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Wenn der Sternenhammer fällt...
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Ebook112 pages1 hour

Wenn der Sternenhammer fällt...

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Auf der Wüstenwelt Hushhin, wo die Yantihni die Hinterlassenschaften einer ausgestorbenen Zivilisation erforschen, ist unvermittelt ein waschechter Extrayantihni abgestürzt. Er ist ein Flüchtling aus dem Volk der Tassaier, und er übermittelt eine alarmierende Warnung – dies ist der grässliche Bericht über den Untergang seiner Heimat durch etwas, was er den „Sternenhammer“ nennt...
Dies ist Episode 5 der OSM-Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ von Uwe Lammers.
LanguageDeutsch
PublisherXinXii
Release dateDec 9, 2015
ISBN9783959266680
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    Wenn der Sternenhammer fällt... - Uwe Lammers

    1. Zyklus: „Oki Stanwer und das Terrorimperium"

    Band 5

    Wenn der Sternenhammer fällt …

    [1]

    Die Yantihni erfahren die Geschichte des Tassaiers Gwensh.


    Was bisher geschah: Das kleine Sternenreich des humanoiden Volkes der Yantihni am Rande der Kleingalaxis Twennar ist seit 440 Jahren auf der Suche nach weiteren Kontakten mit fremden Völkern. Bislang wurde aber lediglich eine ausgestorbene Zivilisation entdeckt. Das ändert sich nun grundlegend.

    Sowohl die nach dem Tod der hoch angesehenen Sternenforscherin Sianlee in Marsch gesetzte Expedition der GHANTUURON[2] als auch die Archäologen auf dem Planeten Hushhin entdecken Spuren extrayantihnischen Lebens.[3] Während die GHANTUURON-Expedition jedoch bislang nur destruktive Spuren findet, haben die Archäologen auf Hushhin einen lebendigen, schwer verletzten Raumfahrer in ihrer Obhut.[4] Und als sie miteinander kommunizieren können, erfahren sie von Gwensh, was geschieht, wenn der Sternenhammer fällt …


    2. Teil

    Intermezzo:

    Hushhin, Siedlungsebene, 10. Ayuur 440 yantihnischer Zeitrechnung

    Dunkelheit lag über dem Krater, den der Aufschlag des extrayantihnischen Raumschiffs in die Oberfläche der Siedlungsebene von Hushhin gerissen hatte. Außer dem Fauchen des Windes und dem langsam nachlassenden Knistern und Knacken erkaltenden Gesteins und Metalls war nichts mehr zu vernehmen. Schon seit einer ganzen Weile hatte sich der Gestank des dampfenden Untergrunds und glühenden Materials verflüchtigt.

    Der Gleiter mit den drei yantihnischen Besuchern war längst wieder zurückgeflogen, sehr überstürzt und in Eile – immerhin bedurfte der Schiffbrüchige von den Sternen dringend medizinischer Hilfe, wie auch immer die aussehen sollte.

    Da niemand mehr bei der schotenförmigen Kapsel unten im Krater verweilte, hörte auch kein Yantihniohr die seltsamen Laute, die aus der runden Öffnung im Raumschiff drangen.

    Das Rundschott in der Außenhülle des Wracks war nach wie vor geöffnet, und feiner Staub rieselte nun herein. Doch damit hatten die Geräusche nichts zu tun, die jetzt zu ertönen begannen, leise und nur aus der direkten Nähe überhaupt zu vernehmen.

    Es fing mit einem metallischen Scharren an, wurde dann von einer Serie von fiependen Signaltönen ergänzt, die mehrere Minuten lang in seltsamen Intervallen aufklangen und sich wiederholten.

    Acht Male geschah das.

    Dann ertönte wieder das metallische Scharren.

    Und alles wurde wieder still.

    Ruhig und leblos lag das Wrack da …

     und wartete …

    *

    12. Nervosität

    Hushhin, nordwestlich der Siedlungsebene, 10. Ayuur 440 yantihnischer Zeitrechnung

    „… ich hätte dableiben sollen, wirklich, Jeshtar. Ich hätte bei den anderen bleiben sollen."

    „Das ist völliger Unsinn", wies der Kommandant der Hushhin-Expeditionsgruppe diese Bemerkung ein weiteres Mal ab.

    Der große Kombigleiter, der normalerweise automatisch fliegen konnte, wurde diesmal von Jeshtar selbst gelenkt – er musste einfach irgendetwas tun, um seine permanent durcheinander wirbelnden Gedanken zu beruhigen, sich zu beschäftigen. Normalerweise empfand sich Jeshtar als beherrschten, konzentrierten Yantihni, der auch mit ungewöhnlichen Ereignissen gut zurechtkam, wie sie auf Forschungsexkursionen eben geschehen konnten. Er hatte das durch jahrelange, wiederholte Auftragsmissionen nach Hushhin, die er im Dienst der Spiralakademie auf Rilecohr durchführte, nachhaltig bewiesen.

    Dieses Mal gerieten die Ereignisse allerdings mächtig aus dem Ruder, und für die aktuellen Vorfälle gab es leider kein Drehbuch, keine Notfallanweisung. Es handelte sich hier nicht um einen unerwarteten Staubsturm, einen Maschinenausfall, verdorbene Nahrungsmittel, einen überraschenden Arbeitsunfall oder dergleichen.

    Schön wäre es gewesen!

    Stattdessen hatte er nun in einer Weise zu improvisieren, die er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte …

    Neben ihm im geräumigen Cockpit des Gleiters saß der Expeditionsarzt Ghonyarin, ebenfalls momentan zutiefst durcheinander. Er war ein schmächtiger, durchgeistigter Mann im Alter von 44 Jahren, der durch seine hohe Stirn, das gelichtete dunkle Haar und seine übliche geistige Abwesenheit ebenso auffiel wie durch die vollkommene Konzentration, wenn er seiner Profession nachging. Jetzt war er freilich erfüllt von Schuldgedanken, die Jeshtar völlig abwegig fand. Als wenn Ghon irgendetwas für diese Situation gekonnt hätte …

    „Du machst dir zu viele Gedanken", betonte er nochmals.

    „Nein, nein, bestimmt nicht, Jeshtar, beharrte der vorzeitig gealterte Mediziner hartnäckig. „Denk doch bitte mal gescheit darüber nach … ZWEI Notfälle an einem Tag, und der nächste Arzt ist Hunderte von Neenor entfernt – ich mache mir da schwere Vorwürfe …

    Der Widerspruch kam ebenso automatisch. Ghon konnte einfach nicht anders. Er war eine Seele von Yantihni, aber leider dachte er in Ausnahmefällen gern so kompliziert, dass er sein eigenes Nervenkostüm nutzlos verschliss. Das stand auch so schon in seiner Personalakte, in einem freilich vertraulichen psychologischen Gutachten, von dem nur Jeshtar Kenntnis hatte. Er hatte Ghonyarins Einsatz befürwortet, weil er einfach menschlich integer und äußerst brauchbar war. Die Patienten fassten schnell Vertrauen zu ihm, und das wog in Jeshtars Augen diesen kleinen Nachteil des psychologischen Gutachtens mühelos auf.

    In einer Extremsituation wie der gegenwärtigen freilich stand sich Ghon mächtig im Weg.

    „Du wusstest von Anfang an, dass du hier viel dringender gebraucht werden würdest. Niemand von uns konnte ahnen, dass dieser Absturz passierte … und dass das dann gerade zu dem Zeitpunkt geschah, wo eine Gruppe von uns unten in der Siedlung Nummer 24 weilte …" Der Kommandant der Forscher schüttelte resolut den Kopf und wies mit einem Knopfdruck wieder einmal die Meldung der Gleiter-KI zurück, sie könne doch die Steuerung übernehmen.

    Sie meinte es, wie alle yantihnischen Maschinen, nur gut mit ihm … aber er wusste wirklich genau, warum er selbst flog.

    Den Teufel würde er tun, die Steuerung wieder abzugeben!

    Vor wenigen Stunden erst war systemweit durch einen Hyperschock, wie er sonst üblicherweise nur in relativer Nähe der fernen Bebengrenze auftrat, alle hoch entwickelte Technik abgestürzt.[5] Nur aufgrund der Tatsache, dass auf Shoylon schon seit Jahren „stressresistente" Schaltkreise entwickelt worden waren, die es ermöglichten, in solchem Fall durch rechtzeitige Selbst-Notabschaltung die Elektronik zu schützen, konnten sie jetzt überhaupt noch irgendetwas machen. Üblicherweise musste man, nachdem „die Sicherungen rausgeflogen" waren, wie das umgangssprachlich wenig korrekt genannt wurde, einfach einen Neustart durchführen. Vor wenigen Jahren hatte das den Normalfall dargestellt – in dieser Situation wäre das einer Katastrophe gleichgekommen.

    Sicherlich, auch jetzt gingen dabei nach wie vor Datenbestände, an denen man gerade gearbeitet hatte, verloren. Sicherheitskopien funktionierten dann ebenfalls fehlerhaft, und es dauerte eine ganze Weile, bis die Sicherheits- und Regenerationsprogramme alle relevanten Systemroutinen gecheckt hatten. Doch war das allemal besser, als wenn jede Elektronik schlicht durchschmorte und nur noch zum Wegwerfen taugte.

    Jeshtar wollte sich allerdings lieber nicht vorstellen, was mit ihnen geschehen würde, wenn sich dieser Hyperschock wiederholte. Auch resistente Schaltkreise kannten eine gewisse Belastungsgrenze, und mehrfacher Schock unmittelbar nacheinander konnte vieles irreparabel schädigen.

    Glücklicherweise sprach absolut nichts dagegen, dass es zu einer Wiederholung kam. Das fremde Schiff schien allein gewesen zu sein, wenn man den von der SHAAN inzwischen übermittelten Informationen trauen durfte. Jedwede Vorstellung, man habe es hier mit solch einer Sache wie einer „Invasion" oder so zu tun, war vollkommen abwegig.

    Der größte Schaden, der daher durch dieses Geschehnis angerichtet wurde, bestand in dem ziemlichen Schrecken, der die Forschergruppe um Jeshtar traf, weil das alles so unerwartet kam. Und im Grunde genommen hatten sie dabei Glück im Unglück.

    Die kleine Expeditionsgruppe von acht Yantihni hielt sich gerade im Missionslager auf, das Jeshtar vor eine Woche von den automatischen Lagerbaumaschinen in den Purpurbergen hatte errichten lassen, eine anspruchslose Struktur von sechs Rundzelten: zwei für

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