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Gender – Medien – Screens: (De)Konstruktionen aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive
Gender – Medien – Screens: (De)Konstruktionen aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive
Gender – Medien – Screens: (De)Konstruktionen aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive
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Gender – Medien – Screens: (De)Konstruktionen aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive

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»Gender - Medien – Screens« beschäftigt sich mit (De-)Konstruktionen von Geschlecht, die mittels Screens verbreitet werden. Der Begriff Screen wird dabei unterschiedlich verstanden. Im technischen Sinne sind damit alle derzeitigen Bildschirmmedien und ihre möglichen Weiterentwicklungen gemeint. Das können sowohl klassische Bildschirmmedien wie Kino und Fernsehen als auch neuere Formen wie Internet-Angebote, mobile Medien, Smartphone-Inhalte und Computerspiele sein. Screens sind aber auch kulturelle Bilderrepertoires, die zwischen der Welt und unserem Blick auf sie vermitteln. In diesem Sinne analysiert der vorliegende Band, wie verschiedene strukturierende Momente visueller (Re-)Präsentation an der Konstruktion von Geschlecht und gesellschaftlichen Normen beteiligt sind.

In den Beiträgen des Bandes kommen Wissenschaftler(-innen) und Künstler(-innen) aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Inhaltsanalytisch wird die (Re-)Präsentation von Geschlechterbildern in Werbung, Reality-TV, Film und Online-Medien sowie deren Wandel untersucht. Der Blick auf mobile Onlinedienste und klassische Angebote des Fernsehens erfolgt aus der Rezeptionsperspektive. Weitere Beiträge nehmen digitale Medien reflexiv in den Blick. Zudem stellen sich Fragen nach Gemeinsamkeiten und Differenzen, nach den Spezifika bei Medienkarrieren unter den Prämissen des Gender-Mainstreaming. In einem abschließenden Kapitel setzen sich Filmemacher(-innen) mit der (De-)montage von Gender durch Schnittsysteme und mit der künstlerischen Konstruktion von Identität auseinander.
LanguageDeutsch
Release dateMar 27, 2015
ISBN9783864966644
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    Gender – Medien – Screens - UVK Verlagsgesellschaft mbH

    41-64

    I GENDER IM WANDEL

    Geschlecht, Feminismus und Bildschirmmedien im Wandel

    Sigrid Kannengießer

    Geschlechterkonstruktionen, Feminismen und Bildschirmmedien befinden sich in einem konstanten Wandel und beeinflussen sich auch gegenseitig: Durch die Aneignung verschiedener Bildschirmtechnologien beeinflussen Menschen (unterschiedlichen Geschlechts) die Entwicklungen dieser Medien, welche wiederum Geschlechterrollen und -verhältnisse verändern. Außerdem werden (Bildschirm-) Medien gezielt für die Veränderung von Geschlechterverhältnissen von Feminist(inn)en eingesetzt. Dieser Beitrag möchte das Forschungsfeld skizzieren, welches sich mit Geschlecht, Feminismus und Bildschirmmedien beschäftigt. Dabxsei wird deutlich, dass sich nicht nur die Bildschirmmedien und Geschlechterverhältnisse wandeln, sondern mit ihnen auch die Geschlechtertheorien und Feminismen, welche sich mit diesen Medien beschäftigen oder sich an ihnen abarbeiten. In der Skizzierung dieses Feldes werde ich sowohl die Inhaltsebene der Bildschirmmedien als auch die der Aneignung und Produktion betrachten. Denn durch die technologischen Neuerungen der Bildschirmmedien verändern sich auch die Produktionsund Aneignungsbedingungen, welche wiederum die technologische Verfasstheit der Medien und ihre Inhalte beeinflussen. Neben Film und Fernsehen als Bildschirmmedien werde ich einen Schwerpunkt auf Internetmedien als »neue« Bildschirmmedien (Webseiten, Blogs, Foren etc.) setzen und dabei skizzieren, wie Ge schlecht auf der Inhalts-, Produktions- und Aneignungsebene der Bildschirmmedien relevant und analysiert wird.

    Der Beitrag kann das breite und diverse Forschungsfeld um Geschlecht, Feminismus und Bildschirmmedien nur umreißen, die Komplexität dieses Feldes macht es unmöglich, eine Vollständigkeit anzustreben. So kann hier nur eine Skizze dieses Feldes verfasst werden, durch die dessen Diversität und Komplexität angedeutet wird.¹ Aus einer feministischen Perspektive wird dabei deutlich, dass das Verhältnis zwischen Geschlecht und Bildschirmmedien ein ambivalentes ist: So macht die Forschung zum einen Diskriminierungen von Frauen in Bildschirmmedien aus, z.B. durch die Konstruktion sexistischer Stereotype in Medieninhalten. Zum anderen werden aber auch Ermächtigungspotenziale durch Bildschirmmedien beobachtet, z.B. durch die Herstellung feministischer Teilöffentlichkeiten. Diese Widersprüchlichkeit wird im Folgenden wiederholt herausgearbeitet. Auffällig ist, dass Forschung zu Inter- bzw. Transsexualität eine marginalisierte Rolle in der Kommunikations- und Medienwissenschaft spielt. Wie die Skizzierung des Feldes zeigt, arbeitet sich die Forschung primär am binären Geschlechtersystem ab.

    Geschlecht und Feminismus in Film und Fernsehen

    Die Filmwissenschaft beschäftigt sich mit dem Bildschirmmedium Film, welches neben der Kinoleinwand über (Fernseh-)Apparate, Computermonitore und hier über Internetmedien wie z.B. YouTube rezipiert wird. Innerhalb der medienwissenschaftlichen Geschlechterforschung kommt der geschlechtertheoretischen Filmwissenschaft eine lange Tradition zu. So nimmt die Geschlechterkategorie »in der Filmwissenschaft nahezu von Anfang an einen zentralen Stellenwert ein. Dies liegt vor allem daran, daß die Filmwissenschaft ein relativ junges Fach ist« (Seier/Warth 2005: 81). Die feministische Filmwissenschaft ist ein heterogenes Forschungsfeld, das sowohl sozialwissenschaftliche als auch kulturwissenschaftliche Ansätze umfasst und verschiedenste theoretische Zugänge verfolgt (vgl. ebd.: 82, siehe für eine Skizzierung verschiedener Ansätze der feministischen Filmwissenschaft Braidt/ Jutz 2002). Gemein ist diesen verschiedenen Ansätzen, dass sie u.a. Filminhalte im Hinblick auf die (stereotype) Repräsentation von Geschlecht analysieren.

    »Inhaltsanalytische Untersuchungen von Geschlechterstereotypen stehen in der Tradition ideologiekritischer Analysen und variieren mit den zugrunde liegenden Vorstellungen des Verhältnisses von Medien und Wirklichkeit. Während Ansätze in der Tradition des liberalen Feminismus häufig von einer Verzerrung der Wirklichkeit durch die Medien ausgehen, die der Realität von Frauen nicht gerecht wird, betonen konstruktivistische und dekonstruktivistische Argumentationen, dass die mediale Inszenierung der Geschlechter je eigene kommunikative Wirklichkeiten herstellt« (Moser 2003: 241).²

    Ob Film Wirklichkeit herstellt oder verzerrt – die verschiedenen Ansätze fragen und untersuchen, wie die unterschiedlichen Geschlechter im Film konstruiert werden. Analysiert werden z.B. Frauenbilder in bestimmten Filmgenres (siehe z.B. die Fallstudien bei Liebrand/Steiner 2003)³ oder in Filmen aus bestimmten Produktionsländern (zu Frauenbildern im US-amerikanischen Spielfilm z.B. Burger 1995 und Friedrich 2008, zu Frauen im deutschen Film Strauß 1996, zu Frauen im polnischen Film Mazierska et al. 2006).

    Dass sich nicht nur das Bildmedium Film wandelt (z.B. vom Stumm- zum Tonfilm, vom analogen zum digitalen Film), sondern auch die Geschlechterbilder in ihm, zeigen u.a. Analysen historischen Filmmaterials. So werden z.B. Frauen in Filmen bestimmter Dekaden betrachtet (für die 1940er-, 1960er- und 1990er-Jahre siehe Potsdamer Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung 1997), Frauen im Stummfilm (u.a. Jatho/Rother 2007) oder in Filmen der NS-Zeit (Bechdolf 1992, Vaupel 2005). Auch die Repräsentation von Männlichkeit im Film wandelt sich: Vom Macho (dessen Männlichkeit nicht ohne Brüche inszeniert wird, siehe z.B. die Analysen des James Bond von Brauerhoch 2013 und Bilkau 2012) über (vermeintlich) neue Männerrollen (Mennenga 2011) bis hin zum »Mann in der Krise« (Kappert 2008) erstreckt sich das Portfolio der Männlichkeit im Film. Inwiefern Drag bzw. Geschlechtermaskerade im Film ein subversives Potenzial hat und das binäre Geschlechtersystem in Frage stellen kann oder eben dieses stützt, analysiert u.a. Nadja Sennewald (2008).

    Neben solchen Inhaltsanalysen beobachtet die geschlechtertheoretische Filmwissenschaft das Zusammenspiel der Bildebene mit der Rezeptionsebene. Laura Mulvey hat in ihrem viel zitierten Aufsatz »Visuelle Lust und narratives Kino« (1994 [1975]) den männlichen Blick auf das weibliche Objekt im Film dekonstruiert: Sie beobachtet, dass »[i]n einer Welt, die von sexueller Ungleichheit bestimmt ist, […] die Lust am Schauen in aktiv/männlich und passiv/weiblich geteilt [wird]« (Mulvey 1994: 55). Die Frau ist das Bild, der Mann der Träger des Blicks auf das Bild (ebd.). Aber nicht nur Männer schauen Frauen im Film an, auch »Frauen betrachten Frauenbilder im Film« (Henschel/Schlottau 1989). Mulvey beobachtet den Wandel des Bildschirmmediums Film und weist drei Dekaden nach der Publikation ihres »Klassikers« darauf hin, dass sich unter neuen Produktionsbedingungen auch neue Arten der Filmwahrnehmung entwickeln (Mulvey 2004: 24). So verändert sich der (männliche) Blick auf das (weibliche) Objekt durch das Aufbrechen der linearen Rezeptionsweisen, da der (männliche) Zuschauer Film nicht mehr (nur) im Dispositiv des Kinos rezipiert, sondern das Fernsehen, DVD und schließlich auch das Internet (und hier verschiedene Internetmedien) neue und interaktive Aneignungsmöglichkeiten bieten (siehe unten).

    Ein dritter Bereich der geschlechtertheoretischen Filmwissenschaft untersucht die Relevanz des Geschlechts in den filmischen Produktionsprozessen. Betrachtet werden z.B. die Rolle von Filmemacherinnen für bestimmte Genres (siehe z.B. zum Experimentalfilm Brauerhoch et al. 2013 oder zum Animationsfilm Wagner/ Grausgruber 2011) und in unterschiedlichen Ländern (z.B. Regisseurinnen in Hollywood, siehe Rall 2006). Frauen sind jedoch nicht nur als Regisseurinnen an Filmproduktionen beteiligt, sondern auch als Cutterinnen, Kamerafrauen etc. und hier oftmals benachteiligt (zu Erfahrungen von Frauen in Filmberufen siehe Haardt 2002). Der Wandel der Rolle von Filmemacherinnen wird vor allem wieder deutlich, wenn ein Blick zurück in die Vergangenheit geworfen wird und die ersten oder frühe Regisseurinnen der Filmgeschichte in den Fokus rücken (siehe z.B. Slide 1982, Sannwald/Tilmann 2012).

    Neben der Filmwissenschaft analysiert die geschlechtertheoretische Fernsehwissenschaft die Herstellung von Geschlechterbildern und -verhältnissen. Wie werden die unterschiedlichen Geschlechter in verschiedenen Fernsehsendungen dargestellt? Wie werden diese Darstellungen von unterschiedlichen Geschlechtern rezipiert und angeeignet? Und wie sind die unterschiedlichen Geschlechter an der Herstellung von Fernsehinhalten beteiligt? Dies sind zentrale Forschungsfragen dieses Feldes. In einer Vielzahl von Studien wird die Repräsentation der unterschiedlichen Geschlechter in verschiedensten Fernsehsendungen analysiert (siehe z.B. Bechdolf 1999 zum Musikfernsehen, Fallstudien in Hackl/Prommer/Scherer 1996, Sennewald 2007 zu Science-Fiction-Serien, Maier 2007 zur »Lindenstraße«).

    Neue Fernsehformate bringen neue Möglichkeiten für die Konstruktion von Geschlecht, gleichzeitig werden jedoch auch hier traditionelle Geschlechterverhältnisse hergestellt. So zeigen Analysen des Reality-Fernsehens, welches »seinen Blick in die von der Öffentlichkeit abgeschlossenen Räume des Privatlebens [richtet]« (Bleicher 2013: 49), dass in diesem neuen Fernsehformat traditionelle Geschlechterrollen konstruiert werden: Joan K. Bleicher stellt in ihrer Analyse verschiedener Sendungen des deutschen Reality-Fernsehens fest, dass »sich weibliche Rollenbilder zwischen den traditionellen Polen der Inszenierung begehrenswerter Körper und der asexuellen Hausfrau bewegen« (ebd.: 60), Männer nehmen dagegen in diesen Sendungen die Rolle der Experten und Berater ein (ebd.: 62 f.). Anhand einer Sendung der Serie »Frauentausch« stellt Bleicher fest, dass ein Transvestit »für die parodistische Bestätigung der Normalität traditioneller Genderrollen eingesetzt [wird]« (ebd.). Bleicher sieht durch ihre Analyse des Reality-Fernsehens die »Backlash-Theorie« der feministischen Forschung bestätigt, im Hinblick auf den Wandel des Bildschirmmediums Fernsehen und der hier konstruierten Geschlechterbilder konstatiert sie:

    »Die Konstanz von Geschlechterrollen innerhalb der Fernsehvermittlung scheint eine mediale Verlässlichkeit angesichts aktueller gesellschaftlicher Veränderungen zu bieten. Auf diese Weise entsteht eine Stabilisierungsfunktion des Fernsehens« (ebd.: 64).

    Ambivalenter als im Reality-Fernsehen werden dagegen die Geschlechter in (US-amerikanischen) »Qualitätsserien« inszeniert. Chris Köver arbeitet z.B. anhand der Figur Buffy in »Buffy the Vampire Slayer« heraus, dass Buffys Geschlechterkonstruktion unterschiedlich gelesen werden kann: zum einen als stereotyp feminisierend, zum anderen diese Stereotype subversiv destabilisierend (siehe Köver 2011).⁴ Eine solche Ambivalenz zeigt auch Christina Ruppert in ihrer Analyse der Geschlechterinszenierungen in der HBO-Serie »The Sopranos« auf: Die an einem patriarchalen Männlichkeitsbild in Gangster- und Mafiafilmen aus Hollywood orientierten Geschlechterkonstruktionen erhalten durch die Enttäuschung genrebedingter Erwartungen Brüche (siehe Ruppert 2011).

    Auch die Hausfrauenrolle als wohl die traditionelle Frauenrolle wird in der US-amerikanischen Serie »Desperate Housewives« perturbiert: Brigitte Hipfl zeigt in einer psychoanalytischen Lesart dieser Serie, dass die Schwächen und Widersprüche der fünf Hauptdarstellerinnen im Fokus der Inszenierung stehen und damit in einer ironischen Art und Weise die Versuche der »Hausfrauen« inszeniert werden, den kulturellen und sozialen Ansprüchen gerecht zu werden (Hipfl 2010).

    Castingsendungen wie »Who wants to fuck my girlfriend?« (ProSieben) offenbaren aber, dass Fragen nach geschlechterbedingter Ungleichheit und Sexismus lange noch nicht überholt sind. Rezeptionsstudien zeigen, dass diese Sendungen jedoch durchaus ambivalent angeeignet werden und lineare Wirkungsmodelle hier nicht greifen. So zeigt eine Analyse der Aneignungspraktiken weiblicher Zuschauerinnen der Castingshow »Germany’s next Topmodel«, dass die Zuschauerinnen ermächtigende und entmächtigende Deutungen des medialen Materials ausbalancieren (Thomas/Stehling 2012). Die an dem Format geäußerte Kritik sei jedoch ein Ausdruck individueller und nicht struktureller Ablehnung (ebd.: 174). Ambivalenzen in den Aneignungspraktiken können auch Linda Duits und Liesbet van Zoonen in einer Studie nachweisen, in der sie Mädchen zwischen 11 und 12 Jahren im Hinblick auf ihre Rezeption sexualisierter Medieninhalte befragen. Die Autorinnen zeigen anhand der Rezeption von Hip-Hop-Videos, dass die Mädchen die (oftmals sexistischen) Medieninhalte kritisch reflektieren (Duits/van Zoonen 2011).

    In den Rezeptionsstudien von Fernsehsendungen wird immer wieder die Frage aufgeworfen, ob es eine geschlechtsspezifische Rezeption gebe (z.B. Wrage 2012, Pitum 2004, Luca 1998, Cornelißen 1998). Und auch mit Blick auf die Produktionsebene wird nach einer Geschlechterspezifik gefragt: Wer sind die Menschen, die die Fernsehinhalte produzieren und welchen Geschlechts gehören sie an? Ein Fokus dieses Forschungsfeldes liegt auf Journalist(inn)en. Dabei geht es nicht nur darum, wie hoch der Anteil von Frauen im Journalismus ist und in welchen Positionen Frauen als Journalistinnen agieren (siehe z.B. Lünenborg 1997, Klaus 2005: 151 ff. und Fallstudien in Fröhlich/Lafky 2008), sondern auch um die Frage, welche Rolle Geschlecht in den journalistischen Produktionsprozessen spielt. So untersuchen Margreth Lünenborg und Tanja Maier die Selektionskriterien von Journalist(inn)en im Hinblick auf mediale Geschlechterkonstruktionen (2012). Durch die Auswertung von Expert(inn)eninterviews, die mit Journalist(inn)en aus der Politik-, Wirtschafts- und Wissenschaftsberichterstattung geführt wurden, können die Autorinnen festhalten, dass sich die Journalist(inn)en als objektive Vermittler(innen) von Geschlechterverhältnissen der jeweiligen Bereiche wahrnehmen. Das Interviewmaterial zeigt weiterhin, dass die Journalist(inn)en in ihrer Berichterstattung (unbewusst) auf Geschlechterstereotype zurückgreifen.⁵ Journalistinnen selbst schreiben sich keinen »weiblichen« Arbeitsstil zu, jedoch nehmen sie eine »andere« Herangehensweise von Männern und Frauen wahr (Klaus 2005: 187 f.).

    Dieser kurze Anriss der geschlechterrelevanten Film- und Fernsehwissenschaft zeigt, dass sich mit der Ausdifferenzierung des Angebots in Film und Fernsehen auch die repräsentierten Geschlechterbilder ausdifferenzieren. Traditionelle Geschlechterrollen sind jedoch längst nicht überkommen, sondern werden weiterhin in diesen Bildschirmmedien repräsentiert.

    Geschlecht, Feminismus, Computer und internetmedien

    Durch die Etablierung des Computers und vor allem des Übertragungsmediums Internet befindet sich die Landschaft der Bildschirmmedien in einem beschleunigten Wandel. Nicht nur haben sich die Produktions- und Rezeptionsmöglichkeiten von Film und Fernsehen verändert, denn Film- und Fernsehangebote sind z.B. über verschiedene Internetmedien jederzeit abrufbar, für Journalist(inn)en bieten sich neue Recherchemöglichkeiten und Distributionswege ihrer Angebote, und Filmemacher(innen) erhalten neue Möglichkeiten für ihre Produktion mittels Computermedien. Durch den Computer und das Internet sind eine Vielzahl neuer Bildschirmmedien entstanden, die auch in der geschlechtertheoretischen Medien- und Kommunikationswissenschaft analysiert werden. Zentral ist in diesem Forschungsfeld die Erkenntnis, dass Computertechnologien und Internetmedien nicht geschlechtsneutral sind. So zeigte Sherry Turkle in den 1980er-Jahren in einer der ersten Untersuchungen der Computeraneignung durch Frauen, dass diese Berührungsängste gegenüber Computern haben, da diese als männliche Technologie wahrgenommen werden: »the computer becomes a personal and cultural symbol of what a woman is not« (Turkle 1998 [1988]: 365). Auch wenn Turkle ihre Analyse in den 1980er-Jahren vornimmt und sich die Aneignungsprozesse von Computermedien durch Frauen in den vergangenen Dekaden verändert haben (vgl. Carstensen 2012, Sørensen 2011), so bleiben der Computer und an ihn gekoppelte Medien wie z.B. Computerspiele oftmals männlich konnotiert. Analysen von Computerspielen zeigen z.B., dass Männlichkeit als Norm konstruiert wird (Kubik 2012) und Spielerinnen Strategien entwickeln, um in Spielen wie »World of Warcraft« »zu überleben« (Beyer 2012, zur Nutzung von Computerspielen durch Frauen siehe auch Krause 2010).

    Auch das Internet und die durch dieses Übertragungsmedium hergestellten Bildschirmmedien sind nicht geschlechtsneutral:

    »Das Internet stellt sich […] als geschlechtlich vorstrukturierter Raum dar, in dem ein angemessenes ›männliches‹ und ›weibliches‹ Agieren mit den entsprechenden Positionierungen (vor-)geschrieben und (vor-)gesehen ist, auf den die in die Produktion oder Rezeption des Internets eingebundenen sozialen Subjekte jedoch ablehnend oder zustimmend Bezug nehmen können« (Klaus 2006: 211).

    Auch wenn die Nutzer(innen) sich Internetmedien aktiv aneignen und damit »aktive Gestalter(innen) technischen Wandels [werden können]« (Wolffram 2005: 3109), legen Internetmedien »aber zugleich bestimmte Handlungen nahe, sie provozieren, regieren und fordern die User(innen) zu bestimmten Praktiken auf« (Carstensen 2012: 31). So zeigen Studien über Blogs und Foren, dass die hier konstruierten Geschlechtsidentitäten wenig innovativ sind und eher traditionelle Vorstellungen von Geschlecht bedienen (siehe z.B. Sibielski 2012 und Kruse 2012). Mehr noch, die neuen Bildschirmmedien bringen auch neue Sexismen mit sich (siehe unten).

    Dabei brachte das Internet in den 1990er-Jahren neue Hoffnung für Feminist(inn) en. Sie sahen in den Internetmedien neue Möglichkeiten für die Herstellung feministischer Öffentlichkeiten und die Vernetzung von Frauen(-Organisationen). Frauen, die nicht professionelle Medienproduzentinnen sind und z.B. als Journalistinnen und Filmemacherinnen unterrepräsentiert und/oder diskriminiert sind, können sich die neuen Bildschirmmedien aneignen und auf Webseiten, Blogs, YouTube etc. eine feministische Teilöffentlichkeit konstituieren; alternative Geschlechterkonstruktionen, die keinen Platz in Mainstreammedien haben, können einen Platz erhalten; Frauen können in Foren, Blogs, auf Webseiten etc. zu Prod-Userinnen⁶ werden und feministische Medienangebote⁷ herstellen (siehe Radloff 2013: 145 ff.).

    Die Utopie des Cyborgs (Harraway 1998 [1991]) schien durch die Etablierung der Internetmedien in greifbare Nähe gerückt. Der Körper z.B. werde als der das Geschlecht konstituierende Ort durch internetbasierte Medien wie dem World Wide Web wandelbar und mit ihm sein Geschlecht (Harcourt 1999: 224).

    Heute jedoch, mehr als zwei Dekaden nach der Etablierung des Internets, haben sich diese Hoffnungen nicht erfüllt. Nicht nur werden auch in Internetmedien gesellschaftliche Ungleichheiten fortgeschrieben, vielmehr entstehen auch neue Ungleichheiten durch das Internet. Tanja Carstensen arbeitet diese Widersprüchlichkeit heraus. Sie gibt einen Überblick über die Forschung, welche sich mit Internetmedien und Geschlecht beschäftigt, und untersucht selbst Medien des Web 2.0 aus einer Geschlechterperspektive (Carstensen 2012, siehe auch Carstensen 2009). Sie zeigt, dass es drei dominante Positionen in diesem Forschungsfeld gibt: 1) die pessimistische, welche das Internet als männliche Domäne wahrnimmt, 2) eine optimistische, für die sich das Netz als weiblich darstellt, da es »weiblichen Interessen und Fähigkeiten wie Kommunizieren, Vernetzen und Weben entspreche« (Carstensen 2012: 23), und 3) eine poststrukturalistische, die die Dekonstruktion des binären Geschlechtersystems möglich sieht (vgl. ebd.: 22 ff.). Diese Positionen im Forschungsfeld weisen auf die Widersprüchlichkeit der Phänomene hin, die sich zeigt, wenn man Internetmedien aus einer Geschlechterperspektive untersucht:

    »In der Analyse des Web 2.0 zeigen sich Geschlechterverhältnisse voller Widersprüche und gleichzeitig stattfindender gegenläufiger Entwicklungen: Bedeutungsverlust von und Beharren auf Geschlecht zugleich, eine Stärkung queer-feministischer Politik neben dem Scheitern feministischer Bemühungen, Dekonstruktion und Diskriminierung, Kämpfe gegen Alltagsfeminismus, ›authentische‹ und stereotype neben vielfältigen und experimentellen Geschlechteridentitäten, Männerdominanz und Frauenräume« (ebd.: 31).

    Frauen und Frauenprojekte stellen sich auf Internetseiten dar, Feminist(inn)en nutzen Weblogs sowie soziale Netzwerkseiten wie Twitter und Facebook, um sich zu äußern, sich auszutauschen und sich zu vernetzen (ebd.: 29, siehe auch Kannengießer 2014). Durch diese Aneignung werden feministische Teilöffentlichkeiten hergestellt. Elisabeth Klaus definiert feministische Öffentlichkeit einerseits als Diskussions- und Verständigungsprozess unter Frauen und damit als eine spezifische Frauenöffentlichkeit,

    »andererseits hebt sie [die feministische Öffentlichkeit, Anm. d. Autorin] sich von anderen Frauenöffentlichkeiten mehrfach ab. Die Geschlechtszugehörigkeit ist nicht nur die Basis ihrer Konstituierung, sondern wird darin bewusst reflektiert. […] Feministische Öffentlichkeit enthält des Weiteren eine spezifische Protestsemantik, das heißt, sie formuliert eine Gesellschaftskritik auf der Basis des beobachteten Geschlechterverhältnisses« (Klaus 2005: 115).

    Feminist(inn)en konstituieren demnach feministische Öffentlichkeiten (auch in Internetmedien), um sowohl bestehende Geschlechterverhältnisse zu reflektieren, als auch Kritik zu äußern und eine gesellschaftliche Veränderung zu forcieren. Maren Hartmann bezeichnet solche Umgangsweisen von Frauen mit neuen Technologien als Cyberfeminismus (2006: 146):

    »In seinem weitesten Sinn betont Cyberfeminismus die Nutzung neuer Technologien durch Frauen […]. Cyberfeminismus versucht, […] neue Umgangsweisen mit der Technologie zu entwickeln. […] Statt sich durch neue Technologien entfremdet zu fühlen, sollten diese Technologien als Werkzeuge genutzt werden, mit denen man kreativ sein kann, mit denen man arbeitet und denkt« (ebd.: 146 f.).

    Die Voraussetzung für die Herstellung feministischer Netzöffentlichkeiten ist der Zugang zu Internetmedien. Weltweit bestehen jedoch geschlechterbedingte Ungleichheiten im Zugang zu Internetmedien (vgl. u.a. Landschulze 2002, Sørensen 2011: 17 ff., Kannengießer 2014). Dies liegt auch in geschlechtsspezifischen Zuschreibungen begründet, wie die oben zitierte Studie von Sherry Turkle zeigt.

    Neben den Vernetzungs-, Austausch- und Äußerungsmöglichkeiten für Frauen und Feminist(inn)en bringen die »neuen« Internetmedien neue Formen der Diskriminierung und »medienvermittelten« Gewalt mit sich: Verfolgung, (sexuelle) Belästigung und Missbrauch finden auch in und über Internetmedien statt, wie Jennifer Radloff an vielen Beispielen aufzeigt (2013: 147 ff.). So stellen die »neuen« Bildschirmmedien einen weiteren Handlungsraum für Feminist(inn)en dar, in dem um Geschlechtergerechtigkeit gekämpft werden muss.

    Betrachtet man Internetmedien aus einer Geschlechterperspektive, stößt man also auf ambivalente Entwicklungen: Zum einen konstituieren Frauen über Internetmedien feministische Teilöffentlichkeiten und eignen sich die neuen Bildschirmmedien für ihre Anliegen an, zum anderen wird die an Internetmedien geknüpfte Hoffnung der 1990er-Jahre im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit jedoch enttäuscht (Carstensen 2009: 107). »Where have all the Cyberfeminists gone?«, fragen Radhika Gajjala und Ju Yeon Oh in »Cyberfeminism 2.0« (Gajjala/Oh 2012: 2) und weisen mit den Fallstudien des von ihnen herausgegebenen Sammelbandes genau auf diese Ambivalenz hin. Das Forschungsfeld um Geschlecht, Computer und Internetmedien geht diesen Widersprüchlichkeiten auf den Grund und fragt, wie sich unterschiedliche Geschlechter diese Medien aneignen, wie sie in den hier relevanten Bildschirmmedien repräsentiert werden und welche Rolle sie in den Produktionsprozessen spielen.

    Fazit

    Diese kurze Skizzierung des Forschungsfeldes um Geschlecht, Feminismus und Bildschirmmedien deutet dessen Komplexität und Breite an. Es wurde gezeigt, dass die Geschlechterkategorie auf den Produktions-, Inhalts- und Rezeptionsebenen der verschiedenen Bildschirmmedien unterschiedlich relevant ist. Untersucht werden in verschiedenen Studien nicht nur die Repräsentation der unterschiedlichen Geschlechter in den Bildschirmmedien, sondern auch die Rolle des Geschlechts in den Produktions- und Aneignungsprozessen der Medien.

    Der Wandel der Bildschirmmedien und technische Innovationen bringen neue Möglichkeiten für die Aneignung dieser Medien mit sich und damit z.B. auch Ermächtigungsmomente für marginalisierte und diskriminierte Geschlechtergruppen, gleichzeitig wurde jedoch deutlich, dass die gesellschaftliche Geschlechterhierarchie nicht aufgelöst wird, sondern traditionelle Geschlechterkonstruktionen fortgesetzt werden und neue Formen der Diskriminierungen entstehen.

    Die Produktion, Inhalte und Rezeption von Medieninhalten werden auch aus einer ethischen Perspektive im Hinblick auf Geschlechterkonstruktionen untersucht (z.B. Kannengießer 2011). Denn wie Geschlechter in Bildschirmmedien repräsentiert werden und welche Möglichkeiten Menschen verschiedenen Geschlechts in der Produktion und Rezeption dieser Medien haben, ist letztendlich relevant für die gesellschaftliche Geschlechtergerechtigkeit.

    Literatur

    Bechdolf, Ute (1999): Puzzling Gender. Re- und De-Konstruktionen von Geschlechterverhältnissen im und beim Musikfernsehen. Weinheim: Deutscher Studien Verlag

    Bechdolf, Ute (1992): Wunsch-Bilder? Frauen im nationalsozialistischen Unterhaltungsfilm. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde

    Beyer, Jessica L. (2012): Women’s (Dis)embodied Engagement with Male-Dominated Online Communities. In: R. Gajjala/J. Y. Oh (Hrsg.): Cyberfeminism 2.0. New York et al.: Peter Lang, S. 135-152

    Bilkau, Christine (2012): Geschmeidig, brutal, snobistisch und sexy: James Bond als Beispiel für die Konstruktion von Männlichkeit in den Medien. Saarbrücken: AV Akademikerverlag

    Bleicher, Joan K. (2013): Alte Rollenbilder im Neuen Fernsehen. Aspekte der Genderperformanz in Reality-Formaten. In: S. Loist/S. Kannengießer/Dies. (Hrsg.): Sexy Media? Gender/Queertheoretische Analysen in den Medien- und Kommunikationswissenschaften. Bielefeld: transcript, S. 47-68

    Braidt, Andrea/Jutz, Gabriele (2002): Theoretische Ansätze und Entwicklungen in der feministischen Filmtheorie. In: J. Dorer/B. Geiger (Hrsg.): Feministische Kommunikations- und Medienwissenschaft. Ansätze, Befunde und Perspektiven der aktuellen Entwicklung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, S. 292-306

    Brauerhoch, Annette (2013): Männlichkeit tragen. Der Stoff, aus dem die Träume sind. In: S. Loist/S. Kannengießer/J. K. Bleicher (Hrsg.): Sexy Media? Gender/Queertheoretische Analysen in den Medien- und Kommunikationswissenschaften. Bielefeld: transcript, S. 23-46

    Brauerhoch, Annette/Krautkrämer, Florian/Zechner, Anke (2013): Material, Experiment, Archiv. Experimentalfilme von Frauen. Berlin: B-Books

    Bruns, Axel (2009): »Anyone can edit«: vom Nutzer zum Produtzer. In: Kommunikation@ Gesellschaft, Vol. 10, 3/2009; http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0228-200910033 (Abruf: 14.08.2013)

    Bruns, Axel (2008): The Future Is User-Led: The Path towards Widespread Produsage. In: The Fibreculture Journal, 11/2008; http://eleven.fibreculturejournal.org (Abruf: 14.08.2013)

    Burger, Anke Caroline (1995): Mambos and Mammies. Schwarze Frauen im amerikanischen Spielfilm 1985-1991. Berlin: John-F.-Kennedy-Inst. für Nordamerikastudien

    Carstensen, Tanja (2012): Gendered Web 2.0: Geschlechterverhältnisse und Feminismus in Zeiten von Wikis, Weblogs und sozialen Netzwerken. In: Medien Journal, Vol. 36, 2/2012, S. 22-34

    Carstensen, Tanja (2009): Gender Trouble in Web 2.0: Gender Relations in Social Network Sites, Wikis and Weblogs. In: International Journal of Gender, Science and Technology, Vol. 1, 1/2009; http://genderandset.open.ac.uk (Abruf: 26.06.2013)

    Cornelißen, Waltraud (1998): Fernsehgebrauch und Geschlecht. Zur Rolle des Fernsehens im Alltag von Frauen und Männern. Opladen: Westdeutscher Verlag

    Duits, Linda/van Zoonen, Liesbet (2011): Coming to Terms with Sexualization. In: European Journal of Cultural Studies, Vol. 14, 5/2011, S. 491-506

    Friedrich, Kathrin (2008): Film. Killing. Gender. Weiblichkeit und Gewalt im zeitgenössischen Hollywoodfilm. Marburg: Tectum

    Fröhlich, Romy/Lafky, Sue Ann (2008): Women journalists in the Western world. Cresskill: Hampton Press

    Gajjala, Radhika/Oh, Ju Yeon (2012): Cyberfeminism 2.0: "Where Have All the Cyberfeminists Gone?. In: Dies. (Hrsg.): Cyberfeminism 2.0. New York et al.: Peter Lang, S. 1-9

    Haardt, Angela (Hrsg.) (2002): Bis hierhin und nicht weiter. Hearing zur Situation von Frauen in den Filmberufen Regie, Kamera, Ton und Komposition. Berlin: Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur

    Hackl, Christiane/Prommer, Elizabeth/Scherer, Brigitte (Hrsg.) (1996): Models und Machos? Frauen- und Männerbilder in den Medien. Konstanz: UVK

    Harcourt, Wendy (1999): Local/Global Encounters: WoN Weaving Together the Virtual and Actual. In: Dies. (Hrsg.): Women@Internet. Creating New Cultures in Cyberspace. London/New York: Zed Books, S. 219-225

    Harraway, Donna J. (1998 [1991]): A Cyborg Manifesto: Science, Technology, and Socialist-Feminism in the Late Twentieth Century. In: P. D. Hopkins (Hrsg.): Sex/Machine. Readings in Culture, Gender, and Technology. Bloomington: Indiana Univ. Press, S. 434-468

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