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Gewalt in der Partnerschaft: Inwiefern spielen der Migrationshintergrund und ethnische Herkunft als gewaltbeeinflussende Faktoren in der Paarbeziehung eine Rolle?
Gewalt in der Partnerschaft: Inwiefern spielen der Migrationshintergrund und ethnische Herkunft als gewaltbeeinflussende Faktoren in der Paarbeziehung eine Rolle?
Gewalt in der Partnerschaft: Inwiefern spielen der Migrationshintergrund und ethnische Herkunft als gewaltbeeinflussende Faktoren in der Paarbeziehung eine Rolle?
Ebook66 pages44 minutes

Gewalt in der Partnerschaft: Inwiefern spielen der Migrationshintergrund und ethnische Herkunft als gewaltbeeinflussende Faktoren in der Paarbeziehung eine Rolle?

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About this ebook

In diesem Buch befasst sich die Autorin mit Gewaltformen und -ursachen. Sie behandelt ebenso die Auswirkungen der Migration auf die Partnerschaft.
LanguageDeutsch
PublisherBoD E-Short
Release dateOct 7, 2014
ISBN9783734725654
Gewalt in der Partnerschaft: Inwiefern spielen der Migrationshintergrund und ethnische Herkunft als gewaltbeeinflussende Faktoren in der Paarbeziehung eine Rolle?
Author

Zahra Rahimi

Die Autorin studierte Sozialwesen (Diplom) und Master Soziale Arbeit und hat viele Jahre in verschiedenen Arbeitsbereichen gearbeitet. Sie hat als Beraterin viele Jahre mit den Paaren und Familien in problematischen Lebenslagen zu tun gehabt.

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    Book preview

    Gewalt in der Partnerschaft - Zahra Rahimi

    Inhaltsverzeichnis

    1. Einleitung

    2. Gewaltdefinition und Gewaltformen

    3. Ursachen von gewalttätigem Verhalten

    4. Gewaltbeeinflussende Faktoren und Risiken in Paarbeziehungen am Beispiel einer Studie

    5. Unterstützung für die Betroffenen

    6. Schlusswort

    II. Literatur

    Impressum

    1. Einleitung

    Gewalt verkürzt jedes Jahr überall auf der Welt das Leben von Millionen von Menschen und zerstört das Leben von weiteren Millionen. Sie kennt keine geografischen Grenzen und keine Grenzen von Rasse, Alter oder Einkommen. Sie trifft Kinder, Frauen, junge und alte Menschen. Sie schleicht sich in das Zuhause der Menschen, in Schulen und an Arbeitsplätzen ein. Frauen und Männer haben überall das Recht, ihr Leben ohne Furcht vor Gewalt leben zu können und ihre Kinder in einer nicht von Gewalt geprägten Umwelt aufwachsen zu sehen."[1]

    Gewalt hat viele Gesichter und viele Formen.[2] Es hat sie immer gegeben und es wird sie höchst wahrscheinlich auch immer geben. Sie passiert auf der Straße, aber auch zuhause. Die Täter können Fremde, Bekannte oder sogar nahe stehende Personen sein. In der vorliegenden Arbeit geht es genau um diese Tätergruppe. Es geht um die Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen.

    Nicht, dass von Frauen in der Partnerschaft keine Gewalt gegen Männer ausgeht, ganz im Gegenteil, die Studien beweisen, wenn Frauen physische Gewalt anwenden, dieses meistens in der Partnerschaft tun.[3] Aber die Untersuchungen zeigen auch, dass die männlichen Gewalthandlungen, im Vergleich zwischen den beiden Geschlechtern, dominieren. Diese Dominanz spiegelt sich auch in den Kriminalstatistiken wider.[4] Gewaltdelikte gegen Frauen (insbesondere Körperverletzungs- und Tötungsdelikte) passieren meistens in Beziehungen.[5] Im Jahre 2003 sind zum Beispiel 86,2 Prozent schwere/gefährliche Körperverletzungen durch Männer und 13,8 Prozent durch Frauen in Deutschland ausgeübt worden. Sogar 98,9 Prozent der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung im Jahre 2003 gingen von Männern aus und nur 1,1 Prozent erfolgte durch die Frauen.[6]

    Die am meisten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen sind laut dem Kinderhilfswerk Unicef (1997) weltweit die vielfältigen Gewaltanwendungen gegenüber Frauen und Mädchen. Diese Form der Gewalt ist die alltägliche Praxis und tief über die Grenzen hinaus in allen Kulturen verankert.[7] Sie bleibt oft unbemerkt hinter verschlossenen Türen. Gewalt ist ein hohes Risiko, welche meistens akute Beschädigung wie psychische und psychosomatische Störungen verursacht.[8]

    Trotzdem wurde die Männergewalt gegen Frauen erst 1993 auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Wien als Missachtung gegen die Menschenrechte aufgenommen.[9]

    Häusliche Gewalt[10] kennt keine Grenzen; sie kann zwischen Ehe- und Lebenspartnern stattfinden; sie kann ältere Menschen, Kinder, Eltern und Geschwister treffen. Sie kann eine physische, psychische und sexuelle Form haben[11] und sie ist auch ein Thema in Migrantenfamilien.[12] Lange Zeit waren die Daten zur Häufigkeit und Ausprägung häuslicher Gewalt bei Migrantinnen unbekannt. Heute ist zwar immer noch die Dunkelziffer sehr groß, aber es wurde inzwischen festgestellt, dass die Migrantinnen stärker von Partnergewalt betroffen sind als die deutschen Frauen.[13]

    Laut Ergebnissen einer Studie (2004) war bei türkischen Migrantinnen die Gewaltprävalenz höher. 40-50 Prozent von ihnen schweigen jedoch über ihre Situation.[14] Die von häuslicher Gewalt betroffenen Migrantinnen erleben einfache bis massive Körperverletzungen, die sichtbar und unsichtbar sind. Sie werden oft kontrolliert. Ihnen bleibt jeglicher Kontakt mit ihrer Familie, der Nachbarschaft, mit Bekannten und andere soziale Kontakte verboten.[15]

    Interessanterweise wurde bei einer Studie eine große gewaltbefürwortende Einstellung bei den befragten männlichen türkischen Jugendlichen festgestellt.[16]

    Solche Ergebnisse zur Partnergewalt von Migrantinnen[17] und die gewaltbefürwortende Einstellung der jungen türkischen Männer führten dazu, dass die Verfasserin neugierig wurde, sich daher in der vorliegenden Arbeit mit der Frage, inwieweit der Migrationshintergrund Einfluss auf Gewalt in der Partnerschaft hat, auseinanderzusetzen. Es ist daher wichtig zu untersuchen, welche Ursachen und Einflussfaktoren überhaupt zur Gewalt, insbesondere bei Paare mit Migrationshintergrund, führen und welche Hilfsformen für die Betroffenen vorhanden sind. Die durch diese Arbeit gewonnenen Erkenntnisse sollen zum besseren Verstehen dieser

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