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Verrückt nach Dir: Tropische Hitze Serie, #2
Verrückt nach Dir: Tropische Hitze Serie, #2
Verrückt nach Dir: Tropische Hitze Serie, #2
Ebook262 pages3 hours

Verrückt nach Dir: Tropische Hitze Serie, #2

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About this ebook

Zu lieben, zu ehren, und zu beschützen.

Detective Clay Blackthorne hat alle Hände voll zu tun, wenn er verspricht, die Schwester eines alten Kumpels von der Uni zu beschützen, ohne dass Sie davon weiß. Er rechnet nicht damit, dass die lebhafte Marisol Calderon ihn von den Socken haut und ihm einen Ring an den Finger stecken wird – und all das auf seine Initiative hin! Ihre Vernunftehe hat den Zweck, sie zu beschützen, und Clay hat nicht vor, lange mit der verführerischen Schönheit verheiratet zu bleiben. Doch der Honeymoon fühlt sich für ihn real an…

Die energische Marisol tut, wonach ihr der Sinn ist – und im Augenblick hat sie vor, den heißen Detective aus der Reserve zu locken. Doch aus Spaß wird Ernst, als ein mysteriöser Stalker, der sie unbedingt heiraten will, sie als sein Opfer wählt. Für eine Weile Clays Frau zu werden, erscheint ihr eine praktische Lösung für ihr Stalker-Problem zu sein. Doch als die Leidenschaft zwischen ihnen erwacht, und Marisol sich in das weiche Herz verliebt, das der Detective unter seiner harten Schale verbirgt, kommt Clays wahre Identität ans Tageslicht und sie fragt sich, wem sie überhaupt noch vertrauen kann…

Tropische Hitze SERIE – Jedes Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden

Von Dir Umworben: Linc und Isabel
Verrückt nach Dir: Clay und Marisol
Liebe zu Versteigern: Marcos und Gabriela 
Von Dir Geküsst: Alex und Georgiana

Von Dir Geliebt: Roman und Piper

LanguageDeutsch
PublisherVictoria Koch
Release dateNov 4, 2016
ISBN9780990969877
Verrückt nach Dir: Tropische Hitze Serie, #2

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    Book preview

    Verrückt nach Dir - Sophia Knightly

    Tropische Hitze-Serie

    Tropische Hitze SERIE – Jedes Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden

    Von Dir Umworben, #1: Linc und Isabel

    Verrückt nach Dir, #2: Clay und Marisol

    Liebe zu Versteigern, #3: Marcos und Gabriela

    Von Dir Geküsst, #4: Alex und Georgiana

    Von Dir Geliebt, #5: Roman und Piper

    Verrückt nach Dir

    Zu lieben, zu ehren, und zu beschützen.

    Detective Clay Blackthorne hat alle Hände voll zu tun, wenn er verspricht, die Schwester eines alten Kumpels von der Uni zu beschützen, ohne dass Sie davon weiß. Er rechnet nicht damit, dass die lebhafte Marisol Calderon ihn von den Socken haut und ihm einen Ring an den Finger stecken wird – und all das auf seine Initiative hin! Ihre Vernunftehe hat den Zweck, sie zu beschützen, und Clay hat nicht vor, lange mit der verführerischen Schönheit verheiratet zu bleiben. Doch der Honeymoon fühlt sich für ihn real an…

    Die energische Marisol tut, wonach ihr der Sinn ist – und im Augenblick hat sie vor, den heißen Detective aus der Reserve zu locken. Doch aus Spaß wird Ernst, als ein mysteriöser Stalker, der sie unbedingt heiraten will, sie als sein Opfer wählt. Für eine Weile Clays Frau zu werden, erscheint ihr eine praktische Lösung für ihr Stalker-Problem zu sein. Doch als die Leidenschaft zwischen ihnen erwacht, und Marisol sich in das weiche Herz verliebt, das der Detective unter seiner harten Schale verbirgt, kommt Clays wahre Identität ans Tageslicht und sie fragt sich, wem sie überhaupt noch vertrauen kann…


    Tropische Hitze SERIE – Jedes Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden

    Von Dir Umworben: Linc und Isabel

    Verrückt nach Dir: Clay und Marisol

    Liebe zu Versteigern: Marcos und Gabriela

    Von Dir Geküsst: Alex und Georgiana

    Mit viel Liebe widme ich diese Buch meinem wunderbaren Ehemann Paul und unseren Töchtern Genevieve und Jacqueline,

    die mein Leben schön machen

    Danksagung

    Ich danke meiner außergewöhnlichen Mutter, Emilia, da sie immer zu Spaß aufgelegt und großzügig ist. Und meine lieben Tía Julia, die mir schon früh wunderbare Bücher zu lesen gegeben hat.

    Kapitel 1

    „V erdammt noch mal, Marcos, ich bin Polizist und kein Babysitter", fluchte Clay.

    „Marisol ist auch kein Baby, wie du sehr bald feststellen wirst. Dr. Marcos Calderon sah besorgt aus, als er sich in der kühlen, dunklen Bar auf dem ledernen Barhocker vorlehnte. „Ich würde dich doch nicht bitten, auf meine kleine Schwester aufzupassen, wenn ich nicht davon ausginge, dass sie sich in Gefahr befände.

    Clay nahm einen Schluck Bier und betrachtete seinen alten Freund. Marcos’ Blick war düster, und seine sonst so selbstbewusste Stimme hörte sich müde an. Irgendetwas stimmte nicht. Als er Marcos’ SMS bekommen hatte, in der er ihn bat, ihn in der Grove Bar zu treffen, hatte Clay angenommen, er wollte bei ein paar Bier quatschen, so wie früher. Er hatte Marcos nicht mehr gesehen, seit dieser von Miami nach Naples, Florida, gezogen war.

    „Wieso glaubst du, sie befände sich in Gefahr?", wollte Clay wissen.

    „Ihr ist herausgerutscht, dass irgend so ein Typ ihr anonyme Nachrichten schreibt. Als ich nachhaken wollte, machte sie dicht. Ich bin mir sicher, dass sie nicht möchte, dass ich mich einmische. Das möchte sie ja nie. Marcos seufzte resigniert. „Es war sehr viel einfacher, ein Auge auf sie zu haben, als ich noch hier lebte.

    Clay lehnte sich vor und überlegte sich Marcos’ Bitte. Marcos war sechs Jahre älter als seine Schwester und hatte ihr gegenüber einen starken Beschützerinstinkt, besonders seit sie aus Argentinien nach Amerika gekommen waren. Marcos hatte Marisol in früheren Gesprächen bereits erwähnt, doch Clay hatte sie nie persönlich kennengelernt.

    Clay nahm einen weiteren Schluck von seinem Bier und wischte sich den Schaum von der Oberlippe. „Und wo arbeitet sie?"

    „Sie ist die Besitzerin des Villabella Beauty Salon in South Beach."

    „Ich war zwar noch nie in so einem vornehmen Salon, aber ich werde mal vorbeischauen. Ich werde mich nach einem Haarschnitt erkundigen und sie zum Reden bringen."

    „Keine schlechte Idee, sagte Marcos mit einem Blick auf Clays Pferdeschwanz. Sein eigenes Haar war sehr viel kürzer. „Willst du dir die Haare schneiden lassen?

    Clay nickte. „Ja, jetzt wo ich bei der Mordkommission arbeite, brauche ich das lange Haar nicht mehr für Undercover-Missionen."

    „Es sollte eigentlich kein Problem sein, ihr Vertrauen zu gewinnen. Marisol ist ziemlich aufgeschlossen und freundlich. Flirten liegt in ihrer Natur. Und was Männer angeht ist sie ein wahrer Magnet", sagte Marcos mit gequältem Lächeln.

    „Ich werde daran denken." Es hörte sich fast so an, als wollte Marcos ihn vorwarnen. Aber warum? fragte Clay sich. Er hatte es ganz sicher nicht auf die kleine Schwester seines Freundes abgesehen.

    „Lass’ dich nur nicht durch ihre leichtherzige Art täuschen. Sie ist wahnsinnig intelligent und daran gewöhnt, zu bekommen, was sie will. Außerdem ist sie verdammt stur, Gator. Marcos nannte Clay „Gator, seit sie damals an der Uni ein Zimmer geteilt hatten und er erfahren hatte, dass Clay ursprünglich aus Florida stammte.

    „Nur, damit ich das richtig verstehe: deine Schwester ist aufgeschlossen, freundlich, ein Männermagnet und verdammt stur. Hat sie sonst noch Eigenschaften, vor denen du mich warnen möchtest?"

    Marcos erwiderte Clays flapsigen Kommentar mit einem ernsten Blick und antwortete: „Ich glaube, damit habe ich alles gesagt. Er betrachtete Clay nachdenklich. „Wirst du es tun?

    „Natürlich, du kannst dich auf mich verlassen. Die Anspannung wich aus Marcos’ Zügen, und er trank zufrieden sein Bier mit einem letzten, großen Schluck aus. „Du hast mich noch nie um einen Gefallen gebeten, dabei schulde ich dir schon längst einen.

    „Du schuldest mir gar nichts. Aber ich weiß es wirklich zu schätzen, Mann!, sagte Marcos und schlug ihm kräftig auf den Rücken. „Danke! Jetzt, da ich weiß, dass sie in guten Händen ist, kann ich mich wieder meinen Patienten widmen. Er schwieg einen Moment lang, dann sagte er: „Es gibt da noch etwas, das du wissen solltest. Marisol ist impulsiv, und deshalb gerät sie oft in Schwierigkeiten."

    „Ich bin mir sicher, dass ich mit ihr fertig werde", sagte Clay trocken.

    „Sehr gut. Marcos warf etwas Geld auf die Theke. „Das geht auf mich. Bis dann, Gator.

    Clay trank sein Bier in einem Zug aus, und sie gingen gemeinsam. Marcos schien sich etwas zu viele Gedanken darüber zu machen, ob Clay mit seiner Schwester fertig wurde.

    Wie viel Ärger konnte ein einzelnes Mädchen schon machen?

    Marisol Calderon betrachtete die schlanken, starken Gesichtszüge ihres Kunden. Ein winziger Schauer lief ihr über den Rücken, wenn sie in seine intensiv schwarzen, tiefen Augen blickte, die von dicken, schwarzen Wimpern umrahmt wurden. Er sah sie an, als würde er sie persönlich kennen, und das verunsicherte sie ein wenig.

    Dieser Typ wirkte in ihrem Salon wirklich völlig fehl am Platze, und zwar so sehr, dass es schon beinahe lachhaft war. Er saß vor ihr im Friseurstuhl und hatte seine muskulösen Arme auf die Lehnen gelegt. Er trug ausgeblichene Jeans und ein schwarzes T-Shirt, das sich über seinen durchtrainierten Oberkörper spannte. Er strahlte Stärke aus, aber nicht wie einer dieser muskelbepackten Fitnessstudio-Heinis. Sein schulterlanges, rabenschwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und auf seiner markanten, sonnengebräunten rechten Wange hatte er eine kleine Narbe. Sie fragte sich, ob er es wohl war, der sie seit geraumer Zeit mit anonymen Nachrichten belästigte. Als er in den Salon gekommen war, waren ihr seine achtsame Haltung und seine dunklen, wachsamen Augen aufgefallen. Als er mit rauchiger Stimme nach ihr fragte, hatte er ihre Aufmerksamkeit erregt.

    Diesen Kunden wollte sie selber bedienen. Sie legte ihm einen Plastikumhang um die breiten Schultern und zog ihm das Haargummi aus dem Haar. Dann nahm sie einen breiten Kamm aus ihrer Schürze und kämmte sein Haar aus, bevor sie es mit einer großzügigen Portion ihres hauseigenen Conditioners einrieb.

    Er drehte sich ruckartig um. Seine Lippen waren leicht geöffnet und gaben den Blick auf kräftige, strahlend weiße Zähne frei, als er sie fragte: „Was tun Sie denn da?"

    „Oh, entschuldigen Sie. Ich hätte Ihnen sagen sollen, dass es etwas kühl ist. Ich bewahre den Conditioner im Kühlschrank auf, damit er nicht braun wird."

    Er bewegte sich nicht, sondern fragte nicht gerade amüsiert: „Was ist denn dieses grüne Zeug, das Sie mir da in die Haare schmieren?"

    Marisol hatte gerade gedacht, wie heiß dieser Typ mit offenem Haar aussah, als seine tiefe, rauchige Stimme sie traf und ihr weiche Knie machte. Reiß dich mal zusammen, Dummchen, er beobachtet dich doch, rief sie sich selbst zur Ordnung.

    Sie klopfte ihm auf die angespannte Schulter. „Hey, nur keine Panik. Das ist nur mein selbstgemachter Bio-Conditioner. Als Sie reinkamen, sahen ihre Haare etwas trocken aus", log sie. Um ehrlich zu sein hatten seine Haare wie Obsidian geglänzt.

    „Ich wollte einen Haarschnitt, keine Schönheitsbehandlung", stellte er nüchtern fest.

    „Nur keine Sorge. Dieser fantastische Conditioner ist Teil des Sonderangebots diese Woche und im Preis für den Haarschnitt enthalten. Er kostet Sie also keinen Cent extra."

    Normalerweise machte sie keine Haarkur, ohne vorher die Einwilligung des Kunden einzuholen, aber sie wollte ihn lange genug dabehalten, um herauszufinden, ob er derjenige war, der ihr diese mysteriösen Nachrichten zukommen ließ.

    „Ich mache mir keine Gedanken bezüglich des Preises. Er sah sie misstrauisch an. „Was ist denn da drin? Das Zeug stinkt.

    „Avocadomus und Olivenöl", sagte sie lächelnd und trug eine weitere Schicht Conditioner auf.

    Er schnaubte. „Ich esse meine Avocados lieber."

    „Ich auch. Ich liebe Guacamole." Marisol unterdrückte ein Kichern, als sie seinen harten, langen Körper betrachtete, wie er da so in ihren rosa Ledersessel gepfercht dasaß. Ich sollte besser anfangen, ihm Fragen zu stellen. Er sieht so aus, als würde er nur zu gerne abhauen.

    „Wie heißen Sie noch mal? Clay?", fragte sie, während sie ihm behutsam den Kopf massierte.

    „Ja."

    „Und womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?"

    „Marisol!, rief die Empfangsdame von der Rezeption. „Da ist ein Anruf für dich.

    Marisol lächelte. „Laufen Sie nicht weg. Ich bin sofort wieder da."

    Clays intensiver Blick sagte ganz deutlich: „Wenn Sie nicht sofort wieder da sind, wasche ich mir das Zeug selbst raus."

    Marisol fuhr sich durch ihr mittellanges, honigblondes Haar mit helleren Strähnchen und zuckte mit den Achseln. Er hörte, wie sie leise auf Spanisch etwas von wegen wie ungeduldig er doch sei murmelte, als sie sich an ihm vorbeizwängte und mit verführerisch wackelndem Hinterteil davonging.

    Clay beobachtete, wie Marisol sich auf der anderen Seite des pink-schwarzen Raumes im Art déco Stil am Telefon unterhielt. Als ein Kunde den Laden betrat, legte sie auf und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange, bevor sie ihn zu einem ihrer Stylisten geleitete.

    Marisols atemberaubende Kurven waren in ein orangefarbenes Minikleid gehüllt, aus dem zwei sonnengebräunte Beine hervorschauten. Sie trug hohe, offene Schuhe und hatte so gar nichts Sprödes an sich, wie sie so in ihrem Salon umherhuschte. Sie war sehr zierlich und sprühte geradezu vor Energie, weshalb sie sehr viel jünger als neunundzwanzig wirkte. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht mit funkelnden, bernsteinfarbenen Augen und ein kleines Grübchen im Kinn. Ihr Mund glich einer Rosenknospe, und ihre Mundwinkel gingen von Natur aus nach oben, was ihr ein schelmisches Aussehen verlieh.

    Mit ihr würde er alle Hände voll zu tun haben.

    Clay sah sich um. Villabella Salon war sauber und roch nach Duftkerzen. Zwei Stylistinnen waren mit ihren Kunden beschäftigt, und eine Stylistin, die wie eine Schönheitskönigin aussah, arbeitete im hinteren Bereich des kleinen, geschäftigen Salons, in dem auch Modeschmuck, Haarschmuck und Kosmetika verkauft wurden.

    Als der erste Tropfen Avocadomus ihm den Nacken hinunterlief, streckte Clay sich und stand auf. Er ging um den Philodendron in seinem Topf herum und trat an die Rezeption, wo Marisol schon wieder telefonierte.

    Marisol machte große Augen, als sie ihn sah, und beendete wohlweislich das Gespräch. „Entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat. Sie nahm eine geblümte Plastikhaube von der Theke und kam damit auf ihn zu. „Am besten setzen wir Ihnen mal diese Haube auf und dann ab unter die Föhnhaube, damit es etwas schneller geht.

    „Sehr witzig. Keine Haube und kein Föhn", sagte er und sah sie streng an.

    „Sie haben wirklich eine tolle Stimme, sagte sie mit ansteckendem Grinsen. „Wie Kies, der über Marmor rieselt.

    Clay stieß einen erstickten Seufzer aus. „Jetzt waschen Sie mir schon das Zeug aus dem Haar. Da fühlt man sich ja wie ein wandelnder Salat. Und außerdem tropft es mir in den Nacken."

    „Ups, entschuldigen Sie bitte. Sie legte ihm ein sauberes Handtuch um den Hals und sah auf die Uhr. „Dann kommen Sie mal mit. Für die letzten fünf Minuten der Einwirkzeit können sie hier sitzen.

    Clay setzte sich in den Stuhl, und sie blieb neben ihm stehen und widmete ihm ihre volle Aufmerksamkeit. „Wie haben Sie von meinem Salon erfahren? Hat ihn Ihnen jemand empfohlen?"

    „Nein. In der Eingangshalle meines Hauses lagen die Werbebroschüren aus, und ich habe eine mitgenommen. Ich interessiere mich für die Bio-Haarpflegeprodukte, die Sie hier verwenden", erwiderte er und kam sich, während er das sagte, völlig bescheuert vor.

    Sie war hocherfreut. „Ganz wunderbar! Wo wohnen Sie denn?"

    „Die Siedlung nennt sich Porto Sereno. Kennen Sie sie vielleicht?"

    „Ja", sagte sie nach kurzem Zögern.

    Er war froh festzustellen, dass sie ihm nicht sofort auf die Nase band, dass sie dort ebenfalls wohnte. Marcos würde erleichtert sein, dass sie vorsichtig war. Es gefiel Clay zwar nicht, ihr etwas vorzumachen, aber Marcos hatte darauf bestanden, dass er ihr nicht erzählte, dass sie miteinander befreundet waren, da er befürchtete, dass sie dann seine Hilfe ablehnen würde.

    „Viele meiner Produkte stammen aus den besten Salons in Buenos Aires. Wir benutzen natürliche Produkte, die aus Früchten und Gemüse hergestellt werden, erklärte sie und zeigte auf die gläserne Vitrine neben sich. „Unsere Kunden kommen gerne wieder. Sie werden selbst feststellen, wie sehr Ihre Haare nach nur einer Anwendung glänzen!

    „Ich kann es kaum erwarten", schnaubte er ohne Begeisterung.

    Marisol lachte leise. „Sie werden schon sehen. Sie sind ganz schön braun. Arbeiten Sie viel im Freien?"

    „Gelegentlich. Ich bin der neue Sicherheitschef von Porto Sereno."

    Sie sah überrascht aus. „Sind Sie das? Arbeiten Sie schon lang dort?"

    „Nein, erst seit diesem Monat."

    „Die Verwalterin ist eine Kundin von mir. Vielleicht kennen Sie sie? Sylvia Jennings?"

    Schlaues Mädchen, sie stellte ihn auf die Probe. „Nein. Bill Gomez ist der Verwalter. Er hat mir gesagt, dass er schon seit der Eröffnung dabei ist."

    „Tatsächlich? Dann arbeitet Sylvia sicher für ihn, redete Marisol sich gewandt aus der Sache heraus. „Gefällt Ihnen die Arbeit?

    Er zuckte mit den Achseln. „Ja, das schon. Allerdings werde ich nicht lange bleiben."

    „Wieso nicht?"

    „Ich habe kürzlich das Juraexamen abgelegt."

    Sie sah ihn zweifelnd an. „Sie studieren Jura?"

    „Ja, ich habe spät damit angefangen."

    „Warum möchten Sie denn Anwalt werden?"

    „Ich möchte der beste Staatsanwalt von ganz Miami werden, erwiderte er und meinte jedes Wort von dem, was er sagte. Er verschränkte die Arme vor der Brust und fragte: „Wird es nicht langsam Zeit, mir endlich das verdammte Zeug auszuwaschen?

    „Doch, sagte Marisol und drehte das Wasser auf. „Lehnen Sie bitte den Kopf zurück, damit ich Ihnen die Haare waschen kann. Clay genoss das Gefühl ihrer Fingerspitzen, die seinen Kopf massierten, während sie ihm mit kreisenden Bewegungen den Rest des Conditioners ausspülte.

    „Das fühlt sich toll an." Wenigstens kann sie gut Haare waschen, dachte er, während sie ihm die Schläfen mit genau dem richtigen Druck massierte, um seine Verspannungen zu lösen.

    Marisol stellte das Wasser ab und umwickelte Clays Kopf mit einem rosa Handtuch wie mit einem Turban, das er sich natürlich sofort wieder abnahm. „Kommen Sie", sagte sie und machte ihm ein Zeichen zu folgen. Sie zeigte auf einen leeren Stuhl. „Setzen Sie sich bitte hierhin."

    Er löste seinen Blick von ihrem wohlgeformten Hinterteil und folgte ihr.

    „Hätten Sie gerne einen Espresso oder einen Cappuccino?" Sie zeigte auf den hinteren Teil des Salons. „Wir haben eine wahnsinnig tolle italienische Kaffeemaschine, die wirklich großartigen Kaffee macht. Laila wird Ihnen gerne einen zubereiten."

    „Nein, keinen Kaffee, vielen Dank. Nur den Haarschnitt."

    „Möchten Sie, dass ich es lang genug lasse, dass Sie es noch zu einem Pferdeschwanz zusammenbinden können?"

    „Nein, der Pferdeschwanz kommt ab. Sie können es ruhig recht kurz schneiden."

    Marisol stellte sich hinter ihn und begutachtete sein Gesicht im Spiegel. „Okay, aber ich würde sagen, die Koteletten bleiben in der Länge. Ihr Haar ist glatt und dick, so dass jeder Haarschnitt gut aussieht", sagte sie, während sie sein Haar kämmte und scheitelte.

    „Marisol!, rief die Empfangsdame. „Da ist eine Lieferung für dich.

    Sie sahen dabei zu, wie der Bote der Empfangsdame einen großen Strauß Orchideen und Strelitzien überreichte und dann wieder verschwand.

    „Oh, Blumen! Ich komme gleich wieder", sagte Marisol und ließ Clay einfach mit nassem Haar, das mit bunten Klammern in verschiedene Sektionen aufgeteilt war, sitzen.

    Es stimmt tatsächlich, dass sie ein Männermagnet ist, stimmte er Marcos’ Einschätzung zu, als er Marisols provokanten, wiegenden Gang bemerkte. Die Art und Weise, wie ihr fester kleiner Hintern sich bewegte, erregte mehr Aufmerksamkeit, als gut für sie war. Clay musste sich dazu zwingen, den Blick von ihrem Hintern loszureißen und sich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, während sie die Karte las, die mit den Blumen gekommen war. Er bemerkte interessiert, wie ihre Freude sich zu Abscheu verwandelte.

    Als sie mit der Karte in der Hand zu ihm zurückkehrte fragte er: „Haben Sie heute Geburtstag?"

    „Nein." Marisol biss sich fest auf die Unterlippe, zog die Schublade am Tisch vor ihm auf und legte die Karte mit dem Gesicht nach unten hinein.

    „Hat Ihr Freund Ihnen die Blumen geschickt?", fragte er beiläufig.

    „Ich habe keinen Freund. Sie sind von einem guten Bekannten." Sie vermied seinen forschenden Blick, was Clay dazu veranlasste anzunehmen, dass sie keine gute Lügnerin war. Dank ihrer offenen Art konnte man in ihr sicher lesen wie in einem Buch.

    „Marisol, rief die Empfangsdame erneut. „Da ist ein Anruf für dich.

    „Er soll eine Nachricht hinterlassen, Laila, erwiderte Marisol. „Ich bin beschäftigt.

    „Aber es ist der Vermieter, und er sagt, es sei dringend!"

    Marisol stöhnte. „Okay, ich komme schon. Sie lächelte Clay an. „Entschuldigen Sie bitte die vielen Unterbrechungen. Laila ist noch neu und hält wohl jeden Anruf für dringend.

    Clay lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Kein Problem. Lassen Sie sich

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