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Gott ist gegenwärtig: Eine Anleitung zu geistlichen Übungen für evangelische Christen
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Gott ist gegenwärtig: Eine Anleitung zu geistlichen Übungen für evangelische Christen

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Ausgehend von Gerhard Tersteegens Lied "Gott ist gegenwärtig" und einer Abhandlung Tersteegens über das Leben in Gottes Gegenwart hat Albert Löschhorn Texte von Gerhard Tersteegen, Bruder Lorenz und neueren Autoren wie Oswald Chambers zu dem uns oft viel zu wenig bewussten Nahesein Gottes zusammengestellt. Betrachtungen und Gebete - oder Meditationen - die jedoch mehr als nur Andachten und Gedanken sein sollen: geistliche Übungen, durch die ein Leben in der Gegenwart Gottes eingeübt werden kann.
LanguageDeutsch
PublisherVerlag Linea
Release dateNov 14, 2011
ISBN9783939075486
Gott ist gegenwärtig: Eine Anleitung zu geistlichen Übungen für evangelische Christen

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    Gott ist gegenwärtig - Albert Löschhorn

    (epub)

    Vorwort zur 4. Auflage

    Gott ist gegenwärtig – eine Anleitung zu geistlichen Übungen für evangelische Christen. Albert Löchhorn hat Texte von Gerhard Tersteegen, Bruder Lorenz und neueren Autoren wie Oswald Chambers zu der uns oft viel zu wenig bewussten Gegenwart Gottes zusammengestellt. Er weist hin auf die Bedeutung und die Auswirkungen von Gottes Nahesein für unser tägliches Leben und unsere ganze Existenz. Die Betrachtungen und Gebete – oder Meditationen – sollen mehr sein als nur Andachten und Gedanken: geistliche Übungen, durch die ein Leben in der Gegenwart Gottes eingeübt werden kann.

    Beim Begriff Meditation denkt man heute schnell an östliche Religionen und deren oft geübte Gebetstechnik der Versenkung. Dabei gab es Meditation schon von je her im jüdischen und christlichen Glauben. Richtig verstandene Meditation ist von diesen nicht wegzudenken. Trotz aller Vorbelegung des Begriffes sollte das, was Meditation im christlichen Sinn meint, neu entdeckt und praktisch vertieft werden.

    Das Thema des Buches – Gottes Gegenwart und das bewusste Leben in und mit dieser Realität – zeigt, dass der Glaube nicht allein ein Wissen von Tatsachen und Fakten ist, sondern unser ganzes Denken und Sein umfasst und prägt. Daher genügt es nicht, Dinge zu hören und zu verstehen, sondern wir brauchen auch, was Meditation und Übung genannt wird.

    Das lateinische meditari hat die drei Wortbedeutungen „überdenken", „sich vorbereiten auf" und „sich einüben". Damit ist gemeint, was in Psalm 1, der vor und über dem Buch der Psalmen, dem Buch des Gebets und der praktischen Gottesbeziehung sowohl des Alten als auch Neuen Testaments, steht. Dort heißt es im Eingang (Vers 2): „und Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht". Nachdenken, sinnen über Gottes Wort, über Gottes Reden, über Gott selbst. Das ist es, was der christliche Glaube schon immer getan hat und unter dem Begriff Meditation verstanden hat. Dasselbe begegnet uns an vielen Stellen in Gottes Wort, z. B. Psalm 119, 33, Josua 1, 8 und an vielen anderen. Es ist ein Bewegen der Worte und Zusagen Gottes in den Gedanken und im Herzen – im Innersten unseres Seins. So wie es auch von Maria in Lukas 2, 19 heißt: „Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen."

    Dieses Nachsinnen ist uns modernen, von so vielen Informationen, Eindrücken und Reizen überfluteten Menschen nahezu verloren gegangen und fällt uns schwer. Trotzdem und gerade deshalb sollten wir es neu üben und uns neu darauf einlassen. So werden wir eine neue Konzentration auf das Wesentliche, neue Ruhe, Stille und Frieden erleben, worin doch die Sehnsucht unserer schnelllebigen und von Hetze geprägten Zeit besteht.

    Meditation und Gebet sind keine Flucht aus der Wirklichkeit, sondern ein Erschließen der anderen Wirklichkeit, der Wirklichkeit Gottes, die genauso real ist wie alle Dinge, die wir sehen und mit denen wir so viel beschäftigt sind.

    In dem Maße, wie sich uns in Gebet, Stille und Meditation diese Wirklichkeit Gottes erschließt, lernen wir, die sichtbare Welt in einem anderen Licht zu sehen – in Gottes Licht, mit den Augen Gottes. Die Dinge bekommen neue Prioritäten, manches wird als unwichtig offenbar, und manches Wesentliche wird uns bewusst und deutlich werden.

    Erich Schick schrieb im Vorwort zur 1. Auflage, dass dieses Buch eine „psychologische, ja psychiatrische Bedeutung im engsten Sinne" hat. Wenn wir uns dem Licht Gottes – Jesus, dem Licht der Welt – aussetzen, mit seinen heilsamen Strahlen, wird manches wie von selbst gesund und heil werden, was Medizin und allerlei Therapien nicht erreichen konnten.

    So ist es die Absicht dieses Buches, eine Hilfe zu dem zu sein, was Paulus seinem jungen Freund Timotheus geraten hat: „Übe dich aber zur Gottseligkeit … weil sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen (1. Timotheus 4, 7.8) und: „Bedenke (oder: übe) dies sorgfältig; lebe darin.

    Wir hoffen, dass auch die 4. Auflage des Buches wieder für viele eine Hilfe hierzu sein kann.

    Im Herbst 2009, Verlag Linea

    Einleitung

    Es dürfte allgemein bekannt sein, welche Wichtigkeit die katholische Kirche den Exerzitien beimisst. Viele katholische Christen verdanken der Teilnahme an solchen geistlichen Übungen für ihr geistliches und sittliches Leben Entscheidendes. So ist es nicht verwunderlich, dass mancher evangelische Christ es schon sehr bedauert hat, dass ihm die evangelische Kirche zur Stärkung seines innerlichen Lebens nicht viel Ähnliches zu bieten hat.

    Wohl ist es wichtig, dass der Christ im rechten Sinne glaube; aber der rechte (orthodoxe) Glaube allein genügt noch nicht: er muss vielmehr mit unserem täglichen Leben eine unauflösliche Einheit bilden. Der Glaube muss zu einer Kraft werden, die das innere und äußere Leben umwandelt und gestaltet; und dazu bedarf es eben der „Einübung im Christentum" (Sören Kierkegaard).

    Die hier gebotenen „geistlichen Übungen sollen ein bescheidener Beitrag zur Behebung dieses Mangels an einer evangelischen „Einübung im christlichen Glauben sein. Sie wollen dazu anleiten, ein wichtiges Stück der christlichen Botschaft, nämlich die Gegenwart des allmächtigen Gottes und die Gegenwart des lebendigen Herrn Jesus Christus, ernst zu nehmen, damit diese biblisch bezeugte und von allen Christen geglaubte Gegenwart des Herrn zu einer unser Leben umwandelnden und gestaltenden Kraft werde.

    Die einzelnen Stufen dieser „geistlichen Übungen", die zu einem Leben in der Gegenwart des Herrn führen sollen und auch führen können, werden jeweils erläutert durch ausgewählte, das Leben in der Gegenwart Gottes und Jesu schildernde Abschnitte vor allem aus dem Schrifttum Gerhard Tersteegens – mit dem sich der Verfasser dieser Darlegungen seit vielen Jahren immer wieder beschäftigte –; dann aber auch aus den Schriften von Bruder Lorenz und – weniger bedeutsam – des Jean de Berniéres-Louvigni. Daneben kommen auch moderne Meister des geistlichen Lebens, vor allem Oswald Chambers und Thomas Kelly, zu Wort.

    Es empfiehlt sich, möglichst täglich einen der Abschnitte zum Gegenstand der Einübung zu machen. Man mag sie dabei der Reihe nach durchmeditieren. Es können aber auch je nach Bedürfnis und Notwendigkeit außer der Reihe einzelne Stücke dieser geistlichen Übungen zum Gegenstand der Meditation gemacht werden. Im Übrigen wird bewusst darauf verzichtet, gleichsam eine „Anleitung zur „Anleitung zu einem Leben in der Gegenwart Gottes zu geben.

    Der Verfasser dieser Seiten muss um der Ehrlichkeit willen bekennen, dass er selbst bisher über die Anfangsgründe eines Lebens in der Gegenwart des Herrn nicht hinausgekommen ist und der hier vorgelegten geistlichen Übungen selbst sehr bedarf. Er bekennt daher ehrlich, dass er diese „Anleitung" nicht zuletzt auch für sich selbst geschrieben hat.

    Albert Löschhorn

    Gerhard Tersteegen: „Gott ist gegenwärtig!"

    Gott ist gegenwärtig! Lasset uns anbeten

    Und in Ehrfurcht vor ihn treten.

    Gott ist in der Mitte! Alles in uns schweige

    Und sich innigst vor ihm beuge.

    Wer ihn kennt, / wer ihn nennt,

    Schlag die Augen nieder,

    Kommt, ergebt euch wieder!

    Gott ist gegenwärtig, dem die Cherubinen

    Tag und Nacht gebücket dienen;

    Heilig! heilig! singen alle Engel-Chören,

    Wenn sie dieses Wesen ehren.

    Herr, vernimm / unsre Stimm,

    Da auch wir Geringen

    Unsre Opfer bringen.

    Wir entsagen willig allen Eitelkeiten,

    Aller Erdenlust und Freuden;

    Da liegt unser Wille, Seele, Leib und Leben,

    Dir zum Eigentum ergeben.

    Du allein / sollst es sein,

    Unser Gott und Herre,

    Dir gebührt die Ehre.

    Majestätisch Wesen, möcht ich recht dich preisen

    Und im Geist dir Dienst erweisen!

    Möcht ich, wie die Engel, immer vor dir stehen

    Und dich gegenwärtig sehen!

    Lass mich dir / für und für

    Trachten zu gefallen,

    Liebster Gott, in allem.

    Luft, die alles füllet, drin wir immer schweben,

    Aller Dinge Grund und Leben,

    Meer ohn Grund und Ende, Wunder aller Wunder,

    Ich senk mich in dich hinunter:

    Ich in dir, / du in mir,

    Lass mich ganz verschwinden,

    Dich nur sehn und finden.

    Du durchdringest alles. Lass dein schönstes Lichte,

    Herr, berühren mein Gesichte.

    Wie die zarten

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