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Gezwungene Erfüllung
Gezwungene Erfüllung
Gezwungene Erfüllung
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Gezwungene Erfüllung

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About this ebook

Virginia, Prinzessin von Germania feiert ihren Geburtstag. Sie ist glücklich, doch bereits einige Stunden später findet sie sich in einem Albtraum wieder. Ihr Reich wird bedroht, sie verliert jeden Halt im Leben und ist gezwungen zu fliehen. Kann ihr der Unbekannte Nan helfen? Und wie wird sie wieder an ihr Reich kommen?
LanguageDeutsch
Release dateFeb 8, 2016
ISBN9783739241944
Gezwungene Erfüllung
Author

Jo Yoke

Jo Yoke ist eine junge Frau, welche es liebt Bücher zu schreiben.

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    Book preview

    Gezwungene Erfüllung - Jo Yoke

    Inhaltsverzeichnis

    Gezwungene Erfüllung

    Impressum

    Gezwungene Erfüllung

    Kapitel 1

    Das Land lag friedlich in einem morgendlichem Schlaf. Die Sonne fing gerade an ihre Strahlen, über die Wälder und Wiesen des Königreiches Westreich zu senden. Der Frühling hielt Einzug im Land, doch es gab nur wenige Blumen die den Weg an die Erdoberfläche fanden und ihre Hälse der Sonne entgegen streckten.

    Ein Reiter zerriss die Stille um das Schloss, wo der König von Westreich lebte. Er hatte es eilig und ließ sein Pferd immer schnell laufen. 

    Schon vom Weiten sahen die Wächter des Schlosses, dass es sich um einen Boten handelte. Schnell signalisierten sie den Torwächtern das Tor zu öffnen.

    Noch bevor der Reiter durch das Tor geritten war, wurde es auch schon langsam wieder geschlossen. Nur ganz knapp gelang es dem Reiter in die Sicherheit des Schlosses zu gelangen. Dennoch wusste er, dass diese Maßnahme von den Wächtern, vielen das Leben rette.

    „Was bringst du, Bote?" rief eine befehlende Stimme. Der Hauptmann der Wächter trat aus dem Wachhaus auf die Straße und musterte den Boten von Kopf bis Fuß.

    „Neuigkeiten für den König." Kam es völlig außer Atem vom Boten.

    Der Hauptmann nickte. „Lass dein Pferd hier. Und komm." 

    Der Bote gehorche sofort und stieg vom Pferd, sogleich kam auch schon ein Page und nahm ihm das Pferd an. Nun folgte der Bote dem Hauptmann. Er versuchte seinen Atem zu kontrollieren um dem König in kurzen Sätzen die Botschaft zu übermitteln, weshalb er gesandt wurde.

    Wenige Augenblicke später betrat der Hauptmann mit dem Boten einen Seiteneingang des Schlosses. Nun gelangten sie durch viele Gänge direkt zum Empfangsraum des Königs. Wie erwartet, befand sich der König nicht dort, so dass sie sich auf den Weg zu seinen Gemächern machten.

    Nachdem der Hauptmann mit den Wachen vor der Tür des Königs geredet hatte, wurden sie eingelassen. Sie gelangten durch einige Türen direkt in das Schlafzimmer des Königs. Dieser schreckte auf, als so plötzlich die Männer vor ihm standen.

    „Was wollte ihr?" fragte er noch im Halbschlaf.

    Die Männer verbeugten sich. Nun trat der Bote hervor. „Verzeiht mein Herr, dass frühe eindringen, doch ich habe wichtige Neuigkeiten für euch."

    Der König musterte kurz den Boten. „Nun gut, fahrt fort." Sagte er nun nicht mehr so mürrisch und versuchte am Gesicht des Boten abzulesen, welche Art von Neuigkeiten er für ihn hatte.

    Der Bote wusste nicht so recht wie er die Nachricht übermitteln sollte, daher entschloss er sich es so direkt wie möglich vorzubringen. „Nun mein Herr, einige Ritter aus dem Land haben sich zu einem Orden zusammen geschlossen. Sie sind nun auf den Weg hierher um Euch von den Thron zu stoßen."

    Die Augen des Königs weiteten sich. „Welche Ritter? Nennt mir ihre Namen!" forderte er sogleich.

    „Es sind die Ritter von Huldig, Volgig und Messig. Wie ich gehört habe zählen sich noch weitere Zehn Ritter aus der Familie der Willich hinzu."

    Nun hatte sich der König aufgesetzt. „Was hat man bisher gegen sie unternommen?" Es schockierte ihn, dass diese Männer sich nun gegen ihn wandten, eigentlich hatte er gedacht, dass sie gut miteinander klar kamen. Doch seid dem sein Vater vor einigen Monaten verstorben war, schienen sie sich eher vor dem neuen König zurück zu ziehen, er hatte ihnen eigentlich Zeit geben wollen, mit der neuen Situation klar zu kommen, doch nun musste er handeln. Immerhin führten sie nun Krieg gegen ihn.

    Der Bote unterbrach die Gedanken des Königs. „Eure treuen Ritter versuchen sie an der Grenze zur Ostwall auf zu halten und sie gefangen zu setzten. Als ich los geritten bin, hatten sie es gerade geschafft die Abtrünnigen zu lokalisieren. Ich bin mir sicher, dass Sie schon bald Nachricht bekommen werden, ob die Abtrünnigen gefasst wurden." Der Bote verbeugte sich nun wieder.

    Der König nickte und winkte die Männer aus seinem Schlafgemach. Er musste unbedingt Nachdenken. Nachdem die Männer sein Zimmer verlassen hatten, zog er sich an und setzte sich an seinen Schreibtisch. Das dies ausgerechnet heute passieren musste, er hatte gehofft, dass er diesen Tag mit seiner Schwester verbringen konnte. Denn am heutigen Tag hatte sie Geburtstag.

    Sie hatte schon so viele traurige Tage verlebt, dass er ihr eigentlich mit dem heutigen Fest eine Freude bereiten wollte, doch er wusste, dass sie dieses Fest nicht genießen konnte, wenn er nicht anwesend war. 

    Nun daran war nun nichts zu ändern, zwar würde er versuchen, so viel Zeit wie möglich auf dem Fest zu verbringen, jedoch wusste er, dass seine Pflichten ihn oft von ihrer Seite holen würde.

    Der König trat ans Fenster und beobachtete wie die Sonnen nun den Tag erhellte. Wie schön sein Land aussah, er hatte es über die Jahre lieb gewonnen und er wusste, dass er alles tun würde um den Frieden, der in seinem Land herrschte aufrecht zu erhalten.

    Wenn die Ritter die Abtrünnigen nicht ausfindig machen konnten, dann wäre er und seine Schwester in Gefahr. Würde er noch Zeit finden um für diese Situation Vorkehrungen zu treffen? Wie konnte er dies machen ohne seine Untergebenen und Wächter von der bevorstehenden Gefahr zu unterrichten?

    Seine Gedanken schweiften wieder einmal ab. Er sah sich mit seinen jungen Jahren unbekümmert durch die Wälder streifen. Es war ein regnerischer Tag und er hatte keine Lust gehabt den Unterricht seiner Lehrer zu verfolgen, sodass er sich davon gestohlen hatte. Er war kaum älter als 12 Jahre gewesen, doch er konnte schon so gut mit seinem Bogen umgehen wie ein richtiger Mann. Gerade hatte er ein Wild gesichtete und wollte es schießen, da wurde er zu Boden geworfen. Ein Junge in seinem Alter stand über ihn. „Kein Ton." Flüsterte dieser ihm zu.

    Er war damals verwirrt gewesen, doch mit der Zeit hatte er gemerkt, dass dieser Junge ihm das Leben gerettet hatte. Ob er auch dieses Mal sein Leben retten konnte? Fragte sich der König.

    Im Hof gab es nun wieder Aufregung. Doch dieses Mal waren es erfreuliche Ablenkungen. Der König sah seine Schwester von ihrem morgendlichem Ausritt zurück kommen. Wie schön sie wieder aussah. Er hob die Hand um sie zu begrüßen.

    Sie lächelte zu ihm hinauf und nickte. Dann ließ sie sich von den Dienern herunter helfen und eilte die Stufen in den Palast hinauf. Der König wusste, dass sie jeden Augenblick in sein Zimmer stürmen würde. Er lächelte und drehte sich zur Tür. Da flog sie auch schon auf.

    „Virginia, meine Liebe." Rief er ihr erfreut entgegen und fing seine fünf Jahre jüngere Schwester in seinen Armen auf.

    „Harald. Sie strahlte ihn an. „Schön, dass du schon wach bist. Wollen wir gemeinsam Frühstücken? fragte sie unbekümmert.

    Harald musterte ihr leuchtendes Gesicht. „Gewiss. Doch vorher möcht ich dir noch zu deinem 17. Geburtstag gratulieren." Er drückte seine Schwester erneut an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

    Sie lächelte dankend. 

    Harald holte nun eine Schachtel von seinem Schreibtisch. „Das ist mein Geschenk an dich." 

    Virginia war überrascht. Sie hatte angenommen, dass die Feier am heutigen Abend sein Geschenk für sie war. „Was ist es den?" fragte sie neugierig und nahm es im empfang. 

    Ihr Bruder lächelte nur. „Mach es auf, Gina." Er nannte sie mit Absicht bei ihrem Spitznamen, um seine Zuneigung zu ihr Ausdruck zu verleihen.

    Virginia strahlte ihn nun an, wie lange hatte er diesen Spitznamen schon nicht mehr benutzt? Sie wusste es nicht, doch es zeigte ihr, dass er sie immer noch so gern hatte wie vor seiner Krönung. Schnell öffnete sie die Holzschachtel und schaute hinein. Ihre Augen weiteten sich, ein Buch lag darin verborgen. Erstaunt holte sie es hervor. Eigentlich hatte sie gedacht, dass ihr Bruder ihr eine Kette oder Diamanten schenkte, doch mit einem Buch hatte sie nicht gerechnet. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu.

    „Ich weiß, nicht gerade das was du erwarten würdest. Du kriegst auch noch mehr, doch dies ist was Besonderes. Er führte Gina zu einem Stuhl und bedeutet ihr Platz zu nehmen. „In diesem Buch stehen viele Geheimnisse unseres Landes.

    Gina schaute ihren Bruder an. „Und das willst du mir schenken? fragte sie etwas verwirrt. „Wieso? Ich bin doch weder die zukünftige Königin noch ein Vertrauter von dir.

    „Ja, dass weiß ich. Doch Vater hat mir immer wieder etwas Wichtiges versucht weiter zu geben. Ein guter König geht seinen Weg, ein Freund von Ferne stützt den rechten Weg. Harald schaute Gina nun tief in die Augen. „Vater meinte damit, dass dieses Buch nicht nur von mir gelesen werden sollte, sondern auch von jemandem, dem ich vertraue und dem ich zuhören würde. Damit ich ein guter König sein kann, ist es wichtig, dass ich jemanden habe von Ferne, der meine Entscheidungen bestärkt oder mich wieder auf meinen rechten Weg zurück weist. Und meine Wahl ist auf dich gefallen. Ich weiß, dass du noch jung bist, doch du hast einen klaren Geist und weißt immer im rechten Moment was zu tun ist. Daher bitte ich dich über die Geheimnisse unseres Landes zu wachen. Hilfst du mir das Land recht zu führen?

    Gina standen Tränen in den Augen. Sie würde der Bitte ihres Bruders nachkommen, alleine nur deswegen, weil sie ihm nie eine Bitte abschlagen konnte. Sie nickte.

    Harald lächelte sie nun an. „Ich danke dir. Verwahre dieses Buch an einem sicheren Ort, denn es werden viele Menschen versucht sein, dieses Buch zu finden. Viele Ritter wissen um dieses Buch bescheid, doch bisher ist es keinem gelungen heraus zu finden, wem der König es anvertraut hat. Und es ist am Besten, dass es so bleibt. Nun erhob sich Harald und half Gina auf. „Und jetzt geh dich umziehen. Ich erwarte dich zum Frühstück. Er lächelte ihr aufmunternd zu.

    Gina erwiderte das Lächeln und verließ mit der Schachtel in der Hand das Zimmer. In ihrem Gedanken war sie noch bei dem Gesagten von ihrem Bruder. Hatte er versucht ihr noch mehr mit zu teilen? Fragte sie sich. War er in Besorgnis? Wieso schenkte er ihr gerade jetzt dieses Buch? Sie beschloss es auf alle Fälle noch in dieser Nacht zu lesen, dafür würde sie in ihr Geheimzimmer gehen, dort war sie ungestört.

    Schnell zog sich Virginia um und machte sie vergnügt auf den Weg zu Harald. Sie würde versuchten diesen heutigen Tag mit Freude zu genießen, egal was ihre quälenden Gedanken von ihr wollten.

    Harald verbrachte das Frühstück mit seiner Schwester, doch schon bald wurde er wieder verlangt und zog sich zurück. Wieder kam ein Bote bei ihm an, auch dieses Mal brachte er keine guten Neuigkeiten. Obwohl einige der Abtrünnigen gefasst werden konnte, bestand immer noch Gefahr.

    Das Fest am Abend begann wie jedes große Fest. Die Anwesenden gratulierten der Prinzessin zu ihrem Geburtstag und jeder wünschte ihr nur das Beste.

    Harald hatte es geschafft sich von seinen Verpflichtungen so weit frei zu machen, dass er an der Seite von Gina stand.

    Immer wieder stellte er ihr die einzelnen Ritter vor. „Virginia, darf ich dir Ritter von Wellich vorstellen. Er ist ein sehr großer Verfechter vom Theater."

    Virginia lächelte höflich und reichte dem Ritter die Hand. Sie wusste, dass Harald ihr die Ritter nur aus Anstand vorstellte, da er es nicht so gerne sah, wenn sich die Ritter mit ihr unterhielten. „Sehr erfreut." Kam es reserviert von ihr.

    Der Ritter von Wellich verbeugte sich tief. „Die Ehre liegt ganz bei mir, Prinzessin Virginia. Und mit Verlaub, alles Gute zu ihrem Geburtstag." Er lächelte aufgesetzt.

    Virginia verstand ihn, auch er schien dieses endlose Vorstellen am Hofe nicht sonderlich zu mögen. Sie nickte dankend, dann musste sie sich auch schon wieder einem anderen Gast widmen. Nachdem sie weitere Ritter begrüßt hatte, sah sie, wie die Augen des Bruders anfingen zu strahlen.

    Erstaunt, wer diese Wandlung bei ihm ausgelöst hatte sah sie auf. Ein großer, gut aussehender Mann trat lächelnd auf Harald zu. Sie hatte ihn vorher noch nie gesehen, er hatte schwarze kurze Haare, trug keinen Bart und schien muskulös zu sein. Anders wie es Gina erwartete, umarmte dieser Mann Harald einfach. 

    Die Wächter wollten eingreifen, doch Harald hielt sie zurück. „Mensch, dass ich dich auch einmal bei mir begrüßen darf." Sagte er lächelnd und Gina konnte sehen, dass dieses Lächeln nicht aufgesetzt war.

    Der junge Mann, er konnte nicht viel älter als Harald sein, lächelte ebenfalls. „Du siehst gut aus, bis auf die kleinen Falten um deine Augen." Stichelte der angesprochene mit Harald.

    Harald lachte. „Danke, du hast dich aber auch verändert." Er zog an den Haaren von dem Unbekannten.

    Dieser grinste nun. „Klar, ich kann ja nicht ewig so zottelig herumlaufen er schüttelte seine kurzen Haare „schon gar nicht, wenn ich auf dem Geburtstag unserer Prinzessin eingeladen bin.

    Diese Worte schienen Harald wieder in die Realität zurück zu holen. Er nickte freundlich. Doch noch bevor er seinen Freund vorstellen konnte, trat dieser vor Virginia und verbeugte sich elegant.

    „Prinzessin Virginia, es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen. Darf ich euch zum Zeichen eures Geburtstag dieses Geschenk überreichen?" der Unbekannte holte nun ein kleines Kästchen hervor und hielt es Virginia hin.

    Diese blickte unschlüssig zu ihrem Bruder hinüber. Es war ihr eigentlich nicht erlaubt ein Geschenk von einem Mann anzunehmen, normalerweise wurden die Geschenke an sie alle am Eingang abgegeben. Sie war sich nicht sicher, ob sie dieses Geschenk ignorieren sollte, denn der Unbekannte schien ein enger Freund ihres Bruders zu sein.

    Doch Harald nickte und bedeutete ihr, dass es in Ordnung sei, wenn sie dieses Geschenk annahm.

    „Vielen Dank." Virginia streckte ihre Hand danach aus und nahm es entgegen.

    Der Unbekannte verbeugte sich erneut und nickte dann Harald zu bevor er in der Masse verschwand. Virginia wollte es sofort öffnen, doch Harald schüttelte leicht den Kopf. Leise flüsterte er „Öffne es später."

    Sie wollte ihn fragen, wer dieser Mann war, doch Harald wandte sich wieder einem anderen Ritter zu und begrüßte ihn. Den ganzen Abend kam Virginia nicht dazu Harald auf diesen Mann anzusprechen. Doch sie ließ sich dieses Fest nicht dadurch vermiesen, sondern feierte und tanzte unbekümmert in die Nacht. 

    Harald musste sich schnell zurück ziehen, da noch einige Angelegenheiten auf ihn warteten. Gegen vier Uhr morgens traf erneut ein Bote ein, Harald befürchtete das Schlimmste und er hatte recht damit.

    Der Bote berichtete, dass die Abtrünnigen nun noch mehr Anhänger auf ihrer Seite hätten und sich durch die Orte durchkämpften. Überall richteten sie Zerstörung an und nahmen Gefangene. Keiner schien mehr sicher zu sein. Harald schickte nun die anderen Ritter los um ihnen das Handwerk zu legen. Müde ging er zu Bett, doch lange fand er keinen Schlaf. Wie würden die nächsten Tage verlaufen? Fragte er sich. Sollte er Virginia vom Schloss fortschicken? Er wälzte sich hin und her und fiel dann in einen ruhelosen Schlaf.

    Virginia war von ihrem Fest noch berauscht und fand keinen Schlaf, sie schlüpfte daher aus dem Bett und zog sich ihre Lieblingssachen an. Eine bequeme Reithose und ein Hemd. Sie nahm das Buch, welches ihr Bruder ihr zum Geburtstag geschenkt hatte und das kleine Kästchen von dem Unbekannten an sich und zog sich in ihren Geheimraum zurück. Dort zündete sie eine Kerze an und machte es sich bequem.

    Merkwürdig, dachte sie bei sich, wieso hat der Fremde mir dieses Geschenk überreichen dürfen? Wer war er? Bestimmt kein Ritter, da sie so gut wie alle Ritter aus dem Land kannte und ihn vorher noch nie gesehen hatte. 

    Vorsichtig öffnete sie das kleine Kästchen. Es Zettel lag oben drauf, sie nahm ihn heraus und öffnete es langsam. Dann las sie die wenigen Zeilen, die darauf geschrieben standen: Der Wald K. ist dein Freund, bei Gefahr such den Baum der Freiheit und Hilfe wirst du finden. Nan

    Verwirrt schüttelte Virginia den Kopf. Nan? Fragte sie sich. Wer ist dieser Nan? Sie hatte nie zuvor von einem Mann namens Nan gehört. Und was meinte er mit den Worten bei Gefahr such den Baum der

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