Video Freaks Ausgabe 1
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Wie Kinofilme, werden auch Videofilme von der Redaktion Retro-Film daraufhin geprüft ob sie für Sie geeignet sind.
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- Sprechen sie mit ihren Lebenspartnern, welche filme in die eigene Sammlung gehören
Wir danken ihnen für ihre Aufmerksamkeit und mithilfe und wünschen ihnen nun gute Unterhaltung mit dem Magazin ihrer Wahl.
VIDEO FREAKS
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Video Freaks Ausgabe 1 - Till Bamberg
Mission
Das von Millionenräuber Adam (David Hess) schikaniertes Ehepaar Walter (immerhin: Franco Nero) und Eve (Busensternchen Corinne Clery) kann sich des Gangsters schließlich entledigen, was jedoch auch für die dabei verwundete Ehefrau das Todesurteil bedeutet: Ihr haltloser Mann bringt sie kaltblütig um. Ein allein auf Sex und Gewalt ausgerichtetes schäbiges Spekulationsprodukt.
Im Jahr 1977 war das italienische Genre-Kino noch in voller Blüte. Filme wurden wie am Fließband produziert und jedes beliebte Filmsujet bekam ein günstig produzierten Beitrag von unseren südeuropäischen Freunden. „Autostop rosso sangue, der in Deutschland den famosen Titel „Wenn du krepierst, lebe ich!
spendiert bekam, passte zu dieser Zeit in kein gängiges Konzept der italienischen Filmfabrik.
Weder Giallo, noch Polizei-Film und auch kein Horror-Streifen mit phantastischen Elementen bekam man hier. Stattdessen präsentierte Regisseur Pasquale Festa Campanile ein gut durchdachtes Charakter/Beziehungsdrama im Gewand eines fiesen, kleinen Exploitationfilms, der wahrlich mehr ist, als das was uns, gerade, der deutsche Titel suggeriert.
Die Handlung ist relativ simpel aber wirkungsvoll. Ein mit Beziehungsproblemen und gegenseitiger Feindseligkeit belastetes Ehe-Paar, wird auf einer Autofahrt in den einsamen Landschaften Nevadas, eigentlich Mittelitalien, zu Geiseln eines sadistischen Bankräubers mit dem sie ihre Fahrt fortsetzten müssen. Der Film hat Anklänge am Rutger Hauer-Klassiker „The Hitcher", obwohl der erst 10 Jahre später erschien. Regisseur Campanile kreiert hier eine äußerst bedrückende Athmosphäre und lässt eine Figuren auf eine brutale und beklemmende Odysee los. Was im Gewand eines harten Euro-Crime-Films daherkommt, entwickelt sich zu einem psychologisch gut konstruiertem Charakterdrama.
von christopher
Wir wohnen dem zerstrittenen Paar bei, die schon lange keine gute Ehe mehr führen, sich gegenseitig nur noch anwiedern, sogar den jeweils anderen vor Fremden absichtlich denunzieren, wie ihre Beziehung auf die ultimative Zerreißprobe gestellt wird. Denn „The Last House on the left-Schurke David Hess gibt auch hier wieder den Paradebösewicht. Mit seiner Präsenz und seinem psychopathischen Spiel, sowie seiner skrupellosen Brutalität treibt er unseren beiden Hauptfiguren die Schweißperlen auf die Stirn. Corinne Cléry spielt zwischen innerlicher Zerissenheit und Abscheu gegenüber ihrem Ehemann äußerst stark und authentisch. Auch Ur-„Django
Franco Nero liefert eine eindringliche Performance ab und zeigt mit vielen Facetten, dass er ein sehr starker Akteur ist. Das Drehbuch stimmt derweil ebenso gut und bietet starke Dialoge und ein paar recht deftige Szenen. Die Szene in der Nero der Vergewaltigung seiner Frau beiwohnen muss und die es auch noch zu genießen scheint ist sehr eindringlich. Auch das Ende ist ein ziemliches Brett und zeigt noch einmal mehr von der Psyche unserer Hauptfiguren, verändert ihre Persönlichkeit und schlägt einen Bogen zum Beginn des Films. Zudem gibt es noch ein Heinrich Böll Zitat was den Film sehr gut abrundet und ihm noch eine gewisse Note verleiht. Hervorgehoben sei noch der sehr stimmungsvolle und gewohnt glänzent komponierte Soundtrack von Maestro Ennio Morricone, der es wieder schafft