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Genusswandern in Salzburg: Einkehren, entspannen und Natur erleben. Die 100 schönsten Ausflüge
Genusswandern in Salzburg: Einkehren, entspannen und Natur erleben. Die 100 schönsten Ausflüge
Genusswandern in Salzburg: Einkehren, entspannen und Natur erleben. Die 100 schönsten Ausflüge
Ebook530 pages3 hours

Genusswandern in Salzburg: Einkehren, entspannen und Natur erleben. Die 100 schönsten Ausflüge

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About this ebook

Genussvoll wandern im Salzburger Land - die schönsten Touren entdecken!

Das Salzburger Land ist ein wahres Paradies für Genusswanderer!
Einzigartige Naturerlebnisse, wunderschöne Landschaftseindrücke und eine gemütliche Einkehr garantieren gelungene Ausflüge und perfekte Erholung in der Freizeit.
Christian Heugl hat die 100 schönsten Ausflüge für Wanderer jeden Alters in den fünf Gauen sowie in der Stadt Salzburg und dem angrenzenden Berchtesgadener Land zusammengestellt. Neben der geographischen Einteilung gliedert sich der Wanderführer in die Genussschwerpunkte Almen, Wasserwege, Natur pur, Kultur, Literatur und Geologie.

- 100 einfache Touren für die ganze Familie
- übersichtlich nach Regionen sowie Genussthemen gegliedert
- viele Geheimtipps abseits bekannter Wege
- die besten Einkehrmöglichkeiten und wissenswerte Infos zu jeder Tour
- genaue Tourenbeschreibungen mit aktuellen Karten
- mit über 300 stimmungsvollen Fotografien

"Dieses Buch verbindet einfache Wanderungen in der schönen Salzburger Bergwelt mit beeindruckenden Naturerlebnissen, Entspannung und kulinarischen Highlights. So wird Wandern für die ganze Familie zum Genuss."

"Alle Touren sind gut beschrieben und können nach Schwierigkeitsgrad, Zeitaufwand, Region und besonderen 'Genussthemen' individuell ausgewählt werden. Besonders toll sind die Tipps des Autors abseits der bekannten Wege, wo man ganz besondere Wanderschätze entdecken kann!"
LanguageDeutsch
Release dateMar 10, 2015
ISBN9783706627795
Genusswandern in Salzburg: Einkehren, entspannen und Natur erleben. Die 100 schönsten Ausflüge

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    Book preview

    Genusswandern in Salzburg - Christian Heugl

    zurückgeht.

    Vorwort

    Die geographische Wanderkarte des Salzburger Landes präsentiert sich als spannender Lesestoff. Ganz unten, also im Süden bei den gletscherüberzogenen Dreitausendern, machen sich viele weiße Flecken breit. Weiter oben, am nördlichen Rand, dominiert das lichte Blau der Salzkammergutseen, für die ja in gewisser Weise auch die Gletscherströme der vergangenen Eiszeiten verantwortlich sind. Dazwischen liegt eine erlesene Landschaft von einzigartiger Vielfalt, die sich geradezu ideal für die unterschiedlichsten Ausflüge anbietet. Auch wenn im Mittelpunkt immer die Bergwelt steht, sind die Zugänge dorthin überaus vielseitig.

    Dieser Genusswanderführer bietet neben der üblichen geographischen Einteilung in die fünf Gaue, den Bereich Salzburg-Stadt und das angrenzende Berchtesgadener Land eine zusätzliche Entscheidungshilfe mit sechs unterschiedlichen Themenkreisen. Soll die Wanderung am Wasser liegen, passt der Tag genau für einen Almausflug, ist ein kultureller, literarischer oder vielleicht geologischer Schwerpunkt gefragt, oder darf es überhaupt ein Natur-Pur-Streifzug sein? Farbige Icons weisen am Beginn der Beschreibung auf den jeweiligen Schwerpunkt hin.

    Ein übersichtlicher Informationsteil sorgt mit allen wichtigen Fakten und Daten für den ersten Überblick und ist eine weitere Entscheidungshilfe. Interessante Besonderheiten werden genauso erwähnt wie die ganz persönlichen Lieblingsplätze des Autors.

    Der allergrößte Teil der mehr als 100 Wanderungen bewegt sich im unkomplizierten Genusssegment. Einige Touren erfordern aber zumindest eine erhöhte Orientierungsfähigkeit, denn manchmal sind gerade die interessantesten Wege unzureichend markiert. Als Lohn der größeren Konzentrationsarbeit winken außerordentliche Erlebnisse entlang des Weges und am Zielpunkt.

    Das faszinierende Abenteuer Berg birgt bei aller Umsicht immer ein kleines Restrisiko. Ein kurzes Kapitel beschäftigt sich mit Wetter, Ausrüstung und Erster Hilfe, aber in der Praxis sieht alles dann doch meist ganz anders aus. Diese minimale Unberechenbarkeit der freien Natur ist dann wohl auch der kleine, aber feine Unterschied zu einer abrufbaren, bis in winzige Details durchgeplanten Freizeitindustrie.

    Alles ist möglich. Der Weg kann natürlich auch schon das Ziel sein, aber der Weg führt immer an ein Ziel. Ein Ziel, das auf jeden Fall etwas mit Ge(h)nuss zu tun hat.

    Beim Heben der Salzburger Wanderschätze wünsche ich viel Freude und vor allem immer eine gesunde Rückkehr in den Alltag.

    Christian Heugl

    Die sechs Genussschwerpunkte

    Kultur

    Salzburg hat sich als Kulturland einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Aber nicht nur in der Hochkultur spielt Salzburg ganz vorne mit, einen nicht weniger wertvollen Beitrag leisten die zahlreichen regionalen ländlichen Kulturinstitutionen. In vielen Heimatmuseen oder Denkmalhöfen können wahre Schätze gehoben werden. In der Tat ist das kulturelle Erbe des weit über eintausend Jahre alten Erzbistum Salzburg von besonderer Reichhaltigkeit und Kunstfertigkeit geprägt. Wer mit offenen Augen über das Land wandert, wird viele Entdeckungen machen: von der 400 Jahre alten Pestsäule, bis zum versteckten Grenzstein, von den rätselhaften Felsritzungen, bis zum monumentalen Pinzgauer Dom. Manche Wanderungen präsentieren sich als interessante Themenwege, die gleich an Ort und Stelle detailreiche Informationen vermitteln, andere Wege wiederum folgen etwa alten Pilgerrouten und haben ganz besondere Plätze zum Ziel. Die hier vorgestellten Kulturwanderungen führen auf ganz unterschiedlichen Wegen zu den großen und kleinen Denkmälern unserer Geschichte.

    Literatur

    Die Salzburger Literaturlandschaft ist genauso vielseitig wie seine Topographie. So wie es sanfte Hügel, aber auch Berge mit Ecken und Kanten gibt, ergänzen sich wunderbare Landschaftsschilderungen, wie sie etwa Carl Zuckmayr von Henndorf geschaffen hat (Tour 14), andererseits auch mit den unter die Haut gehenden Abrechnungen eines Thomas Bernhard in St. Veit (Tour 62). Viele bekannte Namen sind unter den Dichtern, die in Salzburg gewirkt haben, und nicht alle sind immer den ganz geraden, direkten Weg gegangen. Aber sie haben Spuren hinterlassen, sowohl in der Literatur, als auch in der Landschaft. Für den Literaturwanderer ist es hilfreich, wenn er schon mit den Büchern vertraut ist, aber eine Voraussetzung für die Dichterwege ist die Kenntnis der Werke natürlich nicht. Vielleicht weckt ja gerade die Spurensuche die Lust auf mehr literarischen Hintergrund.

    Die vorgeschlagenen Touren vermitteln erlesenes Wandern auf den Spuren einiger ausgesuchter Literaten.

    Geologie

    Die Entstehung unserer Gebirge begann vor 300 Millionen Jahren, als alle Kontinente der Erde im Superkontinent Pangäa vereint waren. Nachdem dieser auseinanderbrach, entstand das Ur-Mittelmeer, die Tethys. Ein Meeresarm der Tethys war der Penninische Ozean, die eigentliche Kernzone der Alpen. Durch allmähliche Verschiebungen, Anhebungen und erneute Absenkungen wurden diese Böden Richtung Norden verschoben und gefaltet. Die für das Genusswandern so besonders geeigneten Schieferberge sind die umgewandelten ozeanischen Böden, die schroffen Nördlichen Kalkalpen entstanden aus den mächtigen Korallen- und Algenriffen an den flachen Meeresrändern. Sie sind damit eigentlich die am weitesten nach Norden transportierten Gesteine des afrikanischen Kontinents. Aus geologischer Sicht verläuft die Grenze zu Afrika also ziemlich genau durch die Stadt Salzburg.

    Auch wenn die geologischen Feinheiten für den Laien nicht immer sofort erkennbar sind, so gibt es doch viele Wanderziele mit faszinierenden Einblicken in unsere Erdgeschichte. Am Haunsberg (Tour 10) oder in der Glasenbachklamm (Tour 8) lassen sich mit etwas Glück sogar fossile Fundstücke entdecken. Die Geologie wird greifbar und an Hand der nicht weniger beeindruckenden Gesteinsfaltungen auch sichtbar.

    Wasserwege

    Im Land Salzburg gibt es rund 185 Seen, die zusammen ziemlich exakt 10.000 Hektar Wasserfläche ergeben. Die Palette reicht vom Wolfgangsee, der mit 13,5 km² der größte der Salzburger Seen ist, bis zum kaum fußballfeldgroßen Bergsee. So unterschiedlich diese Gewässer auch sind, wenn die Wanderung an einen See führt, ist schon ein Ziel erreicht. Auch wenn es meistens gar nicht der höchste Punkt ist, am Ufer kehrt Ruhe ein, hier ist der richtige Ort zum Durchatmen. Die angeführten Wasserwege führen aber nicht nur zu romantischen Seen, ganz anders verlaufen jene Routen, die spektakuläre Klammen und Wasserfälle zum Ziel haben. Auch hier eröffnet sich wieder eine unglaubliche Vielfalt: von Wasserfällen im Flachgau, wo man sie gar nicht erwartet, wie etwa im Seehamer Teufelsgraben (Tour 18), bis hin zum fein gewebten Schleierfall bei Kuchl (Tour 41), der wie ein Vorhang in millionenfacher Tröpfchenform über die Wand schwebt, spannt sich der bunte Bogen.

    Egal ob in aller Stille am Bergsee oder unter dem sprühenden Wasserfall, die hier vorgestellten Wege zum Wasser eröffnen erfrischende Perspektiven.

    Almen

    Rund ein Drittel der Gesamtfläche des Bundeslandes Salzburg sind Almen. Viele davon haben eine jahrhundertealte Tradition, manche gehen sogar bis in die Zeit der Römer oder Kelten zurück, wie etwa die Gugelanalm unter dem Schmittenstein (Tour 51). Begünstigt wurde diese frühe Almbewirtschaftung durch das freundliche Klima in den Zwischeneiszeiten. Nach einem empfindlichen Rückgang konnte die Anzahl der bewirtschafteten Almen in den letzten Jahrzehnten wieder gesteigert werden. Zum Teil ist diese erfreuliche Entwicklung auf gezielte Förderungen zurückzuführen, mit ein Grund für die große Akzeptanz ist aber auch die zeitgeistige Sehnsucht nach der heilen Welt. In einem übertechnisierten Alltag erscheint die überschaubare Einfachheit der Almen wie ein Zufluchtsort: oft kein Strom, kein Internet, keine ständige Verfügbarkeit von allem, dafür gibt der Tagesablauf den Rhythmus vor.

    Nicht zuletzt durch die gezielte touristische Vermarktung ist zwar auch wieder eine klischeeartige Almromantik entstanden, die mit der Wirklichkeit nicht immer übereinstimmt, aber diese Welt ist trotz allem überschaubar: die Butter, der Käse, der Speck, das Brot nimmt keine langen Umwege, alles kommt direkt auf den Tisch. Dafür gibt es sogar mit dem Almsommer-Logo ein eigenes Qualitätssiegel. Die Umgebung muss nicht künstlich erschaffen werden, die Blumen werden nicht von Gärtnerhand gepflanzt, das Wasser fließt aus dem Brunnen. So wenig, oder so viel führt zu allergrößter Zufriedenheit!

    Der Wanderschwerpunkt Almen präsentiert diese stillen Genussplätze im Salzburger Land.

    Natur pur

    Die alpine Landschaft ist in verschiedene Höhenstufen eingeteilt. Die letzten dieser Stufen liegen über der geschlossenen Waldzone und werden als alpines Ödland bezeichnet. Gerade dieser land- oder forstwirtschaftlich nicht mehr genutzte Bereich ist aber aus biologischer Sicht von großer Bedeutung. Von Öde also keine Spur, hier finden sich die Standorte des Edelweiß genauso wie auch der Lebensbereich von Schneehuhn & Co. Die sonst kaum beachteten Gesteinsflechten strahlen in dieser scheinbar minimalistischen Umgebung wie kleine Kunstwerke. Aber auch in tieferen Lagen führen einige der vorgestellten Touren in Gebiete, in denen die Natur ganz sich selbst überlassen ist.

    Die unter „Natur pur" zusammengefassten Vorschläge richten sich an Wanderer, die gerne individuell, manchmal auch abseits der Wege, unterwegs sind. Jahrhundertealte Urwälder sind genauso dabei wie seltene Biotope oder aufgelassene Almen. Sie alle verdienen große Aufmerksamkeit und Respekt.

    Wetterkunde & Ausrüstungstipps

    Hundstage und Schafskälte

    Während die Hundstage mit dem Haustier nichts zu tun haben, sondern auf ein markantes Sternenbild hinweisen, das zwischen 23. Juli und 23. August besonders schön am Firmament zu sehen ist, bezieht sich die Schafskälte sehr wohl auf die genügsamen Paarhufer, denen der markante Schlechtwettereinbruch im Sommer, manchmal sogar verbunden mit Schneefall bis in das Mittelgebirge, sehr zu schaffen macht. Auch die Bergwanderer sollten in diesen Extremen denken und ihre Ausrüstung danach zusammenstellen.

    Was im Rucksack alles Platz hat

    In den Rucksack gehören auch im Sommer leichte Handschuhe, Haube, Regenschutz, Ersatzleiberl, sowie natürlich immer eine Taschenapotheke. Eine leichte Stirnlampe kostet weder viel Platz noch Geld und ist auch kein Luxus.

    Trinken, trinken, trinken …

    Zu den heißen Hundstagen wiederum kann man gar nicht genug Flüssigkeit mitnehmen, besonders wenn die Tour durch quellarme Gebiete, wie Kalkstöcke, führt. Als Faustregel gilt: pro erwachsener Person drei Liter ungezuckerte Flüssigkeit auf den Tourentag verteilt, Jugendliche vertragen noch mehr.

    Falls etwas passiert

    Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal ein Unfall geschehen, dann heißt es Ruhe bewahren, den Verletzten nicht alleine lassen und die alpine Notrufnummer wählen:

    Alpiner Notruf: Telefonnummer 140

    Internationaler Notruf: Telefonnummer 112

    Bergrettung: www.bergrettung-salzburg.at

    Blick vom Basteiweg auf die Festung Hohensalzburg und das Kloster Nonnberg (links). Im Hintergrund der Untersberg, von wo die ersten Gämsen zuwanderten.

    Talort: Salzburg

    Gebirgsgruppe: Stadtberge

    Anfahrt, Parkplatz: Über eine der Einfallstraßen in das Stadtzentrum. Parken in der Mönchsberg- oder der Kapuzinerberggarage.

    Bus, Bahn: Mit einer der zahlreichen öffentlichen Busse zu den Haltestellen Platzl, Theatergasse, Makartplatz.

    Charakter: Der Weg folgt wehrtechnischen Gegebenheiten, entsprechend gefinkelt, kompliziert und manchmal sogar alpin ist die Route. Großartiger Blick auf Salzburg und seine umgebenden Berge.

    Wegbeschaffenheit: Steige mit vielen Holzstufen. Vorsicht bei Nässe, im Winter nicht geräumt.

    Gesamte Gehzeit: 1,5 Std.

    Gesamte Höhenmeter: 350 Hm

    Gesamte Wegstrecke: 3 km

    Genusspunkte: Gastgarten im Franziskischlössl, Aussichts- und Rastplätze entlang des Basteiweges.

    Besonderheiten: Geologisch gesehen ist der Kapuzinerberg ein Teil des Gaisberges. Gämsenkolonie am Kapuzinerberg. Stammvater ist ein 1948 vom Untersberg zugewandeter Gamsbock.

    Bewirtschaftete Hütten und Almen: Franziskischlössl (Mo., Di. Ruhetag. Jänner geschlossen).

    Karten: ÖK 3204, freytag & berndt 391

    Wahrscheinlich ist es der Kapuzinerberg, der die prachtvolle Entwicklung von Salzburg als Stadt erst so richtig ermöglichte, denn die beeindruckenden, nie eingenommenen Wehranlagen boten den perfekten Schutz für die regen Bautätigkeiten. Genau dieser 2,2 Kilometer langen Bastei, einem wehrtechnischen Meisterwerk aus der Zeit Paris Lodrons, folgt die Stadtwanderung über den Kapuzinerberg. Aber nicht nur die seinerzeitigen Handwerker waren Meister ihres Faches, sondern auch die heutigen Zimmerer des Magistrates, die den aufwendigen Basteiweg mit seinen vielen Holztreppen und Brücken wieder begehbar machten, sind wahre Könner. Die beinahe schon alpine Runde über den Kapuzinerberg ist auch aus klimatischer und botanischer Sicht überaus interessant, denn die der Salzach zugewandte heiße Südwestseite unterscheidet sich ganz grundlegend von der kühlen Nordseite. Genau am Wendepunkt der beiden „Klimazonen" liegt das Franziskischlössl mit seinem einzigartigen, von Wehrmauern und Zinnen umgebenen Gastgarten.

    Der Weg: Vom rechten Staatsbrückenkopf führen zwei Anstiege an den Beginn des Basteiweges. Entweder man zweigt dazu vom Platzl gleich nach rechts in die Steingasse ab und folgt wenige Meter später der steilen Imbergstiege nach links, oder der Weg führt noch 100 Meter über die Linzergasse und zweigt am Reitsamerplatz nach rechts durch den massiven Torbogen zum Kapuzinerkloster ab. Früher stand an dieser hervorragenden Aussichtsstelle das Trompeterschlössl, das mit den Stadttoren in der Linzer- und der Steingasse verbunden war. Der Basteiweg aber folgt der Wehrmauer Richtung Süden und führt in der Folge über viele schwindelerregende Höhen und Tiefen, Ecken und Kanten. Nur einmal verlässt der Weg kurz die Bastei und macht um die Privathäuser einen Bogen. Der Rückweg vom höchsten Punkt der Wanderung, dem historisch wertvollen Franziskischlössl (636 m), kann auf direkter Route dem asphaltierten Stefan-Zweig-Weg folgen, fast noch spannender aber ist der Waldweg, der rechts abzweigt und eher an der Nordseite des Berges bleibt. Bei einem Mozartdenkmal treffen sich die beiden Varianten wieder, bald danach befindet sich auf der rechten Seite inmitten einer großzügigen Parkanlage das einstige Wohnhaus des berühmten Literaten Stefan Zweig. An den Kreuzwegstationen vorbei geht es schließlich aus der Stille des Kapuzinerberges wieder hinab in den städtischen Alltag der Linzergasse.

    Heute ist der Burghof im Fransikischlössl ein beschaulicher Platz.

    Vom Basteiweg eröffnen sich ungewohnte Ansichten auf die Festung und den Untersberg.

    Im Kupelwieserschlössl lebte Peter Handke zwischen 1979 und 1988.

    Talort: Salzburg Stadt

    Gebirgsgruppe: Mönchsberg, Festungsberg

    Anfahrt, Parkplatz: A 1 und A 10, dann eine der Abfahrten Salzburg Stadt Zentrum. Gebührenpflichtiges Parken in der Mönchsberggarage.

    Bus, Bahn: Mit dem Obus zur Haltestelle Mozartsteg und zu Fuß über den Mozartplatz und die Kaigasse in die Kapitelgasse.

    Charakter: Unkomplizierte Wanderung über die Stadtberge an den Rand der Stadt.

    Gesamte Gehzeit: 1 Std. 45 Min.

    Gesamte Höhenmeter: 90 Hm

    Gesamte Wegstrecke: 5,5 km

    Genusspunkte: Richterhöhe, Kiosk beim Wasserhochbehälter.

    Besonderheiten: Literaturarchiv Kaigasse 5. Öffnungszeiten während des Semesters Di. und Do. von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, www.uni-salzburg.at/literaturarchiv. Wassermuseum am Mönchsberg. Öffnungszeiten jeden ersten Samstag im Monat von 12–16 Uhr, www.wasseraktiv.at.

    Einkehr: Kiosk beim Wassermuseum, Gastronomie in der Stadt.

    Karten: ÖK 3210, freytag & berndt 391

    Der geschützte Kopfweidenbestand entlang der Alm ist der größte seiner Art in Österreich.

    Gehend durch das Land schauen. So nahm Peter Handke seine Umgebung am intensivsten wahr. In seinem stillen Gastdomizil auf dem Mönchsberg verlebte er neun sehr produktive Jahre. Unter anderem entstand hier die Erzählung „Der Chinese des Schmerzes, in dem sich der Schriftsteller besonders intensiv mit der Stadt und ihren „Ausfransungen beschäftigt. Einer der beschriebenen Wege führt vom Mönchsberg, „der so ganz die Schwingung der Salzach aufnimmt", entlang der Alm an die von ihm so überaus geschätzte Peripherie, in den Stadtteil Eichet.

    Der Weg: Ein passender Ausgangspunkt ist die Kapitelgasse 5 im Zentrum der rechten Altstadt, denn hier im Literaturarchiv Salzburg befindet sich neben Thomas Bernhard auch ein Handke-Schwerpunkt. Über den Kapitelplatz, die Festungsgasse und den Kokoschka-Weg geht es am Wasserhochbehälter und an Handkes gegenüberliegendem Wohnturm (Hausnummer 17, neben dem Kupelwieserschlössl) vorbei auf die Richterhöhe, benannt nach dem Geographen Eduard Richter. Von diesem exzellenten Aussichtspunkt führt der Weg wieder zurück zum Wohnturm mit dem schräg gegenüber liegenden Wasserhochbehälter. Rechts daneben befindet sich ein Kiosk mit einfachen Biertischen und -bänken, wo der Most ganz besonders gut schmeckt. Frisch gestärkt geht es also am aufwendig renovierten Freyschlössl vorbei, dann links unter der Brücke durch das sogenannte „Bürgermeisterloch" auf dem Sedlmayr-Weg steil hinab auf den Krauthügel. Der weitere Weg zweigt vor einem Wehr links ab und folgt nun mehr oder weniger über 2,5 Kilometer dem Almkanal. In Höhe des Leopoldskroner Weihers beginnt ein großer Kopfweidenbestand, insgesamt sollen an die 500 Vertreter dieser seltenen Baumart entlang des Weges wachsen. Manche von ihnen scheinen nur noch aus der äußeren Hülle zu bestehen, aber dieser geschützte Baumbestand wird bestens gepflegt und gehegt. Vorbei an den teils recht bizarren Erscheinungen geht es schließlich in die Eichetsiedlung. Dort befindet sich mit der Obuskehre ein für Handke besonders symbolträchtiger Ort, den er auch eindrucksvoll beschreibt. Von hier aus ergibt sich am Ende der genauso sinnlichen wie inspirierenden Almkanalwanderung aber auch eine günstige Rückfahrtmöglichkeit in das Zentrum der Stadt.

    Putzig oder bedrohlich? Auf jeden Fall fasziniert der Hase eines unbekannten Fassadenkünstlers im Salzburger Volksgarten.

    Talort: Stadt Salzburg

    Gebirgsgruppe: Stadtberge

    Anfahrt, Parkplatz: A 10, Abfahrt Salzburg Süd. Über die Alpenstraße 8 km bis zur Abzweigung Michael- Pacher-Straße (rechts). Kurzparkzone. Oder Parkgarage im Zentrum Herrnau.

    Bus, Bahn: Obuslinie 3 und 8, Haltestelle Josefiau. Von hier 200 m stadteinwärts bis zur Kreuzung Michael-Pacher-Straße.

    Charakter: Unkomplizierter Stadtspaziergang zu wenig bekannten Plätzen mit überraschenden Wendungen.

    Gesamte Gehzeit: 1,5 Std.

    Gesamte Höhenmeter: vernachlässigbar

    Gesamte Wegstrecke: 5,7 km

    Genusspunkte: Eine Verschnaufpause auf den Parkbänken im Volksgarten, der Blick vom Bürglstein und Schlendern im Schlosspark.

    Besonderheiten: Schloss Arenberg, erstmals im 14. Jh. erwähnt, dann im Besitz des Erzbistums, seit 2001 Sitz der gemeinnützigen Privatstiftung AAF (American Austrian Foundation). Würth Skulpturen-Garten, http://www.kunst.wuerth.com/web/media/downloads/pdf/flyer-salzburg-skulpturenpfad.pdf. Panoramamuseum im Salzburg Museum, www.salzburgmuseum.at/panoramamuseum.

    Karten: ÖK 3210, freytag & berndt 391

    Festungsberg, Mönchsberg und Kapuzinerberg sind in der Stadt Salzburg nicht zu übersehen. Der Bürglstein aber, der kleine Berg gegenüber dem Volksgarten, ist so unscheinbar, dass er im eiligen Vorüberhasten gar nicht richtig wahrgenommen wird. Und trotzdem

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