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Wortlaut 10. ausgehen: Der FM4-Literaturwettbewerb. Die besten Texte
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Ebook119 pages1 hour

Wortlaut 10. ausgehen: Der FM4-Literaturwettbewerb. Die besten Texte

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Wortlaut, der jährliche Literaturwettbewerb des Radiosenders FM4, startet in die neunte Runde. Die besten Kurzgeschichten zum Thema "ausgehen" wurden gesucht und gefunden. Wahnsinniges, Tristes und Erheiterndes ist in diesem lesenswerten Band vereint.

Seit 2002 gibt es den jährlichen FM4 Literaturwettbewerb Wortlaut. Knapp 1000 Einsendungen zeigen jedes Jahr wieder, dass FM4-HörerInnen durchaus Talent und Lust am Schreiben haben. Von der Qualität der Texte kann man sich in den Wortlaut-Büchern überzeugen. Da finden sich Namen, die man mittlerweile durchaus kennt: Doris Mitterbacher, Monique Schwitter, Lukas Meschik, Gabi Kreslehner oder Cornelia Travnicek. Für einige Gewinnerinnen war Wortlaut der Start für ihre weitere Schreibtätigkeit.

Auch heuer werden wieder zehn Autorinnen und Autoren, die ihre Gedanken, Ideen und Assoziationen - zum diesjährigen Thema "ausgehen" - in eine Kurzgeschichte gefasst haben, für diese Anthologie ausgewählt.

Die Jury: Fiva (Musikerin und Autorin), Daniel Glattauer (Schriftsteller und Journalist), Martin Fritz (Gewinner von Wortlaut 09), Barbi Markovic (Schriftstellerin) und Stefan Slupetzky (Schriftsteller).
LanguageDeutsch
Release dateSep 14, 2011
ISBN9783902373854
Wortlaut 10. ausgehen: Der FM4-Literaturwettbewerb. Die besten Texte

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    Wortlaut 10. ausgehen - Luftschacht Verlag

    °luftschacht

    WORTLAUT 10. AUSGEHEN

    Der FM4 Literaturwettbewerb. Die besten Texte.

    Herausgegeben von

    Zita Bereuter & Markus Zachbauer

    Luftschacht Verlag

    © Luftschacht Verlag – Wien 2010

    www.luftschacht.com

    Einzelrechte © jeweils bei den AutorInnen

    Herausgegeben von Zita Bereuter und Markus Zachbauer

    Umschlaggrafik: Thomas Kriebaum

    www.derkriebaum.at

    Satz: Florian Anrather

    E-Book: NakaDake

    www.nakadake.at

    Die Wahl der angewendeten Rechtschreibung obliegt

    dem/der jeweiligen AutorIn. Layout- und Formatvorgaben

    der einzelnen Texte wurden in der Regel beibehalten.

    ISBN: 978-3-902373-85-4

    Digitale Ausgabe realisiert in Kooperation mit SONY AUSTRIA

    Inhalt

    Zita Bereuter, Markus Zachbauer - Zahlen und Danken

    Stefan Slupetzky - Vorwort

    Viktor Gallandi - Die Bewerbung

    Nikola Schnell - Unterwegs mit den Stars

    Valerie Katrin G. Fritsch - Die Geschichte des Auges

    Klaus Hausbalk - Eine traurige Geschichte

    Harald Jöllinger - Der Wickerl

    Tanja Kerschbaumer - Marvin

    Gerhard Veismann - On the Fritz

    Emily Walton - Das wahre Leben ist lauter

    Andreas Martin Widmann - Monochrome

    Sarah Wipauer - Leben

    Zita Bereuter, Markus Zachbauer

    [7]Zahlen und Danken

    140 Zeichen stehen für einen Twittereintrag zur Verfügung, 160 für ein normales SMS und immerhin 24.000 Zeichen für eine Kurzgeschichte bei Wortlaut, dem FM4 Literaturwettbewerb. In welchem Zusammenhang das steht? In Summe sind das 24.300 Zeichen, die Quersumme ergibt 9, aber das ist eigentlich gleichgültig.

    Bedeutender ist, dass rund 1.000 Autorinnen und Autoren ihre Kurzgeschichten zum Thema „ausgehen" an FM4 geschickt haben.

    Bei allen möchten wir uns herzlich für ihre Teilnahme bedanken.

    Jeder dieser rund 1.000 Texte ist von der redaktionellen Vorjury (Martina Bauer, Claudia Czesch, Elisabeth Gollackner, Johanna Jaufer, Maria Motter, Martin Pieper, Pia Reiser, Pamela Rußmann, Christian Stiegler und Jürgen Lagger vom Luftschacht Verlag sowie die Herausgeber Zita Bereuter und Markus Zachbauer) wieder und wieder gelesen worden. Was sich da in den Kurzgeschichten Leute fürs Wochenende aufgebrezelt haben, was da getrunken und auf Tanzflächen aufgeführt wurde, was da den Leuten anschließend schlecht war und was für böse Beziehungsdramen sich abgespielt haben. Jessas!

    Während andere also ausgehen, hat die Vorjury grob geschätzte 328 Stunden gelesen, unter- und durchgestrichen, diskutiert, kritisiert und wieder gelesen. Um schließlich 20 Kurzgeschichten auszuwählen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Installateure, Fischverkäufer oder Deutschlehrer sind nur einige der Protagonisten, die verlassen, verliebt [8]oder verstört in Mexiko, Bochum oder Wien, in der Badewanne, einem Krankenhaus oder in den Dünen mehr oder weniger glücklich, gesund oder geduldig Dinge erleben und tun, die alle eines gemeinsam haben: „ausgehen".

    An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Vorjury für ihre Arbeit.

    20 Kurzgeschichten wurden also an die Jurymitglieder verschickt.

    An Fiva (Musikerin und Autorin), Martin Fritz (Gewinner von Wortlaut 2009), Daniel Glattauer (Schriftsteller und Journalist), Barbi Markovic (Schriftstellerin) und Stefan Slupetzky (Schriftsteller und Musiker).

    Diese haben sich auf die hier nun vertretenen zehn Texte geeinigt. Die Auswahl war nicht immer klar und eindeutig: Es wurde lange und intensiv diskutiert, kompetent und fair argumentiert, Kompromisse wurden geschlossen und schweren Herzens der eine oder andere Text weggelegt. Geschmäcker sind verschieden. Das hat sich auch die Ju-ry eingestanden und legt hier eine Sammlung vor, die durchaus polarisiert. Die hier gesammelten zehn Kurzgeschichten sind kein Mittelweg, der nirgends aneckt und daher schon irgendwie ganz gut ist. Vielmehr sind es Texte, die manche Jurymitglieder ganz großartig finden, andere vielleicht weniger. Besonders für die sympathische Fairness und den Mut ihrer Auswahl möchten wir uns bei der Jury bedanken, und eigens bei Stefan Slupetzky, der das Vorwort der Jury verfasst hat.

    Allen zehn Gewinnerinnen und Gewinnern von Wortlaut 2010 gratulieren wir herzlich und wünschen ihnen noch viele Veröffentlichungen.

    Sechs Wortlaut-Bücher sind bisher im Luftschacht Verlag erschienen. Dank auch an den Verlag. Für dieses siebte Wortlaut-Buch hat der Luftschacht Verlag ein neues Layout der AutorInnenseiten ausgearbeitet, [9]und gleichzeitig die Biografien etwas vereinheitlicht. Es handelt sich jetzt um Kurzbiografien mit maximal 500 Zeichen.

    Aber, so ein Jungautor aufgebracht, er „bitte aber darum, zu beachten, dass eine Kurzbiografie als Mittel der Inszenierung und Profilierung der eigenen Person und des eigenen Textes gerade bei jungen Autoren anerkannt und meist äußerst bewusst und gezielt eingesetzt wird. Und weiter: „Es ist, als wolle man Nebensätze in der jungen Literatur verbieten, um die häufigen Grammatikfehler der jungen Autoren zu vermeiden. Das wollen wir keineswegs. Ausführliche Biografien der Gewinnerinnen und Gewinner finden sich auf fm4.orf.at/wortlaut.

    Tausend Dank letztendlich euch, den Leserinnen und Lesern des Buches. Euch wünschen wir interessante, spannende, amüsante, verwirrende und vergnügliche Lesestunden.

    4.032 Zeichen hat das Vorwort bis zu diesem Punkt.

    Die Quersumme ergibt 9, aber das ist eigentlich gleichgültig.

    Nur so viel: Wortlaut fand 2010 zum neunten Mal statt.

    Damit aber jetzt wirklich genug Zahlen.

    Herzlichst

    Zita Bereuter und Markus Zachbauer

    [11]Vorwort

    Der Schriftsteller – besonders der österreichische Schriftsteller – muss ja in erster Linie ein großer Selbstbehaupter sein. Im Gegensatz zur Bildnerei und zur Musik kann man die Dichtkunst nämlich hierzulande nicht studieren; diplomierten Geigern oder Malern stehen keine amtlich attestierten Literaten gegenüber. Dieses Fehlen einschlägiger Kaderschmieden und einer entsprechenden staatlich geschützten Berufsbezeichnung legt die Vermutung nahe, dass sich der Schriftsteller weder züchten noch beschützen lässt; er ist ein autogamer Outlaw, ein sich selbst befruchtender Sonderling.

    Wie also wird man zum Schriftsteller? Indem man schreibt? Veröffentlicht? Indem man davon leben kann? Mitnichten. Ausschlaggebend ist allein der Wille, das Schaffen von Literatur in seinen Lebensmittelpunkt zu rücken; man wird Schriftsteller, indem man behauptet, einer zu sein. Das mag nun ziemlich billig klingen (und wohl auch ein wenig nach Hochstapelei, sozusagen nach einer Literaturblase), aber es ist nun einmal so, und es ist gut so. Denn es bewahrt einen bunten, chaotischen, alle Erfahrungs- und Vorstellungssphären durchdringenden Kosmos davor, beschränkt, normiert und systematisiert zu werden, es bewahrt den schreibenden Geist vor dem Zaumzeug der Standardisierung.

    Stellt sich die Frage, ob ein Wettbewerb wie Wortlaut, ob die seltsame Idee des Schreibturniers an sich nicht just für dieses Zaumzeug steht. Der qualitativen Bewertung und Reihung verschiedener Texte muss ja der Versuch vorausgehen, normative Kriterien für diese Bewertung [12]zu finden. Nun, was die Arbeit der Endjury des Wortlaut-Wettbewerbs 2010 anbelangt, ist dieser Versuch gehörig gescheitert. Wohlgemerkt: Es war ein hitziges, staunendes, trotziges, fröhliches Scheitern, und es hat uns einmal mehr bewiesen, dass sich Schreiberseelen und Leserherzen nicht berechnen lassen.

    Stundenlang sind wir zusammen gesessen, um unserem Entzücken über diese, unserer Abwehr gegen jene Kurzgeschichte Ausdruck zu verleihen, und siehe da: Kein einziger der 20 Texte wurde einhellig beurteilt. Stimmten zwei von uns ganz vehement für die Geschichte A, so waren die drei anderen (mit unterschiedlicher Beharrlichkeit) dagegen, hielten vier von uns Text B für sprachlich manieriert und inhaltlich belanglos, konterte der Fünfte mit einer flammenden Lobrede auf ebendieses Manuskript. Dass wir am Ende doch zu einem Resultat gelangten, liegt an einem Diskussions- und Abstimmungsprozedere, bei dem sich Überzeugungskraft und Einsicht ebenso die Waage hielten wie Verhandlungsgeschick und Leidenschaft.

    Man mag uns vorwerfen, dass unsere Wertung einen Kompromiss darstellt. Das tut sie auch, und doch ist sie kein fauler oder lauer Kompromiss. Denn die Bereitschaft, sich mit ganzer Kraft für seinen Favoriten einzusetzen, wurde ebenso berücksichtigt, wie eine mehrmals durchgeführte kollektive Punktvergabe. Die Gewinner sind also beileibe nicht die braven, mutlosen Geschichten (die ja zuweilen den kleinsten gemeinsamen Nenner bilden, nur weil sie niemandem wehtun).

    Von besonders dummen Leuten kann man hin und wieder die Bemerkung hören, jemand sei gut – oder nicht gut – im Bett. Man ist aber immer nur so gut im Bett wie die Person, mit der man im Bett liegt. Oder, präziser gesagt, wie die Feinstofflichkeit, die sich zwischen den Liegenden aufbaut. Nicht anders verhält es sich auch mit Texten und ihren Lesern: Ein Wort, ein Geruch, eine Geste kann hier Verzückung, [13]dort Ernüchterung bewirken. So gesehen ließe sich das Ergebnis des heurigen Wortlaut-Wettbewerbs als Momentaufnahme einer literarischen Swingerparty bezeichnen: 20 Texte, fünf Juroren und ein Hexenkessel voller wechselhafter Sympathien und Aversionen. Dessen sollten sich vor allem jene Teilnehmer bewusst sein, die es nicht in dieses Buch geschafft haben.

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