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Versionen III │»Vom Essener Marcus«, »Fund zu Bacherach • Natürliche Grablegung«, »Ydby opak ahoi • Jahr um Jahr« und andere Texte
Versionen III │»Vom Essener Marcus«, »Fund zu Bacherach • Natürliche Grablegung«, »Ydby opak ahoi • Jahr um Jahr« und andere Texte
Versionen III │»Vom Essener Marcus«, »Fund zu Bacherach • Natürliche Grablegung«, »Ydby opak ahoi • Jahr um Jahr« und andere Texte
Ebook157 pages39 minutes

Versionen III │»Vom Essener Marcus«, »Fund zu Bacherach • Natürliche Grablegung«, »Ydby opak ahoi • Jahr um Jahr« und andere Texte

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Gerd Hergen Lübben führt in diesem eBook "VERSIONEN III │»VOM ESSENER MARCUS«, »FUND ZU BACHERACH • NATÜRLICHE GRABLEGUNG«, »YDBY OPAK AHOI • JAHR UM JAHR« UND ANDERE TEXTE" die beispielhafte Auswahl seiner poetischen Texte fort: Gedichte und Worttänze, Balladen und Logorhythmen, die er ausser in diversen Heften, Blättern, Zeitschriften, Anthologien verstreut wieder gefunden sowie um bisher unveröffentlichte ergänzt hat, begonnen mit den bereits vorgelegten "VERSIONEN"-eBooks "I │ »AUS DEM LOGBUCH EINES SEELENVERKÄUFERS«, »THINKA KANN TANZEN • KLEISTS EMPHASEN«, »ZUEIGNUNGEN • DAIMONION«" und "II │» LÜBBENER VORTEX • WURTEN • INS FREIE «, » ETWAS ZU SCHREIBEN • CELAN • OLD EZ «, » RWE OLÉ • DELISCHE KÖRPER • MATWICH «". Die in diesen "VERSIONEN"-eBooks versammelten Texte von Gerd Hergen Lübben bezeugen seine beeindruckend eigenständige, ihm wiederholt zugesprochene formal virtuose wie sinnlich sensible dichterische Sprache. Sein "Heureka als Lyriker" habe Lübben in Lübben, wo Paul Gerhardt 1676 starb, erlebt und sich auf den Weg gemacht zu einer in unterschiedlichste Richtungen begehbaren Sprachlandschaft bildgefüllter lautmalerischer Elemente, aufgebrochen zu einem Tanz der An- und Bedeutungen: Sätze lösen sich da im Rhythmus der Wörter un Silben auf und lassen sich so neu und immer wieder anders lesen, die Lesenden mit- und hinreißend zur Verteidigung der sich scheinbar selbst angreifenden Poesie. In der Fluchtburg Gedicht ergreifen mithin aufsässige Gegenworte die Initiative, der wirklichkeitswunden Sprache zu helfen, sich in etwas zu verwandeln, was mehr sei als bloßes Sprechen: Texte von Gerd Hergen Lübben sollten, wie beispielsweise die Zeitschrift "Buch und Bibliothek" gefordert hat, "überall dort an Leser vermittelt werden, wo zeitgenössische Lyrik ernsthaft zur Diskussion steht".
LanguageDeutsch
Release dateApr 10, 2014
ISBN9783955778354
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    Versionen III │»Vom Essener Marcus«, »Fund zu Bacherach • Natürliche Grablegung«, »Ydby opak ahoi • Jahr um Jahr« und andere Texte - Gerd Hergen Lübben

    IMPRESSUM

    1 »DIE WAHRHEIT SCHREIBEN«

    »LETTERN« │ ═ »VERSIONEN II 2.1.1«

    zieh keine linien auf der geliebten

    stirn heb ab auf ein

    neues

    jenseits rauschender panikplantagen

    leb meine liebe

    darin

    wie ein lampenfiebriger schauspieler

    sein stichwort vergisst

    verlier

    ich den filigranfaden der liebe

    redseliges herz

    such mir

    die flimmernden lettern verschwiegener

    liebe mit augen

    (1960)

    1.1       »LEBZEIT«

    mein universum

    mein herz

    scheinen urbar gemacht für wälder und

    auen täler weit

    und höhn

    krähen und tauben und giraffen und

    katzen coyoten

    auch feen

    giganten und gnomen und halden in

    städten und schüttgut

    in seen

    welch alchemie des schwelgenden schosses

    weltbildhauerin

    lebzeit

    (1955)

    1.2       »LIEBE SEI«

    zeih mich unverzagter kampagnen für

    die linienführung

    der kunst

    sgraffiti mit dem grabstichelstriegel

    aus der geliebten

    stirn karst

    zu radieren schwarz auf weiss gezinkte

    legenden über

    schönheit

    zu bilden auf wellenkämmen zähl ich

    jede schaukelnde

    jolle

    mit der heissen last der lüge liebe

    sei nicht liebe sei

    (1958)

    1.3       »SAGE UND SCHREIBE«

    die das was in der

    luft hängt

    gängelt und aufs geratewohl rollen

    verteilt ohne das

    stichwort

    für mein stockendes herz zu soufflieren

    auf ein neues an

    langer

    leine gespannt vor den bühnenkarren

    sage und schreibe

    lügen

    schmücken sich gern mit langen geschichten

    die wahrheit schreiben

    was solls

    (1958)

    1.3.1      »MEINE FEDER«

    lügengewächse

    furchen

    der furcht worin lebenslinien derzeit

    dichter auflesen

    augen

    gedeihen unter gilbendem laubwerk

    verstummt könnte ich

    schreiben

    ewigkeit sommer treibstoff zeit lebens

    leb wohl in meinen

    kindern

    leb fort in meinen lungernden zeilen

    geraume gezeit

    feder

    (1959)

    1.4       »VOM ESSENER MARCUS LOGORHYTHMUS«

    auf und ich brauchte ihn nicht zu kaufen

    hab ihn gesungen

    du stehst

    auf deinem transitorischen posten

    und vor dem tempel

    auf den

    rosten liegt er und die sind abgenutzt

    vor ein paar tagen

    als ich

    dort schlief fühlte ich seine konjunktur

    1.4.1      »NEUES«

    dies ist

    der anfang des logorhythmus

    vom marcus dem essener

    philo

    sophen und sogenannten krupp

    der logik die jahrzehnte

    darin

    dieser denker unbekannt blieb

    sind glücklicherweise zu

    ende

    schrieb das philosophenorgan

    kantstudien zu unsres

    marcus

    siebzigstem geburtstag seine

    so populären bücher

    kommen

    zu mehrauflagen und die tages

    blätter beginnen von ihm

    notiz

    zu nehmen auf die dauer kann

    es dann nicht ausbleiben dass

    sein werk

    entscheidende wirkung erlangt

    und in bedeutendem mass

    auch die

    wirkung der kantischen lehre

    steigert gleichfalls priesen die

    münchner

    neuesten nachrichten marcus

    als einen der seltenen

    denker

    der gegenwart von denen die

    wahrheit und einzigkeit der

    lehre

    kants ausser frage gestellt wird

    ohne kantianische

    predigt

    und die frankfurter zeitung sah

    zu marcus' siebzigstem im

    jahre

    neunzehnhundertsechsundzwanzig

    kants denkrevolution

    fürwahr

    als menschheitsangelegenheit

    und dieser marcus nun sei

    wahrlich

    ein kant redivivus weiss gott

    dabei sei der marcus nicht

    einmal

    professor der philosophie

    in jenen so

    geheimnisvoll

    schwelenden nebel der mich aller

    ärgsten problem

    fex überaus

    anregt fröhlichen herzens

    mein produkt der

    sinnlichkeit du

    du transsomatischer einfall von

    terristischer

    strahlung grosses

    blaues gewölbe du samt sonne

    die herableuchtet

    von ihm du weg

    auf dem ich gehe grosse halle

    des domes du

    synagoge

    welt phantasmagorie du bist nicht

    kalt du traumhaft

    zart genetztes

    empfindungsgebilde du nichts als

    hervorbringung

    meines gehirns

    das ebenfalls ein gehirnprodukt

    ist wie der tag

    meiner fleissig

    bescheidenen untersuchungen

    ich nehm meinen

    schreibtisch wahr ich

    schliess und öffne die augen jedes

    mal nehm ich von

    neuem

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