Guten Abend! Gut' Nacht!: Geschichten, Lieder und Gedichte zum Träumen
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Der Zwölf-Elf
Der Sterntaler
Der Mond
Die Heinzelmännchen zu Köln
Der Schneider im Mond
Die Mitternachtsmaus
Der kleine Häwelmann
Das Wiegenlied von Brahms
Der Siebenschläfer
Traumliedchen
und vieles mehr
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Book preview
Guten Abend! Gut' Nacht! - Books on Demand
Guten Abend! Gut' Nacht!
Guten Abend! Gut' Nacht!
Der Zwölf-Elf
Leise, Peterle, leise
Die Ballade von den Sternlein
Das Lied vom Mond
Der vorsichtige Träumer
Die Englein haben's Bett gemacht
Guter Mond, du gehst so stille
Der Sterntaler
Die Heinzelmännchen zu Köln
Weiß du, wie viel Sternlein stehen?
Elfenlied
Das Märchen vom Mann im Mond
Der Mond
Das Märchen vom Maulwurf
Der Abendstern
Die Spinnerin im Mond
Der Schneider im Mond
Die Kinder und der Mond
Wiegenlied im Herbst
Schlafe, mein Prinzchen
Das „Wiegenlied" von Johannes Brahms
Abend wird es wieder
Die Blümelein, sie schlafen
Das Märchen vom Schlaf
Der schlafende Riese
Der Traum
Die Prinzessin auf der Erbse
Die schlafenden Kinder
Der Drache mit dem Kaffeekrug
Die Mitternachtsmaus
Die Wichtelmänner
Ratzepetz
Die Siebenschläfer
Im Schlaraffenland
Der kleine Häwelmann
Goldtöchterchen
Das Abendlied
Traumliedchen
Schlaf, Kindlein, schlaf
Impressum
Guten Abend! Gut‘ Nacht!
Geschichten, Lieder und Gedichte zum Träumen
Der Zwölf-Elf
Christian Morgenstern
Der Zwölf-Elf hebt die linke Hand:
Da schlägt es Mitternacht im Land.
Es lauscht der Teich mit offnem Mund
Ganz leise heult der Schluchtenhund.
Die Dommel reckt sich auf im Rohr
Der Moosfrosch lugt aus seinem Moor.
Der Schneck horcht auf in seinem Haus
Desgleichen die Kartoffelmaus.
Das Irrlicht selbst macht Halt und Rast
auf einem windgebrochnen Ast.
Sophie, die Maid, hat ein Gesicht:
Das Mondschaf geht zum Hochgericht.
Zwei Maulwürf küssen sich zur Stund
als Neuvermählte auf den Mund.
Hingegen tief im finstern Wald
ein Nachtmahr seine Fäuste ballt:
Dieweil ein später Wanderstrumpf
sich nicht verlief in Teich und Sumpf.
Der Rabe Ralf ruft schaurig: „Kra!
Das End ist da! Das End ist da!"
Der Zwölf-Elf senkt die linke Hand:
Und wieder schläft das ganze Land.
Leise, Peterle, leise
Paula Dehmel
Leise, Peterle, leise!
Der Mond geht auf die Reise.
Er hat sein weißes Pferd gesäumt.
Das geht so still, als ob es träumt.
Leise, Peterle, leise!
Stille, Peterle, stille,
der Mond hat eine Brille.
Ein graues Wölkchen schob sich vor,
das sitzt ihm grad auf Nas und Ohr.
Stille, Peterle, stille!
Träume, Peterle, träume,
der Mond guckt durch die Bäume.
Ich glaube gar, nun bleibt er stehn,
um Peterle im Schlaf zu sehen.
Träume, Peterle, träume!
Die Ballade von den Sternlein
Ernst Moritz Arndt
Und die Sonne machte den weiten Ritt
Um die Welt,
Und die Sternlein sprachen: "Wir reisen mit
Um die Welt";
Und die Sonne, sie schalt sie: "Ihr bleibt zu Haus!
Den ich brenn euch die goldnen Äuglein aus
Bei dem feurigen Ritt um die Welt."
Und die Sternlein gingen zum lieben Mond
In der Nacht,
Und sie sprachen: "Du, der auf Wolken thront
In der Nacht,
Lass uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein,
Er verbrennet uns nimmer die Äugelein."
Und er nahm sie, Gesellen der Nacht.
Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond,
In der Nacht!
Ihr versteht, was still in dem Herzen wohnt
In der Nacht.
Kommt und zündet die himmlischen Lichter an,
Dass ich lustig mit schwärmen und spielen kann
In den freundlichen Spielen der Nacht.
Das Lied vom Mond
Paula Dehmel
Wind, Wind, sause,
der Mond ist nicht zu Hause,
ist wohl hinter den Berg gegangen,
will vielleicht eine Sternschnuppe fangen,
Wind, Wind, sause.
Stern, Stern, scheine,
der Mond, der ist noch kleine,
er hat die Sichel in der Hand,
er mäht das Gras am Himmelsrand,
Stern, Stern, scheine.
Singe, Vogel, singe,
der Mond ist guter Dinge,
er steckt den halben Taler raus,
das sieht blank und lustig aus,
singe, Vogel, singe.
Und hell wirds, immer heller,
der Mond hat einen Teller
mit allerfeinstem Silbersand,
den streut er über Meer und Land,
und hell wirds, immer heller.
Der vorsichtige Träumer
Johann Peter Hebel
Es gibt doch einfältige Leute in der Welt. In dem Städtlein Witlisbach im Kanton Bern war einmal ein Fremder über Nacht, und als er ins Bett gehen wollte und ganz bis auf das Hemd ausgekleidet war, zog er noch ein Paar Pantoffeln aus dem Bündel, legte sie an, band sie mit den Strumpfbändeln an den Füssen fest und legte sich also in das Bett. Da sagte zu ihm ein anderer Wandersmann, der in der nämlichen Kammer über Nacht war:
„Guter Freund, warum tut Ihr das?"
Darauf erwiderte der erste:
„Wegen der Vorsicht. Denn ich bin einmal im Traum in eine Glasscherbe getreten. So habe ich im Schlaf solche Schmerzen davon empfunden, dass ich um keinen Preis mehr barfuß schlafen möchte."
Die Englein haben's Bett gemacht
Die Englein haben’s Bett gemacht.
Die Federn fliegen runter.
Am Tage schlafen sie,
Zur Nacht, da sind sie munter.
Wären sie nicht munter zur Nacht,
Wer hätt‘ denn die Kindlein bewacht?
Guter Mond, du gehst so stille
Karl W.