

    An seinem Platz in der Mitte vor dem Tisch der Stirnwand angekommen, sprach der Abt laut: »Benedicite« (»Sprecht den Segen«). Die Mönche antworteten einstimmig mit dem gleichen Ruf. Dann rezitierten sie ein längeres lateinisches Tischgebet, gegen dessen Ende sie sich tief verbeugten.

    Hierauf nahmen sie Platz an den beiden Tischreihen längs der Seitenwände und an der dritten Tischreihe längs der Mitte. Die Tische aus dicken rohen Eichenplatten waren lang und schmal und nur einseitig besetzt. Auch ich begab mich an meinen Platz als Vorletzter in der linken Tischreihe, den mir der Novizenmeister zuvor bei einer Führung durchs Haus gezeigt hatte, zog den lehnenlosen Hocker unter dem Tisch vor und setzte mich darauf.

    Ein Klingelzeichen des Abtes ertönte. Von einer Lesekanzel am unteren Ende des Saals las ein Mönch aus der Heiligen Schrift vor, in einem Singsang immer auf einer Tonhöhe, ohne jede Akzentuierung. Das sei der tonus rectus, erfuhr ich später, eine Art rein »objektives« Vorlesen, das ich später auch lernen musste. Jeder, der gut vorlesen konnte, hatte der Reihe nach eine Woche lang den Dienst des Tischlesers zu versehen.

    Alle Gestalten saßen immer noch kapuzenbedeckt reglos an ihrem Platz. Nach einigen Sätzen ertönte mit der Tischglocke ein zweites Zeichen; der Vorleser fuhr in seinem Singsang fort, aber jetzt schlugen alle ihre Kapuzen zurück und ich sah zum ersten Mal Gesichter, nämlich die der Mönche auf der Gegenseite – alte, junge, bärtige, rasierte. Aber es war keine Zeit zum Schauen. Alle bewegten sich geschäftig. Es ging darum, den Essplatz herzurichten, wie es der Novizenmeister mit mir geübt hatte.

    Das Gedeck sah folgendermaßen aus: Ein grauer HalbliterSteingut-Becher mit zwei großen Henkelgriffen war mit einem hölzernen Schneidbrett bedeckt. Er stand auf dem Ende einer dreiteilig gefalteten, ungefähr 80 Zentimeter langen und – ausgebreitet 40, jetzt, gefaltet also ungefähr 13 Zentimeter breiten – Serviette, die von vorne nach hinten über ihn geschlagen war. Vorne steckte zwischen Serviette und Becher das Besteck: Löffel und Gabel aus Holz geschnitzt, dazu ein einfaches Messer. An den umwickelten Becher war rechts schräg ein umgestülpter Blechteller gestellt; darunter daran lag ein metallener Schöpflöffel. Oben auf der Serviette über dem Becher befand sich ein schmales längliches Holzschild mit dem Namen des Platzinhabers; bei mir stand darauf »Ave Maria«.

    Ich musste nun, wie geübt, rasch den Blechteller und das Holzschild beiseite legen, die Serviette zu mir her aufdecken, mir das gefaltete Ende fest in den Kragen stecken, hierauf Besteck, Schöpflöffel, Becher und Schneidbrett ebenfalls beiseite stellen, die untere Hälfte der Serviette auseinander falten – rechts, dann links –, sie also als Tischtuch ausbreiten, und darauf das ganze Gerät wieder anordnen. Kaum war ich so weit, kam ein Tischdiener in weißer Schürze mit einem riesigen Holztablett, von dem er mir einen Blechnapf mit Kohlsuppe auf mein Tuch stellte.

    Ich hatte eben mit dem Holzlöffel zu essen angefangen, da stand ein anderer, ebenfalls mit einer weißen Schürze über einem braunen Habit, mit einem kleinen Metalltablett vor mir, auf dem mehrere Stapel geschnittenen Schwarzbrots lagen. Es war ein alter, leicht gebückter Mann mit weißem Bart und wasserklaren Augen. Als er mir zulächelte und bedeutete, ich solle mir soviel Brot nehmen, wie ich wolle, war es, als ginge in der kühlen Atmosphäre des Raums mit diesem Gesicht eine strahlende Sonne auf. Er leuchtete mich verunsicherten Menschen mit einer Liebenswürdigkeit an, als habe er schon immer auf mich gewartet und sei glücklich, dass ich endlich angekommen sei. Seinen Namen erfuhr ich später. Das war Bruder Johannes, der Wärter des Refektoriums. Keiner der sicher fast hundert jungen Männer, die im Lauf von drei Jahrzehnten als Postulanten oder Novizen in diesem Raum saßen und früher oder später wieder gingen, wird ihn ganz vergessen haben.

    Auf die Frage, ob es nicht ein allzu raues Klima sei, wenn nur Männer unter sich lebten und alle weibliche Wärme fehle, konnte ich später von Bruder Johannes erzählen. Er war eines der eindrucksvollsten Beispiele dafür, dass unter solchen Umständen einige Mitglieder der Gemeinschaft geradezu weibliche Qualitäten entwickeln. Er hatte einen Blick für jeden: erkannte, in welcher Verfassung jeder war; merkte, wenn einer das Fasten zu weit trieb; ging zum Abt und erbat die Erlaubnis, einem Bruder, den er zu schmal werden sah, eine »Zulage«, eine Extra-Portion, hinstellen zu dürfen; munterte mit seinem Lächeln die Traurigen auf; freute sich mit den Frohen; verstand mit seiner feinen Mimik mit jedem kurz zu kommunizieren – und das alles leise, unaufdringlich. Er kannte die Namenstage aller Brüder und stellte immer jedem einen Strauß seiner selbst gezogenen Blumen an seinen Platz im Refektorium und besorgte außerdem vom Koch als Festessen ein Rührei oder einen kleinen Pfannkuchen auf einem kleinen Blechteller. Man meldete ihm Versäumnisse zu den Mahlzeiten – was namentlich im Sommer bei dringenden Ernteeinsätzen vorkam – indem man sein Namensschild auf der Tasse für »abwesend« umdrehte oder für »komme später« quer legte, worauf dann Bruder Johannes im Wärmeschrank immer verlässlich in zwei Blechnäpfen eine kräftige Portion zurücklegte.

    Kurz nach Bruder Johannes kam ein jüngerer Mönch vorbei, der aus einem hölzernen Tragekasten Drittel-Liter-Bierfläschchen verteilte, mir freundlich zunickte und mir zur Auswahl zuerst ein Pils-, dann ein Malzbier entgegenstreckte und dabei fragend mit der Schulter zuckte. Ich zeigte auf das Malzbier. Er stellte mir die Flasche hin und öffnete sie. Kaum hatte ich meine Suppe ausgelöffelt, kam wieder ein Tischdiener mit einer riesigen Blechschüssel voll Kartoffeln vorbei und bedeutete mir, davon auf meinen Blechteller zu schöpfen; dann machte er die Runde mit dicken Bohnen. Wer wollte, konnte seine Speise noch etwas salzen und sich dazu mit der Messerspitze aus einer der kleinen Schalen voller Salz zwischen den Plätzen bedienen. Sie waren lose mit einem runden dünnen Holzdeckel bedeckt.

    Zum Schluss des Essens musste man sein Besteck am Platz selbst spülen. Dazu standen in größeren Abständen, für jeden in Reichweite, hohe graue Steingutkrüge mit Wasser, das bei Bedarf auch zum Trinken diente. Man füllte sich einen kräftigen Schuss in den großen Becher, steckte das Besteck hinein, rieb es mit den Fingern im Wasser sauber, trocknete es an seiner Serviette ab, schüttete das Spülwasser in den leeren Blechnapf, rieb den Becher trocken und packte hierauf sein Gedeck wieder genau so zusammen, wie man es vorgefunden hatte. Blechteller und Blechschüssel stellte man vorne an die Tischkante. Es wurde nach der Mahlzeit vom Spüldienst abgeräumt. Spätestens bei diesem Reinigen, dem »Purifizieren« zum Schluss, ging einem auf, dass die ganze Anordnung des Gedecks und der Ritus bewusst in Entsprechung zu dem Ritus gesetzt war, den der Priester am Altar vollzog: Jede Mahlzeit wurde so in Parallele zur liturgischen Mahlfeier gesetzt. Essen war durchaus nichts Profanes.

    Ernesto Cardenal schrieb über diesen Essensritus: »Wir aßen mit Holzlöffeln, die nie zum Abwasch vom Platz genommen wurden. Wir hatten eine Tasse aus glasiertem Ton, und darin spülte man seinen Löffel mit den Fingern und ein bisschen Wasser. Diesen Löffel bekam sonst niemand mehr; wenn man fortging oder starb, wurde er fortgeworfen … Die Tontasse hatte zwei Henkel, und zum Trinken musste man sie mit beiden Händen heben. Das war geschriebenes Gesetz. Wenn man die Tasse mit nur einer Hand hob, konnte man deswegen im Schuldkapitel beschuldigt werden. P. Merton sagte uns bei einem seiner Vorträge, dass unser Leben voller lächerlicher Regeln sei, die jedoch alle irgendeinen Sinn hätten. Das mit der Tasse war eine Tradition aus dem 4. Jahrhundert und stammte anscheinend von den Wüstenvätern. Man sollte sie mit beiden Händen nehmen, wie es Kinder tun, damit man sich selbst auch wie ein Kind fühlt.«⁹ Bis der letzte im Raum so weit war und wieder reglos mit gesenkten Augen vor seinem Gedeck saß, dauerte die gesamte Mahlzeit höchstens 25 Minuten. Der Abt gab mit seiner Tischglocke ein Zeichen, alle standen auf und stellten sich wieder vor die Tischreihen zum gemeinsamen Dankgebet. Es mündete in einen langen Psalm, bei dessen ersten Versen die Mönche ganz unten an den Tischreihen anfingen, in Zweierreihe das Refektorium zu verlassen. Alle zogen in Prozession durch den West- und Südflügel des Kreuzgangs in die Kirche und stellten sich dort an ihre Plätze im Chorgestühl, mit Blick zum Altar. Als der Psalm beendet war, verbeugten sich alle tief zu einem abschließenden Gebet, das einer vorsang. Danach verließen alle formlos die Kirche; manche knieten sich hin und blieben noch einige Zeit dort. Ich blieb kurz stehen, weil ich nicht wusste, wie es weiterging, aber gleich winkte mir der Novizenmeister, mit ihm in den Kreuzgang herauszukommen.

    Alle Mönche, denen wir im Kreuzgang begegneten, wandten mir jetzt ihre Gesichter zu, grüßten mit einer leichten Verneigung und lächelten mich liebenswürdig an. Es war, als würden nach der offiziellen Veranstaltung des Mittagessens plötzlich alle Gesichter wie Blumen aufgehen.

    Das war nicht nur mein persönlicher, ausnahmsweiser Eindruck. Ernesto Cardenal schrieb vom Tag seines Einzugs in die Abtei: »Und überall Lächeln. Von alten Mönchen und jungen Novizen.«¹⁰

    Da die Mönche schweigend gemeinsam leben, entwickeln sie – das konnte ich schon bei dieser ersten Begegnung spüren – unwillkürlich eine ausgeprägte Mimik und Gestik. Pierre de Calan lässt den Trappistenabt sagen: »Wenn der Tausch der Blicke die Sprache der Zärtlichkeit, des Vertrauens, der Freundschaft ist, so gilt das vielleicht noch mehr für ein Kloster … Wenn es stimmt, dass wir unter uns eine gewisse Zurückhaltung beobachten, die eine andere Form des Schweigens darstellt, und wenn wir uns nicht mit der Zudringlichkeit und mit der Neugierde für Einzelheiten betrachten, die man in der Welt in einen Blick hineinlegen kann; wenn die Blicke, die wir tauschen, willentlich kurz und maßvoll sind, so sind sie doch offen, glücklich und ohne absichtliches Verbergen … Zwei Mönche, die sich anblicken, haben nichts voreinander zu verbergen, denn sie wissen sich auf der Suche nach einer Wahrheit und einer Liebe, die größer sind als sie beide. In einem Augenblick begegnen sich zwei Seelen und sagen einander, was lange Gespräche nicht auszudrücken vermöchten: dass jeder in den Augen des andern das Licht und die Freude erkennt, die er in sich selbst empfindet.«¹¹

    Das klingt etwas allzu ideal, denn im Alltag empfinden Mönche nicht pausenlos Licht und Freude, sondern zeitweise durchaus auch Verdruss; aber zweifellos wird der Gesichtskontakt zwischen den Schweigenden außergewöhnlich intensiv – so intensiv, dass mir heute noch, nach rund vierzig Jahren, das Gesicht jedes meiner Mitbrüder lebendig vor Augen tritt, sobald mir sein Name kommt.

    Eine alternative Gesellschaftsform

    Ein Zisterzienserkloster war praktisch als eine »alternative Gesellschaftsform« eingerichtet, auch wenn der Begriff unbekannt war; es war ein autarker Mikrokosmos. Das Zentrum bildete die von einer Klausurmauer gegen die Außenwelt abgeschirmte Klosteranlage. Sie umfasste wie ein kleines Dorf Kirche, Wohnhäuser und Häuser mit allen notwendigen Handwerksbetrieben und Werkstätten sowie Ställe, Scheunen, Speicher und Obst-, Gemüse- und Blumengärten. Umgeben war sie von den klostereigenen Feldern, Wiesen und Wäldern, die die Mönche bewirtschafteten. Bei den frühen Zisterziensern galt der Grundsatz, man wolle nur so viel Land besitzen, wie die Mönche eigenhändig bewirtschaften konnten. Das konnte ziemlich viel sein, wenn man bedenkt, dass manche Abteien in ihrer Blütezeit über mehrere hundert Mönche verfügten, aber grundsätzlich galt alles darüber hinaus als »Diebstahl an den Armen«, rapina pauperum, wie 1156 der Zisterzienser Idung schrieb.¹²

    Diese große Zahl genügsamer Arbeiter stellte in der damaligen Gesellschaft ein gewaltiges Leistungspotenzial dar. So wurden die Abteien zu wichtigen Wirtschaftsfaktoren und konnten mit ihren überschüssigen Produkten Handel treiben und Gewinn erwirtschaften. Zum Teil setzten sie ihn für soziale Zwecke wie die Speisung von Armen und Errichtung von Hospizen für Kranke und Obdachlose ein. Aber bald gelangten die Klöster zu beträchtlichen Reichtum, mehrten ihren Grundbesitz gewaltig und kamen vom Prinzip ab, alles selbst zu bewirtschaften. Schließlich wurde der größte Teil der Ländereien um hohe Abgaben verpachtet oder von Klosterangestellten bestellt; und am Ende gab es in den Abteien oft nur noch ein, zwei Dutzend Mönche, die riesige Ländereien verwalteten.

    Im 17. Jahrhundert kehrten die Trappisten zum alten Grundsatz zurück. Sie konnten das unter anderem deshalb tun, weil ihre Lebensform viele Novizen anzog und folglich ihre Kommunitäten wieder größer wurden.

    Der intakte Mikrokosmos eines klassischen Zisterzienserklosters erfordert ein Minimum von dreißig bis vierzig Mönchen. Sind es weniger, so muss man, um alle Werkstätten weiterführen zu können, Arbeiter einstellen. Von da an sind dann die Mönche nicht mehr unter sich und können nicht mehr ihre Disziplin, namentlich des Schweigens und der Trennung von der Außenwelt, aufrechterhalten. Außerdem ist die von acht Stundengebets-Zeiten

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