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Älter werden - aktiv bleiben: Beschäftigung in Wirtschaft und Gesellschaft, Carl Bertelsmann-Preis 2006
Älter werden - aktiv bleiben: Beschäftigung in Wirtschaft und Gesellschaft, Carl Bertelsmann-Preis 2006
Älter werden - aktiv bleiben: Beschäftigung in Wirtschaft und Gesellschaft, Carl Bertelsmann-Preis 2006
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Älter werden - aktiv bleiben: Beschäftigung in Wirtschaft und Gesellschaft, Carl Bertelsmann-Preis 2006

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About this ebook

Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden demographischen Wandel. Immer weniger und älter werdende Erwerbspersonen müssen die Anforderungen der zukünftigen Arbeitswelt bewältigen. Es ist an der Zeit, einen Paradigmenwechsel zu forcieren: hin zu längeren und differenzierteren Tätigkeitsbiografien mit einem positiven Leitbild des aktiven Alterns. Um der vorzeitigen Inaktivierung der Älteren entgegenzuwirken, bedarf es integrierter Anstrengungen auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern und Ebenen. In der Politik, bei den Tarifpartnern, in den Unternehmen und auch bei jedem Einzelnen muss ein Umdenken erfolgen.
Mit dem Carl Bertelsmann-Preis 2006 will die Bertelsmann Stiftung diese Entwicklung unterstützen: Der Richtungswechsel hin zu mehr werteschaffender Beschäftigung älterer Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft soll neue Dynamik erhalten. In dieser Publikation werden Perspektiven und Lösungsansätze vorgestellt. Außerdem präsentieren wir die im Rahmen der internationalen Preisrecherche gefundenen "Best Practices", die als Teile einer Gesamtstrategie des aktiven Alterns für Deutschland große Bedeutung haben können. Zum Abschluss kommen gesellschaftspolitische Akteure zu Wort, die erläutern, welche Aufgabe den Verantwortungsträgern für eine längere, aktivere wirtschaftliche und soziale Teilhabe Älterer zukommt und welche Konsequenzen sich daraus für die Gesellschaft ergeben.
LanguageDeutsch
Release dateJul 23, 2010
ISBN9783867931861
Älter werden - aktiv bleiben: Beschäftigung in Wirtschaft und Gesellschaft, Carl Bertelsmann-Preis 2006

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    Book preview

    Älter werden - aktiv bleiben - Verlag Bertelsmann Stiftung

    Soziales

    Teil I

    Eine alternde Gesellschaft - Viele Herausforderungen für Deutschland

    »Altenrepublik Deutschland?« - Ausmaß und Entwicklung der demographischen Alterung

    Andreas Esche, Martin Genz, Hans Jörg Rothen

    Einleitung


    Undifferenzierte Sichtweise auf Ältere


    In der öffentlichen Diskussion über den demographischen Wandel in Deutschland wird die Alterung der Gesellschaft nur unzureichend thematisiert und fast ausschließlich problematisiert. Es dominiert eine undifferenzierte Sicht auf ältere Menschen, die durch negative gesellschaftliche Altersbilder und eine einseitige Belastungsdiskussion geprägt ist. So stehen zum Beispiel Probleme im Zusammenhang mit den anfallenden Kosten bei den sozialen Sicherungssystemen im Vordergrund. In der jüngeren Vergangenheit beginnt die Diskussion sich allerdings für die positiven Aspekte des Alter(n)s mit seinen Potenzialen und Kompetenzen zu öffnen. Mit dem Fünften Altenbericht der Bundesregierung werden die Potenziale des Alters akzentuiert und differenziertere Sichtweisen des Alters gefordert.


    Entwicklung der demographischen Alterung


    Die quantitativen Entwicklungen der Alterung sind sehr gut prognostizierbar. Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung führen dazu, dass die absolute Zahl älterer Menschen in Deutschland und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in Zukunft deutlich zunehmen werden. Der Anteil der 60-Jährigen und Älteren wird von rund 24 Prozent (2001) auf mehr als 36 Prozent im Jahre 2050 ansteigen. Ein großer Alterungsschub wird erfolgen, wenn die Generation der Babyboomer in dieses Alter kommt. Hervorzuheben ist hier die Gruppe der über 80-Jährigen, die - begünstigt durch die erfreulicherweise wachsende Lebenserwartung - besonders deutliche Zuwächse verzeichnen wird. Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung wird sich von knapp vier Prozent (2001) auf über zwölf Prozent (2050) mehr als verdreifachen (mittlere Variante der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, vgl. Statistisches Bundesamt 2003: 31).

    In Zukunft befindet sich damit mehr als ein Drittel aller Menschen in einem Alter, in dem nach heutigen Maßstäben der Lebensabschnitt der Erwerbstätigkeit verlassen wird und der des Ruhestands beginnt. Darüber hinaus sind auch bei der Bevölkerung im erwerbstätigen Alter zwischen 20 und 60 bzw. 65 Jahren erhebliche Verschiebungen in der Altersstruktur zu verzeichnen. So wird der Anteil der 50- bis 64-Jährigen am Erwerbspersonenpotenzial von heute 30 Prozent auf 39 Prozent im Jahre 2020 ansteigen (vgl. dies.: 36). Es wird in einer relativ nahen Zukunft somit wesentlich mehr ältere Erwerbstätige geben, als dies gegenwärtig der Fall ist.


    Folgen dieser Entwicklungen


    Diese Entwicklungen stellen die Gesellschaft in Deutschland vor ebenso grundlegende wie vielfältige Herausforderungen. Die Auswirkungen der demographischen Alterung betreffen das ökonomische, sozialpolitische, politische, kulturelle, soziale System - und damit sehr unterschiedliche Bereiche - sowie die Gesellschaft als Ganzes (vgl. Schimany 2003: 377). Die demographische Alterung ist dabei kein nationales Phänomen, sondern vollzieht sich - in unterschiedlichem Tempo und Umfang - in allen modernen Gesellschaften.

    Im Folgenden werden zunächst die zentralen Merkmale und Ursachen der Alterung in Deutschland erläutert. Anschließend werden einige zentrale Auswirkungen dieser Entwicklung überblicksartig zusammengefasst.

    Bestandsaufnahme und zukünftige Entwicklung der demographischen Alterung in Deutschland


    Faktoren der Alterung


    Die demographische Alterung ist ein Prozess, der in langfristigen Zeiträumen abläuft. Für eine demographische Alterung sind mehrere Faktoren relevant. Zum einen wirken sich die drei zentralen demographischen Ereignisse - also die Entwicklung von Geburten, Sterblichkeit und Wanderungen - auf die Alterung einer Bevölkerung aus. Beispielsweise hat sich der so genannte zweite Geburtenrückgang in Deutschland mit geburtenschwachen Jahrgängen langfristig in die Altersstruktur der Bevölkerung »eingeprägt«. Sichtbar werden solche Effekte bei Betrachtung der Bevölkerungspyramide für Deutschland (siehe Abb. 1). Die geburtenschwachen Jahrgänge im Alter zwischen einem Jahr und 30 Jahren sind hier deutlich geringer als ältere Jahrgänge. Zum anderen hat die Altersstruktur einer Bevölkerung selbst Einfluss auf die Alterung einer Gesellschaft. Das bedeutet, dass Prozesse wie Geburten, Sterblichkeit und Wanderungen in signifikantem Maße durch die Altersstruktur einer Bevölkerung vorgegeben sind. So hängt zum Beispiel die Anzahl der Geburten stark von der Anzahl potenzieller Eltern ab. In diesem Zusammenhang wird auch von Altersstruktur- oder Echo-Effekten gesprochen.


    Alterung kurzfristig nicht umkehrbar


    Da zukünftige Bevölkerungsentwicklungen bereits in der Altersstruktur einer Gesellschaft angelegt sind, kann eine vorhandene Altersstruktur nicht kurz- oder mittelfristig, sondern nur in langen Zeiträumen nachhaltig beeinflusst werden. Bei »den in der Demographie untersuchten Bevölkerungsvor-gängen handelt es sich um Prozesse von großer Trägheit, die auf Jahrzehnte hinaus kaum mehr umgelenkt werden können, wenn sie erst einmal eine bestimmte Richtung eingeschlagen haben« (Birg 2000: 15). Die demographische Alterung in Deutschland kann innerhalb der nächsten 50 Jahre durch eine Anhebung der Geburtenzahl und bzw. oder eine erhöhte Zuwanderung zwar abgemildert, aber nicht aufgehalten oder gar umgekehrt werden. Folgende Modellrechnung der UN verdeutlicht die altersstrukturbedingte Eigendynamik der demographischen Alterung in Deutschland recht plastisch: Demnach müssten zur Vermeidung eines weiteren Anstiegs des Altenquotienten (ein gängiger Indikator, der das Ausmaß der demographischen Alterung verdeutlicht, indem er zwei funktionale Altersgruppen zueinander in Beziehung setzt. Die Anzahl der Personen im Ruhestandsalter wird auf 100 Personen im erwerbstätigen Alter bezogen.) in Deutschland bis zum Jahr 2050 188 Millionen junge Personen zuwandern, um die demographische Alterung zu stoppen (vgl. ebd.: 15). Die demographische Alterung ist somit ein Prozess, der zwar langsam anläuft, sich aber sehr langfristig und mit mehreren sich gegenseitig stabilisierenden Faktoren vollzieht. Im Folgenden soll näher auf die Faktoren und Entwicklungen der demographischen Alterung in Deutschland eingegangen werden.

    Abbildung 1: Bevölkerungspyramide Deutschlands im Jahre 2004 (Stichtag 31. Dezember 2004)

    Quelle: Statistisches Bundesamt 2005

    Beitrag der Geburtenentwicklung zur demographischen Alterung


    Rückgang der Geburtenzahl


    Ein Rückgang der Geburtenzahl hat zwangsläufig zur Folge, dass sich die Altersstruktur einer Bevölkerung zugunsten der älteren Jahrgänge verschiebt, da diese nicht mehr vollständig durch die nachrückenden Geburten ersetzt werden. Die älteren Jahrgänge sind gegenüber den jüngeren Jahrgängen somit zahlenmäßig stärker vertreten. Erreichen diese geringer besetzten Jahrgänge ein Alter, in dem die Geburt von Kindern stattfindet, so sind - bei einer Konstanz dieses Geburtenverhaltens (also der geborenen Kinder pro Frau) - wiederum weniger Geburten zu verzeichnen.


    Bestandserhaltungsniveau


    Eine Elterngeneration wird durch ihre Nachkommen dann vollständig ersetzt, wenn durchschnittlich circa 2,1 Kinder pro Frau geboren werden. Dieses Niveau von 2,1 Kindern pro Frau wird auch als Bestandserhaltungsniveau bezeichnet. Die »nachwachsende Generation« wäre in diesem Fall genauso stark besetzt wie ihre Elterngeneration, sodass jüngere und ältere Altersgruppen auf lange Sicht annähernd gleich stark besetzt wären.


    Altersstruktureffekt


    Die demographische Alterung in Deutschland ist in wesentlichem Maße auf die Geburtenentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten zurückzuführen (vgl. Mai 2003: 18). Mit dem Ende der 60er Jahre eingetretenen so genannten zweiten Geburtenrückgang ist die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau in Deutschland auf ein Niveau von etwa 1,4 Kindern pro Frau zurückgegangen. Dieses Niveau hat sich seit Anfang der 70er Jahre deutlich und langfristig unter dem Bestandserhaltungsniveau stabilisiert. Das bedeutet, dass die Elterngeneration seit mehr als drei Jahrzehnten durch ihre Kinder nur noch zu circa zwei Dritteln ersetzt wird. Diese Geburtenentwicklung hat einen maßgeblichen Anteil daran, dass die Älteren gegenüber der nachwachsenden, jüngeren Generation stärker vertreten sind. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in einer seit drei Jahrzehnten tendenziell rückläufigen Anzahl der Geburten für Deutschland insgesamt wider. Für das Jahr 2004 wurde seit dem Bestehen der BRD mit rund 700 000 Lebendgeborenen die niedrigste Geburtenzahl gemessen (vgl. Statistisches Bundesamt 2006). Dieser Rückgang in der absoluten Geburtenzahl, der seinerseits aus einem Rückgang der durchschnittlich geborenen Kinder pro Frau resultierte, ist auf die weniger umfangreichen Jahrgänge Anfang der 70er Jahre zurückzuführen. Die aktuell niedrigen Geburtenzahlen beruhen somit auf einem Altersstruktureffekt und nicht auf einem weiteren Rückgang der Kinderzahl pro Frau. Durch die dauerhafte Stabilisierung der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau auf einem niedrigen Niveau altert Deutschland »von unten«.


    Internationaler Vergleich


    Im internationalen Vergleich befindet sich Deutschland bei der Gesamtgeburtenziffer (= Anzahl der Kinder pro Frau) in einer Gruppe mit Ländern aus Südeuropa (Griechenland, Italien, Spanien), Osteuropa (unter anderem Tschechien, Ukraine) und Südostasien (Hongkong, Südkorea) auf einem insgesamt sehr niedrigen Niveau (vgl. UN 2005: 41). Die Gesamtgeburtenziffer in anderen Ländern liegt zum Teil noch unter derjenigen Deutschlands, allerdings verharrt die Anzahl der Kinder pro Frau hier bereits seit sehr langer Zeit auf diesem niedrigen Niveau. Der zweite Geburtenrückgang ist in Deutschland (und Japan) früher eingetreten als in anderen Ländern.


    Regionale Unterschiede


    Auf regionaler Ebene zeigt sich bei der Anzahl der geborenen Kinder pro Frau eine große Bandbreite. Von dem Durchschnittswert von knapp 1,4 im Bundesgebiet gibt es zum Teil erhebliche Abweichungen. Mit rund 1,9 geborenen Kindern pro Frau weist die Geburtenrate im Kreis Cloppenburg den höchsten Wert auf. Den unteren Wert markiert die Stadt Heidelberg mit 0,9 Kindern pro Frau (2002; vgl. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 2004).


    Zukunftsprognosen


    Welchen Einfluss wird die Geburtenentwicklung zukünftig auf die Alterung Deutschlands ausüben? Zahlreiche Vorausberechnungen zur Bevölkerungsentwicklung Deutschlands bis zum Jahr 2020 oder 2050 - wie zum Beispiel die 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamts und der Wegweiser Demographischer Wandel der Bertelsmann Stiftung - gehen von einer konstanten Anzahl der geborenen Kinder pro Frau in diesem Zeitraum aus. Dieser Wert von ungefähr 1,4 leitet sich aus dem relativ konstanten Verlauf dieser Maßzahl in der jüngeren Vergangenheit ab. Für die demographische Alterung bedeutet diese Entwicklung, dass die Jahrgänge mit potenziellen Eltern weiterhin nur zu etwa zwei Dritteln ersetzt werden. Diese prognostizierte Geburtenentwicklung wird ein fortlaufendes Ausdünnen der neu durch die Geburten hinzugekommenen Jahrgänge und somit ein weiteres Altern »von unten« zur Folge haben.

    Beitrag der Sterblichkeit zur demographischen Alterung


    Einfluss der Sterblichkeit


    Die Entwicklung der Sterblichkeit wirkt sich in der Regel weniger eindeutig auf die Alterung einer Bevölkerung aus als die Geburtenentwicklung. Das hängt damit zusammen, dass sich die Mortalität in unterschiedlichen Altersstufen vollziehen kann. Je nachdem, in welchem Alter Veränderungen in der Sterblichkeit zu verzeichnen sind, variiert ihr Einfluss auf die Alterung. Eine Maßzahl, die Veränderungen in der Sterblichkeit kompakt veranschaulicht, ist die der durchschnittlichen Lebenserwartung.


    Bisherige Entwicklung der Lebenserwartung


    In Deutschland hat die Lebenserwartung seit Ende des 19. Jahrhunderts sowohl für Frauen als auch für Männer relativ kontinuierlich zugenommen. Sie ist in diesem Zeitraum bei Frauen von 38,5 (1871/81) auf 80,6 Jahre (1997/99) und bei Männern von 35,6 auf 74,4 Jahre gestiegen und hat sich somit mehr als verdoppelt (vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2004: 40). Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Jahre 1998 sind zu den 64 Jahren Lebenserwartung bei den Männern rund zehn Jahre hinzugekommen. Bei Frauen beträgt der Zuwachs an gewonnenen Lebensjahren sogar zwölf Jahre (vgl. Mai 2003: 27 f.). Dieser Anstieg der Lebenserwartung geht auf eine sinkende Sterblichkeit in allen Altersstufen zurück, insbesondere jedoch auf eine verringerte Säuglings- und Kindersterblichkeit sowie einen Rückgang der Sterblichkeit bei den Älteren. Für die Zunahme der Lebenserwartung in der jüngeren Vergangenheit ist vor allem eine Verschiebung des so genannten Sterberisikos in immer höhere Altersstufen relevant. Mittlerweile sterben nur noch relativ wenige Menschen vor Erreichen des 60. Lebensjahres (vgl. ders.: 30).


    Alterung »von oben«


    Das Erreichen eines im Durchschnitt immer höheren Lebensalters wirkt sich unmittelbar auf den Alterungsprozess in Deutschland aus. Die zunehmende Anzahl von Personen über 60 Jahre (Alterung »von oben«) ist wesentlich auf diese Verbesserungen zurückzuführen.


    Ost-West-Gefälle


    Ein Ländervergleich zeigt, dass Deutschland in eine Gruppe von Industrieländern mit einer sehr hohen Lebenserwartung eingeordnet werden kann. Innerhalb Deutschlands ist dabei ein Ost-West-Gefälle zu beobachten. In den neuen Bundesländern weisen die Männer eine um rund 1,5 Jahre niedrigere Lebenserwartung auf als in den alten Bundesländern. Bei den Frauen betragen die Unterschiede hier 0,5 Jahre (Werte für 2002, vgl. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 2004). Zwischen einzelnen Kreisen und Städten zeigen sich zum Teil ausgeprägte Abweichungen, die in unterschiedlichem Maße zur Alterung beitragen.


    Zukunftsprognosen


    Welchen Einfluss wird die Sterblichkeit zukünftig auf die demographische Alterung haben? Generell wird mit einem weiteren Anstieg der Lebenserwartung gerechnet. Überwiegend wird aber von moderateren Zuwächsen ausgegangen, als dies von den 50er Jahren bis heute der Fall war. Das Statistische Bundesamt rechnet in seiner 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung mit einer Zunahme der Lebenserwartung auf 81,1 Jahre für Männer und auf 86,6 Jahre für Frauen bis zum Jahre 2050 (mittlere Variante). Das entspricht einer Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung um etwa sechs Jahre. Mit jedem Kalenderjahr steigt diese somit um rund 1,5 Monate an (vgl. Statistisches Bundesamt 2003: 5). Die kontinuierliche Zunahme der Lebenserwartung resultiert aus Veränderungen der Sterblichkeit in höheren Altersstufen und wird sich somit nachhaltig auf die demographische Entwicklung auswirken. Die hinzugewonnenen Lebensjahre tragen wesentlich dazu bei, dass die Gruppe der über 80-Jährigen relativ und absolut starke Zuwächse verzeichnen wird.

    Beitrag der Wanderungen zur demographischen Alterung


    Einfluss von Wanderungsbewegungen


    Der Einfluss von Wanderungsbewegungen auf die demographische Alterung ist vielfältig. Als Faktor ist hier, neben der absoluten Anzahl der Zu- und Fortzüge, vor allem die heterogene Zusammensetzung der Migranten nach dem Alter und dem Geschlecht zu nennen. Je nach Alter und Anzahl der wandernden Personen sowie der Richtung der Wanderungen (also Zu- oder Fortzüge) können sich somit verjüngende oder alternde Effekte einstellen. Hinzu kommt, dass sich Wanderungen von Personen im Elternalter indirekt auch auf die Geburtenentwicklung auswirken.


    »Healthy migrants«-Effekt


    In Deutschland weist das Geburtenniveau von Zugewanderten im Durchschnitt höhere Werte auf als von Personen ohne Migrationshintergrund, wobei sich das Geburtenniveau tendenziell dem der Inländer anpasst. Die Lebenserwartung von Zuwanderern ist durch den so genannten »healthy migrants«-Effekt, nach dem überproportional häufig Gesunde die Risiken der Wanderung auf sich nehmen, höher als bei Einheimischen. Bei einer Betrachtung von Wanderungen ist es angebracht, nach der Reichweite der Wanderungsbewegungen zu differenzieren. Es ist hilfreich, zwischen grenzüberschreitenden Außenwanderungen und Binnenwanderungen innerhalb Deutschlands zu unterscheiden.


    Insgesamt positiver Wanderungssaldo


    In den vergangenen 50 Jahren ist der Saldo der Wanderungsbewegungen (also die Anzahl der Zuzüge minus der der Fortzüge) gegenüber dem Ausland insgesamt positiv, sodass Deutschland als Einwanderungsland bezeichnet wird. Die Phasen mit Wanderungsgewinnen überwiegen die Phasen mit einem negativen Wanderungssaldo deutlich. Es sind somit wesentlich mehr Menschen aus dem Ausland zu- als fortgezogen. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Zuzug von Gastarbeitern, der vom Anfang der 60er bis in die 70er Jahre besonders ausgeprägt war. Eine zweite Phase, die sich vom Ende der 80er bis zur Mitte der 90er Jahre erstreckt, ist ebenfalls durch sehr hohe Wanderungsgewinne gekennzeichnet. Mit einer Entspannung des Ost-West-Konflikts nahm der Zuzug von (Spät-)Aussiedlern erheblich zu. Darüber hinaus wurde die Aussiedlermigration zeitweise durch eine verstärkte Aufnahme von Asylsuchenden begleitet. Die Altersstruktur der Wanderungsbewegungen mit dem Ausland zeichnet sich dadurch aus, dass insbesondere bei Personen zwischen 18 und 30 Jahren der Saldo positiv ist (vgl. Mai 2003: 38 ff.). Diese junge Altersstruktur bei den Wanderungen ins Ausland (Außenwanderungen) wirkt sich in Verbindung mit den Wanderungsgewinnen günstig auf die demographische Alterung Deutschlands aus. Die Migration reicht allerdings nicht aus, um die Alterung als Folge des niedrigen Geburtenniveaus und der zunehmenden Lebenserwartung aufzuhalten.


    Nord-Süd-Gefälle


    Die Wanderungen innerhalb Deutschlands (Binnenwanderungen) sind traditionell durch ein Nord-Süd-Gefälle charakterisiert. Nach der Wiedervereinigung verzeichneten die alten Bundesländer gegenüber den neuen Bundesländern zunächst starke Wanderungsgewinne, die in den darauf folgenden Jahren allerdings abnahmen. Binnenwanderungen können regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung verstärken. Ein besonderes Merkmal von Wanderungen ist, dass sie sich sowohl auf die Population in der Herkunfts- als auch in der Zielregion auswirken. Der Einfluss von Binnenwanderungen ist bei Berücksichtigung der verschiedenen regionalen Wanderungsverflechtungen mit umliegenden Kreisen und Städten sowie anderen Bundesländern relativ komplex und dynamisch. Beim Vergleich der Bundesländer weist zum Beispiel Mecklenburg-Vorpommern hohe Verluste bei den Binnenwanderungen insbesondere der jungen Personen auf. Die Folge ist im Zusammenwirken mit der dort relativ niedrigen Fertilität eine besonders rasche und ausgeprägte Alterung. Dagegen ist die demographische Alterung beispielsweise in Baden-Württemberg nicht zuletzt aufgrund eines positiven Saldos bei den Binnenwanderungen als weniger dramatisch anzusehen.


    Zukunftsprognosen


    Annahmen zur zukünftigen Entwicklung des Wanderungsgeschehens (hier gegenüber dem Ausland) sind mit einer höheren Unsicherheit verbunden als Annahmen über die Fertilität und Mortalität. Das Statistische Bundesamt legt in seiner 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung deshalb ein breites Intervall von drei Annahmen für die Wanderungen zugrunde. Die mittlere und am häufigsten verwendete Variante geht von einem jährlichen Wanderungssaldo von 200 000 Personen bis zum Jahre 2050 aus (vgl. Statistisches Bundesamt 2003: 5) - angesichts der auf aktuell deutlich unter 100 000 Personen gesunkenen Nettozuwanderung eine durchaus optimistische Annahme. Bei einer relativ jungen Altersstruktur der Migranten ist hier zunächst von verjüngenden Effekten durch die Wanderungsbewegungen auszugehen. Bei einem langfristigen Aufenthalt der Zuwanderer in Deutschland relativiert sich dieser Effekt, da zugewanderte Personen ebenfalls altern.


    Zusammenfassung


    Zusammenfassend wirkt sich die Entwicklung der Geburtenrate, der Sterblichkeitsrate und des Ausmaßes von Wanderungen in unterschiedlicher Richtung und Stärke auf die demographische Alterung in Deutschland aus. Diese Effekte sind bei dem konstant niedrigen Geburtenniveau in Deutschland besonders einschneidend, da die Neugeborenen die Elterngeneration nur zu rund zwei Dritteln ersetzen. Aus diesem Grund ist auch mit dem »Hinauswachsen« der Generation der so genannten Babyboomer nur ein Abbremsen der Entwicklung, aber keine grundsätzliche Trendwende bei der demographischen Alterung zu erwarten. Die auch zukünftig steigende Lebenserwartung trägt durch die Verringerung der Sterblichkeit vor allem in älteren Altersstufen zu einer Zunahme der Personen im Alter von über 60 Jahren bei. Bei den Wanderungen überwiegen aufgrund der jungen Altersstruktur und der positiven Bilanz verjüngende Effekte auf die Bevölkerung Deutschlands, wobei die Zuwanderer bei einem dauerhaften Aufenthalt auch zur Alterung beitragen. Die Zuwächse in der Zahl der Gesamtbevölkerung sind seit nunmehr drei Jahrzehnten allein auf die Wanderungsüberschüsse zurückzuführen. Die Effekte von natürlicher Bevölkerungsbewegung (also Geburten und Sterblichkeit) und Wanderungen sind teilweise gegenläufig und überlagern sich. Während die Migration die demographische Alterung abmildert, wird sie durch die Entwicklung von Geburten- und Sterblichkeitsraten verstärkt. Eine wichtige Rolle spielt die Altersstruktur der Bevölkerung, in der die demographische Alterung bereits »vorprogrammiert« ist. Eine Fortsetzung und Beschleunigung der Alterung ist nicht aufzuhalten, sie ist in den nächsten Jahrzehnten unumkehrbar.

    Entwicklung des Altenquotienten und des Durchschnittsalters in Deutschland


    Ansteigen des Altenquotienten


    Die Alterung der Bevölkerung in Deutschland lässt sich anhand verschiedener Maßzahlen veranschaulichen. Bei der Berechnung des Altenquotienten sind die üblichen Altersgrenzen die 20- bis 59-Jährigen (Erwerbstätige) und die 60-Jährigen und Älteren (Personen im Ruhestand), was dem derzeitigen tatsächlichen Rentenzugangsalter entspricht. In Deutschland lag der Altenquotient im Jahre 2001 bei 44. Auf 100 Personen im Erwerbsalter kommen also 44 Personen im Ruhestandsalter. Die zukünftigen Verschiebungen in der Altersstruktur zeigen einen starken Anstieg des Altenquotienten. Dieser wird von 44 (2001) auf 71 im Jahre 2030 steigen. Dieser starke Anstieg ist wesentlich auf die Generation der Babyboomer zurückzuführen. Im Jahre 2050 wird er mit einem Wert von 78 mehr als doppelt so hoch sein wie 1990 (AQ = 35,2; mittlere Variante der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, vgl. Statistisches Bundesamt 2003: 31 ff.).

    Abbildung 2: Durchschnittsalter 2020 in Städten und Gemeinden Deutschlands mit mehr als 5000 Einwohnern (in Jahren)

    Quelle: Bertelsmann Stiftung 2006, www.aktion2050.de/wegweiser

    Über das Jahr 2050 hinausreichende Modellrechnungen zeigen, dass der Altenquotient auch mit dem »Verschwinden« der Generation der Babyboomer nicht abnimmt, sondern sich abgebremst auf einem hohen Niveau konsolidiert (vgl. Birg 2001: 118).


    Deutschland, eines der »ältesten Länder«


    Ein internationaler Vergleich zeigt, dass die Bevölkerung Deutschlands eine der ältesten weltweit ist. Allerdings sind alle westlichen Gesellschaften von der demographischen Alterung betroffen. Der Altenquotient (hier: 100 Personen im Alter von 25 bis 64 Jahren gegenüber den 65-Jährigen und Älteren) wird im Durchschnitt der EU-Länder (EU-15) von 28,7 (1995) auf 57,7 (2050) um das Doppelte zunehmen (vgl. Schimany 2003: 281).

    Gleichzeitig geht der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen zurück. Das Phänomen der Alterung ist nicht nur auf die Industrieländer begrenzt. Auch für viele Entwicklungsländer wird es zur bestimmenden Größe der demographischen Entwicklung. Der Altenquotient wird sich hier innerhalb der nächsten 50 Jahre mehr als verdoppeln (vgl. ders.: 292).


    Regionale Alterungsunterschiede


    Kleinräumig zeigen sich bei dem Alterungsprozess erhebliche regionale Unterschiede. Der Wegweiser Demographischer Wandel der Bertelsmann Stiftung veranschaulicht die Bandbreite der demographischen Alterung im Jahre 2020. In Abbildung 2 wird das Durchschnittsalter für Kommunen mit mehr als 5000 Einwohnern farblich nach verschiedenen Altersklassen dargestellt. Der Altersdurchschnitt für alle Gemeinden und Städte beträgt rund 46 Jahre. Dabei lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern feststellen. In den neuen Bundesländern finden sich mit Ausnahme der größeren Städte Dresden, Erfurt und Leipzig (sowie Berlin) praktisch keine Kommunen, deren Bevölkerung im Durchschnitt jünger als 47 Jahre alt ist. Die Bevölkerung der neuen Bundesländer ist 2020 somit insgesamt »älter« als die der alten Bundesländer. Im Westen zeigt sich ein wesentlich heterogeneres Bild. Hier sind alle Altersklassen vertreten, wobei die jüngeren Kommunen häufiger vorkommen als die überdurchschnittlich alten. Insgesamt zeigt sich beim Durchschnittsalter ein Nord-Süd-Gefälle. In den südlichen Bundesländern überwiegen die »jüngeren« Kommunen (blau eingefärbt), während in den nördlichen Regionen häufiger »ältere« Kommunen (grau eingefärbt) vorzufinden sind.

    Folgen der demographischen Alterung in Deutschland


    Auswirkungen der Alterung


    Die zunehmende Alterung der Bevölkerung in Deutschland ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Im Mittelpunkt stehen in der öffentlichen Diskussion insbesondere die ökonomischen und sozialpolitischen Folgen. Darüber hinaus spielen auch politische, kulturelle und soziale Herausforderungen eine bedeutsame Rolle. Sie wirken sich sowohl auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge als auch auf die einzelnen Individuen aus. Die Auswirkungen der demographischen Alterung sind Gegenstand der nachfolgenden Artikel. Aus diesem Grund werden hier einige Herausforderungen nur kurz skizziert.


    1. Erwerbspersonenpotenzial


    Im wirtschaftlichen und sozialen Sicherungssystem zeigen sich die Folgen der demographischen Alterung besonders deutlich. Die Zahl der Erwerbspersonen wird nach einem Gutachten von Prognos zwischen 1990 und 2040 von 42 auf 32,6 Millionen um rund neun Millionen Personen abnehmen (vgl. ders.: 449). Gleichzeitig verschiebt sich die Altersstruktur der Erwerbspersonen aufgrund der demographischen Entwicklung zugunsten der Älteren. Problematisch ist in diesem Zusammenhang die niedrige Erwerbstätigenquote älterer Beschäftigter. In Deutschland waren im Jahre 2004 weniger als 40 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig. Dieser Wert befindet sich knapp unter dem Durchschnitt der EU-15-Staaten (42,3 Prozent) und deutlich unter den Werten für die OECD-Staaten insgesamt, wo rund die Hälfte der Personen dieser Altersgruppe einer Erwerbstätigkeit nachgeht (vgl. OECD 2006). Hier stellt sich die Herausforderung, die Produktion von Gütern und Dienstleistungen und damit das gesamtwirtschaftliche Wachstum mit einem geringeren und alternden Arbeitskräftepotenzial zu sichern. Insbesondere bei den Hochqualifizierten wird in vielen Bereichen die Nachfrage nach Arbeitskräften höher sein als das zur Verfügung stehende Potenzial. Der Bildung und dem lebenslangen Lernen kommt damit zukünftig eine noch größere Bedeutung zu. Diese sollte sich nicht nur auf die jungen Menschen beziehen, sondern auch die älteren Personen im Alter von über 50 Jahren einbeziehen. Lebenslanges Lernen ermöglicht dabei nicht nur die Verwirklichung beruflicher Ziele, sondern liefert auch einen Beitrag zu einem selbstbestimmten Alter(n).


    2. Wirtschaftswachstum


    Die Alterung und der Rückgang der Bevölkerung wirken sich tendenziell ungünstig auf die Investitionschancen, die Binnennachfrage und das Wirtschaftswachstum in Deutschland aus. Die Folgen der Alterung und des Bevölkerungsrückgangs werden auch bei den öffentlichen Finanzen sichtbar. Zum einen erodiert die öffentliche Einnahmebasis, zum anderen werden bestehende Staatsschulden durch rückläufige Einwohnerzahlen auf weniger Personen verteilt, sodass die Staatsschulden pro Kopf zunehmen werden.


    3. Sozialpolitisches System


    Auch auf das sozialpolitische System wirkt sich die demographische Alterung unmittelbar aus. Für die gesetzliche Rentenversicherung, die auf dem Umlageverfahren beruht, ist das Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern unmittelbar relevant. Als demographischer Indikator für dieses Verhältnis wird der Altenquotient herangezogen. Dieser wird sich bis zum Jahr 2050 fast verdoppeln. Immer weniger Personen im Erwerbstätigenalter stehen einer zunehmenden Zahl von Rentnern gegenüber. Verteilungsprobleme zwischen den Generationen werden bei der Alterssicherung deutlich sichtbar. Hier stellt sich die Frage nach der Solidarität und Gerechtigkeit zwischen den Generationen in besonderem Maße. Der Bereich Gesundheit dürfte von demographisch bedingten Ausgabesteigerungen betroffen sein, da bei zunehmendem Alter auch mit einer Zunahme der Morbidität - insbesondere bei chronisch-degenerativen Erkrankungen - gerechnet werden sollte und somit die Pro-Kopf-Ausgaben voraussichtlich höher sein werden. Unabhängig vom medizinischen Fortschritt und von präventiven Maßnahmen wird aufgrund der Zunahme von Zahl und Anteil älterer und hochbetagter Menschen mit steigenden Gesundheitsausgaben gerechnet (vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2004: 65).


    4. Pflegeversicherung


    Auch in der gesetzlichen Pflegeversicherung steigen die Pro-Kopf-Ausgaben mit dem Alter überproportional an. So nehmen bei den über 80-Jährigen erheblich mehr Personen Pflegeleistungen in Anspruch als bei den so genannten »jungen Alten« (vgl. Birg 2001: 186). Vor dem Hintergrund, dass die über 80-Jährigen die am stärksten wachsende Altersgruppe darstellen werden, ist zukünftig auch bei einer positiven gesundheitlichen Entwicklung von einem wesentlich höheren Pflegebedarf auszugehen.


    5. Politisches System


    Durch das Wachsen der älteren Bevölkerung bei einem gleichzeitigen Rückgang jüngerer Generationen gewinnen die Älteren für das politische System an Bedeutung. Die steigende Anzahl älterer Wahlberechtigter führt dazu, dass die Interessen und Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe für die Politik zunehmend wichtiger werden

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