Gute Besserung!: Die beste Krankheit taugt nichts!
By Hermann Gutmann and Günther Kellner
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Mit wachem Blick, feinsinnigem Humor und einer Prise Ironie erzählt er sein Geschichten über alltägliche Hindernisse und Sonderlichkeiten aus der Geschichte. Dabei geht es historisch nicht immer ganz korrekt zu, aber das ist bei den vergnüglich-humorvollen Erzählungen des gebürtigen Bremerhaveners mehr als zweitrangig.
In diesem Herbst wünscht er allseits »Gute Besserung!« - aber mit Gutmannschen Geschichten ist auch das kein Problem ...
Mit vielen Zeichnungen von Günther Kellner.
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Gute Besserung! - Hermann Gutmann
Hermann Gutmann
Gute Besserung
Die beste Krankheit taugt nichts
Mit 26 Zeichnungen von Günther Kellner
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Titelillustration: Günther Kellner
© Edition Temmen 2013
Hohenlohestraße 21
28209 Bremen
Tel. 0421-34843-0
Fax 0421-348094
info@edition-temmen.de
www.edition-temmen.de
Alle Rechte vorbehalten
Gesamtherstellung: Edition Temmen
E-Book ISBN 978-3-8378-8018-2
ISBN der Printausgabe 978-3-86108-197-5
Kleine Anfrage
»Leben Sie noch?«
Da treffen einander zwei seriöse Herren, und das Erste, was der eine den anderen fragt: »Leben Sie noch?«
Nicht etwa, dass der eine seriöse Herr allen Ernstes glaubt, der andere seriöse Herr sei tot und wandele nun als Gespenst durch das Land, um andere Leute zu erschrecken.
Schließlich ist man ein moderner Mensch und hat viel gelesen, keine billigen Schmöker, sondern anspruchsvolle Bücher.
Solche moderne Menschen glauben nicht an Gespenster. Trotzdem steht dieser moderne und seriöse Mensch da, freut sich, dass er den anderen sieht, den alten Freund aus fröhlichen Zeiten, lässt seine Pranke auf die Schulter des anderen niedersausen und fragt: »Leben Sie noch?«
Und der andere freut sich ebenfalls, nickt heftig mit dem Kopfe, lässt seine Pranke ebenfalls auf die Schulter des anderen niedersausen und antwortet wie aus der Pistole geschossen und ohne Spur von Ironie: »Ja, und Sie auch?«
Was soll man dazu sagen?
Am besten, man lässt die beiden Herren allein, damit sie einander in aller Ruhe darüber Auskunft geben können, dass sie noch leben.
Was kümmert’s auch den, der eben vorübergeht und unfreiwillig Zeuge dieser Unterhaltung geworden ist.
Der soll sich doch an die eigene Nase fassen.
Und das tut er auch!
Er erinnert sich, dass er selbst oft genug angesichts guter Bekannter diese nicht eben sonderlich originelle Frage hervorgesprudelt hat.
Er hat, um ein Beispiel zu nennen, den anderen seit Jahren nicht gesehen, nichts von ihm gehört, nie an ihn gedacht, und mit einem Male kommt ihm dieser Mensch auf der Straße entgegen, wohlbehalten und quicklebendig. Da bietet es sich doch geradezu an, ihn zu fragen, ob er noch lebe.
Niemand aber wäre erschrockener als der Fragesteller, wenn der andere bedauernd den Kopf schüttelte und ihm mitteilte: »Nee!«
Krankheitsexperte
Seitdem mein Freund Fritz im vorgezogenen Rentenalter lebt, hat er sich ein neues Hobby zugelegt. Seine Gesundheit.
Und seitdem ist er ständig krank.
Ich treffe Fritz in der Stadt. Wir sprechen über die Preise in der Gastronomie und bei den Blumenhändlern, und Fritz sagt ohne logischen Übergang: »Ich hab’s im Nacken!«
Er kennt auch den medizinischen Ausdruck dafür, weil er sich ein medizinisches Wörterbuch gekauft hat.
»Weißt du«, sagt er. »Man muss mit den Ärzten auf gleicher Augenhöhe reden, sonst nehmen die dich nicht ernst.«
Fritz kennt fast alle Fachärzte in der Stadt.
Die Neurologen und die Zahnärzte sowieso.
Neulich hatte er Stiche am Herzen. Da hat sein Hausarzt gesagt, er solle vorsichtshalber mal zum Kardiologen gehen.
Zwei Tage später hatte er Schmerzen im Rücken. Sein Hausarzt, ein fürsorglicher Herr, meinte, das könne unter Umständen von der Prostata kommen.
Jetzt kennt Fritz auch einen Urologen, nein, zwei. Der erste gefiel ihm nicht.
Demnächst geht er für ein paar Tage ins Krankenhaus. Nur zur Beobachtung. Da ist etwas mit seiner Niere. Was, weiß er nicht. Er hat es noch nicht im Wörterbuch gefunden.
Aber jeder Arztbesuch wird von ihm genau registriert. Fritz hat schon einen ganzen Ordner, in dem seine Krankheiten abgelegt worden sind.
Neulich hat er seinen Hausarzt gewechselt. Der alte hatte zu wenige Krankheiten bei ihm entdeckt.
Fritz hat nach langem Hin und Her einen neuen Hausarzt gefunden.
Und nun stellen Sie sich mal Folgendes vor: Der Kerl, der neue Doktor, hat ihn gründlich untersucht und gesagt: »Wissen Se was, Sie sind kerngesund!«
Fritz sagt: »Die Welt ist schlecht. Nix wird einem mehr gegönnt! Nicht einmal eine Krankheit!«
Super-Placebo
Krank
Dieser Tage treffe ich meinen alten Freund Karl, mit dem ich mich im Allgemeinen recht gut unterhalten kann – obwohl Karl so ein Typ ist, der immerzu alles ganz genau wissen möchte.
Ich tausche mit Karl zunächst die üblichen Redensarten aus. Doch plötzlich stutzt Karl, fasst mich fest ins Auge und fragt: »Sag mal, bist du krank?«
»Krank? Ich? Wieso? Nee!«, sage ich. »Wie kommst denn darauf? Ich bin doch nicht krank. Außerdem, warum sollte ich krank sein. Ich fühle mich ganz gesund.«
Junge, Junge, so etwas sollte man nie sagen!
Ganz gesund? Mein Lieber, darin liegt doch schon eine Einschränkung!
Karl schlägt sofort in diese Kerbe.
»Du fühlst dich ganz gesund?«, fragt er und blickt kummervoll. »Das klingt aber gar nicht so gut!«
»Meinetwegen«, sage ich. »Ich fühle mich nicht ganz gesund, sondern kerngesund.«
»Du machst dir etwas vor«, sagt Karl und beginnt einen Vortrag darüber zu halten, dass man seinen Zustand sozusagen schön reden könnte.
»Ach, hör auf«, sage ich. »Lass uns von etwas anderem reden. Im Übrigen habe ich es ein bisschen eilig. Wir sehen uns ja am Donnerstag am Stammtisch.«
Und damit verabschiede ich mich und mache lange Beine, um aus dem Einflussbereich Karls verschwinden zu können.
Kaum aber bin ich allein, fange ich an, mir Fragen zu stellen.
Wieso fragt mich Karl, ob ich krank sei? Sehe ich etwa krank aus?
Ich überlege, wie ich heute Morgen vor dem Spiegel ausgesehen habe.
Eigentlich kerngesund!
Aber »eigentlich« ist auch schon wieder eine Einschränkung.
Also, sagen wir mal so: Ich sah nicht krank aus.
Oder?
Nun gut, wenn